1. Freund, der Mann fürs Leben?

vom 23.09.2011, 11:36 Uhr

Gibt es das heute noch, dass der erste Freund auch der Mann fürs Leben ist? Glauben die Jugendlichen daran, dass es wirklich der Mann fürs Leben sein kann oder sehen sie von Anfang an den ersten Freund als "Sprungbrett" ins Liebesleben?

Früher war es ja oft so, dass der erste Freund auch der Mann war, den man heiratete und mit dem man eine Familie gründete. Für den Mann war es dann sogar auch oft so, dass es die erste Frau war. Mein Cousin ist ein paar Jahre älter als ich und hat mit 17 seine damalige 14 jährige Freundin kennengelernt und die sind heute noch zusammen und verheiratet. Aber das hört man doch immer seltener oder kennt ihr Menschen, die von Jugend an zusammen sind und die bei ihrem ersten Partner geblieben sind? Meine Freundin ist auch noch mit ihrem ersten Freund verheiratet. Und das immerhin fast 30 Jahre.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ob es der Mann fürs ganze Leben ist, ist fraglich. Ich habe meinen ersten Freund, den ich mit 15 Jahren kennenlernte, geheiratet. Wir sind mittlerweile 20 Jahre zusammen. Wir haben uns in den Jahren viel gemeinsam aufgebaut. Wir haben eine Tochter und ein Haus und führen ein gutes Leben. Ich würde aber trotzdem nie davon ausgehen, dass es für immer so bleibt.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das auch von meinen Eltern. Ich weiß zwar, dass mein Vater schon vorher Erfahrungen gemacht hatte, aber für meine Mutter war es der erste Freund. Sie war damals 18 oder 19. Jedenfalls haben die beiden eine Fernbeziehung geführt ein Jahr lang, bis sie direkt bei ihm eingezogen ist! mit 21 hat sie ihn geheiratet und als sie 23 war, kam dann ich. Und die beiden sind tatsächlich immer noch verheiratet.

Bei den Eltern meines Exfreundes ist es sogar ähnlich abgelaufen. Die beiden kannten sich seit der zehnten Klasse und sind in der Abschlussklasse ein Paar geworden. Sie waren zwischendurch zwar eine Weile getrennt, aber leider konnte mir mein damaliger Freund nicht sagen, wie das genau abgelaufen ist. Mich würde es nämlich interessieren, ob sie sich vorübergehend getrennt hatten, um sich auszutoben oder was da los war. Jedenfalls sind sie schon lange verheiratet und haben eine 23-jährige Tochter und einen 20-jährigen Sohn.

Aber auch in jüngeren Generationen habe ich das mitbekommen. Die Cousine einer Freundin von mir ist kaum älter als ich und auch schon verheiratet. Sie hat ihren ersten Freund mit vierzehn Jahren kennengelernt und als sie siebzehn (!) war, hat sie ihn geheiratet. Ich wusste bis dahin nicht einmal, dass so etwas erlaubt ist. Auch die Schwester einer ehemaligen Klassenkameradin hat mit 20 geheiratet und war seit dem fünfzehnten Lebensjahr mit ihrem Freund zusammen. Es war auch ihr erster, soweit ich weiß.

Ich könnte es mir zwar vorstellen, für immer mit meinem ersten Freund zusammenzubleiben, wenn es die große Liebe ist. Aber daraus wird jetzt wohl nichts mehr. :roll: Meinem letzten Freund habe ich jedenfalls immer gesagt, dass er einen tollen Vater abgeben würde und ich ihn mir als Vater meiner Kinder vorstellen könnte. Das hat er leider anders gesehen... Andererseits möchte ich mich auch austoben und die Hörner abstoßen, bevor ich mit jemandem vor den Altar trete. Schließlich will ich anschließend nicht das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Sicherlich gibt es heute noch Paare, die mit ihrer Jugendliebe zusammen sind und es auch bleiben wollen. Ob es immer so funktioniert, wie gewünscht, kann man ja nicht im Voraus planen, denke aber, dass selbst der Plan nicht mehr so oft gewünscht ist. Manchmal geht es wirklich darum, einfach mal Erfahrungen zu sammeln oder eben nur für eine befristete Zeit miteinander zusammen zu sein. Ich stelle es mir auch recht schwierig vor, da man ja als Jugendliche noch so vieles vor sich hat und wenn man da mit seinem Partner auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, wird der Plan, für immer zusammen sein zu wollen, nicht aufgehen.

Ob alle Jugendlichen daran glauben, für immer mit dem Partner zusammen sein zu wollen, bezweifle ich mal. Bei der unbeständigen Gesellschaft wird es nicht immer funktionieren können und nicht selten ist es doch so, dass Beziehungen von Jugendlichen nicht lang halten. Die Gründe dafür sind vielseitig, aber ich denke, das kann man ihnen nun auch nicht vorwerfen, da man sich noch in der Findungsphase befindet. Etwas, was nicht ganz so leicht ist und wenn sich da die Wege eben deutlich unterscheiden, wird es noch komplizierter.

Selbst bei Erwachsenen ist es nicht immer so, dass Beziehungen langfristig halten, sondern eben nur immer mal kurze Zeiten. Eigentlich schade, aber wenn es nicht passt, dann passt es nicht und man muss sich neu finden und sich auch finden lassen. Es bringt ja nun auch nichts, an einer Beziehung so festzuhalten, nur um möglichst lang mit jemanden zusammen zu sein, um nicht abgestempelt zu werden oder um nicht allein sein zu müssen. Aber möglich ist es schon, wenn es auch nur eher Ausnahmen sind.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich glaube wenn man noch so jung ist und seinen ersten festen Freund hat ist man doch bis über beide Ohren verliebt und denkt doch auch wahrscheinlich nicht an Trennung oder das noch andere Jungs da sind.

Ich habe meinen ersten festen Freund gehabt und habe mich sehr verliebt und habe innerlich natürlich auch gehofft das er der Mann für mein leben ist. Es sollte alles nichts enden und ewig anhalten. Und dann kam das böse erwachen und wir haben uns getrennt. Und auch heute glaube ich ist das immer noch so.

Ich bin jetzt auch in einer Beziehung und irgendwann kommt doch der Punkt wo man diesen Menschen nicht mehr hergeben möchte und nicht verlieren möchte. Ich denke das ist normal den dafür führt man doch so eine enge Beziehung. Oder nicht?

» kirsche678 » Beiträge: 519 » Talkpoints: -2,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin mir ziemlich sicher dass es auch heute noch vorkommt, dass junge Menschen ihren ersten Partner heiraten – allerdings scheint es doch ziemlich selten geworden zu sein. Wenn ich so darüber nachdenke, vermute ich dass es zum einen daran liegt, dass „die Jugend von heute“ einfach früher anfängt Beziehungen zu führen. Ohne die nötige Reife für eine Partnerschaft, die ja nun mal auch Kompromisse erfordert und sich eben nicht immer so anfühlt als würde man mit Schmetterlingen im Bauch auf einem rosa Wattewölkchen sitzen, sind diese Beziehungen nicht wirklich dauerhaft.

Außerdem durchlaufen junge Menschen auch noch einen stetigen Wandel, ändern ihre Meinungen, Wünsche und Vorlieben – und damit eben auch ab und zu den Partner. Denn die wenigsten Paare verändern sich dabei im gleichen Tempo und der gleichen Art und Weise. Viele Menschen befürchten auch etwas zu verpassen wenn sie sich gleich zu fest binden und für alle Zeiten festlegen. Es gibt ja nicht ohne Grund das nette und durchaus treffende Sprichwort: „Drum' prüfe wer sich ewig bindet ob sich nicht was bess'res findet.“

Ich persönlich finde es gar nicht schlimm, wenn der erste Partner nicht gleich die absolut perfekte Wahl war und man noch ein bisschen weiter suchen muss bis man den Menschen gefunden hat, bei dem man sich dauerhaft vorstellen kann alles zu teilen und gemeinsam alt zu werden. Natürlich ist es wunderbar romantisch wenn man sich quasi von Kindesbeinen gesucht und gefunden hat; ob das aber der Garant für dauerhaftes Glück ist? Da ich eine junge Frau kenne, die dieses Jahr 12 Jahr mit ihrem ersten Freund zusammen ist, ein Häuschen baut und trotzdem keinen Gedanken ans Heiraten verschwendet, wage ich es zu bezweifeln.

Diese Bekannte hat nach knapp 8 Jahren Beziehung mit ihrem ersten Freund festgestellt, dass sie eigentlich keinerlei „Vergleichsmöglichkeiten“ hat. Sie meinte, sie sei schon sehr neugierig und hat kurz darauf auch einfach mal ausprobiert wie es mit einem anderen Mann wäre. Außerdem sagte sie dass sie manchmal das Gefühl habe eher in einer WG zu leben, als würde sie mit ihrem besten Freund oder ihrem Bruder zusammen leben. Das wiederum klingt für mich kein Stück romantisch und auch nicht wirklich erstrebenswert.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich weiß ja nicht, von wann früher du redest, aber wann war denn zwangsläufig der erste Freund auch der, den man geheiratet hat? Ich kenne das so nun nicht unbedingt. Nur hat man früher vielleicht einfach nur nicht so darüber geredet. Ich habe Freunde, die sind wirklich nach all der Zeit immer noch miteinander zusammen und die sind zusammen, seit sie 16 sind. Die werden mit Sicherheit auch früher oder später heiraten. Allerdings war die beiden mal kurz getrennt und haben sich da mal austoben können und wussten dann auch, dass für sie niemand anderes in Frage kommt. Vielleicht brauch man das auch - diese Erkenntnis.

Ich denke schon das es schwierig ist, Irgendwo muss man sich dann ja immer gleich entwickeln und über viele Jahre ist das sicherlich schwierig. Ich denke, dass Beziehungen, die sich später entwickeln, wenn man schon weiß, was man genau will, da günstigere Prognosen haben. Sicherlich mag es auch noch Ausnahmen geben und man trifft wirklich in frühen Jahren - und vlt. ist es auch der erste Freund oder de erste Freundin - den Partner fürs Leben und wird zusammen alt. Aber das ist sicher nicht die Regel. Und früher hat man sich eben einfach dann nicht mehr scheiden lassen, wenn man unglücklich war, weil eine Scheidung immer Scheitern bedeutet hat. Und das war damals oder früher ja noch etwas anderes.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich weiß auch nicht, wieso du von früher redest. Ich kenne noch sehr viele Jugendliche, die immer noch mit ihrer früheren Freundin oder die mit ihrem früheren Freund zusammen waren. Das sind dann aber meistens die Menschen gewesen, die in Sachen Beziehung und Liebe immer etwas zurückhaltend waren und die auch von sich aus schüchtern sind.

Heutzutage ist es leider so, dass sehr viele Menschen der Meinung sind, dass mans ich vor der Beziehung einfach mal austoben muss und dass man dann was verpasst. Das kann ich aber einfach nicht verstehen. Ich bin der Meinung, dass man sich auch ohne sich auszutoben in einer Beziehung glücklich sein kann und dass man sich dann auch wohl fühlt.

Aber man muss auch bedenken, dass die Jugendlichen heute noch mehr als früher einem stetigen Wandel unterliegen und dass sie durch die aktuelle Mode und auch die Medien sehr viel schneller ihre Meinung ändern als früher. Dadurch kommt es leider auch zustande, dass sie Beziehungen sehr schnell anfangen und auch wieder aufgeben.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke das kann man heute nicht mehr Pauschal beantworten, da jeder seinen ersten Freund oder Freundin zu einem anderen Zeitpunkt kennenlernt. Inzwischen erlebt man es häufig, dass bereits 14 jährige einen festen Partner haben und ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas dann auf ewig hält da sich die Interessen in diesem Zeitraum sehr stark auseinander entwickeln können. Grade wenn man bedenkt, wie es sich nach der Schule entwickelt und die ersten beruflichen Erfahrungen gesammelt werden mit der Ausbildung - immerhin kann man eine Arbeit die mindestens 8 Stunden am Tag dauert schlecht mit der Schule die nur 5-6 Stunden dauert vergleichen. Durch so etwas leiden dann auch die Beziehungen, man sieht sich als Paar dann weniger aber man trifft zeitgleich viele andere Menschen, dass es schneller in die Brüche gehen kann.

Wenn man hingegen seinen Freund erst später kennenlernt ist man aus dem "gröbsten" schon raus, und dann halten solche Beziehungen wohl auch ein wenig länger, als wenn sie bereits im Teenager Alter geschlossen wurden. Das kann ich an meinem Bruder auch sehen, er hat seine Freundin zwar schon mit 15 im Internet kennengelernt aber zusammen gekommen sind sie erst als er bereits 18 Jahre alt war. Die Beziehung hält nun schon seit Ewigkeiten und auch wenn die beiden nicht verheiratet sind, habe ich schon den Eindruck, dass das für immer halten könnte.

Wenn man das ganze nun mit früher vergleicht, dann war es wirklich so, dass der erste Freund auch am Ende der Mann fürs Leben wurde. Gerade wenn man sich die eigenen Großeltern und teilweise auch Eltern betrachtet, aber das war noch eine andere Zeit in der es nicht so gerne gesehen wurde wenn man ständig wechselnde Partner hat. Zudem waren die Möglichkeiten der Partnerfindung zu der Zeit noch Eingeschränkt, dass es sich oftmals auf einen Partner aus der näheren Umgebung gehandelt hat die dann natürlich auch die ganze Nachbarschaft kannte. Dort hätte es kein gutes Bild, vor allem auf die Frauen geworfen, wenn diese dann ihren Freund abgeschossen hätten oder mit jemand anderen erwischt wurden. Dort wurde das ganze dann auch immer direkt auf die Familienehre bezogen, dass auch die Eltern (also meine Urgroßeltern) darauf geachtet haben, dass diese Beziehung dann auch hält und man sich nicht trennte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich kenne niemanden junges, bei dem dies so war. Meine Eltern und auch meine Tante und mein Onkel, sind jeweils die ersten Partner gewesen. Aber jetzt auch meiner Generation oder die spätere kenne ich nur eine Person. Und dass ich meine andere Tante, die auch nur 3 Jahre älter ist als ich. Die beiden waren auch nur miteinander zusammen, wobei sie sich auch erst spät kennen gelernt haben.

Und da muss ich heute sagen, dass das ein Griff ins Klo war und mein Onkel und auch wir, das erst später gemerkt haben. Nun ja nun haben die beiden schon drei Kinder und bei den Polen, kann man sich nicht so einfach trennen. Also werden sie wohl dennoch Ihr leben zusammen verbringen. Das kann man also nicht wissen ob es gut ist und dann nehme ich doch lieber den nächsten bis es passt. Aber heut zu Tage wird es immer seltener, weil das Thema Trennung aktueller ist und die Leute auch höhere Ansprüche haben an den Partner.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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