Wohnung mieten, wo jemand drin verstorben ist?

vom 27.09.2011, 18:13 Uhr

Mir wäre es komplett egal, was vorher in der Wohnung passiert ist. Auf mein Leben in der Wohnung hätten solche Geschichten aus der Vergangenheit daher auch keinen Einfluss. Ich bin ja ein Altbau-Fan und die Wahrscheinlichkeit, dass in einer 100 Jahre alten Wohnung schon einmal jemand gestorben ist, ist sicher auch schon recht groß, zumindest größer als in den ganzen Neubauten, in denen meistens noch nicht so viele Leute gewohnt haben. Im Grunde genommen fände ich es spannend zu erfahren, welche Geschichte eine (alte) Wohnung beziehungsweise das Haus selbst hat, aber eben nur im Hinblick auf das Gebäude selbst und nicht in Bezug auf eventuelle Todesfälle.

Ich würde mich bei der Wahl einer Wohnung ausschließlich daran orientieren, ob sie mir gefällt, zu mir passt und in mein Budget passt. Ob darin jemand im Schlaf gestorben ist oder gar ermordet wurde, wäre mir als Bewohner egal, auch wenn ich so eine Tat an sich natürlich schlimm fände. Ich hätte auch keine schlaflosen Nächte. Da fände ich es schlimmer, wenn ich erfahren würde, dass in dem Haus häufiger eingebrochen wurde - denn das könnte auch mich betreffen, der Todesfall einer fremden Person hingegen tut dies nicht. Eine Wohnung, in der jemand ermordet wurde, wird ordentlich gereinigt und renoviert, so dass auch keine Spuren zurückbleiben.

Ich würde allerdings als Vermieter wohl nicht darauf hinweisen, dass in der Wohnung jemand verstorben ist. Mir würde es nichts ausmachen, aber es gibt eben viele Leute, die ein unnatürliches Verhältnis zum Tod haben und die Wohnung nicht mieten würden, wenn sie wüssten, dass jemand darin verstorben ist. Unter Umständen würde man dadurch schwerer an einen vernünftigen Mieter kommen und da ein solcher Todesfall keinen Mangel darstellt, denke ich auch, dass man das ruhig verschweigen sollte - im eigenen Interesse.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das ist wirklich eine sehr gute Frage. So beim drüber nachdenken, würde ich mir schon komisch vorkommen, wenn ich wüsste das kurz zu vor jemand in der Wohnung verstorben ist. Dazu noch jemand fremdes den man nicht kannte. Was anderes wäre es glaube ich, wenn der eigene Partner in der gemeinsamen Wohnung verstorben wäre. Anmieten würde ich die Wohnung aber trotzdem. Sofern meine Kinder vorher nichts davon erfahren, weil die könnten damit nicht umgehen.

Einen Unterschied würde ich nur machen, wenn ich wüsste das in der Wohnung schon einmal jemand ermordet worden wäre. Da wäre mir es auch egal ob das vor 1 oder 2 Jahren war oder eben schon 10 Jahre zurück liegt. Da hätte ich ein so komisches Gefühl dabei, das ich in der Wohnung nicht in Ruhe leben könnte.

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nein, ich denke, ich würde es nicht wissen wollen, wenn jemand in einer Wohnung verstorben ist. Das geht mich im Grunde nichts an, weil ich mit dem Vormieter in der Regel nichts zu tun habe oder hatte und entsprechend würde ich mich diesbezüglich verhalten. Selbst, wenn ich es erfahren würde, denke ich schon, ich könnte die Wohnung beziehen und gerade bei einem älteren Menschen, der eben eines natürlichen Todes verstarb, wäre mir das nicht nicht geheuer, sondern ganz normal. Immerhin gehört der Tod zum Leben dazu und so gesehen muss ja jeder einmal sterben, der Ort wird sich in den seltensten Fällen dazu ausgesucht.

Es gibt aber auch Ausnahmen, wenn ich wüsste, dass sich da ein Mensch selbst umgebracht hat oder eben ermordet wurde, dann hätte ich auch Beklemmungen, die Wohnung anzumieten. Aber ich denke, dass in der Regel ein Vermieter dazu nichts weiter sagen wird und woran soll man es denn festmachen, woran der Mensch verstorben ist? Da könnten höchstens Nachbarn oder Familienmitglieder etwas sagen, die wiederum wahrscheinlich erst nach Unterzeichnen des Mietvertrags oder noch später sich dazu äußern.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich glaube auch, dass es mir nicht besonders viel ausmachen würde, wenn ich in eine Wohnung ziehe wo ein Mensch gestorben ist. Solange dort kein Gewaltverbrechen statt gefunden hat, könnte ich, glaube ich zu mindestens damit leben. Ich bin vor 2 Jahren auch in eine andere Wohnung gezogen und später habe ich erfahren, dass sich in meinem Bad vor 3 Jahren eine Frau erhängt hat. Der Nachbar erzählte auch, dass es mal in der Wohnung gebrannt hat und im jetzigen Kinderzimmer die Oma umgekommen ist. All das habe ich natürlich nicht meinem Kind erzählt. Ein komisches Gefühl ist es schon immer mit der Todesstelle der Frau in Kontakt zu sein. Ich weiß ja auch wo sie es getan hat.

Mein Vater ist vor 12 Jahren gestorben und meine Eltern lebten in ihrem Haus. Letztes Jahr wollte meine Mutter das Haus verkaufen und sie hatte große Angst, dass sie es nicht verkauft bekommt, nur weil mein Vater sich dort das Leben genommen hat. Doch innerhalb von 1 Monat war das Haus verkauft. Ich denke dass jede Wohnung oder Haus auch seine eigene kleine Geschichte hat. Wenn man immer danach geht, dürfte man auch nicht ins Krankenhaus gehen und in Betten schlafen, wo auch schon Menschen gestorben sind.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann auch gut nachvollziehen, dass der Vermieter nicht wollte, dass es an die große Glocke gehängt wird, weil sich die Wohnung dann nicht mehr so gut vermieten lässt. Also ich persönlich hätte da ehrlich gesagt auch ein sehr komisches Gefühl, muss ich sagen. Der Tod gehört natürlich auch zum Leben dazu, aber es gibt wirklich sehr viele Leute, die eben ein Problem damit haben und auch nicht in einer Wohnung leben wollen, in der schon mal jemand gestorben ist. Wenn ich es nicht wissen würde, dann wäre es vermutlich ohnehin egal. Aber wenn man mir bei der Wohnungsbesichtigung davon berichten würde, dass hier schon jemand drin gestorben ist, dann würde ich vielleicht doch ins Grübeln kommen und die Wohnung aus diesem Grund nicht nehmen. So genau kann ich das aber auch gar nicht sagen, weil ich eben noch nicht in dieser Situation gewesen bin.

Meiner Meinung nach kommt es auch wirklich immer darauf an, wie die Person gestorben ist und wie lange sie dann noch in der Wohnung gelegen hat. Hat sich ein Mordfall in der Wohnung abgespielt, dann wäre die Wohnung für mich sozusagen auch gestorben, denn da würde ich garantiert nicht einziehen. Da bin ich dann wirklich total ängstlich und abergläubisch und ich könnte da echt keine Nacht ruhig schlafen. Wenn die Person aber friedlich eingeschlafen ist und kurze Zeit später schon gefunden wurde, dann ist die Situation schon wieder eine ganz andere. Ist echt schwierig zu entscheiden, was man da machen würde. Die meisten Vermieter werden es vermutlich auch nicht erwähnen, dass in der Wohnung jemand verstorben ist, da sie eben auch befürchten, dass der Interessent dann wieder abspringt. Wenn man es vorher nicht weiß, kann man natürlich auch nicht irgendwie erkennen, dass darin jemand gestorben ist - wie auch?!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass ich bei bestimmten Ereignissen und Vorkommnissen eher nicht in eine Wohnung ziehen wollen würde - wenn mir diese vorher bekannt wären. Dazu gehört zwar nicht der natürliche Tod von Personen, die vorher da gewohnt hätten. Schließlich ist hier nichts, was nachhaltig Auswirkungen auf den Nachmieter hätte.

Jetzt aber z.B. in ein Objekt ziehen, welches in der Vergangenheit eher in bzw. durch kriminelle Kreise massiv genutzt wurde (Drogenhandel, illegale Prostitution oder ähnliches, was "Laufkundschaft" bedeutet), würde mich tatsächlich abschrecken. Dabei fürchte ich eben keine "höheren Mächte" als eben den Ruf bzw. auch nachfragen durch Leute, die den Nutzungswechsel vielleicht nicht mitbekommen haben.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das Leben und Sterben gehört nun einmal zu unserem täglichen Umfeld und deshalb empfinde ich den Gedanken als völlig normal und nicht als abschreckend dass in meiner Wohnung schon einmal ein Mensch gestorben ist. Ich wohne in einem alten Haus und ich vermute dass im Laufe der Zeit in fast jedem Zimmer schon einmal ein Toter gelegen haben muss. Im Gegensatz dazu weiß ich aber auch ganz genau dass dort schon mindestens vier Kinder geboren wurden, einschließlich meiner Frau. Das ist also wie ein ewiger Kreislauf über den es sich nicht unbedingt lohnt nachzudenken.

Ein paar Probleme hätte ich wohl eher wenn ich genau wüsste dass ein Verstorbener ewig unentdeckt im Zimmer gelegen hätte, schon von Maden zerfressen und verwest oder dass ein Verbrechen dort passiert ist. Aber was ich nicht weiß macht mich auch nicht heiß.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das wäre mir ehrlich gesagt ziemlich gleichgültig. Als meine Eltern zusammengezogen sind, wohnten sie zunächst in einer Wohnung, in der der Vormieter Selbstmord begangen hatte! Meinen Vater hat das überhaupt nicht gestört, aber meine Mutter fand das weniger angenehm. Sie hat sich da etwas reingesteigert und doch tatsächlich geglaubt, es würde in der Wohnung spuken. Sie war sogar davon überzeugt, der Geist hätte sie eines Abends am Kopf berührt, als sie auf der Couch eingeschlafen war. :roll: Wenn ich so abergläubisch wäre, hätte ich wohl auch ein Problem damit, in so eine Wohnung zu ziehen. Bin ich aber Gott sei Dank nicht. Ich glaube eher, dass es keinen Ort gibt, an dem kein Mensch gestorben ist. Wer weiß, vielleicht befindet sich unser Wohnblock auch auf einem tausend Jahre altem Massengrab?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich sehe es ebenfalls so, dass eine Wohnung sich schlechter vermieten lassen würde, wenn darin eine Person verstorben ist, als wenn dies nicht passiert wäre. Viele Menschen sind in dieser Hinsicht einfach befangen, wobei es doch eigentlich gar keinen Grund dafür gibt, außer der Leichnam hat mehrere Wochen unentdeckt in der Wohnung gelegen und konnte einen starken Verwesungsgeruch in der Wohnung hinterlassen. Dann verstehe ich nur zu gut, warum man sich eine solche Wohnung nicht mieten möchte.

ich hätte glaube ich keine größeren Probleme damit, eine Wohnung zu mieten, von der ich weiß, dass darin ein Mensch verstorben ist. Außer es handelte sich dabei um ein Verbrechen, Selbstmord oder sonstige Gewalttaten, die letztendlich zum Tode dieser Person geführt haben. Aber auch da denke ich, dass ich zwar zunächst Bedenken deswegen hätte, aber wenn die Wohnung mir ansonsten ganz gut gefällt und auch der Mietpreis stimmt würde ich mich letztendlich wohl doch für eine solche Wohnung entscheiden. es ist halt das Gesamtpaket, welches stimmen muss. und da würde ein verstorbener Vormieter nur einen relativ geringen Einfluss auf meine Entscheidung ausüben.

Aber ich kann es wirklich auch verstehen, wenn der Vermieter diese Information lieber für sich behalten möchte, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einige potentielle Mieter von dieser Tatsache abgeschreckt wären. Auch wenn ich nicht denke, dass es allzu viele sein würden und das man das Haus oder die betreffende Wohnung trotzdem nicht wesentlich schlechter vermieten können würde, wenn man offen zugibt, dass dort drin ein Mensch verstorben ist.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich glaube nicht, dass jemand Angst haben muss, eine Wohnung zu mieten, in der schon jemand gestorben ist. Der Tod ist ein Teil des Lebens und sollte niemandem Angst einjagen. In Wohnungen werden Kinder geboren, das ist für die Menschen positiv, aber wenn dann jemand stirbt, scheuen sich viele, das Zimmer zu betreten. Kein Vermieter oder Makler wird einem Interessenten für die Wohnung mitteilen, dass die Wohnung frei geworden ist, weil der Mieter darin gestorben ist.

Vielleicht rührt diese für viele gruselige Begebenheit aus alten Legenden, die sich um Schlösser, alte Gemäuer oder Herrschaftsbesitze ranken, dass dort der Besitzer aus dem 17. Jahrhundert oder ähnlich nachts spukt. Oder dass seltsame Dinge geschehen. Da gibt es Romane und auch etliche Filme.

Was ich jedoch nicht machen würde, eine Wohnung mieten, in der ein Verbrechen geschah. Da würde ich mich immer wieder dran erinnern. Wenn es dann noch ein grausamer Mord gewesen wäre, bekäme ich keine Ruhe mehr. Ferner möchte ich nicht gerne in eine Wohnung einziehen, in der ein Mensch verstarb, der eine hoch infektiöse Krankheit hatte. Aber das wird man wohl nicht gewahr. Deshalb ist es vielleicht sogar besser, nur eine Wohnung zu mieten, die noch bewohnt ist.

Dieses ungute Gefühl, von dem JotJot schreibt, könnte mit einer Verwerfung im Erdinnern zusammen hängen. Ich dachte immer, dass Reiki dem Menschen helfen kann, Zufriedenheit und Lebensfreude zu erlangen, da ich es nicht weiter kenne. Aber wenn deine Bekannte durch Reiki erreicht hat, dass du dich jetzt wohl fühlst an dieser gewissen Stelle deiner Wohnung, dann ist das doch wunderbar und mit wenig Aufwand gelöst.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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