Geschenke annehmen wenn man nichts von ihm will?

Ich denke, dass es bei den Geschenken definitiv auf den Anlass ankommt. Wenn mir der Verehrer beispielsweise zu meinem Geburtstag ein kleines Geschenk macht, dann würde ich das auch annehmen. Das machen ja viele Kollegen untereinander und da ist auch eigentlich nichts dabei, wie ich finde. Wenn es sich aber um kleinere Aufmerksamkeiten zwischendurch handelt, würde ich die aber schon ablehnen, wenn ich ehrlich bin. Auch wenn du klar gemacht hast, dass du nichts von ihm willst - indem du die Geschenke annimmst, machst du ihm unbewusst vielleicht doch wieder Hoffnungen. Ich denke aber, dass du das auf jeden Fall vermeiden willst, oder?!

Ich denke es ist dem Verehrer auch nicht übel zu nehmen, dass er eben alles versucht, um dich doch noch von ihm zu überzeugen. Gerade dann solltest du ihm aber immer wieder klar machen, dass du diese Geschenke nicht haben möchtest, denn alles andere wäre einfach nicht fair. Ich meine es gibt ja auch keinen richtigen Anlass für die Geschenke und ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass er das auch bei allen Freunden bzw. Freundinnen so machen wird. Stell das einfach klar und lehne die Geschenke ab. Damit verletzt du ihn vielleicht ein wenig, aber wenn du dann unbewusst mit seinen Gefühlen spielst und ihm durch die Annahme der Geschenke Hoffnungen machst, verletzt du ihm am Ende noch viel viel mehr. Mir persönlich wäre es auch einfach unangenehm, ständig beschenkt zu werden, wenn ich wüsste, dass Derjenige an mir interessiert ist.

Ich war auch schon einmal in einer solchen Situation. Irgendwie steckt hinter solchen Geschenken eben doch immer auch etwas Hoffnung und meiner Meinung nach der Versuch sich die Liebe zu erkaufen. Ich muss aber sagen, dass ich nicht bei jedem Geschenk, was ich bekommen habe obwohl ich nichts von dem Kerl wollte, gleich reagiert habe. Meistens habe ich das aber abgelehnt, da ich das irgendwie blöd fand, wenn mir die Person etwas geschenkt hat, weil sie sich falsche Hoffnungen gemacht hat.

Bei meinem damaligen besten Freund, der mittlerweile auch mein fester Partner ist, gab es eine ewige Zeit, in der ich keine Beziehung mit ihm wollte, da ich einfach noch nicht wirklich bereit dafür war. Allerdings war ich meiner seiner Gefühle trotzdem bewusst. Er hat mir dann zu Weihnachten etwas geschenkt, was ich auch in Ordnung fand und angenommen habe. Ich habe ihm damals auch etwas geschenkt, da wir ja auch beste Freunde waren und daher fand ich das schon in Ordnung. Wenn ich aber mit der Person nicht so viel zu tun habe und von ihr eigentlich auch so keine Geschenke erwarten würde, würde ich das wahrscheinlich immer ablehnen, außer das Geschenk gefällt mir so gut, dass ich es unbedingt behalten will, dann würde ich es wahrscheinlich trotzdem nehmen, aber unter der Ansage, dass das nichts am Verhältnis ändert.

Ich denke es kommt auch immer darauf an, wie man das Geschenk einschätzt. Wenn mir nun ein Freund eine Tafel Schokolade schenkt, dann finde ich das schon in Ordnung und würde das auch nehmen. Wenn man sich allerdings in Unkosten für ein tolles Geschenk wirft, dann würde ich mir schäbig dabei vor kommen und das sicherlich nicht nehmen. Es hängt für mich wirklich viel davon ab, wie die Beziehung allgemein sonst ist und auch um was für ein Geschenk es sich handelt.

Vor zwei oder drei Jahren war mal ein Kerl in mich verliebt und ich hatte damals kaum Geld, da ich noch zur Schule gegangen bin. Er wollte mich zum Shoppen einladen, nur damit er den Tag mit mir verbringen kann, was ich ziemlich bescheuert fand. Ich brauchte zwar neue Klamotten, aber habe mich natürlich nicht darauf eingelassen.

Ich würde sie ganz direkt ablehnen, keine Ahnung wie du auf die Idee kommst, man könne das man so problemlos annehmen. Wie man es auch drehen und wenden mag, man kann niemandem etwas schenken, ohne etwas für ihn zu empfinden. Natürlich ginge es in Fällen wie Geburtstagen, zu denen man um einer anderen Person Willen hingeht, Chefs oder Lehrern was schenkt und so weiter, aber in der Regel schenkt man etwas freiwillig und sucht sich die Person dabei natürlich auch aus.

Würde jetzt jeder bei deiner Arbeit von diesem Typen beschenkt werden, wäre es kein Problem, da aber nur du die Geschenke bekommst, ist sofort klar, Männlein hat es nicht gerafft und versucht es auf die altmodische Tour. So kann er jetzt weiter Geld ausgeben und sich zu Tode schenken, aber es wird dabei nichts herauskommen, weil du ihn nun mal nicht haben willst. Um zu vermeiden, dass sich aus der Schenkerei Aggressionen entwickeln, bei denn besagter Mann komplett seine menschliche Würde verliert oder er bei den ganzen Geschenken vergisst, auch noch ein bisschen Geld für sich selbst übrig zu lassen, solltest du beim nächsten Mal einfach ganz klar ablehnen und ihm deutlich machen, dass er an dem momentanen Zustand auch mit seinen Geschenken nichts ändern kann.

Ich gehe mal davon aus dass es sich bei den Geschenken nicht um ein belegtes Brötchen für die Mittagspause oder einen Schokoriegel für Zwischendurch handelt, oder? Alles was über solche kleinen Nettigkeiten hinausgeht würde ich nämlich kategorisch ablehnen – egal wie hübsch die Sachen sind oder wie schwer es Dir fällt ihm zu sagen, dass Du sie nicht annehmen kannst. Denn selbst wenn Du Dir den Mund fusselig redest und immer wieder wiederholst, dass eure Beziehung für Dich rein freundschaftlicher Natur ist, wird er die Tatsache dass Du seine Geschenke annimmst und vielleicht sogar trägst (ich weiß ja nicht was Du da bekommst) als Zeichen werten, dass noch nicht alles verloren ist. Du machst ihm damit nur Hoffnungen. Das würde er sicherlich nicht zugeben wenn Du ihn direkt darauf ansprechen würdest, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass es so ist.

Ich war mal in einer ähnlichen Situation mit einem ehemaligen Arbeitskollegen. Er war wirklich lieb und nett und vermutlich auch ein Traum-Schwiegersohn – aber einfach nicht mein Fall. Er hat wohl lange mit sich gerungen bevor er mir gebeichtet hat, dass er mich liebt und mir die Sterne vom Himmel holen will. Und weil er so herzensgut war und so schüchtern und ich mir vorstellen konnte, wie viel Überwindung es ihn gekostet haben musste so offen zu mir zu sein, fiel es mir wahnsinnig schwer das Geschenk, dass er mir überreichte, abzulehnen. Es war eine silberne Kette mit einem kleinen silbernen Herzanhänger. Wirklich hübsch und nur ein kleines bisschen Kitschig. Aber das hätte ich doch nie annehmen können! Er hat sogar mehrfach versucht mir die Kette zu geben, und ich musste ihn immer wieder abweisen.

Natürlich war das für uns beide nicht schön. Schon gar nicht weil er am Ende das Schmuckstück einfach in den Müll warf weil ich es nicht wollte. Ich hab ihm wohl ziemlich weh getan; aber mir war auch klar, dass es kein Ende finden würde wenn ich nicht konsequent bleiben würde. Es hat zwar noch eine Weile gedauert und war auch nicht immer leicht, aber wir konnten uns irgendwann wieder in die Augen schauen und die Sache war gegessen. Da greift der Weise Spruch, den meine Mama mir immer vorgebetet hat: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Ich würde sagen, das musst du mit deinem Gewissen vereinbaren. Würdest du ein schlechtes Gewissen haben wenn du das Geschenk annehmen würdest? Nein? Dann greif zu. Du hast ihm ja deinen Standpunkt anscheinend sehr deutlich erläutert, und dann muss er das auch akzeptieren und einsehen; dass man Gefühle weder erzwingen noch erkaufen kann. Daran ist dann auch nichts zu rütteln.

Aber so wie du die Angelegenheit geschildert hast, scheint es mir so als würden dich schon Gewissensbisse plagen wenn du ein Geschenk annehmen würdest. Schließlich solltest du wissen, dass man jemandem damit immer irgendwie einen Funken Hoffnung macht. So wäre das bei mir jedenfalls, sowohl als Beschenkter als auch wenn ich jemandem ein Geschenk machen würde von dem ich etwas will. Geschenke kommen immer von Herzen

Du hast ihm ja deinen Standpunkt anscheinend sehr deutlich erläutert,

Wie kann dieses "deutlich" denn verstanden werden, wenn hier "Floskeln" kommen, wie das man eben "nur befreundet" ist oder man "im Moment nicht an einer Beziehung" interessiert ist. Alles eigentlich Punkte, die definitiv dafür geeignet sind, dem Gegenüber "deutlich" zu machen, dass er nur lange genug dran bleiben muss. Hier ist nichts so unmissverständlich gesagt oder gezeigt worden, weil es darum geht, vermeintlich Kränkungen zu verhindern, wie es notwendig wäre. Letztlich ist die Kränkung später wesentlich größer, sofern der Mann nicht in der Zwischenzeit eine andere findet. Für ihn wird das so kommen, als ob sie mit jedem was anfangen würde - nur mit ihm nicht.

und dann muss er das auch akzeptieren und einsehen; dass man Gefühle weder erzwingen noch erkaufen kann.

Als Romantiker kann er aber durchaus darauf hoffen, eine Frau zu "erobern". Und wenn es dann eher platt durch Geschenke passieren soll. Hat es sich in deiner Liebesgeschichte noch nicht ergeben, dass sich mit der Zeit aus Bekanntschaft und Freundschaft mehr ergeben hat (wenigstens eine Bettgeschichte)? Es ist im wahren Leben nun mal nicht immer so, dass man seine Liebe aus heiterem Himmel begegnet und diese vorher komplett unbekannt ist.

Erstmal würde mich interessieren was das für Geschenke sind. Blumen zum Beispiel sind schon was sehr eindeutiges oder auch Schmuck und Süßes. Gerade wenn du ja scheinbar weißt was er für dich empfindet. Ich denke das die Freundschaft so ziemlich schwierig wird wenn einer in den anderen verliebt ist und er andere nicht.

Ich würde ihm das noch mal sagen und so schwer das auch ist vielleicht etwas mehr Abstand von ihm nehmen. Denn wenn er sich doch irgendwelche Hoffnungen macht ist das echt scheiße für ihn. Auch glaube ich das die Geschenke einfach nur eine Art Bestechung sein sollen. Denn normal ist das ja nicht in einer normalen Freundschaft. Und so macht er sich vielleicht trotzdem Hoffnungen.

Du hast ihm ja auch nur gesagt das du zur Zeit keine Beziehung haben möchtest vielleicht brauch er eine deutlichere Abfuhr wie das er einfach nicht dein Typ ist als Partner. Also am besten einfach noch mal darauf ansprechen und die Fronten nochmal klären. Auch vielleicht die Geschenke nicht unbedingt annehmen.

Wieso den nicht? Geschenke finde ich immer toll - egal von wem! An deiner Stelle würde ich das Geschenk annehmen. Das bedeutet ja nicht, das du ihm auch etwas schenken musst. Immerhin war es ja sein Wille, dir etwas zu schenken. Vielleicht bekommst du ja etwas hübsches, was dir gefällt!

Wenn du dem Mann mehrmals klar gemacht hast, dass du nicht an einer Beziehung interessiert bist, dann spricht eigentlich nichts dagegen, seine Geschenke anzunehmen. Immerhin müsste er es ja verstanden haben, dass du nur eine Freundschaft möchtest und von daher schließe ich daraus, dass die Geschenke auch nur freundschaftlich gemeint sind. Immerhin mag er dich scheinbar sehr und von daher finde ich es auch nicht so ungewöhnlich, Geschenke zu erhalten.

Nur weil du Geschenke von dem Mann bekommst, muss das nicht heißen, dass er immer noch an einer Beziehung interessiert ist. Immerhin kann man auch jemandem etwas schenken, mit dem man nur eine Freundschaft möchte und von daher würde ich mir dann auch nicht so viele Gedanken darüber machen und die Sachen einfach annehmen.

Wichtig wäre es aber auch, zu wissen, um was für Geschenke es sich denn handelt. Wenn es sich um solche Sachen wie etwa ein Buch oder eine DVD handeln, dann würd ich mir wirklich keine Gedanken machen. Anders wäre es aber bei solchen Sachen wie Kuscheltieren oder Blumen, die doch eher auf ein partnerschaftliches Interesse hindeuten. In so einem Fall würde ich lieber noch einmal nachfragen, wie die Geschenke gemeint sind.

Ich finde, man sollte in so einem Fall konsequent sein. Wenn deine Worte und dein Verhalten sich absolut widersprechen wird ihn das nur irritieren und verunsichern und er wird sich nur unnötige Hoffnungen machen. Ich wäre konsequent und würde die Geschenke gar nicht erst annehmen. Manche Menschen sind da etwas begriffsstutzig und malen sich trotzdem eine Zukunft mit jemandem aus, obwohl man Klartext geredet hat und meinen, wenn sie diese Person "umwerben" denkt sie irgendwann anders.

Ich finde es falsch, in so einer Situation Geschenke anzunehmen und finde, das grenzt schon an ausnutzen.