Geld macht nicht glücklich ...

vom 30.09.2011, 11:44 Uhr

Den Spruch, dass Geld nicht glücklich macht hat bestimmt schon jeder von uns irgendwann in seinem Leben gehört. Ich selber habe schon Zeiten mitgemacht, wo es mir finanziell sehr schlecht ging und ich vom Staat leben musste. Dann habe ich aber auch Zeiten mitgemacht, wo es mir finanziell besser ging und jetzt geht es mir finanziell auch nicht schlecht, aber es könnte besser sein. Aber dennoch höre ich immer noch den Spruch in meinen Ohren, den ich damals, als es mir finanziell wirklich mies ging zu hören bekam.

Geld macht nicht glücklich. OK, man kann sich keine Gesundheit kaufen. Aber mit so viel Geld, dass man sich privat versichern könnte, kann einem schneller und besser geholfen werden. Mit so viel Geld, dass man Untersuchungen selber bezahlen kann, die die Kasse nicht zahlt, kann einem auch schneller und besser geholfen werden. Also ist der Spruch in dieser Hinsicht ja auch nicht mehr aktuell oder sehe ich das falsch?

Geld macht nicht glücklich, was eine intakte Beziehung betrifft. Das ist auch richtig. Mit Geld kann man sich keine glückliche Ehe kaufen. Aber wenn man viel unternehmen kann, dass der Alltag nicht so schnell eintritt oder eben auch mal was ganz besonders erlebt werden kann in einer Beziehung, hält es ja die Beziehung frisch. Aber auch das kostet Geld.

Denkt ihr, dass Geld wirklich nicht glücklich macht? Wer wäre mit 1000 Euro im Monat mehr nicht glücklicher? Denkt ihr, dass man diesen Spruch in der heutigen Zeit noch verwenden kann? Ich bin glücklich. Aber ich würde sagen, dass ich mit einem Tausender im Monat mehr doch noch glücklicher wäre. Dann bräuchte man sich doch nicht so viele Gedanken machen, was Dinge betrifft, die angeschafft werden müssten. Was fällt euch ein, wenn ihr diesen Spruch hört, dass Geld nicht glücklich macht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Geld allein, macht mit Sicherheit nicht glücklich. Ich denke, dass der Spruch sagen soll, dass man eben noch mehr zu seinem Glück braucht, außer Geld. Natürlich hat man etliche Sorgen weniger, wenn das Geld stimmt.

Ich muss auch sagen, dass ich in meinem Leben auch schon eine Zeit hatte, in der nicht einen Cent Geld hatte. Dann haben wir klein angefangen und heute nun sogar ein eigenes Haus. Allerdings sind wir auch nicht gerade reich und müssen aufs Geld achten und können nicht hemmungslos kaufen was wir wollen. Aber so muss man eben Abstriche machen. Ich würde mich im großen und ganzen nicht beschweren, denn es könnte immer schlechter sein. Aber du hast schon recht, dass man eine gute Partnerschaft mit Geld auch nicht kaufen kann. Aber Geld spielt eben dabei eine Rolle, was mit seinem Partner mal unternehmen kann, wie Essen gehen oder ins Kino. Wir haben so etwas lange Zeit nicht gemacht und hatten schon Alltag in der Beziehung. Mittlerweile gönnen wir uns das zwischendurch einfach mal.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich fange mal bei der intakten Beziehung an. Ob es sich dabei um eine Ehe handelt oder man nur so zusammenlebt, ist doch nebensächlich. Aber ständige finanzielle Probleme belasten auch die beste Beziehung und können sie kaputt machen. Also braucht man schon doch ein gewisses Mindesteinkommen, das man alle laufenden Kosten begleichen kann ohne ständig zu rechnen und zu diskutieren, was machbar ist und was nicht. Ausflüge, um dem Alltag zu entfliehen sind, zumindest aus meiner Sicht, nicht wirklich wichtig für eine intakte Beziehung.

Was den gesundheitlichen Aspekt angeht, muss ich dir teilweise recht geben. Auch wenn ich persönlich und auch im näheren Umfeld noch nichts hatte, wo man vielleicht wegen einer privaten Versicherung besser behandelt worden wäre. Daher halte ich es oft für einen Mythos, das eine private Krankenversicherungen so viele Vorteile bringt. Denn was die meisten Leute dabei nicht bedenken, das man eben erstmal alles vorfinanzieren muss und das macht dann am Ende nicht wirklich glücklich.

Daher sollte man bei dem Spruch, das Geld nicht glücklich machen würde, noch die Erweiterung dabei sehen, das es eben beruhigt, wenn es vorhanden ist. Denn nur wenn man nicht ständig darüber nachdenken muss, wie man die nächste Rechnung bezahlen kann, kann man in den anderen Belangen des Lebens auch glücklich sein.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Mir fällt da ganz spontan ein, dass Geld zwar nicht glücklich macht, aber einem das Leben leichter macht. Sicher, wirst du erst mal glücklich sein, mit einem Tausender mehr im Monat, aber was machst du, wenn du dich an den Tausender gewöhnt hast? Dann macht er dich nicht mehr glücklich und du möchtest womöglich nochmal ein paar Hundert Euro mehr haben, weil du denkst, dass es dich glücklicher machen würde.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Geld macht aus meiner Sicht nicht glücklicher, wenn man aber mehr Geld hat, fühlt man sich vielleicht wohler, ist zufriedener und hat nicht so viele Sorgen. Aber direkt glücklicher macht es bestimmt nicht.

Was das Thema Beziehungen an geht, ist es sicherlich richtig, dass finanzielle Sorgen auch eine Beziehung belasten können. Allerdings finde ich, kann man auch mit wenig Geld eine gute Beziehung führen. Meiner Meinung nach kommt es doch immer darauf an, was man aus Geld macht, denn auch mit wenig kann man etwas erreichen. Wenn ich viel Geld habe, gehe ich eben anderen Unternehmungen nach, aber mit wenig Geld kann ich doch auch mal in einen Park gehen und dort spazieren oder mal ins Kino. Zudem ist eine Beziehung nicht nur von den Unternehmungen abhängig, den Alltag holen die Partner in die Beziehung und wenn man dagegen arbeitet, dann kann man das auch sehr gut ohne Geld tun.

Gesundheit kann man sich von Geld nicht kaufen, man kann auch keine schnellere Heilung oder so etwas von Geld kaufen. Sicherlich kann ich mir vielleicht andere Behandlungsmethoden leisten oder werde hier und da besser behandelt (was mir allerdings bisher noch nicht aufgefallen wäre und ich bin normaler Kassenpatient), aber wenn ich eine wirklich ernsthafte Erkrankung habe, dann hilft mir das doch auch nicht. Denn eine besondere Behandlungsmethode, die ich mir zwar leisten kann, muss aber nicht unbedingt dafür sorgen, dass ich wieder gesund werde.

Für mich ist Geld nur ein Mittel zum Zweck. Habe ich mehr davon, kann ich mir natürlich mehr leisten und mich besser absichern. Aber auch mit wenig kann man zufrieden sein, wenn man sein Leben entsprechend gestaltet.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Geld alleine macht wirklich nicht glücklich, aber es erleichtert das Leben doch um einiges. Man kann sich zwar, wie du bereits beschrieben hast, weder Gesundheit noch Liebe kaufen, jedoch wird mit genügend Kleingeld das Leben doch etwas erleichtert. Momentan kann ich mich wirklich nicht über meine finanzielle Lage beschweren und eigentlich kann ich mir auch alles kaufen, was ich benötige. Der einzige Haken an der Sache ist, dass ich dazu oft einfach zu geizig bin. Wenn ich deutlich mehr Geld zur Verfügung hätte, könnte ich mir durchaus öfter etwas gönnen und müsste nicht immer überlegen, was ich mir stattdessen auch hätte kaufen können.

Ich bin mir sicher, dass es nicht nur mir so geht und einige Menschen oft genauso denken wie ich. Ich möchte es nicht abstreiten, dass eine regelmäßige finanzielle Spritze mich etwas glücklicher machen würde. Auch wenn es vielleicht nicht für eine lange Zeit glücklich macht, kann einem zusätzliches Geld doch so manche schöne Erlebnisse und Minuten zaubern.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Doch, Geld kann glücklich machen, man muss nur richtig damit umgehen können. Wobei ich sagen würde dass jeder entsprechend seinen Neigungen und seiner Erziehung andere Vorstellungen davon hat wie viel Geld er braucht um glücklich zu sein.

Ich halte es persönlich für sehr wichtig mir keine Gedanken um finanzielle Dinge machen zu müssen. Das heißt, ich mache mir schon Gedanken, aber eher wie ich es sinnvoll ausgebe oder wie ich es vermehren kann. Bei den meisten Streitigkeiten in einer Ehe geht es doch um das liebe Geld und wenn dieses Thema erst einmal ausfällt dann hat man doch schon viel gewonnen. Es lebt sich einfach ruhiger und entspannter wenn man weiß dass ein kaputtes Auto umgehend repariert werden kann und dass es nicht an Geld fehlt um sich entsprechend seinen Bedürfnissen zu entfalten.

Ich kenne nun in meinem Umfeld kaum Leute von denen ich sagen kann dass sie über richtig viel Geld verfügen können. Meistens ist es doch mehr Schein als Sein und auf Pump gekauft und ob sie wirklich glücklich sind vermag ich auch nicht zu beurteilen. Über Geld spricht man selbst im engsten Freundeskreis offen und wenn dann auch nicht unbedingt ehrlich.

Ich hatte es hier schon einmal anderer Stelle erwähnt, aber ich finde den Artikel nicht mehr. Bei mir gab es eine Tippgemeinschaft von drei Frauen die etwas über eine Million DM gewonnen hatte, auf jeden Anteil entfielen so ungefähr 400 000 DM. Zwei von den Frauen haben sich sofort von ihren Männern getrennt, die Dritte wagte diesen Schritt nicht und lässt sich nun geduldig von ihrem Mann tyrannisieren weil der es nicht ertragen kann nicht mehr als Bestimmer das Geld nach Hause zu bringen. Bei den anderen Frauen ist das Geld inzwischen auch weg. Windige Banker haben den Betrag arg schmelzen lassen und der eine Ex-Ehemann hat alles verprasst den Rest auch noch abgebettelt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde das ist auch eine Charakterfrage, nicht jeder kann mit viel Geld umgehen ohne hochmütig oder verschwenderisch zu werden. Die große Gefahr besteht darin, sich über materielle Dinge nicht mehr freuen zu können. ich habe nicht unbedingt das Gefühl, dass reiche Menschen glücklicher sind als ärmere. Reiche Menschen haben zwar weniger Sorgen, dafür andere. Sie leben in einem anderen Umfeld und müssen auch einen gewissen Status halten.

Ich persönlich hatte im Leben gar keine und sehr viel Kohle. Ich finde ein gewisser Standard reicht mir, ich habe eigentlich alles was ich mir wünsche. Wenn man mir jetzt 10.000 Euro hinlegen würde, müsste ich ernsthaft überlegen, für was ich es ausgeben müsste?

» Der Mati » Beiträge: 39 » Talkpoints: 1,00 »


Das Geld alleine nicht glücklich machen kann, ist doch wohl klar. Es wurde schon gesagt, dass man sich keine aufrichtige Liebe kaufen kann aber dennoch haben es vermögende Leute einfacher, dass sich ihnen jemand an den Hals wirft. Somit kann man sich schon zum Teil die Liebe erkaufen, die zumindest auf körperlichen Tatsachen beruht und gerade als vermögender Mann da lasse sich auch viele Frauen aushalten.

Gesundheit kann man sich auch zum Teil kaufen, denn es sind einige Leistungen schon lange nicht mehr bei den Krankenkassen im Katalog vorgesehen. Somit muss man bei einer Erkrankung auch vieles selbst bezahlen, wer sich das dann nicht Leisten kann bekommt auch eine schlechtere Medizinische Versorgung als jemand, der das nötige Kleingeld dafür hat. Auch wenn man bedenkt, dass man sich für genug Geld auch schon Organe auf dem Schwarzmarkt besorgen kann, ist das für mich sehr zweischneidig.

Insgesamt gesehen, ich habe auch schon schlechte Zeiten durchgemacht in denen ich mir gegen Monatsende nicht einmal mehr etwas zu essen kaufen konnte, aber auch diese Zeiten sind vorbei gegangen. Heute verdiene ich soviel Geld, dass es zum Leben reicht und auch immer wieder für einige andere Anschaffungen und Unternehmungen die ich mir vorher nicht erträumt hätte. Aber das war auch ein langer Weg bis dahin, trotzdem wäre ich nicht abgeneigt im Monat 1000 Euro mehr zur Verfügung zu haben, da es manche Monate immer noch knapp werden kann. Zum anderen hatte ich auch das Problem, dass ich mir meine Gesundheit quasi erkaufen musste da nicht alle Behandlungen bei mir bezahlt worden sind und dafür einiges was vorher mühsam erspart wurde komplett drauf gegangen ist und ich sogar noch Schulden machen musste die sich inzwischen wieder abgetragen haben.

Somit kann das Geld schon ungemein beruhigen und wenn man es theoretisch betrachtet, kann man sich alles mit Geld kaufen egal ob es sich dabei um medizinische Behandlungen handelt, einen Partner oder auch Kinder. Aber ob das dann einen glücklich macht wenn man alles hat, das mag ich doch bezweifeln.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Es heißt ja auch, dass Geld allein nicht glücklich macht und das stimmt auch. Aber es beruhigt doch, wenn man ein wenig mehr zur Verfügung hat, als man grundsätzlich benötigt. Mit etwas mehr Geld lebt es sich schon einfacher, was die heutige Zeit nun einmal betrifft und das kann man meiner Meinung nach auch nicht abstreiten. Man kann sich Dinge leisten, die das Leben verschönern und vielleicht das Leben auch ein wenig lebenswerter machen. Nun könnte man mit Ausflüchten und Alternativen kommen, aber diese sind eben dann doch umständlicher zu erreichen.

In vielen Dingen öffnet Geld durchaus gewisse Türen und Pforten und das merkt man schon. Der Stellenwert des Geldes war nicht immer so hoch, aber in den heutigen Zeiten geht es nun einmal kaum mehr ohne Geld. Ausnahmen gibt es immer mal, aber ich denke, wenn man könnte, würde man in der Regel Ausnahmen auch meiden und sich selbst eben mehr gönnen und leisten.

Eine intakte Beziehung kann man nicht kaufen, aber ist genügend Geld vorhanden, so kann man gewisse Sicherheiten haben. Dabei geht es nicht mal um Luxusdinge, sondern um alltägliche Dinge. Es lebt sich einfacher, wenn man nicht Woche für Woche ausrechnen muss, wie viel Geld man noch zur Verfügung hat und ob man vielleicht gemeinsam ausgehen kann. Auch ein gemeinsamer Urlaub woanders kostet eben Geld und der tut auch einem Paar, welches vielleicht schon länger zusammen lebt, genauso gut. Man kann darüber streiten, ob es notwendig ist, aber schaden kann so ein Urlaub nun mal nicht.

Die Gesundheit betreffend - nun ja, die eigentliche Gesundheit ist nicht erkäuflich. Aber es ist natürlich schön, wenn man eben krank geworden ist, dass man sich darauf verlassen kann, die eine oder andere Behandlung auch wirklich erhält, bei der das Geld eben schon eine Rolle spielen kann. Immerhin kann man durch Geld sich auch eine bessere Vorsorge leisten und entsprechende Behandlungen in Anspruch nehmen, Therapien vielleicht selbst zahlen und nicht erst einen umständlichen Antrag bei der Krankenkasse beantragen. Ohne Geld besteht teilweise schon die Gefahr, auf der Strecke zu bleiben.

Gegen einen Tausender im Monat mehr hätte ich absolut nichts einzuwenden und ich würde die noch nicht einmal geschenkt haben wollen, sondern schon meinen Beitrag dazu leisten wollen. Wie gesagt, es lässt in vielen Dingen einfach einen beruhigter erscheinen und vielleicht sorgt mehr Geld auch für einen ruhigeren Schlaf, aber ausschließlich Geld macht allein nun mal nicht glücklich, wenn man sein Leben eben nicht ausschließlich über materielle Dinge definiert und es ausschließlich mit einem Haufen an Geld lebenswert findet. Da sind dann doch mir persönlich andere Dinge wesentlich wichtiger.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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