Wo ein billiges Pferd kaufen?

vom 26.09.2011, 21:42 Uhr

Die Sache ist die: Die Großeltern meiner Freundin haben dieses Wochenende in Redefin einen Shetlandponyhengst gewonnen und dieser wird innerhalb des nächsten Monats auch bei ihnen einziehen. Da sie aber noch ein zweites Pferd kaufen werden, weil man das Pferd ja nicht alleine stehen lassen kann, bekommt meine Freundin auch eines. Weil dem Opa von ihr ja ein Bauernhof gehört, dort wird das Shetlandpony stehen, wurde mir jetzt angeboten mir auch ein Pferd zu kaufen und dass dann da unter zustellen.

Ich weiß, wie man mit Pferden umgeht und so weiter und ich weiß, dass der Tierarzt auch mal teuer werden kann. Da ich aber nur ein reines Freizeitpferd suche, kann dieses auch noch komplett roh sein, es wäre mir egal, weil ich Erfahrung in der Ausbildung von Pferden habe.

Darum lautet meine Frage: Wo bekomme ich günstig ein solches Pferd her? Wie bereits gesagt wäre es egal, wenn das Pferd noch nichts könnte und wenn es noch dauern würde, bis ich es einreiten kann. Der Preis sollte aber 600 Euro nicht überschreiten, da es ein reines Freizeitpferd sein soll.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das ist ein recht niedriger Preis, den du dir da gesetzt hast. Vor allem Pferde, die eben noch nicht ausgebildet sind, sind bei uns in der Gegend oftmals teuer, da eben noch "viel" aus ihnen werden kann. Mir würde da einfallen, dass du vielleicht einfach mal beim Schlachter anrufst und dich umhörst, ob du da ein Pferd vor dem Tod retten kann. Oftmals werden eben auch junge Pferde leider dort hin gegeben, auch wenn sie ihr Leben ja noch vor sich haben. Da reicht eine kleine Verletzung, die sie für Turniere unbrauchbar macht und schon wollen die Züchter die Tiere nicht mehr. Deshalb würde ich auch bei verschiedenen Züchtern anrufen, vielleicht gibt es ja auch noch junge Tiere, die ausrangiert werden, aber diese sind dann wahrscheinlich schon ein geritten.

Ansonsten kannst du es ja auch mal im Tierheim versuchen. Aber da gibt es meistens auch nur sehr selten Pferde und vor allem auch nur selten junge Tiere. Allerdings bezweifle ich eben auch, dass du für das niedrige Budget schnell ein gutes Pferd finden wirst.

Wir haben zweimal ein Pferd gekauft. Damals war es ein 8jähriger Wallach, dieser kostete 4000 Euro. Er war gut ausgebildet und Sattel und ähnliches gab es dazu. Das zweite Pferd war eine 13 Jährige Stute, ehemaliges Turnierpferd und auch nur noch für den Freizeitbereich zu gebrauchen, der Preis war aber trotzdem um die 3000 Euro.

Ich finde es schön, dass du dir ein Pferd zulegen willst. Allerdings würde ich mir das an deiner Stelle wirklich noch einmal überlegen. Ich will dir das nun nicht schlecht reden, aber wenn das Tier mal krank wird, wird es wirklich sehr teuer und da spielt es ja auch keine Rolle, ob es ein Turnierpferd oder ein Freizeitpferd ist. Gerade bei jungen Pferden bezahlt man viel drauf, auch wenn man selber ein reitet. Sattel, Trense und ähnliches muss ja alles finanziert werden, auch wenn man das ja nach und nach noch kaufen kann. Deshalb solltest du dich da auf jeden Fall auf deine Eltern verlassen können, dass sie dich finanziell auf jeden Fall unterstützen, damit du dann abgesichert bist. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deiner Suche, vielleicht kannst du ja dann mal berichten, wenn du für den Preis fündig geworden bist.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Danke, ich habe es auch schon bei den verschiedenen Einrichtungen versucht, aber die Pferde sind bisher leider zu weit weg oder eben auch verletzt. Ich würde eben lieber eines haben, dass unverletzt ist, weil meine Eltern da sonst auch nicht mitspielen würden. Es ist auch noch nicht ganz klar, ob sie es erlauben. Vielleicht ja, weil ich ja nur Tierarzt, Hufschmied und Kraftfutter bezahlen muss und es nirgendwo so billig ist.

Ich weiß, dass der Tierarzt sehr teuer sein kann. Darum habe ich meinen Eltern auch vorgeschlagen, dass wir jeden Monat etwa 80 Euro einplanen (das ist mehr als eigentlich anfällt) und dass alles, was in dem Monat nicht gebraucht wird, zur Seite gelegt wird für Tierarzt und Erkrankungen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Für den Preis wird das ganz extrem schwierig, ein Pferd zu finden. Für ein Großpferd sind 600 Euro meines Wissens nach ungefähr Schlachtpreis, der Tipp mit dem Schlachter war daher schon einmal gar nicht ganz so schlecht, aber dort sind weniger junge Pferde vorzufinden, als vielmehr alte und/oder verletzte oder kranke Tiere. Damit kannst du ja auch nichts anfangen.

Wenn du ein so günstiges Pferd haben willst, dann hör dich am besten in sämtlichen Reithallen der Umgebung um, denn die Reiter untereinander haben alle so ihre Beziehungen und können dir eventuell sagen, wer gerade ein Pferd zu verkaufen hat. Handeln kann man ja auch immer noch ein bisschen. Tierheime haben manchmal auch selber Pferde in der Vermittlung oder vermitteln von quasi Privat. Ansonsten klapperst du am besten auch alle Viehmärkte in der Region ab und vor allem solltest du auch die Viehhändler anrufen und dich bei denen erkundigen, ob sie etwas passendes für dich im Angebot haben. Bei denen findest du vielleicht noch am ehesten ein so günstiges Pferd.

Von Privat wird das eher schwierig. Unser Reitverein sucht seit Monaten nach einem Schulpferd für um die 1000 Euro und da ich Vorstandsmitglied bin bin ich zu allen Terminen mitgekommen und habe mir die Pferde angesehen und auch ausprobiert. Zum einen waren diese Tiere oft in einem körperlich schlechten Zustand und allesamt sehr, sehr schlecht geritten. Das war für uns als Schulpferd natürlich nicht geeignet, aber wenn du auch ein junges, angerittenes Pferd oder vielleicht noch nicht einmal das kaufen willst, dann kannst du auch abwägen, ob du vielleicht ein günstiges, schlecht ausgebildetes Pferd kaufst, von dem du (und am besten auch dein Reitlehrer) glaubst, dass es Potential hat und du vor allem auch Zeit hast, dann kannst du dir ja auch ein solches Pferd kaufen und wieder "zurecht rücken".

Eine Alternative wäre auch ein Jährling oder ein Twenter oder eventuell sogar ein Fohlen. Der Fohlenmarkt sieht zumindest hier in der Region recht schlecht aus, sprich man kann relativ günstig Fohlen kaufen. Und da dir vermutlich bei einem Freizeitpferd auch die Abstammung nicht so wichtig sein wird (gehe ich jetzt mal von aus) vereinfacht dies die Sache ebenfalls. Aber leicht wird deine Suche bei diesem niedrigen Budget sicher nicht.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde schon die Ausgangsfrage schwierig, wenn nicht sogar falsch gestellt. Ein billiges Pferd wirst Du nicht finden, denn wenn es billig ist, hat es meist einen entsprechenden Rattenschwanz an eben doch unter Umständen massive Kosten erzeugenden Krankheiten/Angewohnheiten, den es mitbringt. Bestes Beispiel sind hier koppende oder webende Pferde, deren eklatanter Mangel gerne von den Verkäufern heruntergespielt wird. Das Weben aber führt zu fehlerhafter und vor allem zu früher Abnutzung der Gelenke, das Pferd wird sehr wahrscheinlich früh unreitbar etc.

Die erste Frage muss also lauten: Was will ich eigentlich mit dem Pferd? Du schreibst, dass du Erfahrung hast in der Ausbildung von Pferden. Dies ist nun sehr allgemein gehalten. Bezieht sich das auf Jungpferde, vielleicht sogar auf Fohlen oder Jährlinge? Dann wäre ein Absetzer oder Jährling vielleicht etwas für dich. Gerade bei Ponyrassen gibt es da relativ günstig (billig mag ich als Vokabel bei Lebewesen nicht benutzen) gute Tiere zu kaufen, allerdings dauert es natürlich noch 2-3 Jahre, bis du mit dem Einreiten beginnen kannst.

Wie ist denn deine Zukunftsplanung? Bist du schon ausgewachsen? Welchen Beruf willst du ergreifen oder hast du schon ergriffen? Wenn da schon Sicherheit besteht, dass es ein zeitintensiver Beruf oder eine zeitintensive Ausbildung/Studium wird, hat es mehr Sinn, wenn überhaupt ein Pferd, dann eine Rasse zu kaufen, die nicht so enorme Ansprüche stellt, wie etwa ein Isländer oder Haflinger, die zudem auch gut vor einer Kutsche gehen können, wenn man einmal zu groß für sie wird. Haflinger beispielsweise kann man günstig im Absetzeralter erwerben, weil sie in vielen Gegenden Österreichs nur gezüchtet werden, um dann nach der Touristensaison geschlachtet zu werden. Dies ist bedauerlich, heißt aber, dass man dort ein wirklich gute Fohlen bekommen kann für einen geringen Preis. Auch gibt es oft Kreuzungen zweier Rassen, Liebeshochzeiten unter Pferden sozusagen, die zwar nie Hochleistungs-Tuernierpferde werden, aber einem ambitionierten Freizeitreiter durchaus viel Spaß bringen können.

Bitte stelle dir die Arbeit mit einem komplett rohen Pferd nicht zu einfach vor! Eigentlich gehört auf ein unerfahrenes Pferd ein erfahrener Reiter, das ist die Faustregel. Man kann allzuschnell ein Tier fürs Leben verderben. Auch solltest du dir die Frage stellen, was passiert, wenn es mit dem Einstellen bei den Großeltern deiner Freundin nicht mehr klappen sollte, zum Beispiel, weil der Hof aufgelöst wird oder dergleichen. Offenbar sitzt das Geld nicht so locker, dass du dir ein Pferd wirklich problemlos leisten könntest. 80,- Euro pro Monat klingen auch nur im ersten Moment nach viel Geld, bei einer Kolik ist die Reserve von 6 Monaten gerne weg, vor allem, wenn das arme Tier in eine Tierklinik muss. Nichts ist bitterer, als wenn das geliebte Tier wegen Geldmangels sterben muss!

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Zu mir noch die Daten: Ich bin selbst 14 Jahre alt und werde bald 15 und wiege etwa um die 75 Kilogramm, darum brauche ich auch einen Gewichtsträger. Ich gehe in die neunte Klasse des Gymnasiums und werde in der 12. Klasse mein Abitur machen. Was ich studiere, weiß ich noch nicht, aber wenn ich nach dem Studium nicht mehr die Möglichkeit haben sollte das Pferd zu halten, dann werde ich es entweder verleihen oder eben verkaufen, wenn es nicht anders geht.

Zu der Pferdeerfahrung: Ich habe eine Ponystute ausgebildet die angeritten war und damals beim aufsteigen losgelaufen ist. Unter dem Reiter konnte sie nur im Schritt laufen und sie ist im Trab fast hingefallen. Ich habe das Pony so weit ausgebildet, dass dass sie jetzt auf einem sicheren E Niveau läuft und ich habe ihr selbst das Springen beigebracht, wo sie sich derzeitig auf A Niveau befindet. Des weiteren habe ich einer zweijährigen Stute, die ein Jahr nur auf der Koppel stand, die komplette Fohlenschule beigebracht und sie auch schon longiert und an Sattel und Trense gewöhnt (dies nur, weil mir vorher gesagt wurde, dass sie schon fast vier Jahre alt ist. Als ich erfahren habe, dass dies nicht stimmt, habe ich es gelassen und sofort mit altersentsprechendem Training weitergemacht.) Ich denke, das sollte an Erfahrung reichen um ein Pferd selbst einzureiten.

Außerdem glaube ich nicht, dass der Bauernhof der Großeltern der Freundin ausgelöst wird. Der Bauernhof ist schon seit Generationen in der Familie und so gesagt sind die Leute aus ihrer Familie auch nicht gerade arm, keiner von ihnen. (Als Beispiel: Alle haben ein Iphone, größtenteils so gekauft und ohne Vertrag.)

Wegen den Kosten für eine eventuelle Operation: Ich habe mich, weil ich so einen Vorfall vermeiden will, bereits im Vorfeld informiert und auch eine Versicherung entdeckt, die so ziemlich alle Operationen und auch die Tage nach dem Klinikaufenthalt abdeckt und das Geld zu 100 % zurückerstattet.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Hufeisen hat geschrieben:Wegen den Kosten für eine eventuelle Operation: Ich habe mich, weil ich so einen Vorfall vermeiden will, bereits im Vorfeld informiert und auch eine Versicherung entdeckt, die so ziemlich alle Operationen und auch die Tage nach dem Klinikaufenthalt abdeckt und das Geld zu 100 % zurückerstattet.

Dann lese dir das ganze noch einmal durch, eine solche Versicherung ist mir gänzlich unbekannt die die Kosten zu 100% zurück erstattet im Falle eines Klinikaufenthaltes. Sofern du das für ein frisches Fohlen abschließen kannst, macht es Sinn da sich das ganze durch die Beiträge finanziert je älter das Pferd wird, desto höher sind 1. die Beiträge und 2. wird auch die Deckungssumme herab gesetzt, da davon ausgegangen werden muss, dass ältere Tiere noch eher erkranken als jüngere. Zum einen sollte die Versicherung wirklich so bestehe, sind das mit Sicherheit keine 20 Euro Beiträge pro Monat, sondern da darfst du schon richtig Geld investieren und ich würde vorher abwägen, ob sich das ganze überhaupt gegen rechnet.

Und das die Familie reich sein muss, um sich ein Iphone zu kaufen, das magst du vielleicht mit deinen jungen 14 Jahren sagen aber wenn jemand berufstätig ist und arbeitet und man ein wenig sparsam lebt, kann sich so ein Gerät jedermann leisten. Sogar Hartz 4 Empfänger besitzen Iphones und sind keine Millionäre. Alleine auf so etwas würde ich mich nicht verlassen, wir leben im 21. Jahrhundert und nicht im 16. Jahrhundert, wo ein paar Schuhe schon für Reichtum zeugen.

Zu dem Preis mit 600 Euro für ein Pferd und 80 Euro hinterlegen, falls es mal krank wird. Das ist nicht dein Ernst oder? Für 600 Euro bekommst du maximal etwas vom Schlachthof, oder wie auch schon angesprochen wurde total verdorbene Tiere die man nur mit Erfahrener Hand und einem guten Lehrer wieder zurecht biegen kann. Das was ich von deinen Erfahrungen her lese, wird dafür auf keinen Fall ausreichen so müsstest du auch noch Geld investieren das dir jemand hilft. Auch wenn du mit geholfen hast das Pony auszubilden, alleine hast du es jedenfalls nicht gemacht und stell dir das auch nicht so einfach vor, denn jedes Pferd ist anders. Und auch die 80 Euro wurden schon angesprochen, dafür bekommst du nicht einmal eine Impfung bezahlt geschweige denn etwas größeres.

Für mich hört sich das ganze nur danach an, dass du unbedingt ein eigenes Pferd haben willst um jeden Preis und dir über die Folgekosten und Anschaffungskosten eigentlich gar nicht so im klaren bist. Dir ist auch bewusst, dass so ein Tier auch fressen muss das bezahlt werden möchte, und auch die Ausrüstung bekommst du nicht im 1 Euro Shop hinterher geworfen. Du solltest dir wirklich noch einmal reiflich überlegen, ob du bereits bereit bist für ein eigenes Pferd. Denn du schreibst ja auch selbst, nach dem Studium wirst du keine Zeit mehr haben - ich sage dir, dass wird schon vorher eintreten spätestens mit dem Abschluss. Und auch danach ist nicht gesagt, dass du in der nähe studieren kannst und vielleicht weg ziehen musst und in eine WG oder ins Studentenheim wirst du es nicht mitnehmen können. Im groben und ganzen hättest du von dem was ich hier lese, maximal 2-3 Jahre etwas davon, bevor du es wieder abschaffen wirst. Findest du das 1. dem Tier gegenüber fair mit der Zeit und 2. muss alles so billig sein, dass du auf Probleme gar nicht finanziell reagieren kannst. Wie wäre es wenn du dir mit deiner Freundin ihr Pferd teilst, dich daran beteiligst und dir erst später ein eigenes Pferd anschaffst wen du es finanziell auch tragen kannst und die Zeit dafür hast.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Das mit den 80 Euro im Monat war nur eine Überschlagrechnung. Ich habe mir, zusammen mit zwei Freundinnen, wovon eine seit Jahren eine Pferd hat, mal die Rechnung aufgestellt. Schließlich muss ich ja für das Futter und den Unterstand nichts bezahlen. Die beiden Versicherungen die ich entdeckt habe, kosten im Jahr rund 200 Euro, für den Tierarzt (2 Impfungen + eventuell mal krankes Pferd) habe ich 200 Euro eingerechnet und für das Kraftfutter (Müsli) etwa 120 im Jahr. Wenn man da den Durchschnitt ausrechnet, kommt man auf diesen Wert.

Zu der Ausbildung der Pferde: Bei der Ausbildung hat mir niemand geholfen, weil allen Leuten die zwei Pferde, die nur herumgestanden, am Arsch vorbeigingen, auf gut Deutsch, und sich niemand darum gekümmert hat. Erst später, als sie lieb waren und alles gemacht haben, wollten auf einmal alle sie reiten und haben mich vom Pferd runter geekelt, im wahrsten Sinne des Wortes.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das Projekt erscheint mir leider auch nicht sonderlich realistisch. Zuerst einmal ist mir aufgefallen, dass du anscheinend nicht die Kosten für einen Hufschmied einberechnet hast, zumindest habe ich diese nicht gefunden. Dafür kannst du grob noch einmal 40 Euro pro Monat berechnen, bei einer solchen Kalkulation ist es auf jeden Fall besser, grob etwas mehr zu veranschlagen als praktisch wohl der Fall sein wird. Denn in der Regel muss dein Pferd alle sechs bis acht Wochen zum Hufschmmied. Die 40 Euro würde ich deshalb für das beschneiden einrechnen, wenn dein Pferd beschlagen werden soll, dann wird es noch um einiges teurer.

200 Euro pro Jahr für den Tierarzt zu berechnen ist auch nicht wirklich realistisch. Für die zwei Impfungen kannst du alleine schon 70 bis 80 Euro pro Jahr veranschlagen. Dann musst du aber auf alle Fälle noch dein Pferd entwurmen, also nochmal mindestens zwei Wurmkuren einrechnen, sind wir schon bei um die 100 Euro, denn man sollte eine gute Wurmkur benutzen wie zum Beispiel Equimax und eben diese kostet Stück 20 Euro. Jetzt widmen wir uns mal den etwas unwahrscheinlicheren Dingen, nämlich den Erkrankungen. Wenn man selbst nicht viel Erfahrung im Umgang mit kranken Pferden hat, dann sollte man bei einer erkennbaren Veränderung des Pferdes sofort an den Tierarzt wenden und nicht selber daran herumdoktern. Lahmt dein Pferd zum Beispiel ohne offensichtlichen Grund, solltest du es lieber untersuchen lassen. Das kostet natürlich auch etwas und kommt doch recht häufig vor. Kann man den Grund hingegen sofort selbst erkennen, so muss in einigen Fällen trotzdem der Tierarzt her, zum Beispiel wenn es sich nicht eben mal um ein Steinchen im Huf handelt, welches man selbst leicht entfernen kann. Dann kann es noch zu Weideunfällen kommen.

In der Regel muss meine Schwester für ihr Pferd jedes Jahr mindestens einmal in die tierärztliche Apotheke fahren, um eine Salbe zu besorgen. Sie hat über 20 Jahre Erfahrung mit Pferden und ruft daher selten den Tierarzt, weil sie für gewöhnlich die Erkrankungen erkennt und mittlerweile auch selbst behandeln kann. In deinem Alter halte ich es für unwahrscheinlich, dass du genauso verfahren kannst, wenn auch nicht für unmöglich. Damit musst du nicht nur die Medikamente bezahlen, sondern auch die Tierarztkosten inklusive Anfahrt. In deiner Rechnung solltest du daher noch einmal mindestens 100 Euro draufschlagen, wenn du finanziell für alles gerüstet sein willst. Im übrigen decken solche Versicherungen, wie du sie beschrieben hast, nicht immer alles ab und vor allem sind sie auch sehr genau, welches Pferd sie versichern und welches nicht. Wenn es dann einmal zu einem Versicherungsfall kommt, so wird man oft auch sehr schnell aus der Versicherung rausgeschmissen.

Dann musst du alles nötige an "Zubehör" einkalkulieren. Denke daran: Mit einer Satteldecke und einer Abschwitzdecke ist es nicht getan, man sollte auch immer etwas zum Wechseln haben. Und du solltest gerade bei der Ausrüstung, sprich Sattel, Trense etc. (deine eigene Ausrüstung wirst du ja wohl schon haben) nicht sparen. Lederfett und Sattelseife kosten auch Geld und werden schneller verschlissen als man denkt!

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die ganze eigene Ausrüstung habe ich schon. Sattel, Trense, Longe, Longierpeitsche, 3 Schabracken, 1 Abschwitzdecke und komplettes Putzzeug, inklusive Bandagen, Gamaschen und Streichkappen befinden sich bereits in meinem Besitz, weil ich das damals für die zwei Pferde, die ich ausgebildet habe, selbst kaufen musste oder Zeug verwenden sollte, das nicht passte.

Das mit dem Hufschmied tut mir Leid ich habe den Beitrag heute morgen geschrieben, als ich es eilig hatte, aber noch antworten wollte. Für den Hufschmied habe ich etwa 80 Euro alle zwei Monate eingeplant, also 460 Euro im Jahr. Die ist, bei dem Hufschmied aus meiner Stadt, auch schon der Preis, den man bezahlt, wenn das Pferd komplett neue Eisen bekommt für alle vier Hufe. Wenn man die alten Eisen noch nehmen kann, dann bezahlt man 60 Euro und ansonsten nur 15 Euro, wenn man die Hufe nur ausschneiden lässt.

Da ich ja schon seit 3 Jahren reite, kenne ich auch einige Leute, die sich mit solchen Erkrankungen bei den Pferden auskennen. Das heißt, dass ich da auch mal jemanden um Rat fragen könnte. Aber danke für den Rat, dass das Pferd noch entwurmt werden muss ;). Das hatte ich jetzt vergessen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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