Spielerweiterungen - innovativ oder Geldmacherei?
Da nun die dunkle und kalte Jahreszeit naht, werden sich einige der User wohl auch mit Spieleabenden beschäftigen und in kleiner oder großer Runde auch Gesellschaftsspiele spielen. Wir gehören auch dazu und haben eine kleine, aber feine Spielesammlung, in der wohl für jeden Spieleliebhaber etwas dabei ist. Allerdings haben wir natürlich auch unsere Favoriten und dabei ist mir aufgefallen, dass kaum mehr das Augenmerk auf neue Spiele gelegt werden, sondern viel mehr, dass es immer mehr Erweiterungen zu Spielen, die sich wohl sehr gut verkauft haben, gibt.
Ich habe da ein wenig darüber nachgedacht und wenn man manche Spielerweiterung mit einem neuen Spiel vergleicht, dann sieht die preislichen Unterschiede gar nicht so groß. Würdet Ihr in diesem Fall dann eher ein neues Spiel kaufen oder die Erweiterung eines Spieles, welches Ihr sehr gern mögt?
Bei Spielen wie "Carcasonne" und "Zug um Zug" scheint man immer auf der Suche nach Ideen für Erweiterungen zu sein und für mich nimmt das langsam doch Überhand an. Ich fand es ja ganz witzig, dass man vielleicht mit ein, zwei, drei Erweiterungen den Spielspaß noch einmal aufpeppen wollte, aber inzwischen ist es mir einfach zu viel geworden. Sicherlich reizt mich die eine oder andere Erweiterung zu Spielen, aber ich denke, man kommt dann auch relativ schnell mit den Regeln durcheinander. Denn für jede Erweiterung kommen eben auch neue Regeln zum Tragen und das macht das Ganze für mich dann unübersichtlicher.
Welche Erweiterungen für welche Spiele findet Ihr wirklich gut gelungen und wo meint Ihr, lohnt sich diese zusätzliche Investition? Auf welche Spielerweiterungen hättet Ihr verzichten können? Liegt die Vielzahl der Erweiterungen an der Ideenlosigkeit der Spielemacher?
Die von dir genannten Spiele sagen mir gar nichts, aber ich erinnere mich an die Siedler von Catan. Anfangs waren die Erweiterungen noch schön, da man dadurch mit mehr Spielern zeitgleich spielen konnte. Aber am Ende gab es soweit ich weiß 5 oder 6 Erweiterungen die jedes mal den selben Preis hatten, wie das ursprüngliche Spiel. Nach der ersten Erweiterung habe ich schon keine weitere mehr gekauft da es mir nur darum ging, dass man es auch mit 6 Personen spielen konnte und ich habe den Rest nur noch für reine Geldmacherei angesehen.
Ich finde, dass sich so gut wie alle Erweiterungen von Monopoly lohnen. Es basiert zwar immer auf ein und dem selben System, aber es gibt neue Straßen usw. Bei Monopoly Banking z.b gibt es das Prinzip mit der Kreditkarte, welches mir persönlich sehr viel Spaß macht.
Ich denke auch das die Vielzahl der Erweiterungen nicht an der Ideenlosigkeit der Hersteller liegt, sondern eher daran das sie schlicht und ergreifend geldgeil geworden sind. Das ist auch der Grund warum die Erweiterungen bei vielen Spielen einfach keinen Sinn ergeben und auch einfach keinen Spaß machen.
Natürlich kann es wohl nicht leugnen, dass mit Spieleerweiterungen auch Geld verdient werden soll. sind wir doch mal ehrlich: wenn es nicht so wäre, dann würde die Hersteller dieser Spiele auch keine Erweiterungen herausgeben.Ich denke, dass man eben selber entscheiden soll, ob es einem das Spiel wert ist, dass man für weiteren Spielspaß Erweiterungen zu verschiedenen Spielen kauft. Wenn man wirklich regelmäßig und viel spielt, dann werden auch die interessantesten Spiele irgendwann langweilig. Beispielweise habe ich mir vor ein paar Wochen das Spiel "Finden sie Minden" und nun drei Mal gespielt mit verschiedenen Leuten.
Nun ist es bereits nach diesen drei Mal die Sache, dass ich sehr viele Städtekarten bereits kenne und grob weiß, wo sie hin gehören. Da würde ich mir dann z.B. irgendwann einer Erweiterung mit neuen Städtekarten wünschen, die dann hoffentlich preislich im Rahmen ist. Dass die Erweiterungen bereits bei der Erstausgabe eines neuen Spiels geplant sind, wage ich zu bezweifeln. Sicherlich hat der Spieleentwickler schon einige Ideen, was man noch zusätzlich machen kann, aber ich denke, dass man erstmal schaut, wie gut das neue Spiel ankommt. Dann kommt noch dazu, dass viele Spielefanatiker auch Ideen und Vorschläge bei den Spieleherstellern einreichen, da einem viele Ideen erst im Spielverlauf in den Sinn kommen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Vorschläge auch in neue Erweiterungen einfließen.
Gegen ein, zwei Erweiterungen spricht ja meiner Meinung nach nichts. Aber bei den beiden von mir genannten Beispielen ist es schon so, dass es da immer mehr an Erweiterungen gegeben hat. Klar kann ich es verstehen, dass man an den Erfolg gewisser Spiele anknüpfen möchte und man vielleicht auch den Spielern einen neuen Anreiz bieten möchte. Dass man vielleicht auch die nachkommenden Ideen hat einfließen lassen wollen, ist auch so ein Aspekt. Aber ich finde es halt schon schade, dass es eben immer weitergeht und man vielleicht die Ideen, welche man umsetzen möchte, nicht gleich in ein neues Spiel integrieren kann. Das ist nicht immer leicht, aber von einer Bücherreihe gibt es ja auch nicht zig weitere Folgeromane, wenn eine Geschichte bereits beendet ist. Das mag nun ein blödes Beispiel sein, aber ich sehe es schon als einen recht guten Vergleich an.
Ich finde auch, dass mittlerweile die Spieleentwickler eigentlich nur Erweiterungen für ihre Spiele herausbringen um noch einmal Geld zu bekommen. Gerade bei aktuellen Multiplayer-Spielen, wie Call of Duty oder Battlefield, kommen nach kurzer Zeit zusätzliche Karten heraus für die man dann noch einmal Geld bezahlen muss.
Bei Battlefield Bad Company 2 wurde das komplette Spiel ein wenig abgeändert. Man spielt nicht mehr in der Gegenwart, sondern eben in den 60er Jahren im Vietnam Krieg. Allerdings finde ich diese Spielerweiterung nicht gut, im Vergleich zu dem normalen Spiel. Bei Call of Duty haben die Entwickler sich einfach noch einige Karten einfallen lassen, diese erstellt, zusammen gepackt und nun wird das als Erweiterung verkauft. Für den aktuellen Titel gibt es mittlerweile glaube ich schon zwei oder drei solcher Erweiterungspakte und alle enthalten eigentlich nur Karten.
Auch auf der Playstation 3 gibt es für viele Spiele sogenannte Spieleinhalte. Dabei handelt es sich auch hin und wieder um zusätzliche Missionen. Das ist dann allerdings eine einzige Mission, für die man dann oft bis zu 10€ bezahlen muss.
Ich finde das mit diesen Erweiterungen überhaupt nicht gut. Bei Counter-Strike hat man sich früher das Spiel gekauft und alle Karten, die danach herauskamen, konnte man kostenlos spielen. So sollte es in Zukunft meiner Meinung nach auch wieder sein. Allerdings wollen die Spieleentwickler natürlich auch ihren Gewinn maximieren.
*steph* hat geschrieben:Gegen ein, zwei Erweiterungen spricht ja meiner Meinung nach nichts. Aber bei den beiden von mir genannten Beispielen ist es schon so, dass es da immer mehr an Erweiterungen gegeben hat. Klar kann ich es verstehen, dass man an den Erfolg gewisser Spiele anknüpfen möchte und man vielleicht auch den Spielern einen neuen Anreiz bieten möchte. Dass man vielleicht auch die nachkommenden Ideen hat einfließen lassen wollen, ist auch so ein Aspekt. Aber ich finde es halt schon schade, dass es eben immer weitergeht und man vielleicht die Ideen, welche man umsetzen möchte, nicht gleich in ein neues Spiel integrieren kann. Das ist nicht immer leicht, aber von einer Bücherreihe gibt es ja auch nicht zig weitere Folgeromane, wenn eine Geschichte bereits beendet ist. Das mag nun ein blödes Beispiel sein, aber ich sehe es schon als einen recht guten Vergleich an.
"Zug um Zug" kenne ich nun nicht, aber bei Carcassonne muss ich dir absolut recht geben. Ich habe mir damals gleich die große Carcassonne Box gekauft, die glaube ich die ersten drei oder vier Erweiterungen gleich dabei hat, und sie war eben im Angebot zu erhalten. Mittlerweile gibt es ja schon um die zehn Erweiterungen, wenn ich das richtig im Kopf habe, wobei einige wirklich nur ganz minimale Veränderungen mit sich bringen und man sie auch gut mit einer anderen Erweiterung hätte zusammen herausgeben können. Dementsprechend sind dann natürlich auch die Preise der einzelnen Erweiterungen.
Ein neues Spiel herauszugeben, wenn die Erweiterungen Überhand nehmen, ist meiner Meinung nach keine so gute Idee. Denn letztlich bauen die Erweiterungen ja alle auf dem Grundspiel und die Geschichte dahinter auf. Dann müsste man sich wieder eine neue Geschichte dahinter ausdenken, was wieder mehr Aufwand bedeutet. Außerdem wollen die Spielefanatiker sicher lieber ihre Lieblingsspiele weiterspielen können. Bei neuen Spielen muss man sich erst einarbeiten und wieder die Spieleanleitungen genau lesen. Ganz davon abgesehen, dass neue Spiele eben auch neue Innovationen sein sollten, was aber eben nicht immer gegeben sein wird. Wenn ein neues Spiel zu viel Ähnlichkeit mit einem bekannten Spiel hat, dann würde es sowieso nur mit dem "Original" verglichen werden.
Meine Familie und ich spielen in letzter Zeit oft das Spiel 'Dixit'. Es war 'Spiel des Jahres 2010' und ist echt total lustig. Nur nach einiger Zeit wird es echt langweilig. Ich erkläre kurz um was es geht. In dem Spiel gibt es einen Spielplan mit Lauffeldern und große Karten mit verrückten Bildern drauf. Bilder, wie zum Beispiel ein Mensch in einer Schneekugel oder sowas in der Art halt.
Jeder bekommt am Anfang 6 kleine Chips, mit den Zahlen 1 bis 6. (Je nachdem wie viele Leute mitspielen.) Dann bekommt jeder noch verdeckt 6 große Bildkarten, welche er den anderen nicht zeigen sollte. Dann beginnt jemand und sagt ein Thema, zum Beipspiel 'ein Wunder'. Jeder der Mitspieler muss jetzt passend zu dem Thema ein Wunder verdeckt seine Karte in die Mitte legen, wo zuvor der 'Themageber' seine auch hingelegt hat.
Der 'Themageber' mischt die Karten und deckt sie dann willkürlich auf. Die anderen müssen jetzt raten, welches Bild davon vom 'Themageber' ist. Je nachdem wie sie richtig oder falsch haben gibt es Punkte. Wer zuerst über die Ziellinie kommt, gewinnt.
Nach einiger Zeit jedoch kennt man fast alle Karten auswenig, einem fallen keine neuen Begriffe ein und man 'muss' sich sozusagen das extra Pack kaufen, in dem dann wieder neue Karten sind. Da wir dieses Spiel lieben werden wir uns dann bald diese Erweiterung kaufen.
Ich habe zwar nicht allzu viele Spiele mit Erweiterung, aber bei den Spiel "El Grande" habe ich mich dann doch für den Kauf entscheiden. Die Erweiterung (König & Intrigant) finde ich aber auch sehr schön und werten das eigentliche Spiel noch einmal auf.
Ich habe so circa vier oder fünf größere Gesellschaftsspiele, von denen ich auch Erweiterungen besitze, die zugehörigen Erweiterungen finde ich allesamt klasse, warum, das werde ich gleich erläutern.
Das von dir genannte Spiel, Carcassonne, besitze ich auch. Am Anfang habe ich das Basisspiel eigentlich nur so "lala" gefunden. Es war zwar eine nette Idee und es hat dem Spiel auch enorm geholfen (im Bezug auf Popularität), dass es als Spiel des Jahres 2001 ausgezeichnet wurde, aber nur 72 Karten, fünf Spieler (was vollkommen okay ist), das ging dann bei geübten Spielern recht schnell vorbei und die angegebene halbe Stunde wurde fast nie erreicht, nur mit Aufräumen und Punkte zählen und auch dann kaum. Dann habe ich von den zahlreichen Erweiterungen gehört und habe sie mir nach und nach alle besorgt. Mir ist aufgefallen, dass jede Erweiterung eine neue Idee und viele verschiedene Aspekte in das Spiel mit einbringt und dass der Spielspaß und die Spieldauer deutlich gestiegen ist, dazu gibt es auch noch zahlreiche Erweiterungen, die inoffiziell sind und von Spielern entwickelt wurden. Die Erweiterungen kosten auch weniger, als das Basisspiel, auch wenn es nur drei, vier oder fünf Euro, je nach Anbieter, sind.
Dazu habe ich noch das Spiel Dominion, es wurde Spiel des Jahres 2009. Zu diesem Spiel, was nur für zwei bis vier Spieler ist, was wiederum recht wenig ist, gibt es noch ein weiteres Basisspiel, dadurch kann man mit bis zu sechs Spielern spielen, das ist also auch sein Geld wert. Dazu gibt es noch einige Erweiterungen, die nicht alle super sind, allerdings auch mehr Vielfalt in das Spiel bringen. Die Erweiterungen sind aber nicht wirklich viel billiger, als das beziehungsweise die Basisspiele. Einzig die zwei Erweiterungen, die nicht so viele Karten enthalten, wie die anderen Erweiterungen, sind circa fünf Euro billiger.
Zudem habe ich noch ein Brettspiel, Starcraft, was von dem bekannten Computerspiel abgeleitet wurde. Das Spiel ist recht komplex, macht aber dennoch sehr viel Spaß, da es zu dem Computerspiel auch eine Erweiterung gibt, gibt es natürlich auch eine für das Brettspiel. Diese Idee finde ich konsequent, sie erweitert das Basisspiel und war bei weitem nicht so teuer, wie das Basisspiel.
Zu guter letzt habe ich noch ein Herr der Ringe Spiel, der Ringkrieg, zu dem es auch eine Erweiterung gibt. Diese war auch bei weitem nicht so teuer, wie das Basisspiel und erweitert dieses natürlich auch, es macht auch sehr viel Spaß diese Erweiterung zu spielen.
Man merkt vielleicht, dass ich mir Erweiterungen von Spielen kaufe, die ich gut finde. Wenn ich ein Basisspiel habe, das mir nicht so wirklich gefällt und das ich auch nicht wirklich mit jemandem spielen kann und/oder will, dann muss ich mir natürlich keine Erweiterungen kaufen. Mein Eindruck ist allerdings, dass zumindest die Erweiterungen, die ich besitze in meinen Augen keine Geldmacherei sind, sondern mehr Vielfalt und Spaß in die Spiele bringen.
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