Schüler sollen Klopapier selbst mitbringen!
Ich habe gerade eben einen Bericht gelesen. Schon bei der Schlagzeile "Schüler sollen eigenes Klopapier mitbringen", wusste ich nicht wirklich was dahinter stecken soll. Ich konnte es eigentlich nicht glauben. Aber beim lesen des Berichtes wurde auch schnell klar, das es eine Tatsache ist.
Die Schüler einer Grundschule in Sachsen-Anhalt, sollen zukünftig ihr eigenes Klopapier mit in die Schule bringen. Grund dafür sei, dass die Toilletten der Schule regelmäßig durch die Papierrollen verschmutzt und verstopft werden. Die Hygiene der Toilletten lässt wohl auch sehr zu wünschen übrig. Die Entscheidung traf die Schulleitung und benachrichtigte auch die Eltern. Also sollen die Eltern zukünftig neben dem Pausenbrot auch immer eine Klopapierrolle mit in den Ranzen packen.
Ich finde es schon etwas skuriel, dass die Schulleitung so hart durchgreift. Es wird zwar sicherlich ein Problem sein, wenn manche Schüler einen solchen Unsinn mit den Toilletten treiben, aber die anderen Schüler müssen nun auch darunter leiden. Da es sich um Grundschüler handelt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das Problem damit behoben wird. Ich denke, dass sie auch weiterhin mit den eigenen Toillettenrollen diesen Blödsinn machen werden. Nur wenn am Ende die Eltern zu Hause durch greifen, dann denke ich, dass es weniger wird. Was haltet ihr von dieser Art, das Problem in den Griff zu bekommen?
Es ist schon wirklich nicht schön, wenn die Toilettenpapierrollen auf den Schultoiletten rum geworfen und abgerollt werden und dann überall auf dem Boden das nasse Klopapier klebt. Aber ob es wirklich sinnvoll ist, dass die Kinder ihre eigenen Rollen mitbringen soll, finde ich doch fraglich.
Ich würde höchstens meine eigene Rolle mitnehmen, wenn wir das Schultoilettenpapier nicht gefällt. Meistens ist es ja so ein Recyclingzeug. Ich denke auch, dass die Eltern eher bei den Kindern durchgreifen und ihnen klar machen sollten, dass sie die Klorollen nicht missbrauchen sollen. Denn auch die mitgebrachten Toilettenpapierrollen können auf dem Schulklo wieder herum geworfen werden.
Ich halte das eher für die gängige Symptomatik, dass die modernen Pädagogen die Kinder heute überhaupt nicht mehr in den Griff bekommen und jedes Problem auf die Eltern oder noch besser einen Psychologen oder Therapeuten ablagern. Zu meiner Zeit gab es in den Schulen Pausenaufsichten, die haben auch mal in die Klos rein geguckt und dann war Ruhe.
Ich sehe auch nicht, wie diese Aktion das Problem langfristig lösen soll. Ich finde es armselig von der Schule, dass sie dieses Problem überhaupt öffentlich macht, denn es ist ein Armutszeugnis für die "Pädagogen". Und wurden früher solche Dinge im Unterricht beigebracht. Dazu gehörte etwa auch, dass man keine Kaugummis irgendwohin klebt und sie einwickelt, bevor man sie wegschmeißt. Was hält die Schule davon, eine Toilettenaufsicht einzuführen? Oder stört die Lehrer das in ihrer Pause?
senny hat geschrieben:Nur wenn am Ende die Eltern zu Hause durch greifen, dann denke ich, dass es weniger wird. Was haltet ihr von dieser Art, das Problem in den Griff zu bekommen?
Genau darin liegt dieser Schritt begründet, die Eltern werden schon etwas sagen wenn sie jeden Tag eine neue Rolle mitgeben müssen da es auf ihr Geld geht und so werden sie eher einmal mit ihren Kindern über diese Situation sprechen. Und selbst wenn es nur einige sind die das ganze machen, oftmals werden diese Kinder auch nicht von ihren Mitschülern verpetzt aus Angst hinterher das Opfer zu sein. Wie sollte man es dann heraus finden wer es im Konkreten ist, und wer sagt das es dann damit besser wird wenn man gegen diese wenigen Schüler vorgeht? Das ganze hat sich auch nicht von heute auf morgen entwickelt, einer hat damit angefangen und inzwischen hat es so viele Mitläufer, dass es anders nicht mehr in den Griff zu bekommen ist.
Ansonsten stelle ich mir vor, dass es bislang die Eltern einfach nicht interessiert hat da es so üblich ist zu sagen "mein Kind macht so etwas nicht", selbst wenn man es sogar Nachweisen kann bleiben einige Eltern immer auf diesem Standpunkt stehen. Das eigene Kind wurde mit Sicherheit von jemand anderen angestiftet und so etwas nie von selbst aus machen würde, wem kommt diese Aussage bekannt vor?
Und die erwähnten Pausenaufsichten in allen ehren, die gab es auch zu meiner Schulzeit und auch den Blick in die Toilette. Aber diese Aufsichten waren nie die ganze Pause über in den Toiletten sondern haben nur eine Momentaufnahme gesehen, was danach oder davor abgelaufen ist können diese nicht sagen. An meiner Schule war das Problem, dass auf den Toiletten immer geraucht wurde kam eine Aufsicht wurden diese Spuren beseitigt und kaum war sie wieder weg, ging es genauso weiter wie vorher auch und es hat sich nichts verbessert an der Situation.
Nun ja, das macht ja nur dann Sinn, wenn die Kinder dann bei jedem Toilettengang ihre eigene Rolle Toilettenpapier mitnehmen und auch wieder zurückbringen. Da käme ich mir etwas albern vor, jedes mal mit einer Rolle durch die Gegend zu laufen. Doch nachvollziehen kann ich die Idee schon, immerhin merken die Eltern ja dann, wenn pro Tag ungewöhnlich viel Papier draufgeht. Allerdings können die Kinder sich wohl auch selbst welches kaufen, das gibts ja schon für ein paar Cent. Doch ob es manche wirklich davon abhält damit die Toilette zu verstopfen oder sonst was zu treiben? Ich weiß nicht.
Wenn ich ehrlich bin, finde ich das sogar sehr gut. Tatsächlich lernt man vermutlich eher, das man das Klo sauber zu halten hat und nicht so verschwenderisch mit dem Klopapier ist, wenn man es selber mitbringt. Und wenn ein Kind 5 Rollen Klopapier in der Woche braucht, dann weiß man auch, was damit passiert ist. So kann man das Problem eigentlich sehr gut lösen. Es ist halt schlichtweg bequemer, wenn man es nicht selber mitbringen muss. Ich bin aber der Meinung, dass es auch kein großer Akt ist, wenn man die Rolle dann eben mitnimmt.
Desweiteren hätte ich eine solche Regelung bei uns mal ganz gut gefunden. Wir hatten damals doch ab und an mal das Problem, dass gar kein Klopapier mehr da war und wenn man das nicht weiß und auch keine Taschentücher zufällig dabei hat, kann das schon ganz schön ärgerlich sein. So hätte man eben immer seins dabei und gut ist. Außerdem ist das Papier in den Schulen meistens eh für die Katz. Das ist viel zu dünn und man braucht richtig viel davon. Ich bin der Meinung, dass man mit gutem Papier wesentlich weniger benötigt. Aber das lohnt sich natürlich dann wieder nicht, wenn die Schüler da so mit umgehen, wie in dem Bericht geschrieben stand.
Bellikowski hat geschrieben:Ich halte das eher für die gängige Symptomatik, dass die modernen Pädagogen die Kinder heute überhaupt nicht mehr in den Griff bekommen und jedes Problem auf die Eltern oder noch besser einen Psychologen oder Therapeuten ablagern. [...]
Nun ja, es gibt aber auch die Ansicht, dass es eine gängige Symptomatik ist, dass moderne Eltern ihre Kinder heute nicht mehr in den Griff bekommen und jedes Erziehungsproblem auf die Lehrer oder Psychologen und Therapeuten abwälzen. Erziehung findet vor allem mal zu Hause statt und in die Schule gehört dann die Bildung.
Wenn die Kinder nun ihre eigenen Rollen mit in die Schule bringen, hat Mutti täglich die Gelegenheit, den Verbleib der Rolle zu kontrollieren und gegebenenfalls erzieherisch tätig zu werden. So findet man schnell heraus, wer die Übeltäter sind, die Eltern tragen die Kosten des Materials und können sich mal in Erziehung üben. So doof finde ich das gar nicht.
Ich muss sagen, dass ich diese Maßnahme der Schule sehr gut und sinnvoll finde. Eine Pausenaufsicht ist nicht in der Lage, immer die Toiletten nachzusehen. Das kann sie einmal machen, aber dann muss sie sich auch um die Kinder im Pausenhof kümmern, dass da nichts passiert. Also ist diese Maßnahme die beste Möglichkeit um festzustellen, wer da Unsinn macht auf den Toiletten. Es ist Sache der Eltern, die Kinder so zu erziehen, dass solche Dinge nicht vorkommen.
Ich kenne jetzt die Hintergrund Infos nicht, weswegen ich jetzt nicht ganz sicher bin, was ich darüber denken soll. Also an sich finde ich es etwas überzogen, denke aber durchaus, dass diese Aktion Erfolg haben wird. Denn wie bereits gesagt wurde, denke ich, dass die Eltern eingreifen werden, wenn ihnen der Verbrauch zu hoch wird und ihnen beibringen ordentlich damit umzugehen. Im Großen und Ganzen ist es natürlich ein Abschieben auf die Eltern, aber wir wissen ja nicht, welche Möglichkeiten sie vorher Versucht haben. Ist schwer es gut oder schlecht zu heißen, denn wir wissen ja nicht welche Versuche unternommen wurden und Erfolglos blieben. Ein Versuch ist es Wert, Ideal nicht, aber das ist vieles nicht.
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