Rent and roll - Carsharing mit dem eigenen PKW
Ich habe gerade in "Heute" (ZDF) etwas über ein neues Carsharing-Modell gesehen, was ich sehr erstaunlich fand. Bei diesem Konzept verleihen Privatleute ihr eigenes Auto an fremde Menschen. Der Kontakt kommt über eine Internet-Plattform zustande, der Betreiber erhält 15% Provision und eine Abrechnungspauschale von zwei Euro. Autobesitzer und Mieter unterschreiben einen Vertrag, in dem der Kilometerstand, der Mietzeitraum aber auch Vorschäden festgehalten werden. Die Bezahlung erfolgt wohl bargeldlos. Danach kann es dann auch schon losgehen. In der Sendung wurde zum Beispiel eine Frau gezeigt, die sich in der Nachbarschaft für einen größeren Einkauf einen Wagen für vier Stunden gemietet hat. Hier findet ihr die Internetseite der Vermittlungsplattform "Rent and Roll".
Was haltet ihr von dieser Idee? Würdet ihr euer Auto über diese Plattform an fremde Leute vermieten? Würdet ihr euch auf diese Weise selbst ein Auto mieten? Ich muss zugeben, dass ich mir nicht vorstellen könnte, mein Auto an fremde Leute zu vermieten. Ich könnte mir aber vielleicht vorstellen, einen "Lastesel" zu mieten, falls ich mal größere Dinge zu transportieren hätte. Hat vielleicht schon mal jemand von euch dieses Carsharing-Modell getestet? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Ganz neu ist diese Idee nicht, diese gibt es schon seit längerem hat sich nur nicht wirklich durchsetzen können, da viele Privatpersonen ihre Fahrzeuge nicht an jedermann verleihen wollen würden. Und so geht es auch mir, ich würde mein Auto nicht jedem fremden überlassen Vertrag hin oder her denn gerade wenn es nicht das eigene Fahrzeug ist, dann gehen viele damit schon schlechter um. Das kann man auch an Dienstfahrzeugen sehen die von vielen unterschiedlichen Mitarbeitern gefahren werden und bereits nach wenigen tausend Kilometern gibt es die ersten Getriebeschäden und von Schrammen im Lack ganz zu schweigen. Da ich selbst schon genug solche Fahrzeuge auf der Arbeit in die Hand gedrückt bekommen habe, würde ich mein eigenes Fahrzeug niemals zu so etwas zur Verfügung stellen.
Das was ich mir jedoch vorstellen könnte, dass man auf der Plattform auch Transporter bekommt für Umzüge oder um etwas sperriges zu transportieren das in das eigene Auto nicht passt. Günstiger dürfte man auf alle Fälle wegkommen, als wenn man sich ein solches Fahrzeug bei den bekannten Vermietungsfirmen anmietet. Getestet habe ich es bislang noch nicht, da ich immer anderweitig an größere Autos gekommen bin wenn ich sie gebraucht habe und ansonsten habe ich mein eigenes Fahrzeug, dass ich mir auch kein Fahrzeug leihen muss um einen größeren Einkauf zu tätigen.
Die Idee ist wirklich nicht neu. Dass solche Dienste immer mehr gefragt sind wundert mich auch nicht. Es gibt genug Großstädter, die für den normalen Alltag überhaupt kein Auto benötigen, weil sie quasi eh alles vor der Tür (Geschäfte oder auch die super Verbindungen) haben. Das sehe ich an meinem Bruder, den es mitten ins Zentrum einer Großstadt gezogen hat. Nur wenn eine größere Anschaffung ansteht, muss er sich ein Auto leihen. Aber das kommt nur alle paar Monate vor und da gibt es bei ihm den Studibus, den man stundenweise leihen kann, oder genügend gewerbliche Anbieter. Das ist sicherer als das private Carsharing.
Ich selber würde solche Internetseiten auch weder zum Leihen noch zum Verleihen nutzen. Das hat nicht mal etwas damit zu tun, dass man mit fremden Fahrzeugen anders umgeht. Obwohl ich ehrlich gesagt wohl keinen guten Wagen über solche Seiten anbieten würde sondern nur irgendwelche kleine billige Karren, bei denen neue Beulen und Kratzer nicht so wehtun. Viel wichtiger ist mir aber (als Suchender und Anbieter) wie der Wagen versichert ist und was einen im Schadensfall erwarten würde.
Mein altes Spaßmobil war noch auf alle Fahrer versichert. Da hatte ich auch kein Problem damit den Schlüssel mal an Bekannte abzugeben. Wäre etwas passiert, wäre ich (in den meisten Fällen) abgesichert gewesen. Die jetzigen Fahrzeuge wurden bei der Versicherung mit festen Fahrern versichert/angemeldet. Da hätte ich schon ein Problem damit sie an Bekannte zu geben, obwohl ich weiß wie die einzelnen Personen fahren. Damit bin ich schon mal auf die Nase gefallen, als ein Bekannter für 2 Wochen das Auto bekommen hat. Selbst wenn man die Leute gut kennt, kann man sich nie sicher sein. Durch diese negative Erfahrung bin ich da ziemlich empfindlich geworden. Fremde, von denen ich überhaupt nichts weiß, kommen da erst recht nicht in Frage.
Selber leihen würde ich ein Auto dort ebenfalls nicht, weil ich dann mit einem schlechten Gefühl fahren würde. Ich wurde zwar nie in einen Unfall verwickelt oder war selber an einem Schuld aber wer weiß schon was der Tag alles bringt. Leihe ich mir das Auto von einer Privatperson, reiße ich diese vermutlich mit in die Misere. Bei gewerblichen Anbietern ist das etwas anderes. Da schließt man eine Versicherung mit ab und ist abgesichert. Da habe ich auch keine Bedenken auch mal etwas flotter zu fahren.
Sonty hat geschrieben:Viel wichtiger ist mir aber (als Suchender und Anbieter) wie der Wagen versichert ist und was einen im Schadensfall erwarten würde.
Im Fernsehen wurde von dem Betreiber der Internet-Plattform gesagt, dass die Autos für den Vermietungszeitraum über die Carsharing-Firma abgesichert seien. Die Fahrzeuge sind dadurch Haftpflicht-, Teilkasko- sowie Vollkasko-versichert, so dass die Versicherung des Fahrzeugbesitzers hier wohl nicht in der Verantwortung steht, sollte etwas passieren.
Von diesem privaten Carsharing habe ich auch einen Bericht gesehen, allerdings ist dies schon einige Wochen her gewesen. Es war ganz interessant, mal eine Alternative zu einem regulären Carsharing, einer Autovermietung und eben dem eigenen Auto zu sehen. Aber ich glaube, selbst, bei all den Absicherungen hätte ich schon die Befürchtung, es könnte etwas unterwegs geschehen. Dabei ist es zweitrangig, ob der Fahrer meines Wagens Opfer eines Unfalls geworden ist oder ob er selbst der Unfallverursacher ist. Ich wäre da etwas eigen und könnte nicht einfach so meinen Wagen verleihen, und schon gar nicht an eine völlig fremde Person.
Sicherlich würde es sich auch eher lohnen, wenn man zwar ein Auto besitzt, aber es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht so oft benötigt. Was nutzt einem denn auch das Auto, wenn es kaum bewegt wird und man dennoch nicht darauf verzichten mag? In diesem Fall würde ich mich wohl schon darauf einlassen, es eben mit anderen zu teilen und dafür noch eine kleine Summe zu kassieren.
Ich kann mir schon vorstellen, dass man in der Stadt dafür etwas mehr übrig hat, als hier auf dem Land. Hier kann man sich auch mal so ein Auto leihen oder jemanden finden, der einen irgendwohin fährt und so weiter. In der Stadt ist es dann doch nicht immer ganz so einfach und dafür mag das private Carsharing wie gesagt eine Alternative zu den anderen gängigen Methoden sein, um an ein Auto zu kommen.
Die Idee als solche finde ich zunächst mal gar nicht so sonderlich verkehrt und in ihren Grundzügen erinnert sie mich vor allem an diese kleinen Carsharing-Stadtautos, die es nicht in jeder Stadt gibt oder nicht in ausreichender Menge, wahlweise auch nur an ungünstig zu erreichenden Standorten. Für Menschen ohne Auto, die aber hin und wieder eines benötigen könnten, wäre das sicherlich eine Alternative zum normalen Carsharing, meiner Meinung also vor allem für die Mieter. Ob das allerdings für die Vermieter immer so sinnvoll ist, ist für mich eine ganz andere Frage und hier muss ich wohl aus meiner subjektiven Sicht antworten.
Für mich selbst käme es nicht wirklich in Frage, mein Auto über eine solche Plattform an fremde Menschen zu vermieten und ich würde das vermutlich nur dann in Betracht ziehen, wenn ich einen Zweitwagen hätte, der bewegt werden muss und ich außerdem eine gute Möglichkeit hätte, nachvollziehen zu können, ob es während einer Nutzung durch einen Mieter zu einer Beschädigung meines Fahrzeugs gekommen ist, denn davor hätte ich wirklich etwas Angst. Ein Auto zu besitzen und dieses an fremde Menschen zu vermieten, könnte ich mir ganz grundsätzlich schon vorstellen, allerdings weniger in diesem Rahmen. Ich denke da eher an einen Oldtimer, den ich zu Hochzeitsfeiern vermieten würde und bei denen ich mich am besten gleich als Fahrer mitliefern würde. So etwas habe ich übrigens auch mal erlebt und ich fand diese Lösung perfekt, denn wenn der Besitzer gleichzeitig der Fahrer des Wagens ist, kommt es im Nachhinein wohl eher selten zu Schadenersatzansprüchen von Seiten des Vermieters gegenüber dem Mieter eines solchen Fahrzeugs.
Selbst ein Auto über eine solche Plattform zu mieten, käme für mich bedingt in Frage, wobei ich hier eigentlich wieder dieselbe Grundbefürchtung hätte wie in dem Fall, in dem ich Vermieter wäre, nur eben aus der Sicht der anderen Partei. Ich hätte die Befürchtung, dass irgendwelche angeblichen Schäden am Fahrzeug nach der Benutzung durch mich automatisch mir angedichtet werden würden, weil es keine vernünftige Abnahme in meinem Beisein geben könnte. Wer einmal ein Auto von einem gewerblichen Autoverleih geliehen hat, kennt diese Abnahmen vermutlich und man könnte sicherlich auch darauf bestehen, dass vor Übernahme des zu mietenden Fahrzeugs und nach Abnahme des Mietgegenstandes ein genaues Protokoll ausgefüllt und von beiden Seiten unterzeichnet wird, das Schadenersatzforderungen im Nachhinein ausschließt. Diesen Punkt würde ich auf jeden Fall abklären, wenn ich mich mit dem Vermieter eines Autos in Verbindung setzen würde. Als ich allerdings selbst noch kein Auto hatte, hätte ich möglicherweise wirklich hin und wieder auf solche Angebote zurückgegriffen, wenn es sie damals schon gegeben hätte.
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