Hund trotz Berufstätigkeit - Direkt 8 Stunden alleine

vom 25.09.2011, 18:12 Uhr

Meine Freundin erzählte mir letzte Woche, dass sie bald einen Welpen bekommen würden. Sie freute sich schon sehr darauf und zeigte mir auch Fotos von dem neuen Familienmitglied. Es handelt sich um einen 9 Wochen alten Welpen, den sie dann in zwei Wochen bekommen werden. Die erste Woche ist meine Freundin noch zu Hause, weil sie dann Urlaub hat. Aber darauf die Woche, ist der Welpe dann direkt 8 Stunden am Stück alleine. Meine Freundin muss in der Frühschichtarbeiten und die Kinder sind auch erst mal bis Nachmittags in der Schule.

Nun habe ich meiner Freundin schon angeboten, dass sie mir ihren Hund dann vorbei bringt und ich auf ihn aufpasse, bis sie eben Feierabend hat und ihn wieder abholen kommt. Oder, dass ich zwischendurch mal zu ihr fahre und mit dem Welpen ein paar Meter laufe, damit er mal seine Geschäfte verrichten kann. Sie fand mein Angebot gut und meinte, dass sie vielleicht darauf zurück kommen würde. Mir ließ es aber keine Ruhe, dass der Welpe mit 9 Wochen schon so lange alleine bleiben soll. Ich habe sie daher am nächsten Tag nochmal darauf angesprochen und ihr gesagt, dass es nicht gut für die Kleine ist und sie dann vielleicht auch die Wohnung auseinander nimmt oder andere Probleme bekommt, weil sie zu früh alleine gelassen wird. Meine Freundin meinte aber, dass sie das ja sehen würde und der Hund da eben durch müsste. Ich war bei der Aussage schon sprachlos und wusste nichts mehr darauf zu sagen.

Ihr Mann hatte schon mal eine Hund und hat diesen auch erzogen. Daher wollen sie auch erst mal in keine Hundeschule gehen. Müssen sie ja auch selbst wissen. Ich habe ihr jetzt schon eine Menge Hundebücher von mir mit gegeben, in der Hoffnung, dass sie sich daraus noch einiges an Tipps zu Herzen nimmt. Auch beim Futter habe ich schon versucht, ihr ein paar gute Ratschläge zu geben. Ich habe seit bald 5 Jahren einen Hund und wir hatten zu Hause auch immer Hunde. Da ich sehr viel über Hunde lese und mich damit beschäftige, weiß ich eben auch vieles darüber.

Meine Freundin hat auf diesem Gebiete keine wirklichen Erfahrungen. Ich kann nun leider auch nicht mehr machen, als ihr ins Gewissen zu reden und ihr eben Hilfe anzubieten. Allerdings mache ich mir wirklich Gedanken, wie es der Welpe so lange alleine zu Hause aushalten soll. Er wird ja dann von heute auf morgen ins kalte Wasser geworfen und muss alleine bleiben. Kann ich meiner Freundin dahingehend noch andere Tipps geben? Meine Hilfe habe ich ihr ja schon angeboten und ich würde den Welpen nehmen, wenn sie arbeiten muss. Ich bin zu Hause und kann ihn auch mitnehmen, wenn ich mit meinem Hund raus gehe.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde es eine Frechheit, sich einen Hund anzuschaffen, wenn der acht Stunden täglich alleine sein muss. Egal ob es sich um einen Welpen handelt oder ob es ein erwachsener Hund ist. Acht Stunden ganz allein ohne jede Abwechslung ist viel zu viel. Der Welpe wird ja auch noch nicht stubenrein sein, wie soll das denn gehen? Will sie den Hund die acht Stunden dann auch noch im Badezimmer einsperren? Und der Welpe braucht Bewegung. Junge Hunde sind Energiebündel! Bitte rede Deiner Freundin ins Gewissen. So geht das gar nicht. Vielleicht gibt es die Möglichkeit mit einem Hundesitter.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Sie sagte, dass es nur die eine Woche so wäre. Da sie dann eben diese blöde Schicht hat. Aber ich sagte ihr auch, dass 8 Stunden für so einen jungen Hund zu lange sind. Ich habe schon so viel geredet, dass ich nicht weiß, was ich ihr noch sagen soll. ich habe ja die Hoffnung, dass sie mir den Welpen dann bringt oder sagt, dass ich eben zwischendurch nach ihm sehen soll. Ein erwachsener Hund kann schon mal 8 Stunden alleine bleiben, aber das sollte dann auch die Ausnahme sein.

Ich denke, dass es für den Hund eben auch nicht gut ist, dass er direkt von allen Familienmitgliedern getrennt ist. Wenn er dann zu mir käme, wäre er ja auch in fremder Umgebung. Aber ich denke, dass dies sicher besser wäre, als wenn er dann die Zeit wirklich alleine in dem Haus sitzt. Ich denke aber nicht, dass meine Freundin den Hund irgendwo in ein Zimmer sperren würde. Das würde sie auf keinen Fall machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Also ich würde mir keinen Hund anschaffen wenn ich so wenig zu Hause bin. Die Zeit die er dort alleine verbringen soll ist schlichtweg einfach viel zu lang. Da tut einem der Hund ja Leid. Was soll er denn so lange alleine machen? Gerade eben weil er noch so jung ist braucht er doch viel Aufmerksamkeit und vor allem Erziehung. Doch wer soll das übernehmen wenn niemand da ist? In dem Alter ist es doch wichtig das der Hund gut erzogen wird. Später kann man einem Hund das nur schwer beibringen. Wenn er nur alleine ist macht er Sachen, die er vielleicht gar nicht tun darf, nur sieht das keiner. Und wenn es doch mal jemand sieht und jemand schimpft weiß er doch gar nicht was los ist, denn es hat ihm ja niemand bisher eingetrichtert, dass er das nicht machen soll. Ich denke ihr wisst was ich meine.

Wenn deine Freundin nach 8 Stunden nach Hause kommt wird sie sich sicherlich erst einmal um die Kinder kümmern. Danach will sie noch mit dem Hund rausgehen? Ich bezweifle, dass sie nach so einem Tag noch viel Lust hat das zu machen. Für mich wäre das nichts und genau deswegen habe ich auch keinen Hund auch wenn ich sie toll finde. Ich habe einfach Angst, dass ihm zu wenig Zuneigung und Liebe entgegen bringen kann und vor allem, dass er zu lange alleine ist. So etwas muss nicht sein. Wer sich ein solches Tier, welches viel Auslauf braucht, anschafft muss sich auch im klaren sein wie viel Aufwand so ein Tier braucht. Hier war wohl der Anblick eines niedlichen Welpens stärker. Das kenne ich leider aus Bekanntenkreisen. Hier sollte man deine Freundin nochmals mit harten und direkten Worten konfrontieren. So geht es nicht!

Die beste Lösung wäre, auch wenn es hart klingt, sich den Hund gar nicht erst anzuschaffen. Er sollte lieber in einer Familie landen, die mehr Zeit für ihn aufbringen kann. Du kannst ja auch nicht immer den Hund zu dir nehmen. Am Ende sieht er dich als sein Herrschen an und nicht deine Freundin. Der Hund weiß dann nicht richtig wo er nun wirklich zu Hause ist und dieses hin und her muss ja nun nicht sein. Was ist wenn du mal keine Zeit hast? Du kannst dich wirklich nicht nur um den Hund kümmern. Du hast sicher auch deine eigenen Aufgaben die du erledigen musst.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Dass es nur eine Woche sein wird, ist Augenwischerei, denn das ist doch garantiert nicht das letzte Mal, dass sie in der Frühschicht arbeiten wird. Es wird immer wieder vorkommen. Und noch einmal die Frage, wie sie das mit der noch nicht vorhandenen Stubenreinheit machen will? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund die ganze Wohnung zur Verfügung hat, wenn er überall hinpinkelt und auch seine Haufen macht. Und der Hund hat im Handumdrehen gelernt, was er alles anstellen kann, wenn er alleine ist. Ich garantiere Dir: Wenn sie so mit dem Hund umgeht, wird es ein Problemhund, der im Tierheim landet.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Kinder schon recht groß und verpflegen sich größtenteils selbst, daher muss sich meine Freundin nicht so direkt um sie kümmern. Die Familie wollte schon zusammenarbeiten, was den Hund betrifft. Also wenn die Kinder da sind, dass sie sich ebenso um ihn kümmern und eben auch mit ihm rausgehen.

Ich mache mir eben nur Sorgen, dass die Kleine direkt schon in der zweiten Woche so lange alleine sein soll. Die Oma der Kinder hat sich auch angeboten, dass sie zwischendurch nach dem Hund sieht. Sie wohnt eben so wie ich, in der Nähe. Ich habe schon so viel mit meiner Freundin geredet, aber sie meint, dass der Hund das schon irgendwie schaffen würde und sie sonst auf mein Angebot eingehen wird. Vielleicht ergibt sich ja auch noch eine andere Möglichkeit, dass der Hund eben doch nicht so lange alleine sein muss.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Meiner Meinung nach sollte man einen Hund auf keinen Fall 8 Stunden alleine zu hause lassen. Gerade kleine beziehungsweise junge Hunde brauchen sehr viel Auslauf und Bewegung. Außerdem haben die meisten jungen Tiere ihre Blase noch nicht so gut unter Kontrolle und dann kann es sein, dass der Hund eben in die Wohnung macht.

Später wenn das dir mal älter ist, kann man es vielleicht mal einige Stunden alleine lassen. Aber 8 Stunden sind meiner Meinung nach auf jeden Fall zu viel. Ein Hund sollte drei mal täglich Gassi gehen. Wenn man 8 Stunden arbeitet, ist das nicht wirklich möglich. Allerdings könnte man seinen Hund in den Garten lassen, wo er sich tagsüber austoben und entleeren kann. So haben wir es mit unserem Hund immer gemacht.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



hennessy221 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte man einen Hund auf keinen Fall 8 Stunden alleine zu hause lassen. Gerade kleine beziehungsweise junge Hunde brauchen sehr viel Auslauf und Bewegung. Außerdem haben die meisten jungen Tiere ihre Blase noch nicht so gut unter Kontrolle und dann kann es sein, dass der Hund eben in die Wohnung macht.

Man kann einen Hund schon länger als 8 Stunden am Tag alleine lassen, jedoch nur wenn er nicht nur in der Wohnung gehalten wird sondern die Möglichkeit hat auch raus in den Garten zu gehen oder eine komplette Außenhaltung angestrebt wird. Ich selbst hatte Jahrelang zwei Hunde die am Tag 14 Stunden und mehr alleine geblieben sind, wenn ich und mein Partner auf der Arbeit waren. Wir hatten dabei eine riesige Wohnung auf einem Hochhaus, mit einer 100m² Dachterrasse, die eigentlich ein kompletter Garten war. Da die Tür immer offen gestanden hat, und dort auch eine Ecke für das Geschäft der Hunde war, war es kein Problem diese auch über diese Zeit alleine zu lassen.

Für eine reine Wohnungshaltung stimme ich dir zu, jedoch finde ich auch, dass man sich gar nicht erst einen Hund anschaffen sollte wenn man ihm keinen Freilauf bieten kann in Form von Garten oder man beruflich jeden Tag so lange weg ist, unabhängig vom Alter. Bei jungen Hunden ist es vor allem ein Problem, dass sie noch nicht Stubenrein sind und auch nicht über diesen Zeitraum ihre Blase und Darm kontrollieren können - aber selbst für Hunde erwachsenen Alters ist diese Zeit schon sehr Grenzwertig.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Du hast doch schon genug Probleme mit deinem eigenen Hund. Dann noch einen Hund mit auf die Runden zu nehmen, finde ich da nicht so gut. Zum einen, weil du schon mit deinem Kläffer genug zu tun hast und zum anderen, weil sich so ein junger Hund vieles abgucken könnte. Sorry, wenn das jetzt etwas hart rüberkommt aber ich denke nicht, dass dies das richtige Umfeld für den Welpen wäre.

Deiner Bekannten sollte man aber wirklich mal ins Gewissen reden. Klär sie doch mal darüber auf, dass ein Welpe nicht in einer Woche stubenrein wird. In dem Alter können die wenigsten Welpen ihre Blase über so viele Stunden kontrollieren. Es wäre weder für sie noch für den Hund angenehm, wenn er aus der Not heraus in sein Heim machen müsste. Da ist es völlig egal ob sie in der Früh- oder Nachtschicht arbeiten muss. 8 Stunden Arbeitszeit zzgl der Zeit für den Weg sind einfach zu viel für einen so jungen Hund.

Natürlich sollte der Hund früh lernen alleine zu bleiben. Das kommt aber erst nachdem er stubenrein und nicht mehr so "schutzbedürftig" ist und vor allem sollte man es anders machen. Ihn einfach zurücklassen und darauf hoffen, dass er nach ein paar Tagen schon verstehen wird, dass sie immer wieder nach Hause kommt, wird meiner Meinung nach in die Hose gehen. Mein Nachbarshund wird bald 14 Jahre alt und erlebt dies einige Male in der Woche. Und trotzdem heult er jedes Mal, wenn er zurückbleibt. Er hat es in all den Jahren nicht verstanden und das ist kein besonders dummer Einzelfall. Er hat es nur falsch verknüpft und heult und winselt so lange, bis er seine Leute zurückgerufen hat. Wenn deine Freundin in einer Mietswohnung wohnt, könnte es also auch noch zu weiteren Problemen kommen.

Kann ihr Mann den Hund nicht mitnehmen? Es gibt einige Arbeitgeber, die "Bürohunde" erlauben. Falls er so eine Stelle hat, würde ich einfach mal nachfragen. Es soll ja nicht ewig so gehen nur so lange wie der Welpe gelernt hat Blase und Darm zu kontrollieren und alleine bleiben kann.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es nicht richtig, dass deine Freundin diesen Welpen nun bei sich aufnehmen will, obwohl sie ihm gerade im Anfang nicht das richtige Umfeld bieten kann. So einen kleinen Hund würde ich auf keinen Fall stundenlang alleine in der Wohnung lassen. Er kennt das doch noch gar nicht und wird es auch nicht innerhalb von einer Woche lernen. Selbst wenn sie einen eingezäunten Garten haben sollte, in den der Hund zur Not gehen könnte, fände ich es nicht richtig. Abgesehen davon, dass er innerhalb von einer Woche wohl auch nicht stubenrein werden wird, wäre ja dann trotzdem niemand für ihn da. Ein menschliches Baby lässt man doch auch nicht stundenlang alleine.

Grundsätzlich kann ein Hund auch acht Stunden alleine bleiben, solange sich davor und danach jemand um ihn kümmert und auch richtige Spaziergänge mit ihm unternimmt. Schließlich sind nicht alle Hundebesitzer arbeitslos oder pensioniert und müssen einfach arbeiten gehen, obwohl sie einen Hund haben. Besser wäre es natürlich, wenn er zwischendurch noch einmal mit jemandem raus gehen könnte, aber ein erwachsener Hund kann auch mal alleine bleiben. Mein Hund ist ab und zu auch alleine. Meistens ist jemand da, aber er kann auch gut alleine bleiben. Allerdings ist er mittlerweile auch fast zweieinhalb Jahre alt.

Es ist ja nett, wenn du den Hund mitnehmen willst. Ehrlich gesagt denke ich aber, dass man auch mit seinem Hund zurechtkommen muss, ohne sich dauernd auf seine Freunde zu verlassen. Ich finde es schon seltsam genug, dass du deiner Freundin überhaupt vorschlagen musstest, dich während ihrer Arbeitszeit um den Hund zu kümmern. Das wirkt, als hätte sie sich vorher überhaupt keine Gedanken darum gemacht, dass ein kleines Hundebaby mit ganz eigenen Bedürfnissen bei ihr einziehen wird.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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