Fertiggerichte billiger als frisch gekocht?
Ich denke mal, wenn man relativ günstig einkauft, wird das bei den meisten Gerichten ungefähr auf dasselbe hinaus laufen. Fertiggerichte haben eben einen großen Vorteil, sie gehen einfach schneller und da kann man sich schon mal Ausreden suchen, warum das nun eben so sein muss. Ich kann das ja mal am Beispiel meiner Leib speise zusammen rechnen, ich habe mich früher nur von diesen Fertignudeln ernährt und wenn die nicht so ungesund wären, dann würde ich das heute wahrscheinlich auch öfters noch machen, da es mir einfach gut schmeckt.
Nehmen wir einfach mal an ich kaufe mir von Gut&Günstig ein Paket mit Fertigspagetti. Das reicht dann sagen wir mal für zwei Personen. Dieses Paket kostet bei uns glaube ich 79 Cent, ist also relativ günstig. Dazu würde ich dann noch 1/2 Packung Sahne geben und mit etwas Öl die Soße verfeinern, da mir das besser schmeckt. Am Ende würde man dann wahrscheinlich auf einen Preis von rund einem Euro für das Essen kommen.
Wenn wir das jetzt mit frischen Produkten machen, würde es aber doch ähnlich aussehen. Dann würde ich 500Gramm Spagetti nehmen, die kosten dann um die 40 Cent. Dazu eine Packung Sahne, eine Packung passierte Tomaten und eben Kräuter und Öl. Passierte Tomaten kosten so um die 40 Cent, die Sahne schätzungsweise dasselbe und das Öl ist ja auch nicht so teuer, da ich nicht viel benutzen würde. Wir nehmen meistens aber Gefrierkräuter und da ich da oftmals etwas mehr nehme, würde ich dafür noch einmal 50 Cent rechnen, was ich eben an Kräutern und Gewürzen benutze. Also wären wir bei weniger als zwei Euro und ich denke mal, dass davon dann auch noch mehr Personen satt werden würden, da alleine die Nudeln bei uns schon für fünf Personen reichen. Bei der Soße wäre ich mir jetzt nicht so sicher, aber notfalls würde ich da noch eine Packung passierte Tomaten zunehmen, da wäre ich auch nicht weit über 2 Euro und das finde ich doch wirklich noch günstig für ein Mittagessen, auch wenn es das vielleicht in der fertig Variante manchmal etwas billiger gibt.
Ich würde aber beispielsweise auch nie solche fertig Nudeln von Maggi kaufen. Da ist zwar etwas mehr drin, aber diese sind auch wesentlich teurer und geschmacklich haben die für mich auch keinen großen Unterschied. Da ist es echt günstiger, wenn man es selber macht und der ganz große Pluspunkt ist da eben auch noch, dass es meistens um einiges gesünder ist.
LittleSister hat geschrieben:[...]Aber um mal von der Zeit nun abzusehen, die meisten Bedenken bei solchen Diskussionen nur die Preise für die Zutaten. Beim Selberkochen fallen in der Regel auch mehr Strom oder generell Energiekosten an. Der Herd ist länger an, es muss mehr gespült werden, der Kühlschrank braucht auch Strom (ja der läuft eh- aber vielleicht würde es ein kleinerer Kühlschrank auch tun?) und so weiter. Scheinen nur Peanuts zu sein. Läppert sich finanziell gesehen aber auch zusammen.
Und wie kommt das Fertiggericht vom Supermarkt zu dir? Und wo lagerst du so ein Fertiggericht, dass ja dann meist Tiefkühlkost ist? Und erhitzen muss man das Zeug ja auch. Ich koche gleich immer mindestens 4 Portionen. Das machen wir Samstags und Sonntags, also 8 Portionen. Davon essen wir 4 sofort und 4 gehen in die Tiefkühltruhe. Und schon hat meine Frau für fast die ganze Woche Futter fürs Büro. Wenn was für die Woche fehlt, mache ich z. B. noch einen Gemüsepfannekuchen aus Resten. Da wiege ich nichts, das schütte ich zusammen und die meiste Arbeit ist das Warten, dass er gar wird. Ich koche also meist 2 mal für 8 Portionen. Wie oft wirft man den Herd an für 8 Fertiggerichtportionen? Alles in allem werden sich diese "Nebenkosten" nicht allzu sehr unterscheiden.
Die fehlende Zeit ist nach meiner Erfahrung meistens eine Ausrede. Ein Single mit Tiefkühltruhe kann bei einamligem Kochen locker 4 Portionen herstellen. Dann hat er an weiteren 3 Tagen weitestgehend Ruhe.
Ich denke bei Fertiggericht eher an so Sachen wie Dosensuppen, diese Päckchensuppen oder auch Tellergerichte, die nicht gekühlt werden müssen. Dafür brauche ich keinen Kühlschrank. Und die Anschaffung der Lebensmittel- ich denke ob ich nun Fertigessen kaufe oder frische Lebensmittel, von den Transportkosten wird sich das kaum was nehmen. Ok diese Maggi Tütchen mit Nudel- oder Reisgerichten wiegen weniger. Aber extra Kosten für das Lagern fallen nicht an, denn die kann man theoretisch auch im Kleiderschrank lagern.
Ok bleiben wir bei deiner Rechnung. Nehmen wir mal an, man macht Gulasch und Rouladen am Wochenende. Du gehst von vier Portionen jeweils aus. Zwei esst ihr gleich, jeweils zwei werden eingefroren. Wenn ich dich richtig verstanden habe aber als Einzelportion. Dann sind das vier Packungen im Tiefkühlfach. Ich habe zwei Schubladen in meinem Eisschrank, die eine wäre damit fast voll. Dauer der Zubereitung mehrere Stunden. Ok ein Teil köchelt quasi nebenbei. Wobei ich persönlich ja eh behaupte selber kochen dauert nicht zwingend länger als ein Fix Produkt einzurühren. Fakt ist aber, der Herd läuft bei den genannten Gerichte relativ lang, auch wenn die Gerichte fast alleine vor sich hin köcheln können. Dann kommen noch die Beilagen dazu. Bei acht Tellergerichten, die man maximal 10 Minuten in die Mikrowelle macht- ich denke schon, dass der Stromverbrauch zum Erwärmen der Gerichte geringer ist, als das selbst kochen.
ich persönlich koche eher spontan. So fallen viele Tiefkühlsachen generell weg. Spätestens seit dem ich keine Mikrowelle mehr zum Auftauen habe. Ansonsten stimme ich dir zu, ein wenig Gemüse in die Pfanne und Reis, Nudeln oder Kartoffeln dazu, geht ruck zuck.
Die Zeit ist mir persönlich egal, weil ich die relativ reichlich habe. Als ich berufstätig war, sah das in meinen Augen schon anders aus. Wobei ich eine Sechs- Tage- Woche hatte und Abends oft erst gegen 20 Uhr nach Hause kam. Da hatte ich alles, aber keine Lust mehr groß zu kochen. Die Zeit auch nicht, wenn ich um 20.15 Uhr fernsehen wollte. Und Sonntags hatte ich noch andere Dinge zu machen, als für die nächsten sechs Tage zu kochen und das Kochgeschirr zu spülen.
Generell stimme ich dir mit der Zeit zu. Ich wollte mit meinen Worten nur ausdrücken, dass ich es nachvollziehen kann, wenn manche lieber zu Fertigprodukten greifen, weil es bei manchen Dingen einfach schneller geht. Oder einfach erst mal weniger Aufwand ist. Aber aus Kostengründen halte ich Fertigessen weiterhin für wesentlich teurer.
Nach mehreren Nachfragen an mich, habe ich mir tatsächlich schon mal ausgerechnet was ich für ein Tiefkühlgericht ausgebe und was für eine frisch gekochte Portion. Durchweg kann ich aber schon mal sagen, dass sich meine Rechnungen ausschließlich auf eine Person bezogen haben. Wenn ich denn schon mal mit meinem Lebensgefährten zusammen esse, dann kochen wir meist lieber frisch, einfach weil es schöner ist, als sich eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben.
Es gibt durchaus Produkte die als Fertiggericht für eine Person wesentlich günstiger und teilweise auch zeitsparender sind, als die gleiche Portion zu kochen und nicht noch drei oder vier Portionen zu haben, die man dann einfrieren muss, weil man diese nicht aufessen kann.
Grade so Dinge wie Fertigpizza aus der Tiefkühltruhe oder auch verschiedene Aufläufe sind für eine Person wesentlich günstiger zu kaufen, als sie komplett selber zu machen. Es gibt zum Beispiel einen super leckeren Nadelauflauf mit Lachs und Spinat (dabei ich noch Gorgonzola, diesen mache ich aber ab, da ich ihn nicht mag. Der Korrektheit halber könnte man ihn aber sicher in eine Rechnung mit einbeziehen) zu kaufen, von dem eine Person sehr gut satt wird. Dieser kostet rund 1,50 Euro. Würde ich diesen selber machen würde ich niemals auf solch einen Preis kommen. Wir haben hier in der Nähe keine Frischetheke die auch Fisch verkauft, also müsste ich auf tief gefrorenen Lachs beziehungsweise Lachfilets zurückgreifen. Diese gibt es zwar schon ab etwa drei Euro, allerdings sprengt dies offensichtlich schon den Rahmen. Bei Tiefkühlpizza verhält es sich ähnlich, da verweise ich aber mal ganz uncharmant auf den Beitrag von LittleSister.
Ich persönlich halte es so, dass sich frisch kochen für eine Person meist nciht lohnt. Natürlich bei so Produkten wie Milchreis kommt man deutlich günstiger, wenn man diesen frisch macht, allerdings muss ich mir dann auch überlegen wie ich eine ganze Packung rohen Milchreis verbrauche, dieser hält sich ja aber länger als zum Beispiel frisches Gemüse oder Fisch. Auch einen gemischten, bunten Salat bekommt man fertig geschnitten schon für knapp zwei Euro, dies sind etwa zwei Portionen. Um dies selber zu machen muss man doch je nach Saison und Gemüse mit wesentlich mehr rechnen, zumal ich auch keine Verwendung für einen ganzen Salatkopf hätte.
Ich muss zugeben, dass ich mir zwar schon mehrfach Gedanken darüber gemacht habe, ob Fertigprodukte oder selbst gekochtes Essen günstiger ist, aber eine Rechnung habe ich bisher dazu noch nicht gemacht. Dass frisch und selber gekochtes Essen in den meisten Fällen gesünder ist, steht wohl außer Frage und soll hier ja auch nicht in erster Linie Thema sein. Nur so viel dazu: fettreduzierte, kalorienarme Fertigprodukte, beispielsweise von Weight Watchers oder Du Darfst, kosten deutlich mehr als die üblichen Fertigprodukte vom Discounter, und deshalb wären die in dieser Rechnung auf jeden Fall teurer als wenn man selber kocht, denke ich.
In meiner Wohn- und Lebenssituation denke ich allerdings, dass ich mit Fertigprodukten letztendlich günstiger wegkomme bzw. ich nicht so viele Lebensmittel verschwende und nachher wegschmeißen muss, was hier ja auch bereits in einigen Threads diskutiert wird. Ich bin Single und wohne alleine in einer Wohnung und koche dementsprechend meistens für mich alleine. Dazu kommt, dass ich nur eine sehr kleine Küche habe mit einem Herd mit zwei Platten und einem Kühlschrank. Allerdings habe ich weder Backofen, noch Mikrowelle, noch Gefriertruhe/-schrank.
Wenn ich Fertiggerichte kaufe, muss ich also in erster Linie auf Trockenprodukte zurückgreifen oder sie eben innerhalb eines Tages dann sofort verbrauchen, da man Tiefkühlgerichte im Kühlschrank nicht länger lagern kann. Dabei ist die Auswahl aufgrund des fehlenden Backofens und der fehlenden Mikrowelle aber bereits auch schon wieder eingeschränkt. Ich habe zwar einen kleinen Mini-Backofen für die Steckdose, aber darin kann man maximal ein Tiefkühlbaguette oder eine halbe Tiefkühlpizza drin erwärmen. Ein eigener Auflauf lässt sich darin leider nicht zubereiten.
Nehmen wir nun einmal das Beispiel des Kartoffelpürree, den ich zwar eigentlich nicht esse, aber er ist ein gutes Beispiel aufgrund der Zutaten. Die genauen Preise kenne ich nicht, aber ich denke, dass ich mit dem Fertigprodukt, also dem Kartoffelpürreepulver günstiger wegkommen würde, was einfach daran liegt, dass die benötigten "Neben-Lebensmittel" so teuer sind. Beispiel Milch: um Pürree selber zu machen, braucht man Milch. Nun trinke ich aber keine Milch pur und Müsli esse ich auch nur äußerst selten. Milch lässt sich aber nur in der Ein-Liter-Packung kaufen. Für Pürree brauche ich schätzungsweise 200ml, vielleicht auch 300ml. Der Rest würde bei mir verderben und müsste wohl weggeschmissen werden. Ähnliches gilt für die Butter, da ich Butter eigentlich gar nicht esse, also weder auf Brot, noch sonst irgendwie. Zum Braten beispielweise verwende ich Öl und keine Butter.
Dieses Beispiel lässt sich sicherlich auch auf andere frische Produkte übertragen. Ich denke da gerade zum Beispiel an frische Champignons: die 500g-Packungen sind meist günstiger als die 300g-Packungen im Vergleich. Aber für eine Person sind 500g eigentlich zu viel. Dazu kommt dann leider auch noch, dass ich eben auch schlecht größere Portionen vorkochen kann, da ich die Portionen zum einen nicht einfrieren kann, da mir dazu eine Gefriertruhe fehlt. Und zum anderen ist es dann auch wieder schwieriger die vorgekochten Portionen wieder zu erwärmen, weil ich eben keine Mikrowelle oder Backofen habe.
Langer Rede, kurzer Sinn: ich koche so weit es geht auch mal frisch und selber und verwende nur bedingt Fertigprodukte. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden und dann greife ich auch zu Fertigprodukten. Diese Maggitüten mag ich z.B. nicht so gerne, da ich finde, dass man das eben auch alles selber würzen kann. Allerdings ist das dann wieder eine Preisfrage, denn für 50 Cent, was solch eine Tüte wohl ungefähr kostet, kann ich nicht vier oder fünf verschiedene Gewürze und dann auch noch Sahne zum Kochen etc. kaufen. Preislich denke ich also, dass ich letztendlich, gerade aufgrund der Portionsgrößen und der nicht vorhandenen Lagermöglichkeiten von selbst gekochtem Essen, mit den Fertiggerichten auf jeden Fall günstiger wegkomme.
@ diezeuxis
Zu deinem letzten Punkt mit den Gewürzen. Ich habe hier nur Salz, Pfeffer, Curry, Paprikapulver. Kosten pro Glas liegen bei 50 Cent, das Salz ist noch günstiger. Ich habe also nun knappe 2 Euro für die Gewürze investiert, mit denen ich wirklich alles mache. Ok Pizzagewürz oder so was fehlt noch- kostet aber ebenfalls auch nur um die 50 Cent. Die Gewürze haben eine Haltbarkeit von mehreren Jahren, werden also nicht schlecht. Und der Verbrauch ist auch eher gering. Ok bei mir gibt es hauptsächlich Gerichte, bei denen ich nur Salz und Pfeffer verwende, gebe ich zu. Gelegentlich mal Curry oder Paprika. Aber mir reichen die Gläser sicherlich drei bis sechs Monate. Selbst wenn ich nun mehr Gerichte kochen würde, in denen man entweder Fix Päckchen benutzen würde oder halt selber ins Gewürzregal greifen muss, käme ich günstiger weg.
Aufwärmen ohne Mikrowelle klappt auch wunderbar. Ich habe nämlich auch keine mehr. Not macht erfinderisch. Soßen kann man prima auf dem Herd erhitzen. Nudeln und Reis kann man in einer Pfanne erwärmen. Wenn man also was für zwei oder drei Tage kocht ist das wärmen in den nächsten Tagen kein Problem. Wobei man viele Sachen einfach noch abwandeln kann, damit man nicht tagelang das selbe isst.
Die Milch in deinem Püree. Ich trinke auch keine Milch oder sehr selten. Sahne habe ich aber meistens daheim. Allerdings ist die teurer. Die kann man aber für Kartoffelpüree auch benutzen. Spart man dann auch die Butter. Ansonsten ist das mit der Milch eine reine Planungssache. Ich habe Sachen für die brauche ich Milch. Da bleibt auch immer was übrig. Dann sehe ich halt zu, dass ich in den Tagen danach was mit Milch mache. Wobei man auch Soßen mit Milch statt mit Sahne machen kann. Kostet weniger, hat weniger Fett und so weiter. Allerdings muss man die Soße meistens leicht binden, was mit Speisestärke ruck zuck geht.
Ich gebe aber zu, dass gerade Singlehaushalte mehr Planung erfordern und es da auch dienlich ist, wenn man Mikrowelle und Gefrierschrank hat. Auf einen Backofen könnte ich allerdings gar nicht verzichten. Da würde meine Essensplanung im Chaos versinken. Aber mit ein wenig Planung lässt sich da enorm viel Geld sparen.
Ich habe mir das ganze schon mehrfach durch gerechnet, und auch in der Praxis erprobt. Früher habe ich fast nur Fertigprodukte konsumiert, und kam auf einen Monatlichen Einkauf von ca. 250-300 Euro. Heute verzichte ich auf die ganzen Fertigprodukte, und gebe im Monat nur noch die Hälfte an Lebensmittelkosten aus und werde trotzdem satt und lebe dazu noch gesünder.
Die Fertiggerichte haben mehrere Nachteile, zum einen sind die Packungen entweder zu klein das man nicht davon satt wird, oder sie enthalten so viel, dass man es am nächsten Tag wegschmeißen kann weil es einfach nur ekelhaft aussieht und schmeckt. Packungen von denen man nicht satt wird sind zum Beispiel die Tiefkühl Tortellini die man kaufen kann, viel Sauce und 5 Nudeln drinnen kostet aber 2 Euro. Von den 250 Gramm die dort enthalten sein sollen, sind 150 Gramm alleine Sauce dazu drei Stücke billig gepresster Schinken und die besagten 5 Nudeln. Für diese 2 Euro kann ich das Gericht zwar selbst nur theoretisch nach kochen, da es keine 5 Nudel Packungen gibt mit Tortellini. Diese Packungen enthalten dann 200-400 Gramm Nudeln und kosten zwar das selbe wie das Fertigprodukt und mit Sauce kommt man auf den doppelten Preis, kann davon jedoch 2-3 mal essen. Von dem Tiefkühlprodukt kann ich nur einmal essen, und müsste dafür für 3 Mahlzeiten also 6 Euro aufwenden, und hab dann immer noch weniger als wenn ich es selbst mache.
Das lässt sich auch auf andere Produkte zurück rechnen, sieht man sich das Kartoffelpüree in der Packung einmal an. Kostet zwischen 70 Cent und 2 Euro, je nach Hersteller. Dazu kommt noch ein halber Liter Milch und etwas Salz, dass man vernachlässigen kann in der Rechnung. Von dieser einen Tüte bekommt man keine 500 Gramm Kartoffelpüree heraus, sondern viel weniger da das ganze flockt und im Endeffekt bleibt davon 1/3 des Gewichts übrig, was auch schlecht sättigt. Hingegen bekomme ich aus einem Netz Kartoffeln mit 1 Kg Kartoffeln, auch genauso viel Kartoffelpüree und kann davon auch mehrere Tage essen, als einzelne Person.
Neulich hatte ich auch die Diskussion mit jemanden, der sich ausschließlich von einem Lieferservice ernährt, da er der Meinung ist das es günstiger weg kommt für eine Person als wenn er selbst kochen würde. Dabei kamen wir dann darauf, dass er nur einmal am Tag essen tut aber dann für 7 Euro. Für diesen Betrag kann ich selbst 2-3 Tage Abendessen, je nach dem was man kocht. Es kommt also insgesamt nicht günstiger, wenn man nur Fertigprodukte konsumieren möchte aufgrund des Preises.
Teilweise können die auch nur so günstig angeboten werden im Handel, Stichwort Tiefkühlpizza, weil es dort einfach die Massenproduktion macht. Ein Hersteller verdient an einer Pizza nicht einmal 1 Cent wenn er sie Einzeln macht, dadurch das pro Stunde ca. 5 Millionen hergestellt werden, lohnt sich das Geschäft wieder und sie können so günstig verkauft werden.
Das Beispiel Kartoffelpüree möchte ich hier auch einmal aufgreifen. Gerade bei diesem Thema muss man sich über einige Dinge klar werden: Man braucht zum Selbermachen Kartoffeln, Butter, Milch und vielleicht etwas Gewürze. Gerade die Preise für Milch und Butter sind in den letzten Jahren sehr nach oben geschnellt, aber die Preise für fertiges Kartoffelpüree ist relativ stabil geblieben. Woran liegt das wohl? Wird hier nach einem ganz anderen Rezept das Pulver zusammengestellt?
Auf der anderen Seite muss man natürlich auch die Energiepreise berücksichtigen. Bei einem Fertigprodukt muss man nur kurz das Wasser erhitzen und alles einrühren und schon ist das Essen fertig. Will man das Gericht aber selber machen, muss man die Kartoffeln erst mal für 20 Minuten kochen lassen, bevor man sie stampfen kann. Und 20 Minuten den Herd benutzen kostet bestimmt nicht wenig Energie. Daher gehe ich mal davon aus, dass die Fertigprodukte einfach günstiger zu kochen sind, aber hochwertiger sind natürlich die selbst zusammengestellten Gerichte und mehr Spaß macht es außerdem, wenn die die Zutaten selber zusammenstellen kann und jedes Mal andere Variationen berücksichtigen kann.
kowalski6 hat geschrieben:Das Beispiel Kartoffelpüree möchte ich hier auch einmal aufgreifen. Gerade bei diesem Thema muss man sich über einige Dinge klar werden: Man braucht zum Selbermachen Kartoffeln, Butter, Milch und vielleicht etwas Gewürze. Gerade die Preise für Milch und Butter sind in den letzten Jahren sehr nach oben geschnellt, aber die Preise für fertiges Kartoffelpüree ist relativ stabil geblieben. Woran liegt das wohl? Wird hier nach einem ganz anderen Rezept das Pulver zusammengestellt?
Das was du aufgeführt hast, das benötigt man auch für das fertige Kartoffelpüree. Auch dort muss man Butter zugeben und braucht mindestens einen halben Liter Milch, der mehr kostet, als wenn ich das ganze selbst machen würde, denn dort gebe ich keinen halben Liter Milch dazu. Auch schreibst du die Preise sind in den letzten Jahren dafür nach oben geschnellt, hört sich so an als wenn es unbezahlbare Luxusgüter sind. Ein Päckchen Butter bekommst du im Angebot schon ab 99 Cent und der Liter Milch aus dem Tetrapack kostet auch nur 80 Cent. Rechnet man das ganze auf das Kartoffelpüree runter, landest du bei 40 Cent für die Milch und noch einmal 10 Cent für ein Stück Butter. Zusammen mit der Tüte Fertigpulver die im Thread mit 23 Cent beziffert wurde, landest du im Endeffekt bei 73 Cent für das Kartoffelpüree.
Machst du es nun selbst in der gleichen Anzahl wie eine solche Tüte Fertigpulver, musst du insgesamt auf eine Menge von 400 Gramm rechnen. Zwei Kilogramm Kartoffeln kostet im Supermarkt 1,99 Euro, Milch hatten wir schon 80 Cent, und auch die Butter wieder mit 99 Cent. Die Gewürze lasse ich bewusst wegfallen, da diese im minimalen Cent Bereich liegen nachdem man sie auf das entsprechende Maß gerechnet hat. Somit lande ich wenn ich selbst Kartoffelpüree mache bei 10 Cent für die Butter, 20 Cent für die Milch und für die Kartoffeln auf 40 Cent was insgesamt 70 Cent heißt, also sogar 3 Cent weniger als das Fertigprodukt.
Du führst hier die Energiekosten an, wenn man einmal bedenkt wie viel Energie verschwendet wird für Geräte die im Standby laufen dann braucht man dort auch nicht vor rechnen wie hoch diese zum kochen sind. Um es mit den Worten einer Studie auszudrücken, ein einwandfreier Topf mit 1,5 Liter Wasser der mit Deckel versehen ist kostet genau 0,19 kwh um das Wasser am kochen zu halten und das sind runter gerechnet gerade einmal 0,03 Cent. Kocht man mit einem Gasherd, kann man noch mehr sparen dort kommen wir dann im 0,00x Cent Bereich an. Es kommt darauf an, wie gekocht wird denn ein kaputter Topf der keine glatten Boden mehr hat und ohne Deckel verwendet wird, der verschwendet die Energie. Kocht man bewusst und setzt seine Sachen auch richtig ein, dann kostet es auch nicht mehr als das Fertigprodukt und man so am Rande ein Fertiggericht das eine Stunde lang im Backofen aufgebacken werden muss, kostet von den Energiekosten 29 Cent. Wie viel das Kochen im Topf kostet hab ich schon geschrieben, auch das musst du nochmals oben drauf rechnen.
Hier kannst du dir die Studie sogar noch grafisch ansehen.
Zusammenfassend kommt das Fertiggericht auf 73,03 Cent und das selbst gemachte auf 70,06 Cent, wenn man mit einem guten Topf mit Deckel arbeitet.
Ich denke auch, dass es einfach darauf ankommt, was man kauft. Also bei den schon oft erwähnten Bratkartoffeln ist es wirklich deutlich günstiger, wenn man diese einfach selbst zubereitet. Ich spreche hier von einer größeren Familie - sagen wie jetzt einfach mal 4 Personen. Da bräuchte man von diesen Packungen bestimmt 3 Stück, damit alle satt werden. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Bratkartoffeln das Hauptgericht sind. Dann bezahlt man für diese Fertig-Bratkartoffeln um die 3,50 Euro. Wenn man sie allerdings selbst macht, dann kommt man deutlich billiger weg. 2,5 Kilo Kartoffeln kosten bei uns so um die 2 Euro und die braucht man dann wahrscheinlich nicht mal alle. Man sieht also, dass das Ganze dann echt günstiger ist. Dasselbe gilt auch für das Kartoffelpüree, welches man fertig kaufen kann. Ich beschränke mich jetzt darauf, auf den Preis zu schauen - die notwendige Arbeit ist da nicht mitberechnet
Bei einer Pizza kommt es beispielsweise immer darauf an. Wenn ich zum Beispiel zwei Pizzen von Wagner oder ähnlichen anderen Marken kaufen, dann lege ich schon mal um die 5 Euro auf den Tisch. Da ist selbst machen auf jeden Fall günstiger - kommt dann natürlich auch immer auf den Belag an. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es deutlich besser schmeckt und man die Pizza dann auch nach seinen Belieben belegen kann. Bei uns gibt es natürlich auch diese Eigenmarken vom Discounter. Bei Netto kosten drei Pizzen Margherita knapp 2 Euro. Da wird es dann auch schon schwierig, die günstiger selbst zu machen. Aber bei mir kommt es eben nicht nur auf den Preis an. Natürlich schaue ich auch darauf, aber was bringt es mir, wenn man günstig kocht, es dann aber fast ungenießbar ist?! Also die eben angesprochene Fertigpizza kann man natürlich essen - wir hatten sie auch schon mal daheim. Dann haben wir sie aber noch zusätzlich mit Champignons und extra Käse belegt, damit sie halbwegs lecker war. Dann lieber gleich selbst machen.
Bei manchen Sachen wie Tütensuppen ist es natürlich günstiger, wenn man sie gleich fertig kauft. Ich greife darauf aber nie zurück, weil mir die Sachen einfach überhaupt nicht schmecken und das zwinge ich mir dann auch gar nicht auf, nur weil es eben gerade günstig ist. Nimmt man diese Fertignudeln aus der Packung (bei denen das Pulver für die Soße und die Nudeln schon fertig gemischt sind), dann kommt man auch deutlich günstiger weg, wenn man das selbe Gericht für mehrere Personen kocht. Also ich denke nicht, dass es immer günstiger ist, das Fertiggericht zu nehmen. Meistens ist es wirklich preiswerter, wenn man für mehrere Personen einfach selbst kocht. Dann kann man die Menge auch viel besser festlegen, finde ich. Ich finde die Mengen bei den Fertiggerichten nämlich immer sehr gewöhnungsbedürftig - entweder hat man viel zu viel oder man wird nicht satt. Früher habe ich oft darauf zurückgegriffen, weil ich einfach zu faul war, heute mache ich fast alles lieber selbst.
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