Schrebergarten - Kosten

vom 19.09.2011, 21:32 Uhr

Wir haben derzeit noch keinerlei wirklichen Garten, indem man etwas privat anbauen könnte, würden dies aber gerne tun. Wir könnten uns gut vorstellen, einen Teil unseres Gemüses und Obst selbst anzubauen, denn es ist ja an sich auch eine nette Freizeitbeschäftigung. Nun fehlt uns aber leider noch der geeignete Platz dafür. Als ich einer Bekannten davon erzählte, schlug Sie mir vor, uns doch mal nach einem Schrebergarten (Kleingarten) umzusehen.

Ich habe nun bereits schon den Vorsitzenden oder Vorstand unserer Kleingartenanlage angeschrieben und gebeten mir mitzuteilen, mit was für Kosten dann so zu rechnen sind. Als ich auf deren Homepage gewesen bin, habe ich auch etwas zum Pachtzins gelesen, jedoch waren da auch keine Zahlen genannt. Hat jemand von euch einen Schrebergarten gemietet oder Erfahrungswerte was so etwas kostet?

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Der Pachtzins in den Schrebergärten ist eine jährliche Zahlung, die aber von der Summe her sehr variieren kann. Deswegen kann dir keiner wirklich sagen, was ein Schrebergarten kostet. Bei einem Pachtzins gehört dir der Garten aber nicht und bei diesen Schrebergärten ist es auch so, dass man sich an wirklich harte Regeln halten muss, was den Anbau angeht und auch das Haus und wie man sich in dem Garten verhält. Das würde ich mir an eurer Stelle genauer ansehen, bevor ihr euch entscheidet.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ein Beispiel aus unserer Ecke. Man zahlt eine Aufnahmegebühr in den "Kleingeisterverein" von 100 €. Dazu einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 6 €. Die Pacht beträgt 0,20 €/m²/Jahr (d. h. bei 300 m² also 60 €). Die Stromkosten betragen 0,24 €/kwh, Wasser 1.58 €/m³. Dazu kommt eine sog. FED-Versicherung (eine Grundversicherung) von 24 €/Jahr und eine Umlage für Strom und Wasser der Toilettenanlagen von 20-25 € im Jahr. Die laufenden Kosten dürften dann bei ca. 150-200 € im Jahr liegen. Erwartet wird auch, dass man eine bestimmte Anzahl "sozialer Stunden" im Jahr übernimmt, das betrifft wohl die Pflege der gemeinschaftlichen Anlagen. Man unterschätze aber nicht die Arbeit im eigenen Garten. Je nach Verein und Strenge der Handhabung der Satzung, kann es passieren, dass man sich dort zumindest im Sommer fast täglich sehen lassen muss. Bei uns ist es aber bei weitem nicht so streng. Dafür einfach mit den Leuten mal tratschen, die gerade vor Ort sind, aber Vorsicht: Da haben die Wände Ohren und der Gartenfunk ist schneller als das Licht.

Der größte Posten wird vermutlich die Übernahme der Bebauung im Garten sein. Je nachdem, ob hier ein Holz- oder Steinhaus steht und welche Qualität das hat, muss man das mit dem ehemaligen Pächter aushandeln. Man bedient sich da sozusagen "offizieller Schätzpreise", die wirklichen Preise sollen aber darunter liegen. Offiziell wurden uns mehrere Gärten angeboten, wo der Preis 5000-7500 € betrug. Ich weiß aber nicht, was da real gezahlt wird. Aber uns wäre sogar die Hälfte noch zu viel für diesen Spaß gewesen. Aber in diesen Gärten ändert sich immer wieder mal was, da muss man einfach hin und wieder mal schauen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir hatten mal einen Schrebergarten und daher weiß ist, dass die Kosten in ein und der selben Gegend schon sehr unterschiedlich sind. Zum einen musst du die Anschaffungskosten beachten. Eine schöne Parzelle mit einen schönen gepflegten Häuschen kann schon mal 2000 Euro und mehr kosten. Dazu der Wert des Gartens (da bekam wir ein Schätzprotokoll; Jeder Baum hat einen gewissen Wert, jeder Strauch etc.)

Die jährlichen Ausgaben halten sich dann in Grenzen. Die Pacht hat bei uns ca. 130 Euro im Jahr gekostet (300qm) dazu kam dann Strom und Wasser nach Verbrauch, wobei ich weiß, dass nicht alle Kleingärten einen Fließend-Wasser Anschluss haben. Je nachdem wie die Anlage gebaut ist, kommt dann noch z.B. Nebenkosten wie Steuern, Klärgrube etc. dazu, aber das hält sich in Grenzen.

Nicht zu unterschätzen ist die Zeit. Nicht nur der eigene Garten kostet Geld, auch das Häuschen muss gepflegt werden. Auch ist es üblich, dass man eine gewissen Anzahl an Stunden im Jahr für den Kleingartenverein arbeiten muss um auch die Gemeinschaftsanlagen zu pflegen. Das nervt dann schon, wenn man da gerade gar keine Lust drauf hat. Aber bei uns waren es nur 8 Stunden im Jahr. Aber leider nie am Stück. :-(

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@Naffi Kannst du mir mal eine Hausnummer nennen, wie hoch die Anschaffungskosten dieser Parzellen üblicherweise sind? Ich habe ja oben selber geschrieben, uns wurden "offizielle" Angebote gemacht. Da war dann die Rede von ca. 5000 € Wert. Diese Werte werden aufgrund von "offiziellen Schätzwerten" geschätzt. Ich vergleiche das mal mit den Schwacke-Listen beim Gebrauchtwagenkauf. Die mögen eine Orientierung sein, haben aber häufig mit der Realität nicht zwingend zu tun. Natürlich wird die tatsächlich zu zahlende Ablöse davon abhängig sein, wie die Nachfrage nach so einer Parzelle ist. Bei uns reißt man sich nicht unbedingt darum, weil hier ohnehin viele eigene Gärten haben. Aber vielleicht hast du dahingehend Erfahrungen.

Des weiteren frage ich mich, in welcher "Zwangslage" steckt ein Pächter, der seine Parzelle loswerden möchte. Muss er einen Folgepächter finden und kommt dann erst aus dem Pachtvertrag oder kann er die Parzelle an den Verein "abschieben". Müsste er einen Folgepächter finden, würde das natürlich die Position des Interessenten stärken, denn es will vermutlich niemand über allzu lange Zeit mit Unlust einen Garten irgendwie "satzungsgerecht" erhalten, abgesehen vom Geld, dass das kostet.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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