Lieder auf Album werden aufsteigend schlechter

vom 23.09.2011, 17:52 Uhr

Jeder von uns kauft sich ja öfters mal ein Album. Sicher ist einigen von euch auch schon aufgefallen, dass die bekannten Lieder, die auch teilweise in den Charts vertreten sind meist Track 1, 2 oder eben weit vorne sind. Je weiter hinten man hört, desto schlechter und einfallsloser werden dann auch die Lieder. Ich finde sie dann oft extrem langweilig und man hört sich an der Stimme einfach satt, vor allem in den Strophen. Geht das noch jemanden so wie mir? Und wieso versuchen die Künstler eigentlich ihre Alben mit schlechten Liedern aufzufüllen und machen nicht einfach weniger und dafür von vorne bis hinten richtig gute Lieder auf ihr Album? Ist sicher eine Frage des Preises, da man für ein Album mit 16 Tracks oder gar einer Doppel CD mehr verlangen kann als für eines mit weniger Tracks. Ich kann mir nur manchmal die hinteren Lieder kaum anhören, weil sie auf manchen Alben wirklich extrem schlecht sind.

Das einzigste Album, wo ich bisher noch nicht diesen Effekt verspürt habe ist das 2009 erschienene Album "The E.N.D. (Energy Never Dies)" von den Black Eyed Peas. Als ich mir das angehört habe, staunte ich nicht schlecht: endlich ein Album, das mir vom ersten bis zum letzten Song gefallen hat. Das 2010er Album "The Beginning" war dann auch ganz cool, wobei mir einige Lieder nicht zusagten. Aber bei den meisten Alben kann man echt sagen nach dem siebten oder achten Lied wird das Album langweilig. Werden die Lieder wirklich schlechter bzw. einfallsloser und die Künstler packen sie nur drauf ,um die Platte zu füllen oder hören wir uns nur einfach nach der Zeit satt? Und kommt mir jetzt bitte nicht damit, dass man manche Songs erst nach mehrmaligen Hören mag, für mich ist oft bereits der erste Eindruck entscheidend und da sind die Songs weiter vorne meist meilenweit voraus!

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» MisterToby » Beiträge: 184 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Stimmt, mir ist auch schon des öfteren aufgefallen, dass mir die hinteren Tracks nicht so oft zusagen, wie es bei den anfänglichen Tracks der Fall ist. Allerdings wird der Künstler, die Band, die Plattenfirma oder sonst, der die Reihenfolge bestimmt, nicht unbedingt wissen, welche Songs bei dem Zuhörer generell gut und welche weniger gut ankommen. Von daher kann man da wohl keine allgemeingültige Aussage treffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch so ist, weil man bei den ersten Songs vielleicht noch ein Stück konzentrierter zuhört, als es zum Ende hingeht. Und gerade bei Alben, die eine lange Tracklist haben, kann man auch sehr schnell genervt sein, so dass man die hinteren Tracks auch nicht mehr so wahrnimmt.

Dass ausschließlich die großen Hits zu Beginn des Albums aufgenommen werden, glaube ich auch nicht so wirklich. Das 91er Album "Waking Up The Neighbours" von Bryan Adams wurde beispielsweise erst nach dem großen Hit "(Everything I Do) I Do It For You" herausgebracht. Der Song ist definitiv Adams' größter Hit und findet man auf dem recht langen Album von 15 Songs erst an Platz 12. Nun ist das Album aber bereits vor zwanzig Jahren erschienen und kann heute schon wieder anders gewesen sein. Im Übrigen ist dieses Album wirklich grandios und ich habe da auch keine Fülllieder, wie ich es von mach anderem Album kenne.

Es gibt generell nur recht wenige Alben, die ich wirklich komplett von vorn bis hinten mag und ich finde es schade. Aber wenn der Geschmack nun mal so ist, wie er ist, kann ich es nun auch nicht ändern. Was Du aber mal versuchen könntest, ist, wenn Du Dir das nächste Mal ein Album hörst, einfach mal von hinten anfängst und dann den ersten Track eben als letzten hörst. Ich nehme mir das auch immer wieder vor und ich kann mir wie gesagt schon vorstellen, dass es auch eher etwas mit der Konzentration beim Hören zu tun hat.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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