Am liebsten soll mein Kind weg kommen!

vom 23.09.2011, 22:34 Uhr

Also zuerst einmal sollte einem doch wohl irgendwann auch klar sein, dass solche Serien gespielt sind und diese Personen nicht der Realität entsprechen. Da werden eben Leute für angeworben oder bewerben sich selbst und dürfen dass dann nach Drehbuch spielen. Wer sich sowas anschaut und auch noch glaubt, dass ist schon ein hartes Stück. Dennoch würde ich eine solche Situation in der Realität nicht ganz ausschließen, schließlich kommt es durchaus schon mal vor, dass Eltern ein Kind mit einem vergangenen, unangenehmen Lebensabschnitt verbinden und dieses dann aus dem Grund unsympathisch finden, weil es sie immer wieder daran erinnert.

Es kommt beispielsweise vor, dass ein Ehepartner verstirbt und der übrig gebliebene lehnt das Kind dann ab, weil es ihn rein äußerlich oder durch die alleinige Präsenz schon an den verstorbenen Ehepartner erinnert, was natürlich dann enorme Nachteile für das Kind hat. In diesem Fall könnte ich mir vorstellen, dass das Kind abgelehnt wird, weil die Frau ihre Vergangenheit zurücklassen möchte, die wohl nicht so erfüllend war und schlecht verlaufen ist. Sie möchte einen Neubeginn mit dem neuen Kind und ihre Vergangenheit vergessen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich schaue mir solche Sendungen grundsätzlich nicht an, weil mir das zu primitiv und niveaulos ist. Allerdings gehe ich doch davon aus, dass solche Sendungen in weiten Teilen nur gestellt sind und nur in wenigen oder sogar keinen Punkten der Realität entsprechen. Solche Sendungen laufen doch auf den Privatsendern zuhauf und man sollte nicht alles ernst nehmen, was da an Müll gezeigt wird.

Grundsätzlich denke ich aber schon, dass es Menschen gibt, die ihre eigenen Kinder ablehnen. Vielleicht ist ihnen später klar geworden, dass es ein Fehler war, überhaupt ein Kind in die Welt zu setzen. Andere sind vielleicht vollkommen überfordert mit ihrem Kind und denken aus dieser Situation heraus, dass es das Beste wäre, wenn das Kind gar nicht da wäre. In dem von dir beschriebenen Fall sollte vermutlich eine Situation simuliert werden, in der das Paar das bereits vorhandene Kind nicht mehr will, weil es nun ein neues, gemeinsames Kind gibt.

Gegen sein Empfinden kann man nur schwer etwas tun. Dazu gehört auch, dass es vorkommen kann, dass man das eigene Kind nicht annimmt. Ich denke, dass das eine schwierige und auch gesellschaftlich geächtete Haltung ist. Auch wenn so etwas sicher sehr selten vorkommt, kann ich mir vorstellen, dass es so etwas gibt. Wenn die Eltern dann vielleicht auch nicht die hellsten sind, werden sie diesen Umstand eben so unglücklich formulieren wie das bei den Leuten in der Sendung war. Wie man so eine Situation in der Realität dann auflöst kann ich nicht beurteilen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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