Können Lehrer sich weigern, Entschuldigungen einzutragen?

Ab dem 18. Lebensjahr dürfen Schüler sich ihre Entschuldigungen ja selbst schreiben. Ich glaube, dass das viele Schüler dazu verführt, öfter zu schwänzen als vor der Volljährigkeit. Ich selber will nicht so viele Fehlstunden sammeln, die unschön auf dem Zeugnis aussehen, also habe ich das Problem nicht. Andere Schüler aber kommen wirklich sehr unregelmäßig zur Schule, seit sie es "können".

Natürlich bekommt man, wenn man auffällig oft fehlt, eine Attestpflicht. Dann hat sich die Sache mit dem Schwänzen erledigt, weil man für jeden verpassten Tag ein Attest vom Arzt vorzeigen muss. Aber darf ein Lehrer bei Schülern, die keine Attestpflicht haben, sich weigern eine Entschuldigung zu unterschreiben? In dem Fall hätte man ja unentschuldigte Fehlstunden im Zeugnis.

Einmal hat mein Lehrer mir nämlich gedroht, mir eine Entschuldigung nicht zu unterschreiben. Ich konnte aus persönlichen Gründen nicht auf Klassenfahrt und sollte in der Woche in eine andere Klasse. Die ersten zwei Tage war ich auch da, jedoch bin ich krank geworden und habe die letzten drei Tage gefehlt. Das fand mein Lehrer sehr auffällig und hat gemeint, ich sei unglaubwürdig. Der wollte doch ernsthaft meine Entschuldigung nicht anerkennen! Daraufhin bin ich, temperamentvoll wie ich bin, an die Decke gegangen. Er hat mir die Entschuldigung dann doch noch unterschrieben und ich hatte keine unentschuldigten Fehlstunden im Zeugnis.

Dürfen Lehrer einem theoretisch die Entschuldigung nicht anerkennen, wenn sie einen Schüler für unglaubwürdig halten? Bisher hatten unsere Hauptschwänzer nämlich damit nie Probleme.

Also wenn es hart auf hart kommt, dann muss der Lehrer deine Entschuldigung akzeptieren. Und darauf würde ich, wie du es gemacht hast, auch bestehen, wenn es ja später in meinem Zeugnis steht. Aber ich verstehe nicht, warum du, wenn du krank warst, nicht einfach zum Arzt gegangen bist und dir hast bei Gelegenheit ein Attest mitgeben lassen.

Denn das Misstrauen kann ich auch verstehen. Komischer Zufall. Und wenn ich wirklich so krank bin, dass ich nicht zur Arbeit kann, dann hole ich mir eh Medikamente, damit es mir einfach schnelle wieder besser geht und nehme das Attest für den Arbeitgeber gleich mit. Akzeptieren muss er aber auch eine normale Entschuldigung, wenn er es vorher nicht anders angeordnet hat. Für die Zukunft würde ich aber auf Nummer sicher gehen.

Warum sollte er denn eine Entschuldigung einfach mal so ablehnen können? Das wird mir ehrlich gesagt nicht so recht klar. Wenn der Schüler, volljährig wohlgemerkt, mit einer Entschuldigung ankommt, dann muss der Lehrer selbige logischerweise auch einfach mal so akzeptieren und darf da dann auch überhaupt nicht lange herum machen. Wenn er sich weigert, dann würde ich dem Entschuldigten einfach raten, gleich zum Direktor zu gehen oder ins Sekretariat, wobei ich auch wiederum kaum denke, dass es dazu kommen wird, weil jeder Lehrer das sicherlich selbst weiß, dass man die Entschuldigungen auch akzeptieren muss, es sei denn, man kann einen triftigen Grund dafür vorlegen.

Der Lehrer muss gar nichts akzeptieren. Wenn er einen Verdacht hat, dass man die Tage nicht krank gewesen ist, kann er auch die Entschuldigung als Schmierzettel ansehen und sie nicht akzeptieren. Vielleicht hat er einen konkreten Verdacht? Vielleicht wurdest du in der Zeit gesehen? Diese Entschuldigungen, die man sich selber schreiben kann, sind in meinen Augen sowieso lächerlich und ich denke, dass man als Schüler jedem Ärger aus dem Weg geht, wenn man eine Bescheinigung vom Arzt bringt.

In der Schule meiner Tochter musste, wenn an mehr als 2 Tage krank ist, jeder ein Attest bringen, der sich selber die Entschuldigung schreiben durfte, Denn wenn man so krank ist, dass man mehr als 2 Tage nicht die Schule besuchen kann, sollte man einen Arzt aufsuchen. Gehe auf Nummer sicher und gehe zum Arzt, wenn du krank bist.