Schüler sollen Klopapier selbst mitbringen!
Ich habe selbst ein Kind im Grundschulalter, dass nicht immer lieb und artig ist. Das allein ist sicher kindlich und in dem Alter noch völlig normal. Allerdings sollte man dann den Kindern schon erklären was an ihrem Verhalten verbessert werden kann und muss, dazu gehören unter Umständen auch Konsequenzen, die von den Kindern aber auch Eltern zu tragen sind.
In diesem Fall bin ich aber zwiegespalten. Denn sicher sollte der Grundstein in der Erziehung von den Eltern gelegt werden. Aber auch wenn der Grundstein gelegt wurde, so heißt das noch lange nicht, dass die Kinder dann immer nur nett und gut erzogen auftreten. Hier ist die Frage, wie wurde denn von der Schule, also den Lehrern und der Leitung, auf die Schüler eingewirkt. Es war ja zu lesen, dass das Problem schon lange existiert hat und von der Schulleitung verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden, das Problem zu lösen. Da diese Maßnahmen aber nicht dauerhaft wirken, wurde eben kurzfristig das Toilettenpapier von den Toiletten genommen und die Kinder mussten für eine Zeit lang selbst das Toilettenpapier mitbringen; diese Maßnahme war aber nur von kurzer Dauer. Außerdem ist zu bedenken: die Sekundarstufe ist nur ein Stockwerk höher untergebracht und wurde mit Toilettenpapier versorgt, ebenso hatten Lehrer auch einen Vorrat gestellt bekommen. Wer also schlau war, konnte diese Vorgabe schnell umgehen.
Trotzdem frage ich mich, ob die zuvor erfolgten Diskussionen, Belehrungen und Informationen in diesem Fall das richtige Mittel waren und sind. Ich bin da ehrlich: würden meine Kinder so etwas daheim tun, dann würden sie spätestens beim dritten Mal die Schweinerei selbst beseitigen. Diese Methode hat sich schon mehrfach bei unerwünschten Verhalten bewährt. Das geht in einer Schule sicher nicht so, aber warum hat man das Thema nicht noch einmal kurzfristig mit den Elternvertretern besprochen und nach langfristig wirksamen Lösungen gesucht? Denn das so eine Rationierung auf Dauer nichts bringt, das beweisen andere Beispiele
Das Problem der herumliegenden Toilettenpapierrollen und auch das Verstopfen von Toiletten gibt es ja nicht nur bei Grundschülern, sondern leider in allen Bereichen des Lebens. Dass man aber nun die Schüler dazu auffordert, eigenes Toilettenpapier mitzugeben, halte ich persönlich einfach nur für eine logische Konsequenz und finde es auch ganz richtig. Vielerorts wird mit den Dingen, die einem nicht gehören, wirklich respektlos umgegangen und ich denke, mit dem selbst mitgebrachtem Toilettenpapier gibt es nicht mehr ganz so viel Ärger.
Nun kann man ja auch in einer Schule nicht überprüfen, wer eben diese Sauerei veranstaltet hat und da man ohne Beweise niemanden beschuldigen kann, wird es auch schwer werden, den Verursacher diese Sauerei dann eben wieder beseitigen zu lassen. Oder sollte man nun stets jemanden bei den Toiletten positionieren, damit überprüft werden kann, wer sich eben auf der Toilette benimmt und wer herumspinnt? Eine andere Lösung wüsste ich nun ehrlich gesagt auch nicht.
Klar, es ist mit Sicherheit total ekelig, wenn man auf den Toiletten das nasse und abgerollte Klopapier überall verstreut dort rumliegen hat und es muss da bestimmt was unternommen werden, aber ob es so viel bringt, wenn man von den Schülern verlangt, das sie ihr eigenes Klopapier mitbringen, wage ich zu bezweifeln. Das können sie dann ja auch wieder rumwerfen und nass machen und damit wäre das Problem also auch nicht behoben und was macht z.b. ein Schüler, der mal dringend muss, aber sein Papier vergessen hat?
Ich sehe allerdings auch keinen Sinn darin, warum die Schüler so einen Unfug veranstalten und es scheint nur ein Vertreib der Langeweile zu sein. Außerdem sollten die Eltern der Kinder mal mehr an der Erziehung arbeiten, denn für eine gute Kinderstube spricht das ja nun auch nicht. Die Schule sollte die Schüler auch dazu auffordern, die Toiletten, nach der Schule natürlich, zu säubern unter Aufsicht und vielleicht wirkt das ja was und sie unterlassen es in Zukunft.
Ich sehe hier keinen richtigen Sinn hinter der Maßnahme. Man kann doch auch mit dem eigenen Klopapier die Toilette verstopfen und die Streifen im ganzen Raum verteilen? Wo ist da der Unterschied? Mir fällt aber auch keine bessere Lösung ein. Man könnte höchstens Aufsichtspersonen dort aufstellen was aber sicher viele auch als unnötig bezeichnen würden. Das wäre aber zumindest ein Vorschlag. Weitere fallen mir auf die schnelle nicht ein. Das es sich aber hierbei um eine Grundschule handelt, wundert mich doch sehr. Solche Zustände kenne ich eher bei den höheren Klassenstufen. Eine ordentliche Belehrung mit autoritärer Ausdrucksweise sollte doch auch ein wenig bezwecken. Man könnte noch mit Einträgen in das Hausaufgabenheft drohen. Das hat zumindest bei mir früher immer sehr, sehr gut gewirkt.
Zohan hat geschrieben:Man könnte noch mit Einträgen in das Hausaufgabenheft drohen. Das hat zumindest bei mir früher immer sehr, sehr gut gewirkt.
Das war früher einmal, das kannst du mit der Schule heute nicht mehr vergleichen. Natürlich kann man auch mit dem eigenen Toilettenpapier die Sauerei anrichten, aber ich würde schon behaupten das die Eltern endlich mal etwas sagen werden wenn ihr Kind die Woche 5 Rollen braucht, da es um das eigene Geld geht.
@JotJot ich denke schon das das ganze mit einem Elternrat besprochen wurde, aber ich hatte es schon angesprochen in meinem ersten Beitrag, bei so vielen Kinder ist es schwierig die Täter zu enttarnen. Und selbst wenn man weiß wer das gewesen ist, kommt von den Eltern immer die Aussage "mein Kind macht so etwas nicht", was soll es also bringen?
Und was für andere langfristige Lösungen würdest du vorschlagen um das ganze Problem kurzfristig in den Griff zu bekommen? Man könnte überall das Toilettenpapier einfach nicht mehr auffüllen, gut dann gibt es keine Sauerei mehr und die müssen haben Pech gehabt, keine gute Lösung. Man lässt alles wie es ist, und stellt nur eine Pausenaufsicht nur in die Toilette - mag für den Anfang helfen, sobald das aber nicht mehr gemacht wird, fängt es wieder an dazu insgesamt mehr Personal erforderlich. Oder Variante drei, man macht es wie hier in dem Falle, so sind die Eltern mit in die Verantwortung genommen und es bringt mehr wenn die Eltern schimpfen, als wenn irgend ein Lehrer schimpft.
Ich stelle mir das an einem anderen Punkt als schwierig vor. Wenn ich hier die Schulkinder sehe mit ihren voll gepackten Schulranzen und dann oft mindestens noch eine Tasche in der Hand. Klar wiegt eine Rolle Toilettenpapier kaum was, aber sie ist trotzdem relativ sperrig. Noch dazu muss man ein wenig vorsichtig damit umgehen, sonst wird die Rolle verknatuscht und somit in meinen Augen auch unhygienisch. Und was ist mit den Schülern die es vergessen haben? Und etwas vergessen gehört nun mal dazu. Bei vergessenen Sportsachen kann man dann ja sagen, dann macht das Kind halt nicht mit. Wenn ein Kind aber auf die Toilette muss und kein eigenes Toilettenpapier dabei hat, kann man nicht sagen, ach dann gehst du halt nicht. Klar kann man sich was leihen und so weiter. Ich stelle mir gerade eine Gruppe lärmender Schüler vor, die dann einem Kind hinter her brüllt, gehste nun Scheißen oder was? Und ähnliches.
Die Problematik mit den Schultoiletten und Vandalismus gibt es ja nicht erst seit Heute. Die gab es in meiner Kindheit schon. Mittlerweile ist es an manchen Schulen auch so, dass die Toiletten abgeschlossen sind und man sich einen Schlüssel holen muss. Dazu habe ich vor längerem Mal einen Thread eröffnet. Auch keine super tolle Lösung, aber vielleicht ein Anfang. Wobei die Gründe für diese Lösung nicht nur das Problem mit dem Vandalismus in den Toilettenräumen waren. Aber einer der Gründe, die halt mit abgeschlossenen Toiletten auch eingeschränkt werden können.
Wobei ich denke, dass es für die Schulen und sagen wir den Geldern des Deutschen Staates noch nicht mal zwingend um den Dreck an sich geht, sondern auch um die Kosten. In dem Moment in dem Toilettenpapier mitgebracht werden muss, sinken ja auch die Kosten. Auch wenn es nur Cent Beträge sein mögen, läppert sich das zusammen. Ich fände es da irgendwie geschickter, halt in den Klassenzimmer, die ja in der Grundschule an sich nur von einer Klasse benutzt werden, halt einen Vorrat an Toilettenpapier anzulegen an dem sich die Schüler der Klasse bedienen können. Da wird an sich auch schnell klar, wer nun damit Unfug macht. Und wenn sich keiner findet, muss halt die Klassengemeinschaft dafür einstehen. Oder der Vorrat muss aus der Klassenkasse gekauft werden, dann achten die Kinder auch gegenseitig darauf.
Im Prinzip ist das doch eigentlich die beste Lösung die sie finden konnten. Man wird nie alle Schüler überwachen können um herauszufinden, wer diesen Unfug treibt. Wenn aber nun ein paar Schüler jeden Tag eine neue Rolle von den Eltern haben wollen, dürfte den Eltern recht schnell klar sein, dass ihr Kind mit dem Klopapier Unsinn treibt.
Die einzige Alternative wäre es sonst, dass die Lehrer die Rollen in den Klassenzimmern aufbewahren (und wegschließen) und die Kinder jedes Mal, wenn sie aufs Klo wollen, um die Rollen bitten müssen. Auch da würde man dann merken, wenn jemand die Rollen nicht zurück gibt. Problematisch bei dieser Variante wäre aber, dass die Schüler in den Pausen nicht mehr auf die Toilette könnten, sondern immer im Unterricht gehen müssten.
Natürlich sollte man sich fragen, wieso es überhaupt so weit kommen konnte, aber nun wo die Situation da ist, finde ich es schon in Ordnung, dass sie diese Strategie anwenden. Außerdem finde ich, dass die Eltern die Erziehung ihrer Kinder schon selber in die Hand nehmen müssen. Die Lehrer sollen ihnen den Stoff beibringen, aber die Eltern sollten ihnen ja wohl beibringen, wie man sich benimmt. Was sollen die Lehrer denn heute sonst noch alles machen? Die Hälfte der Schüler spricht ja nicht mal deutsch, wenn sie in die Grundschule kommt, also dürfen die Lehrer sich schon damit rumschlagen, dass erst mal ein Grundwortschatz vorhanden sein muss. Dann sollen sie ihnen jetzt auch noch Benimm-Regeln beibringen? Sowas ist wirklich Aufgabe der Eltern.
Also als ich noch in der Grundschule war, da haben wir in den Pausen etwas Besseres zu tun gehabt, als in die Toiletten zu gehen und da die Klopapierrollen reinzuschmeißen. Was die Art und Weise der Lösung angeht, nunja, ich glaube nicht, dass das etwas bringen wird, wenn die Spaß daran haben, die Klopapierrollen in die Toilette zu schmeißen, dann werden die das, wie schon richtig gesagt, auch weiterhin machen, nur eben mit ihren eigenen Klopapierrollen.
Ich weiß auch gar nicht, ob die Lösung so in Ordnung ist, ich meine Jungs haben damit wohl eher weniger Probleme, aber die Mädchen eher. Bei uns in der Schule, das war allerdings schon auf der weiterführenden Schule und nicht in der Grundschule, allerdings hatten wir da auch einige Probleme, da wurde dann eine extra "Klofrau" eingestellt, die während der Pausen darauf geachtet hat, dass da kein Unsinn drin getrieben wird. Wir hatten dann zwar monatlich einen bestimmten geringen Betrag zu zahlen, beziehungsweise halbjährlich, aber dafür waren die Toiletten dann auch um einiges sauberer, als vorher.
Ich glaube das ist ein Problem was viele Schulen kennen. Auch an den Schulen von meinen Kindern, hier runter 2 Grundschulen, 1 Förderschule und 1 Gesamtschule, ist dieses Problem schon seit mehreren Jahren bekannt. Immer wieder berichten auch meine Kinder, das sie nicht auf die Toilette gehen konnten, da diese mal wieder verstopft waren. Bisher gab es bei uns nur immer wieder Elternbriefe, welche uns als Eltern aufforderte mit den Kindern nochmals darüber zu sprechen.
Wie ich reagieren würde wenn meine Kinder plötzlich auch noch Toilettenpapier mit in die Schule nehmen müssten, könnte ich so spontan nicht sagen. Wobei ich der Meinung bin, das durch diese Maßnahme, das Problem nicht gelöst werden könnte. Wer garantiert das die Kinder, ihre eigene Klopapierrolle, dann nicht dazu benutzen die Klos zu verstopfen? Mich würde es wirklich mal interessieren, ob diese Schule mit der Maßnahme, das Problem gelöst bekommen hat.
Diese pädagogische Erziehungsmethode fand ich zwar beim Lesen erst skurril, aber wenn ich drüber nachdenke, ist es wohl ein letzter funktionierender Ansatz, um dieses Problem in den Griff zu kriegen. Wenn die Eltern ihren Kindern erst Klopapier mit in die Schule geben müssen, werden sie mit Sicherheit auch ihre Kinder fragen, was denn in der Schule passiert ist. Auf einige Schüler dürfte es noch eine erzieherische Wirkung haben, dass sie ihre Eltern im Nacken haben. Es fällt ja irgendwann auf, wenn sie ständig neues Toilettenpapier brauchen. Aber leider muss man auch sagen, dass man die wahren "Rabauken" hier nicht unbedingt zu fassen kriegt, da ich auch denke, dass der Anreiz für weiteren Spaß mit dem Klopapier zu groß ist, als dass sie ihn unterlassen würden. Hier sollten die Eltern wirklich ein Auge auf den Klopapierverbrauch ihres Kindes haben
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