DAX-Aktien jetzt kaufen?
Da in diesem Jahr die Dax-notierten Aktien ja allesamt mittelschwer abgestürzt sind empfehlen ja nicht wenige
so genannte Experten jetzt wieder in Dax-Aktien verstärkt zu investieren. Sprüche wie „Selten war der Einstieg so günstig“ wie momentan, bekommt man in den letzten Tagen immer öfter um die Ohren.
Welche Meinungen haben denn bitte unsere Dax-Experten im Forum? Wer jetzt ein paar Euro übrig hat, sollte der jetzt einsteigen oder meint ihr die Abwärtsspirale setzt sich noch weiter fort? Habt ihr vielleicht ein paar spezielle und verheißungsvolle Dax-Werte wo ihr meint dass es sich lohnen könnte als Empfehlung? In welchen Bereichen erwartet ihr überdurchschnittliche Kurssteigerungen?
Es mag ja sein, dass es jetzt recht günstig ist, in die DAX-Unternehmen zu investieren. Aber schon in einigen Wochen kann es ganz anders aussehen. Keiner weiß wie sich die Finanzlage in Griechenland entwickelt. Und wenn das Land eben nicht seine Hausaufgaben macht, muss es wohl in die Insolvenz gehen und mir ist keine Bank eingefallen, die Interesse an diesen Schulden hat. Am Ende dürfen wieder wir Deutsche alles bezahlen.
kowalski6 hat geschrieben:[...] Keiner weiß,. wie sich die Finanzlage in Griechenland entwickelt.
Dummerweise weiß man aber nie, in welche Richtung es denn nun genau geht. Insofern ist immer der falsche Zeitpunkt für eine Anlage. Momentan besteht allerdings ziemliche Sicherheit, dass es wirtschaftlich nach unten geht. Nicht gut für die Aktienkurse, aber eben die Möglichkeit billig Aktien zu kaufen.
kowalski6 hat geschrieben:[...]Und wenn dss Land eben nicht seine Hausaufgaben macht, muss es wohl in die Insolvenz gehen und mir ist keine Bank eingefallen, die Interesse an diesen Schulden hat.
Jedem mit etwas Sachverstand sollte klar sein, dass Griechenland auf lange Sicht diese Schulden nicht zurückzahlen kann. Sich unter den Bedingungen aus einer Krise heraussparen, funktioniert nicht. Im Moment wird geredet und gefuchtelt, damit die Banken es schaffen, irgendwie noch aus der Nummer rauszukommen. Die Griechen können nicht aus dem Euroraum ausgeschlossen werden und sie selber wollen nicht raus. Es wird also immer deutlicher, dass es zu einem Schuldenschnitt kommen wird. Für mich nur eine Frage kurzer Zeit. Das wird die Banken und in Folge auch die Wirtschaft belasten. Sollte man es schaffen sich in Zukunft zu einer vernünftigen Eurobond Lösung durchzuringen, womit man sich vom Druck der Finanzmärkte lösen könnte, sähe die Zukunft gar nicht mal so übel aus. Schafft man das nicht, werden die nächsten Länder aufs Korn genommen. Das würde natürlich bedeuten, dass die Aktien wieder deutlich nachgeben werden. Momentan deuten zudem alle Signale auf Rezession, es ist also auch von daher eher damit zu rechnen, dass die Aktien noch nachgeben werden. Man sollte jetzt noch nicht alles investieren. Fondsparen wäre insofern nicht die falscheste Lösung, das senkt den Durchschnittspreis.
Ein "großer Knall", auch wenn er schleichend ist, kann immer noch kommen. Nur unter größtem Druck werden sich z. B. in der EU notwendige Änderungen von Verträgen durchsetzen lassen, dafür muss es aber erst mal zu diesem Druck kommen. Hier ist die Frage, wie viel sich die Menschen gefallen lassen.
kowalski6 hat geschrieben:[...]Am Ende dürfen wieder wir Deutsche alles bezahlen.
Natürlich zahlen nicht nur wir. Die Politik, die das tut, was sie tut, haben wir schließlich selber gewählt. Das Wirtschaftsmodell, das bei uns verfolgt wird, hat sich (wie vorhersehbar) als absolut schwachsinnig herausgestellt und schadet den Partnern in der Währungsunion (wogegen die sich auch viel zu leise wehren) und der Union insgesamt, trotzdem hört die herrschende Politik nicht auf, das auch anderen Ländern zu empfehlen. Auch die schwäbische Hausfrau hört nicht auf, diesen Unsinn weiter zu verzapfen. Es steht dir frei, andere Parteien zu wählen, wobei ich zugebe, die Wahl ist schwierig bis unmöglich. Im Zweifel muss man das kleinste Übel wählen.
Insgesamt würde ich sagen, bei den Aktien zeigt der Weg eher noch nach unten und es ist auch möglich, dass es noch ganz übel kommt. Griechenland wird sich wahrscheinlich bald klären, die entscheidende Frage ist aber, ob man bereit ist, sich auf vernünftige Weise von der Macht der Finanzmärkte zu lösen. Eine Rezession scheint unvermeidbar, das Potenzial zu einer lang anhaltenden Depression ist bei der vorherrschenden Politik ebenfalls mehr als vorhanden.
Wenn ich im Augenblick genügend Bargeld hätte würde ich den Betrag splitten oder Dritteln und dann quer durch den DAX investieren und das ganze in einem bestimmten zeitlichen Abstand noch einmal wiederholen. Das senkt die durchschnittlichen Einstiegskosten und erhöht die Chancen auf einen ordentlichen Gewinn. Überhaupt sind Aktien doch etwas für Leute mit langfristigen Anlagehorizonten, wen kümmert da schon dieser kurze Sinkflug. Aber natürlich kann man auch kurzfristig spekulieren und dafür halte ich die Gelegenheit auch für günstig wenn man breit investiert und auch nicht heute alles auf einmal kauft.
Ich sehe dabei immer möglichen Alternativen die man hat oder neben nicht hat. Lässt du dein Bargeld auf dem Tagesgeldkonto bekommst du maximal zwei Prozent Zinsen dafür. Erholt sich der DAX in den nächsten Jahren nur um zehn Prozent dann kannst du auch durchschnittlich von diesen Gewinnen ausgehen. Das stimmt natürlich nicht exakt, aber in der Größenordnung würde ich das schon sehen wenn man von mehreren Aktien einen Durchschnittspreis ermittelt. Sicherlich kann der DAX auch noch weiter in den Keller rutschen aber er wird sich garantiert auch wieder erholen, auch wenn es einige Zeit dafür braucht.
Was die Politik einmal aus unserem Geld macht ist dagegen eine andere Frage. Ich halte eine gewollte Inflation um die Schulden billiger zu machen für durchaus denkbar.
hooker hat geschrieben:[...]Was die Politik einmal aus unserem Geld macht ist dagegen eine andere Frage. Ich halte eine gewollte Inflation um die Schulden billiger zu machen für durchaus denkbar.
Inflation? Immer das Gerede von Inflation. Wir haben wohl eher das gegenteilige Problem. Hier der neueste Ausblick für die Schätzung der Inflation in den
![](styles/prosilver/imageset/link.gif)
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Die Märkte erwarten keine Inflation, die erwarten eine erschreckende Stabilität, nämlich eine Inflationsrate um die 1%. Und das ist eher ein Horror. Spanien und andere Eurostaaten in der Peripherie, die in den letzten Jahren, erhebliche Lohnzuwächse und auch mehr Inflation als wir hatten, müssen ihr Preisniveau im Verhältnis zu Deutschland senken, wenn sie irgendwie wieder wettbewerbsfähig werden wollen. Spanien dürfte so ca. 20% Luft haben, die raus muss. Wie soll das gehen, bei 1% Inflation? Hätten wir 4-5% Inflation, also auch steigende Löhne, dann kämen Deutschland der "Überwettbewerber" und die Peripheriestaaten sich wieder schneller näher und wir hätten nicht mehr die so dermaßen schädlichen Wettbewerbsunterschiede innerhalb der Eurozone. Bei 1% Inflation in Deutschland werden wir im Euroraum aber das Gegenteil von Inflation erleben, nämlich eine enorme Deflation. Die Schulden werden damit noch größer werden. Wenn die EZB sich da nicht ändert, was nicht zu erwarten ist, dann muss man sogar tatsächlich mit einem Scheitern des Euro rechnen. Und das wird dann erst teuer für Deutschland.
Und by the way, wieso bricht wohl gerade der Goldpreis bzw. der Markt für Edelmetalle zusammen? Weil die Anleger Angst vor Inflation haben?
Was also die mittelfristige bis langfristige Aktienausichten angeht, zeigt das Fähnchen eher nach unten, Richtung Rezession oder schlimmer. Auch wenn man seit Tagen kaum mal den Fernseher anmachen kann, ohne das mir einer erklärt, was die Glücks-Studie so alles ergeben hat: Alles paletti, uns geht es gold.
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