Rüde zu Hundeweibchen

Wir haben eine 4-jährige kastrierte Hundedame und möchten einen Welpen dazu nehmen. Bis jetzt hatten wir immer Weibchen, auch 2 x 2 Weibchen zusammen. Ging immer prima. Ich weiß, dass ein Rüde dazu wahrscheinlich kein Problem sein würde. Aber, ich habe immer wieder gehört, dass Rüden auch im Haus markieren, wenn sie mit einer Hündin zusammen wohnen. Und das finde ich nicht so toll. Wer hat Erfahrungen diesbezüglich?

Es ist Blödsinn, dass Rüden im Haus markieren, wenn eine Hündin dabei ist. Wo hast du denn das gehört? Ich kenne einige Leute, die eine Hündin und einen Rüden zusammenhalten und dort gibt es keine Probleme.

Mag eure Hündin denn sowohl andere Hündinnen und Rüden? Sonst sollte sie vielleicht entscheiden, mit welchem Geschlecht sie besser zurecht kommt. Mein Rüde ist unkastriert und lebt mit zwei Katzen zusammen. Ich habe bisher nie erlebt, dass er irgendwo im Haus markiert hat, wenn er mit einer Hündin zusammen war. Wenn ich einen Zweithund aussuchen würde, dann würde ich zu meinem Rüden eine kastrierte Hündin dazu nehmen.

Das sollt eigentlich keine Probleme machen, wenn sie kastriert ist. Sonst hättet ihr zumindest bei der Läufigkeit schon Probleme bekommen können, aber so ist alles in Ordnung. Man muss einen Rüden, wie einen anderen Hund eben auch erziehen und ihm beibringen, dass er in der Wohnung keine Erleichterung finden sollte, was das angeht. Problematisch wäre es aber sicherlich nur geworden, wenn die Hündin deinen Rüden scharf gemacht hätte und er nicht gedurft hätte, aber so ist das in Ordnung, wobei ich trotzdem über eine spätere Kastration für den rüden nachdenken würde, weil diese immer sehr darunter leiden, wenn Hündinnen in der Region läufig sind.

Hier wohnen fünf intakte Rüden, wir hatten aber auch schon gemischte Gruppen. Das ging, was Markieren angeht, immer problemlos. Selbst mit läufigen Hündinnen gibt es hier keinerlei Probleme, die finden hier auch mal Asyl und dann muss mein Männergesangsverein sich benehmen.

@ Ramones Warum sollte man einen gesunden Rüden kastrieren? Unerwünschten Nachwuchs vermeiden geht beim Hund nun wirklich problemlos. Aber die Folgen der Kastration erlebt ein Hund lebenslang. Ich verstehe ja, dass Hundebesitzer es praktisch finden und Tierärzte diesen teuren Routineeingriff gerne verkaufen. Aber die Studienlage auf diesem Gebiet zeigt deutlich, dass gesunde Hunde von einer Kastration absolut nicht profitieren. Die Wahrscheinlichkeiten für andere, deutlich schlimmere Erkrankungen steigt deutlich an.

Eigentlich sollte in diesem Bereich endlich ein Umdenken stattfinden. Dass Mediziner und Tierschützer hier in Deutschland die Erkenntnisse völlig übergehen, ist ein massiver Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Allerdings interessiert es keinen. Schließlich rechnet sich die Sache sehr gut. Die Besitzer sind erst zufrieden und die teuren und oft lebensbedrohlichen Folgen bringen sie nicht mit dem Eingriff in Verbindung. Aber natürlich lassen sie ihr Tier gezwungenermaßen weiter behandeln. Ethisch ist es sicher nicht, wenn sich ein Tierarzt seine zukünftigen Kunden selbst heranoperiert.

Normale, nicht hypersexuell veranlagte Rüden (und das sind die wenigsten) leiden nicht unter einer läufigen Hündin. Warum auch? Wie sollten sie in der Natur die lange Zeit überstehen, bis die Stehtage da sind. Rüden müssen nur lernen, damit umzugehen. Das ist nicht viel anders als bei Teenagern. Wir halten jetzt seit mehr als 30 Jahren Hunde, die arbeiten dürfen/müssen. Die machen ihren Job auch mit einer läufigen Hündin neben sich. Es wäre schließlich eine Katastrophe, wenn sie sich ablenken ließen.