Was bedeutet eine Umarmung für euch?

In diesem Thread hier Wie lange darf eine Umarmung dauern, um harmlos zu sein? wurde ja diskutiert, wie lange eine Umarmung dauern darf, damit diese Umarmung nicht zweigedeutet werden kann. Aber was bedeutet überhaupt eine Umarmung für euch? Umarmt ihr jeden Menschen den ihr kennt oder nur bestimmte Leute?

Ich kann nicht jeden umarmen, den ich kenne und in meinem Bekannten und Freundeskreis sind nur einige wenige Leute, die ich auch mit einer Umarmung begrüßen und verabschieden kann. Als ich meinen Neffen nach langer Zeit mal wieder gesehen habe, habe ich ihn lange und innig umarmt um auch ein wenig meine Freudentränen zu verbergen. Aber ansonsten umarme ich wirklich eigentlich nur Leute, die mir etwas bedeuten. Was bedeuten heißt für mich, dass ich mich freue wenn ich sie sehe.

Wenn ich in meine alte Heimat fahre, dann umarme ich meine beste Freundin auch, weil ich mich eben freue sie zu sehen. Aber ansonsten muss ich sagen, dass ich mit Umarmungen eher geize. Leute, die ich lange nicht gesehen habe oder über deren Wiedersehen ich mich freue umarme ich und für mich bedeutet die Umarmung dann einfach Freude. Was bedeutet sie für euch?

Was bedeutet sie für euch?

Ich bin auch eher der Mensch, der nicht alles und jeden umarmen muss, da es für mich einfach schon zu nah und zu persönlich ist. Also flüchtige Bekannte oder Freunde umarme ich eher selten und wenn, dann nur, wenn ich sie wirklich schon lange nicht mehr gesehen habe und mich tierisch freue, sie wieder zu sehen. Das ist aber eher selten der Fall. Ich bin nicht so ein Mensch, der ganz viel Nähe und Kontakt zu Bekannten haben muss.

Wenn ich meinen Partner oder meine Kinder umarme, dann hat das schon eine andere Bedeutung, denn die umarme ich, weil ich sie alle auf ihre Art liebe und sehr gerne um mich hab. Durch die Umarmung möchte ich ihnen dann auch zeigen, wie wichtig sie mir sind und auch zum trösten ist dann eine Umarmung angebracht, wenn einer meiner Söhne sich z.B. bei einem Sturz oder so verletzt. Auch bei Familienangehörigen, wie meine Eltern oder Geschwister ist eine Umarmung von mir dann immer etwas, was zu der Situation passt, z.B. wenn jemand traurig ist oder etwas passiert ist, also auch zum Trost oder das andere Gegenteil, wenn etwas super erfreuliches passiert ist.

Ich finde es auch albern, wenn sie Leute wirklich jedem und für alles um den Hals werfen, denn es ist schon ein sehr naheliegender Akt und man sollte nicht jeden so nah an sich heranlassen, finde ich. Eine gewisse Distanz zu gewissen Leuten sollte einfach gewahrt bleiben.

Es kommt drauf an, von wem diese Umarmung ausgeht. Es gibt Leute die einen spontan umarmen, um eben zu zeigen, das sie einen mögen. Das sind zwar sehr kurze Umarmungen, aber sie bedeuten eben trotzdem viel. Und solange ich das Gefühl habe, dass diese Geste ehrlich gemeint ist, dann reagiere ich auch entsprechend positiv darauf.

Wenn es sich aber um Leute handelt, die wirklich jeden umarmen ohne das eine besondere Sympathie vorliegt, dann umgehe ich solche Gesten gerne. Meist reagiere ich dann schneller und reiche nur die Hand zur Begrüßung bzw. zur Verabschiedung.

Bei uns im Freundeskreis war es eigentlich immer üblich, sich zur Begrüßung und zur Verabschiedung zu umarmen. Ich kann wiederum mit dem Geknutsche links-rechts-links herzlich wenig anfangen. Solche Menschen gibt es ja auch. Das ist einfach freundschaftlich und demnach habe ich auch ein kein Problem damit meine männlichen Freunde zu umarmen. Die halten es genauso und da kann auch nichts falsch verstanden werden. Freunde von Freunden, welche ich zum ersten Mal sehe, umarme ich aber nicht.

Beim zweiten Mal sehen kann das dann aber schon anders aussehen je nachdem, ob man sich gut verstanden hat oder nicht. Und Menschen, die mir wirklich unsympathisch sind, die umarme ich auch nicht, auch wenn sie dann Bekannte oder was sind. Ich umarme doch niemanden, den ich eigentlich gar nicht mag. Da hab ich Prinzipien und die halte ich dann auch natürlich ein.

Ich bin mit Umarmungen nicht ganz so geizig wie du. Bei mir ist es so, dass ich immer meine ganzen Freunde umarme. Dabei ist es eigentlich fast egal, ob es nun Freunde sind, die ich schon mein Leben lang kenne, oder ob es Leute sind, die ich noch nicht so lange kenne und mit denen meine Freundschaft noch nicht ganz so tief ist.

Aber an sich bin ich trotzdem schüchtern, was das Umarmen angeht. Es ist so, dass bei mir immer jemand anderes den ersten Schritt machen muss. Ich würde mich nicht trauen, wenn es darum geht, dass man jemanden das erste Mal umarmen soll.

Ich umarme eigentlich auch nur Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten. Dazu gehören meine Familie und besten Freunde. Diese bekommen zur Begrüßung und auch zum Abschied immer eine Umarmung von mir. Manchmal kommt es auch vor, dass ich auch mal ganz spontan jemanden umarme; zum Beispiel eine sehr gute Freundin, die ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Wir haben uns auch zwischendurch immer mal wieder gedrückt, weil wir uns so gefreut hatten, dass wir uns wieder sehen können.

Ansonsten gibt es bei mir dann eher ein Händeschüttel oder ähnliches. Grade bei Freunden von meinem Freund, die ich nicht sehr gut kenne. Zwei von seinen Freunden kenne ich mittlerweile ganz gut, die bekommen dann auch zur Begrüßung eine kurze Umarmung. Aber bei jedem mache ich das sicher nicht; jedenfalls nicht von mir aus.

In letzter Zeit mache ich mir immer öfter Gedanke darüber, wen ich eigentlich so alles umarme. Da sind manchmal Leute dabei, mit denen ich vor ein paar Jahren Kontakt hatte und wenn ich über den Schulhof laufe und sie sehe, ist da halt auch mal eine Umarmung drin.

Erst vorgestern bei Konfirmationsunterricht sind ein paar Typen, mit denen ich mich eigentlich ganz gut verstehe, jedoch weiß ich nicht, wie sie es auffassen. Manchmal kommen sie nach oder vor dem Unterricht zu mir und ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich sie einfach umarmen oder eher nicht?

Jede Person muss ich auch nicht umarmen, egal, ob es sich nun Personen aus der Familie oder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis handelt. Aber in den meisten Fällen, vor allem, wenn man sich nicht lang gesehen hat, fällt man sich doch mehr oder weniger in den Armen. Ich muss aber sagen, dass ich nicht zwangsläufig jemanden in die Arme stürze, sondern eher abwartend reagiere. Und je nachdem, wie dann der Gegenüber auch mich zukommt, findet eine Umarmung statt, aber dann auch nur bei den Leuten, von denen ich weiß, es kommt von Herzen.

Bei manchen Leuten wirkt eine Umarmung wie eine Art Pflichtübung und das muss ich mir nicht geben. Da deute ich maximal die Umarmung an oder gebe eben gleich die Hand und damit hat sich die Sache. Außerdem, denke ich, muss man sich nicht umarmen, wenn man sich als Bekannte oder Freunde regelmäßig sieht, wobei eine Umarmung in meiner Partnerschaft dann doch nicht oft genug stattfinden kann.

Ich umarme nicht jeden, den ich kenne. Ich umarme nur Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten. Es gibt ja einige Menschen, die jeden umarmen. Egal ob sie ihn mögen oder nicht. So etwas würde ich niemals tun und ich finde es einfach nur scheinheilig. Ich umarme meine Freunde und so weiter.

Ich umarme grundsätzlich auch nur Menschen, die mir wirklich wichtig und bedeutsam sind und es würde mir im Traum nicht einfallen, irgendjemanden einfach nur deshalb zu umarmen, weil ich ihn kenne, das allein reicht bei Weitem nicht aus. Der Mensch, den ich umarme, muss einen ganz bestimmten Zugang zu mir haben und ich wiederum auch zu ihm, meistens handelt es sich dabei ganz automatisch um solche Menschen, die ich schon jahrelang wirklich gut kenne und zu denen ich eine geistig-emotional starke Bindung habe.

Natürlich umarme ich auch aus diesen Gründen meinen Partner, wobei mein Partner von mir wiederum noch aus einem anderen Grund umarmt wird, nämlich dem der körperlichen Zuwendung, die meistens auch eine deutlich zärtlichere Umarmung ist als die, die ich einer Freundin zukommen lasse. Diese Art der Umarmung ist insofern auch eine andere als die, die ich Freunden oder Familienmitgliedern zukommen lasse, sie sieht anders aus und sie fühlt sich anders an. Einen Menschen, mit dem ich auf diese Weise eng emotional verbunden bin, lasse ich körperlich deutlich näher an mich heran und ich halte ihn auch länger fest. Zwar drücke ich ihn nicht unbedingt an mich oder mich an ihn, aber meine Art, diese Person festzuhalten, ist schon eine ganz andere als eben die, die eine Umarmung einer Freundin mit sich bringt.

Meine beste Freundin ist natürlich auch jemand, dem ich emotional eng verbunden bin, dem ich vertraue und den ich generell in beinahe jeder Hinsicht nah an mich heranlasse. Ich umarme sie sicherlich auch etwas herzlicher als andere Freunde, aber dennoch handelt es sich bei dieser Umarmung eher um eine harmlose Variante, deren Bedeutung vermutlich außenstehenden Personen ganz deutlich werden dürfte. Einen Menschen, dem ich mehr Gefühl als reine Freundschaft entgegenbringe, umarme ich anders, da öffne ich mich auch anders, meine Körperhaltung ist eine andere, meine emotionale Haltung ebenfalls. Diese emotionalen Zuneigungsumarmungen sind von längerer Dauer und scheinen nicht enden zu wollen, oft sind sie auch mit irgendwelchen Streicheleinheiten verbunden.

Was eine Umarmung für mich bedeutet, ist also ganz unterschiedlich und vor allem davon abhängig, wen ich umarme oder wer mich jeweils umarmt. Das Mindeste, was eine Umarmung für mich bedeutet ist eine solche Aussage wie: „Ich freue mich, Dich zu sehen!“, die extremste Aussage, die sie wiederum beinhalten kann, ist allerdings, um nicht diese drei bedeutungsvollen Worte zu verwenden: „Ich genieße Deine Nähe und will mich nicht von Dir lösen.“