E10- Wie steht ihr inzwischen dazu?
Inzwischen gibt es ja das neue und von den meisten der Autofahrer abgelehnte E10 schon eine ganze Weile an den Zapfsäulen. Bei mir hier in der Nähe sieht es so aus dass einige Tankstellen überhaupt kein E10 mehr führen beziehungsweise nie im Angebot hatten, andere haben es dagegen im Sortiment. Bei der Neueinführung stand die neue Spritsorte ja arg in der Kritik, inzwischen liest man kaum noch etwas darüber. Mich würde einmal interessieren wie ihr inzwischen dazu steht. Tankt ihr E10 und wenn ja warum oder auch warum nicht?
Mir persönlich ist es inzwischen egal, ich tanke fast immer den Biosprit. Mein Auto ist sieben Jahre alt, verträgt angeblich E10 und wenn es da Langzeitschäden gibt dann soll sich mich das nicht unbedingt interessieren. Auch habe ich festgestellt dass trotz fast ausschließlicher Tankbefüllung mit E10 es zu keinerlei Erhöhungen beim Verbrauch gekommen ist. Das habe ich auf jeden Fall an meinem Auto über einen Zeitraum von ungefähr fünf Monaten beobachtet. Auch liegt der Preis pro Liter um ungefähr drei Cent deutlich niedriger als der andere Sprit und dass ist bei meinen gefahrenen Kilometern schon ein Kostenfaktor.
Ich habe bisher noch kein E10 getankt. Das werde ich auch so beibehalten, solange ich mein Auto noch fahre. Das ist inzwischen auch schon 10 Jahre alt. Laut Liste sollte es kein Problem sein, E10 zu tanken, aber ich habe bisher trotzdem die Finger davon gelassen. In zwei Jahren wollte ich mir ein neues (gebrauchtes) Auto zulegen und werden dann auch nicht zu E10 wechseln. Irgendwie ist mir die ganze Sache einfach immer noch suspekt. Einmal in Hinblick auf die Verträglichkeit und einmal in Hinblick auf die Herstellung, die ja eigentlich so gar nicht Bio ist.
Hier in meiner Gegend gibt es E10 eigentlich an jeder Tankstelle. Benzin ist dagegen meist verschwunden. Super und Super Plus gibt es dagegen meistens noch. Das es teurer ist als das E10 nehme ich einfach hin. Momentan schwanken die Preise sowieso von Stunde zu Stunde, da kommt man ja gar nicht mehr nach. Ich habe mir angewöhnt Montag Morgen zu tanken, da ist es hier meistens am günstigsten, wenn man die ganze Woche betrachtet.
Ja, ARAL beispielsweise hat vor kurzem das E10 deutschlandweit eingeführt. Aber mich oder uns hat man immer noch nicht davon überzeugen können, E10 zu tanken. Da sind mir die drei Cent Unterschied, die bislang noch vorhanden sind, auch relativ gleichgültig. Es wird sowieso wieder anders aussehen, wenn genügend Leute das E10 anstelle von E5 tanken, die Preise werden dann schon wieder angehoben werden, da bin ich mir mehr als sicher. Jetzt versucht man eben durch den günstigeren Preis die Leute anzulocken.
Unser Auto ist nun gute elf Jahre alt und laut Liste soll es durchaus E10 vertragen, aber die Unsicherheit ist noch groß. Ich würde dann später, sollte E5 wirklich abgeschafft werden, dann doch eher auf Super Plus umsteigen, wenn wir bis dahin kein anderweitig angetriebenes Auto haben. Mir sind die Langzeitschäden noch ein Argument, eben ausschließlich E5 zu tanken und egal ist es mir nicht, weil wir auf das Auto angewiesen sind.
Seit einigen Tagen gibt es hier erst das E10 an jeder Tankstelle. Es ist ca. 3 Cent billiger als das Superbenzin und wir tanken es nicht. Wir würden es auch nicht tanken, obwohl unser Auto es laut Liste vertragen kann und auch bestimmt vertragen wird. Aber eine Bekannte führt genau Buch darüber was ihr Auto verbraucht und seitdem sie E 10 tankt braucht sie auf 100 km 3 Liter mehr Benzin. Also kann sie auch Super tanken, verbraucht weniger und hat somit noch Geld gespart. Denn die 3 Cent pro Liter machen es dann auch nicht aus.
Wir werden weiterhin das E 10 boykottieren und es nicht kaufen. Unser Auto bekommt nur Super und das ist auch gut so. Selbst, wenn wir ein neues Auto hätten würden wir kein E 10 tanken.
Wir tanken, allein schon aus Kostengründen, seit Anfang des Jahres E 10. Unser Auto ist nun 8 Jahre alt, und laut Hersteller, verträgt er E 10. Wir waren am Anfang auch skeptisch, besonders ich. Aber einen Mehrverbrauch können wir bisher nicht feststellen. Und mein Mann fährt im Monat rund 1200 bis 1500 km zur Arbeit, hin zu kommt noch was wir privat fahren. Der Verbrauch ist gleich geblieben.
E 10 gibt es hier an jeder Tankstelle. Was es hier in der Gegend gar nicht mehr gibt ist Benzin, neben E 10 gibt es sonst nur noch Super und Super Plus. E 10 tanken wir allein schon aus Kostengründen, da es ja doch 3 bis 4 Cent günstiger ist als Super. Das macht bei den Kilometern die mein Mann im Monat fahren muss, schon eine Menge aus.
Komm, die haben dich doch bestimmt engagiert, damit du hier Stimmung machst
Mal ehrlich, einen Mehrverbrauch von ungefähr 2%, den könntest du nur messen, wenn du das wirklich durchgehend messen würdest. Dafür müsstest du aber unter immer gleichen Bedingungen fahren. Das kann kein Mensch von sich behaupten oder durchführen. Das geht im Labor, sonst nicht. 2% halte ich praktisch für den Privatmann nicht messbar. Auch wenn die Bild natürlich wieder mal was anderes behauptet.
Ob der Preis quersubventioniert ist, kann man nicht sagen, aber ich halte das gut für möglich. Obwohl "bio" ja immer teurer ist, ist der "biologische Sprit" komischerweise billiger. Eigentlich ist es nicht komisch, weil der Preis der verwendeten Grundstoffe ja kaum eine Rolle spielt. Spritpreise haben doch bekanntermaßen wenig mit den Herstellungskosten zu tun. Es ist ein Oligopolmarkt und da wird gefuscht, was möglich ist. Zudem würde ohnehin niemand den neuen Sprit akzeptieren, wenn er auch noch teurer wäre. Wenn er mal zwangseingeführt ist und das "normale" Superbenzin verschwindet, dann wird klamm und heimlich E10 Richtung Norden wandern. Daran habe ich keinen Zweifel.
Der Witz ist, ich habe das Zeug an noch keiner Tankstelle gesehen. Selbst wenn ich wollte, ich wüsste spontan nicht, wo ich den hier kaufen sollte.
Diamante hat geschrieben:seitdem sie E 10 tankt braucht sie auf 100 km 3 Liter mehr Benzin.
Tut mir Leid, diese Buchführung muss ich anzweifeln. Du gibst ja auch nur wieder wie es dir mitgeteilt wurde, aber ich halte es für höchst unwahrscheinlich dass man rund dreißig Prozent mehr an Sprit verbraucht wenn nur der Biospritanteil um fünf Prozent erhöht wurde. Aber vielleicht können diese Bobachtung auch noch andere Autofahrer bestätigen. Allerdings denke ich dass, wenn wirklich jemand solch eine Zunahme beim Verbrauch hat, er sofort auf die nächst bessere Spritsorte umsteigen würde und deshalb nicht über einen längeren Zeitraum noch Buch darüber führt.
Ja, so sagte es mir meine Bekannte. Aber ich habe noch ein anderes Beispiel mit einem ziemlich neuen BMW. Die Leute tanken seit Einführung von E10 diesen Kraftstoff und haben einen Mehrverbrauch von 1,5 Liter. Sie überlegen nun wieder das altbewährte Super zu tanken. Ob man mehr verbraucht oder nicht kann man auch nur sagen, wenn man wirklich Buch darüber führt und jeden Kilometer aufschreibt und ziemlich genau die gleichen Strecken fährt als mit dem altbewährten Super.
Bei den Abweichungen die es geben soll (die Rede ist von 2-5%) halte ich es für unwahrscheinlich, dass dieses im normalen Verkehr messbar ist bzw. tatsächlich einen spürbaren Einfluss hat! Dafür gibt es eigentlich zu viele andere Faktoren, welche den Benzinverbrauch deutlich stärker schwanken lassen. Am Verbrauch sollte man also sein Für oder Wider nicht fest machen.
Auch die Sache mit dem Preis habe ich mir mal überlegt und kam darauf, dass bei einer Tankfüllung von 60 Litern und einer Differenz von drei Cent die Sache pro Tankfüllung 1,80 Euro ausmacht. Wenn man von zwei Tankfüllungen im Monat ausgeht, liegt man bei einer Differenz von unter 40 Euro pro Jahr (weil - unterstellt - nicht alle 12 Monate im Jahr gleich viel gefahren wird). Und das nur, wenn der Abstand wirklich bei drei Cent bleibt. Ich kenne es auch so, dass der Abstand auch mal deutlich geringer ist. Am Preis allein sollte man also sein Für oder Wider auch nicht fest machen.
Jetzt kommt der wichtige Punkt: die Verträglichkeit! Wenn die Hersteller das Fahrzeug für E10 freigegeben haben, dann sollte man es auch bedenkenlos tanken können. So jedenfalls handhabe ich das und tanke E10. Obwohl ich am Anfang tatsächlich auch verunsichert war, weil mein Hersteller ursprünglich "alle" Fahrzeuge seiner Marke als E10-Tauglich (ohne Ausnahme!) ausgewiesen hat (Faltblatt vom März) und später dann tatsächlich ein paar Ausnahmen eingeführt hat. Als es eigentlich zu spät war.
Dass das "Biobenzin" über Quersubventionen künstlich billiger gehalten wird, hat der Branchenverband ja schon zu Beginn eingeräumt. Darin sah man ein geeignetes Mittel, die Kundschaft zu motivieren, doch auf E10 umzusteigen, um die politischen Vorgaben zu erfüllen. Leider ging der Plan auch deshalb schief, weil zu Beginn der Einführung alle Preise an den Zapfsäulen zu Explodieren drohten und Super-, Normal- und E10-Benzin irgendwie gleich viel kosteten.
Ich selbst habe noch nichts davon gehört, dass es zu ersten Motorschäden durch E10 gekommen ist. Mag ja auch noch zu früh sein, weil Langzeitschäden eben erst nach längerer Zeit auftreten sollten. Dennoch bin ich noch guter Dinge und tanke was eben verfügbar ist - im Zweifel eben E10.
Ich stehe immer noch genauso zu diesem Sprit wie schon zu Beginn der Einführung. Ich halte nichts von E10, wobei es mir dabei weniger um einen eventuellen Mehrverbrauch an Sprit geht oder um Schäden an meinem Wagen. Wenn gesagt wird, dass der Wagen es verträgt, dann würde ich schon mal davon ausgehen, dass dem auch tatsächlich so ist. Mir geht es mehr um die Art und Weise, wie dieses Zeug hergestellt wird und was das generell für die Umwelt bedeutet. Das kann ich mit meiner Einstellung nicht vereinbaren, also tanke ich es nicht und werde das auch solange vermeiden wie möglich. Die paar Cent Unterschied sind meiner Meinung auch irrelevant, denn so viel macht das nun auch wieder nicht aus.
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