Kommunion schon 1 1/2 Jahre vorher geplant
Vor kurzem rief mich meine Schwägerin an, um mir mitzuteilen, dass mein Neffe im Jahr 2013 zur Kommunion gehen wird. In der katholischen Kirche wird die Kommunion im Alter von zehn Jahren, also in der Regel bei Drittklässlern, erteilt. Sie sagte mir, dass bereits alle Familien aus der Umgebung, in der eben mein Neffe mit seiner Familie lebt, ihre Planung begonnen haben und dass es schon schwer sei, für diesen Tag überhaupt noch einen ordentlichen Gastronomiebetrieb buchen zu können, daher die Bekanntgabe des Datums.
Mit zehn Jahren bin ich, als auch meine Brüder, ebenfalls zur Kommunion gegangen, aber diese fanden bei uns zu Hause statt. Ich kann mich auch nicht daran entsinnen, dass die Planung bereits mehr als eineinhalb Jahre vor dem eigentlichen Termin stattgefunden hat. Umso erstaunter war ich natürlich über diese absolut zeitige Information. Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht die Eltern von Kommunionskindern, die da scheinbar ein ganzes Event daraus machen. Es muss wohl immer mehr etwas drauf gesetzt werden, damit es toll, toller, am tollsten wird. Meiner Meinung nach nimmt es ein wenig die Vorfreude.
Wann wäre es bei Euch der richtige Zeitpunkt, um eine Feier zur Kommunion zu planen? Bei evangelisch getauften Kindern kann man es ja dann mit der Feier zur Konfirmation vergleichen, wenngleich die Kinder dann ja auch älter sind. Ist es dort auch so, dass bereits so früh geplant wird? Welche Gründe könnten dahinter stecken? Und wie habt Ihr es gehandhabt, wie wurde es bei Euch gehandhabt und wie würdet Ihr es handhaben?
Anderthalb Jahre vor der Kommunion finde ich schon ein wenig arg früh. Ich hatte zwar weder Kommunion noch Konfirmation, dafür aber Jugendweihe. Und bei meiner Jugendweihe haben wir 3 Monate vorher mit der Planung angefangen. Gefeiert wurde zu Hause, da gab es Mittagessen und Kaffee und Kuchen, das war es aber auch schon.
Wir fangen jetzt langsam mit der Planung an. Wir haben nächstes Jahr im März erst die Taufe unserer Kinder und im April dann die Konfirmation meiner großen Tochter. Gefeiert wird zu Hause, weil Wirtschaft ist uns 1. viel zu teuer und 2. sind wir nicht viele Personen. Gedanken mache ich mir langsam schon was ich zu essen machen werde. Aber mehr bisher auch noch nicht.
Mir kommt es auch sehr früh vor schon 1 1/2 Jahre vor der Kommunion alles zu planen und zu organisieren. Bei mir damals, war es nicht so früh und wir haben auch noch rechtzeitig ein Restaurant buchen können. Ich finde es auch viel zu früh, jetzt schon die Verwandten und Freunde darüber zu informieren.
Aber es mag ja sein, dass man dies heute alles viel früher planen muss. Aber so viel früher halte ich doch etwas für übertrieben. Es fehlt nur noch, dass sie jetzt schon die Einladungen versendet und eine Antwort erwartet.
Ich habe meine Kommunion bereits mit 8 Jahren, also in der zweiten Klasse gemacht. Die komplette Feier und alles wurde damals auch im großen Stil geplant und die Planungen begannen auch schon gut ein Jahr im Voraus. Die Feier fand zwar bei uns zu Hause statt, aber meine Mutter hat recht früh alles gebucht, weil an dem Tag an welchem ich zur Kommunion bin, haben sehr viele Kinder ihre Kommunion gefeiert.
Bei uns war die Kommunion ein großes Fest. Das ganze Dorf kam zur Messe und die Kommunionskinder mussten eine kurze Strecke in Reih und Glied zurücklegen und immer schön lächeln. Viele Eltern wollen sich mit der Kommunion ihres Kindes profilieren und zeigen, dass sie eine große Feier bieten können. Aber bei uns im Ort war es nun einmal Tradition, dass Kommunionskinder gefeiert wurden. Unser Ort war auch nicht evangelisch, sondern wirklich rein katholisch.
Ich musste damals auch zur Kommunion gehen und es gab auch dieses ganze schreckliche Drumherum mit Besuch in einem langweiligen Alte-Leute-Restaurant. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Planungen für diesen Tag schon eineinhalb Jahre vorher los gingen. Ich halte das auch für ziemlich übertrieben, schließlich geht es auch nur um die Kommunion. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass durchschnittliche Restaurants an diesem Tag so weit im Voraus ausgebucht sein sollen, schließlich geht es nicht um Silvester oder ähnliches und vermutlich wollen auch nicht alle Familien in dasselbe Restaurant gehen.
Mal abgesehen davon, dass ich ein Kind niemals zwangsweise in eine Religion stecken würde und es daher weder taufen lassen, noch zur Kommunion schicken würde, würde ich auch nicht so früh mit den Planungen beginnen. Eine aufwändige Reise würde ich frühzeitig planen oder eine andere große Aktion. Eine Kommunion würde ich, falls das Kind es denn unbedingt möchte, eher nebenher laufen lassen. Ein paar Wochen Vorlaufzeit sollten dafür eigentlich reichen. Falls sich vor Ort kein tolles Restaurant bietet, könnte man auch einen Catering-Service beauftragen oder einfach auf einen Laden in einer Nachbargemeinde zurückgreifen. In einer größeren Stadt sollte sich aber grundsätzlich ein angemessenes Restaurant finden lassen - auch ein paar Wochen oder wenige Monate vorher.
Die Kleidung kann man auch relativ kurzfristig kaufen. Ein Kleid lässt sich sicher nicht so einfach finden, aber einen Anzug zu finden, dürfte kein Problem sein. Bei uns trugen auch einige Kinder eine Unisex-Kutte, was ich eigentlich auch ganz gut fand, auch wenn ich keine Kutte getragen habe, sondern so ein typisches braves Kommunionsoutfit tragen sollte. Einen Termin beim Fotografen kann man auch vor oder nach der eigentlichen Kommunion vereinbaren, sofern man dies möchte.
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