"Du bist wie deine Mutter/ dein Vater!"
So manches mal, wenn ich so in mich reingrübel denke ich nun oft darüber nach, ob ich meinen Eltern so ähnlich bin. Früher wollte ich nie so sein wie die, das geht denke ich vielen so und meine Lebenseinstellung ist auch ganz anders. Aber vor einiger Zeit hatte ich die Situation, dass wir zu Hause etwas Hektik hatten und ich etwas sehr Hysterisch herum gemeckert habe. Und da sagt mein Mann zu mir, dass ich mich schon anhöre, wie meine Mutter.
Die brüllt zu Hause auch immer rum (ich glaub sie kann gar nicht normal reden ) ohne das sie es böse meint oder gemein wird. Einfach so. Nicht bitte hol die Eier z.B. sondern gleich richtig genervt und laut. Wir kannten sie nicht anders und weil sie ne ganz liebe ist, hat uns das nie gestört. Dennoch wollte ich nie so hysterisch werden.
Nun achte ich darauf, dass es mir nicht rausrutscht, aber ich überlege auch, welche anderen Eigenarten ich z.B. noch unbewusst übernommen habe.Es gibt natürlich auch Positives. Meine Eltern hatten auch harte Zeiten, aber bei uns gab es nie ein Aufgeben. Dann muss eben ein anderer Weg gefunden werden. Welche Eigenarten habt Ihr von euren Eltern (Mutter oder Vater) übernommen? Und welche versucht Ihr Euch abzuerziehen?
Von meinem Partner habe ich so etwas noch nicht zu hören bekommen, aber ich merke an mir selbst, dass ich leider gewisse Eigenschaften von beiden Seiten meiner Eltern übernommen habe. So habe ich beispielsweise bei Gesprächen, die mich nicht so interessieren oder denen ich nicht so folgen kann, diese Angewohnheit, gern mal ein "aha" oder "so so" dazwischen zu werfen. Weil ich nichts anderes dazu zu sagen habe. Das kommt von meinem Vater. Auch manche Verhaltensweise, gerade im Umgang mit anderen, habe ich übernommen und genau das wollte ich ebenfalls vermeiden. Aber so wie Du versuche ich auch, das abzulegen, was aber nicht leicht ist. Immerhin ist es auch schwierig, aus seiner eigenen Haut herauszukommen und was man jahrelang vorgelebt bekommen hat, ist schon stark eingeprägt worden. So fällt es mir doch relativ schwer, Smalltalk zu halten und auf andere zuzugehen. Ich brauche leider immer so meine Zeit, bis ich offener werde.
Von meiner Mutter, ja, da habe ich auch etwas mitbekommen. Sie war eine Person, die sehr oft sauer auf andere war und sie es dann auch hat spüren lassen. Manchmal wusste sie selbst nicht, warum und ich denke, es hatte da etwas mit der schlechten Laune zu tun, die aus dem Nichts kam. Das ist so etwas, womit ich bei mir auch sehr schlecht umgehen kann und daher etwas ist, was ich abgelegt habe. Ich muss sagen, dass ich vor einigen Jahren es so gemacht habe, wie sie, aber wenn ich inzwischen merke, es geht schon wieder los, dann versuche ich mich auch zu bremsen.
Es gibt aber auch Dinge, die ich sehr gut finde, dass ich sie bekommen habe. So war meine Mutter eine Leseratte und hat aber auch gern Besuch empfangen, die Gäste dann auch gut bewirtet. Das mache ich auch total gern und ich versuche mir bei Besuch auch immer etwas besonderes einfallen zu lassen. Sei es irgendwelche Aktivitäten oder eben, was die Bewirtung betrifft. Ich möchte schon, dass sich meine Gäste dann auch wohlfühlen.
Ich habe leider tatsächlich einiges von meinem Vater abbekommen, obwohl ich das gar nicht gerne zugebe, ehrlich gesagt. Damit will ich nicht sagen, dass ich meinen Vater nicht mag, sondern eher, dass ich glaube, ausgerechnet die Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen von ihm übernommen zu haben, die mir jetzt weniger zusagen und die, die ich als positiv empfinde, fehlen mir wiederum. Dass ich so bin wie mein Vater oder ihm eher ähnlich als meiner Mutter, habe ich bisher nicht nur von meinem Partner gehört, sondern auch von meinen Schwestern.
Kennzeichnend ist wohl vor allem, dass ich ziemlich viel zu sagen habe und nicht gerade zu den stummen Menschen gehöre. Ich verzettel mich auch gerne mal, wenn ich eine Unterhaltung anfange und komme dann vom Hundertsten ins Tausendste, bis ich entnervt feststelle, dass sich das Gespräch gerade deshalb in eine völlig falsche oder wenigstens absolut nicht geplante Richtung entwickelt. Das versuche ich seit einiger Zeit etwas zu kontrollieren, aber ich habe es nicht immer voll im Griff und hin und wieder passiert es mir immer noch, dass mir während des Sprechens etwas einfällt und ich die Richtung des Gesprächsverlaufs ändere, soweit ich das kann.
Mein Partner meint außerdem, ich sei genauso knallhart im Verhandeln wie mein Vater und insgesamt eher dominant. Ich würde das allerdings nicht so sehen wollen und finde auch nicht, dass ich unbedingt dominant bin, nein. Vielmehr würde ich mich als willensstark bezeichnen, oder wenigstens als willensstärker als mein Partner es ist, wahrscheinlich komme ich ihm deshalb auch so dominant vor. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich ihn ständig überstimme und über ihn entscheide, auch, wenn er das teilweise so wahrnimmt, weil er in Diskussionen viel schneller aufgibt und auch generell nicht versucht, seinen Willen überhaupt mal durchzusetzen, geschweige denn erst zu formulieren. Es ist aber sicherlich so, dass es nicht gerade immer leicht ist, mich von etwas, das ich mir in den Kopf gesetzt habe, abzubringen, sofern diese Planung nur mich selbst betrifft. Ich denke aber, dass ich diese Willensstärke ebenfalls von meinem Vater habe.
Was ich hingegen von meiner Mutter abbekommen habe, kann ich gar nicht so genau sagen und mir fällt da auch spontan nichts ein. Vielleicht das Interesse für Geschichtliches und Altertümliches, überhaupt das Interesse für Kultur. Außerdem habe ich von ihr wohl die Sommersprossen, die helle Haut und einen leichten Rotstich in den Haaren, aber an Charaktereigenschaften fällt mir nichts weiter ein, das ich von meiner Mutter haben könnte.
Ich hab das als Kind sogar schon gehört. Von meiner Mutter, dass ich wie mein Vater bin, und von meinem Vater, dass ich wie meine Mutter bin. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich böse gemeint war oder nicht. Tatsache ist aber, dass meine Eltern sich recht ähnlich waren, was den Dickkopf anbelangt. Insofern war es nicht weiter verwunderlich, dass die beiden im Prinzip das gleiche behauptet haben. Ich konnte das so diesbezüglich dann auch so richtig nie leugnen. Wenn es mal familiär gekracht hat, dann war wohl der Dickkopf schuld und zwar sowohl bei meinem Vater, als auch bei meiner Mutter.
Wenn das jetzt absolut böse gemeint gewesen wäre, dann hätte ich damit vermutlich schon ein Problem gehabt. Tatsächlich entspricht es aber der Wahrheit und es ist nicht wirklich etwas, was man sich abgewöhnen kann. Sicherlich kann man gewisse Dinge ab und an mal herunter schlucken, aber sowas lernt man ja meistens auch erst im Alter und nicht als Kind. Und da ich sonst ein sehr liebes Kind war, war das sicherlich auch zu verschmerzen. Mittlerweile kann ich mit dem Dickkopf aber doch recht gut umgehen.
Ich habe leider das 100 prozentige Aussehen meiner Mutter geerbt und je älter ich werde, desto mehr fällt es auch meinen Verwandten auf. Ich bekomme jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue einen Schrecken und bete, dass ich nicht auch noch so werde wie sie. Ich hoffe, dass ich davon verschont bleibe und man nicht den Charakter und das Aussehen erben kann. Den Charakter hat ja meine Schwester schon geerbt. Das sollte reichen, damit sie nicht ausstirbt.
Von meinem Vater habe ich leider auch nicht so viel geerbt. Jedenfalls nichts so Ausschlaggebendes, dass ich direkt sagen würde, dass ich es von ihm geerbt habe. Ich gebe auf jeden Fall alles dafür, dass ich nicht so werde wie meine Mutter und ich denke, dass ich auch Erfolg damit habe.
Ich bin genau so aufbrausend wie mein Vater und es tut mir hinterher auch genau gleich Leid wie ihm. Das muss ich mir wirklich abgewöhnen, da meine Tochter sogar manchmal Angst aufgrund meiner Tobsuchtsanfälle bekommt. Außerdem bin ich teilweise richtig sarkastisch, auch das versuche ich mir abzugewöhnen, weil mir das selber schon unheimlich ist, auch eine Eigenart meines Vaters.
Ich überlege mir gerade ungute Eigenschaften, die ich von meiner Mutter habe, aber dadurch, dass ich von meinem Vater aufgezogen wurde, fällt es mir schwer, an meiner Mutter etwas negatives zu finden. Doch jetzt habe ich etwas: Meine Mutter lacht immer so über ihre eigenen Witze, eine Art, die ich leider von ihr übernommen habe, und die nicht immer so gut ankommt und mir oft hinterher peinlich ist.
Nun ist mir aber aufgefallen, dass es hier nicht nur um negative Eigenschaften geht, wie der Threadtitel zuerst vermuten lässt, sondern dass auch positive Erbe hier Platz haben. Darum möchte ich hinzufügen, dass mein großes Interesse an Technik und Musik, sowie Sprachen von meinem Vater kommt. Es ist nicht nur Interesse, sondern auch eine Menge Talent vorhanden.
Von meiner Mutter habe ich die diplomatische Art. Schon desöfteren habe ich es geschafft, Streitereien zwischen zwei Parteien zu schlichten oder Menschen mit meiner Meinung in ihrem Leben weiter zu helfen. Außerdem kann ich sehr gut Gedichte schreiben, auch das schätze ich, kommt von meiner Mutter. Leider habe ich ihr mathematisches und logisches Talent nicht geerbt, was mir sowohl in der Schule damals als auch heutzutage im Alltag Schwierigkeiten gemacht hat.
Also ich muss sagen, dass ich schon viele Eigenarten meiner Mutter übernommen habe. Was ich nun genau von meinem Vater habe, kann ich ehrlich gesagt gar nicht so genau beurteilen, denn wir haben so gut wie keinen Kontakt miteinander. Meine Eltern hatten sich getrennt, als ich gerade drei Jahre alt war und seit meinem 18. Lebensjahr ist der Kontakt irgendwie total abgebrochen. Daher kann ich eigentlich nur sagen, dass mein Vater total unzuverlässig ist und auch Zeiten einfach nicht einhalten konnte. Das habe ich zum Glück nicht übernommen, denn ich fand das damals schon ziemlich nervig.
Ich bin meiner Mutter allerdings in vielen Dingen sehr ähnlich. Sie hat die Angewohnheit, alles immer direkt und überall ausdiskutieren zu müssen. Meine Mutter hat es damals schon gehasst, wenn wir einfach weggegangen sind, wenn sie mit uns geredet hat und wurde dann auch schon mal etwas lauter. Ich fand das damals einfach furchtbar nervig, aber irgendwie bin ich jetzt genauso drauf. Ich möchte auch immer alles direkt ausdiskutieren, wenn es Probleme gibt und kann einfach nicht damit klarkommen, dass manche Menschen dann erst mal ihre Ruhe haben wollen. Ich finde allerdings, dass es noch nicht ganz so ausgeprägt ist wie bei meiner Mutter, aber ich bin schon gespannt, ob sich das vielleicht im Laufe der Zeit noch verschlimmert
Meine Mutter diskutiert gerne und kann sich auch sehr gut ausdrücken und Leute schlussendlich von ihrer Meinung überzeugen. Das habe ich auch von meiner Mutter sozusagen "geerbt", denn auch ich übernehme in Diskussionen zu bestimmten Thema oftmals die Führung. Auch mein Interesse an der Musik habe ich eindeutig von meiner Mutter. Sie hat uns das immer so vorgelebt und ich bin quasi auch damit aufgewachsen. Das hat mich echt sehr geprägt muss ich sagen, aber das ist auch bei meinem Bruder und meiner Schwester der Fall. Wir sind alle drei sehr musikbegeistert, während mein Vater mit Musik gar nichts anfangen konnte.
Ich bin auch leider ein Mensch, der schnell eingeschnappt ist und auch ein wenig nachtragend. Das ist auch bei meiner Mutter der Fall. Sie erinnert sich auch nach Jahren an irgendwelche negativen Dingen und spricht diese dann immer wieder an. Wenn sie mal sauer ist (meistens echt wegen unnötigen Dingen!), dann dauert es eine ganze Weile, bis sie sich wieder einkriegt. Dieses Verhalten habe ich bei mir auch schon feststellen können, auch wenn ich das alles andere als toll finde. Auch vom Äußeren bin ich meiner Mutter sehr ähnlich, worauf ich auch immer wieder angesprochen werde. Das finde ich dann aber alles andere als schlimm, denn ich finde, dass ich eine hübsche Mutter habe und daher kann ich auch ruhig so aussehen wie sie
Wenn ich meine Frau ärgern will dann sage ich dass sie sich wie ihre Mutter verhält, das klappt immer. Ich weiß auch nicht warum fast jeder diesen Vergleich nicht mag. Meine Eltern sind schon etwas älter und auch schon recht schrullig. Ich würde aber auch wirklich jede Gemeinsamkeit mit Nachdruck abstreiten.
Ich denke aber über kurz oder lang werden wir alle wie unsere Eltern sein, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Uns hat ihre Erziehung geprägt, genauso wie die verschiedensten Eigenheiten. Auch wenn wir uns jeder einmal fest vorgenommen haben niemals so zu werden wie sie gibt es doch immer wieder Parallelen. Vielleicht erinnert man sich auch in bestimmten Situationen daran wie sie gehandelt hätten oder man macht es einfach unbewusst nach weil vielleicht doch nicht alles so falsch war.
Meine Mutter sagt auch oft, dass ich wie mein Vater bin. Ich denke aber nicht, dass das unbedingt stimmt und ich sonderlich von den beiden geprägt wurde. Bestimmte Charakterzüge sind ähnlich, aber ich denke doch, dass wir dann am Ende noch sehr unterschiedlich sind. Mein Vater und ich sind beispielsweise sehr realistisch, was andere Leute angeht, während meine Mutter und meine Schwester da eher naiv sind und sich schnell ausnutzen lassen. Als Beispiel nehme ich da einfach mal den Reitstall. Meine Mutter schenkt jedem etwas zum Geburtstag, meistens im Wert von zehn Euro oder etwas mehr.
An sich ja nicht wirklich viel, aber das wird eben bei knapp 50 Personen im Jahr auch schon eine größere Summe. Ich sage immer, dass die meisten Leute sie nur ausnehmen, weil sie auch sonst alles tut. Wenn jemand ein Problem hat, dann fährt sie sofort zum Stall und ist einfach hilfsbereit. Ist ja auch irgendwo gut. Als Gegenbeispiel ist es aber so, dass ihr aber beispielsweise nur eine Person etwas zum Geburtstag geschenkt hat, obwohl sie groß für alle Kaffee und Kuchen besorgt hatte. Es hat sich keiner groß daran gestört. Auch wenn sie mal ein Problem hat und einen Tag nicht kann, dann muss meistens ich hinfahren, obwohl es dort genug andere gibt, die es eigentlich machen könnten und ich nur sehr wenig mit dem Stall zu tun habe. In solchen Situationen sagt meine Mutter dann immer, dass ich wie mein Vater sei, weil wir beide angeblich nichts für andere Menschen tun können und eben einfach nicht so nett sind. Wir sehen das beide eher als ausgenutzt werden, aber das will sie nicht verstehen und deswegen sind wir für sie dann eben gleich die bösen.
Mein Vater ist auch sehr ehrlich und das bin ich auch. Da kommt dann auch oftmals der Spruch, dass wir eben so gleich sind, nur weil wir die Wahrheit sagen und nicht immer alles beschönigen. Auch sind wir laut meiner Mutter beide recht launisch, aber für mich reichen diese wenigen Punkte noch lange nicht um eben zu sagen, dass wir ungefähr gleich wären.
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