Starke Bisswunde aus dem Kindergarten mitgebracht!

Mein Sohn (gerade vier) wurde vor ca. 4 Monaten von seinem Freund im Kindergarten gebissen (nun sind sie keine Freunde mehr). Die Bisswunde war so stark, dass er bis heute ein Narbe davon hat, wo man die Zähne erkennen kann. Erstmal hat man das gar nicht gesehen, dass der Biss so stark war, aber als es nach dem ersten Monat noch nicht weg war, habe ich im Kindergarten nachgefragt.

Die Kindergärtnerin, wusste auch gleich Bescheid, wer das war. Meinte aber, dass das unter den Kleineren Kindern schon mal vorkommt, wenn sie sich nicht zu wehren wissen. Solche Bissphasen, haben die nur eine Zeit lang. Und eigentlich kann ich die Aussage auch nachvollziehen. Aber nun ist es schon 3 Monate her und es ändert sich nichts mehr an der Narbe. Sieht so aus, dass er die mit 20 noch haben wird, den schönen Zahnabdruck.

Wie soll ich mich nun verhalten? Ich kenne die Mutter von dem Jungen, aber was bringt es den nun im Nachhinein. Bei Gelegenheit werde ich sie nochmal ansprechen und Ihr das zeigen, aber ändern tut das nichts. Und nun habe ich auch Angst, dass er noch andere bleibende Wunden mitbringt. Ich bin zwar keine Übermutter, aber das nun bleibt, ist nicht gerade schön.

Da muss ich dir voll und ganz Recht geben. Es ist bestimmt nicht gerade toll, wenn am Ende des Kindergartens, dein Sohn voll mit Bisswunden ist. Ist ja auch nicht gerade schön, wenn man den Zahnnabdruck von einem Kind mit sich tragen muss. Da es jetzt schon eige Zeit her ist, dass der Junge deinen Sohn gebissen hat, kann man auch nicht mehr viel machen. Du hättest vielleicht schon direkt zu der Mutter hin gehen sollen und ihr zeigen, was ihr Kind anrichtet. Ob die Mutter da jetzt noch was sagen wird, kann ich mir nicht vorstellen. Sie wird bestimmt sagen, dass es ja gut verheilt ist und auch nichts schlimmeres passiert ist.

Da verstehe ich aber auch den Kindergarten nicht, dass man dich oder die andere Mutter nicht benachrichtigt hat. Anscheinend wussten sie ja genau, was Sache war. Der Kindergarten hat nun mal die Aufsichtspflicht und müsste solche Vorfälle eigentlich melden. Ich hoffe für deinen Sohn, dass er nicht nochmal gebissen wird. Ansonsten würde ich mal ein ernstes Wort mit dem Kindergarten und auch mit der Mutter sprechen.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich, als ich die Bisswunde entdeckt habe, auch gedacht habe, na ja , nicht toll aber auch nicht weiter schlimm. Mein Sohn hat mir gar nichts gesagt. Ich habe es erst abends beim Baden gesehen. Und für mich sah es auch nicht so aus, dass es so eine tiefe wunde ist. Eher wie ein, die sich Geschwister auch schon mal verpassen.

Meine Gedanke kreisen auch darum, ob es Sinn macht dass Fass auf zu machen. Ich mein auch damals (wenn man den hätte sehen können, wie schlimm es ist), hätte man nichts ändern können. Der Junge ist zwar ein kleiner Rabauke, aber sonst ganz umgänglich. Und die Erzieher haben die Kids auch im Grunde gut im Griff. Nur die Angst bleibt.

Zum einen würde ich mit dem Kind erst einmal zum Arzt gehen und mich informieren, wie schlimm dieser Biss wirklich ist. Wie heftig der andere Junge also zugebissen haben muss, um solche Symptome hervorzurufen, und ob diese Narben wieder weggehen. Je nachdem, was der Arzt sagt, würde ich anschließend einen Anwalt konsultieren und ihm das ganze schildern. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, die Kindergärtnerin wegen Aufsichtspflichtverletzung dran zu bekommen. Allein die Androhung kann schon helfen, dass sie nächstes Mal besser aufpasst. Die andere Mutter zu belangen dürfte dagegen schwer sein, denn sie hat die Aufsicht für ihren Sohn ja an die Kindergärtnerin abgegeben, die Verantwortung lag also bei ihr.

Du hast sage ich mal noch Glück gehabt, das dein Kind nur eine Bisswunde hatte. Diese hatten wir vergangenes Jahr auch öfters. Jedoch habe ich es schon gehabt, das man mich gegen Mittag informierte das meine Tochter einen kleinen Unfall hatte und als ich ankam traf mich fast der Schlag. Sie hatte mitten auf der Stirn ein 5 * 3 cm großes Hämatom welches wie ein Ei heraus ragte.

Es wurde natürlich alle Schuld von sich abgewendet und meiner Tochter in die Schuhe geschoben. Sie hatte angeblich nichts sehen können und ist dann ganz zufällig gegen einen Metallpfeiler gelaufen. Aber dies war noch nicht das schlimmste. Genau eine Woche später wurde ich wieder angerufen und die Erzieherinnen meinten das meine Tochter hingefallen wäre und zwar so ungünstig mit den Kopf das sie einen Steinkübel traf und hatte davon natürlich eine blutende Platzwunde davon getragen. Wieder wurde alle Schuld von sich gewiesen, da sie zu schnell gerannt ist.

Diese ganzen Vorfälle habe ich von meiner Kinderärztin dokumentieren lassen und auch von der Notfallaufnahme im Krankenhaus. Sollte Spätfolgen sich daraus ergeben. weiß ich ja wohin ich mich wenden muss. Sollte sich allerdings noch einmal solch ein zufälliger Vorfall ereignen, dann nehme ich meine Tochter aus dem Kindergarten.

Ich finde es schon bedenklich, das man dich nicht über den Vorfall informiert hat, als du dein Kind abgeholt hast. Aber ich würde, da es noch immer sichtbar ist, noch bei einem Arzt abklären lassen, wie heftig der Biss war. Auch wenn sich Kinder in dem Alter manchmal nur mit Angriffen zu wehren wissen, darf es eigentlich nicht sein, das man das noch Monate später sieht.

Und hier ist auch die Kindertagesstätte in der Pflicht die betroffenen Eltern zu informieren. Eventuell auch zu beobachten, ob dieses Kind häufiger so reagiert als die anderen Kinder. Normal ist ja wegen eines Zusammenstoßes nicht gleich eine Kinderfreundschaft beendet. Da muss also insgesamt zwischen deinem Sohn und dem anderen Jungen schon mehr vorgefallen sein.

Da solltest du auch das Gespräch nochmal in der Kindertagesstätte suchen und dir zeigen lassen, ob dieser Vorfall auch ordentlich im Unfallmeldebuch eingetragen wurde. Wenn dem nicht so ist, dann sollte sich in der Kindertagesstätte schnell etwas tun, denn so ein Mangel an Informationsfluss ist ein absolutes No Go.