Lehrer behält Namen = gute Mitarbeit?
Bei mir persönlich ist es immer so, dass die Lehrer am Anfang eines Schuljahres immer noch am Ende sich fünf Minuten herausnehmen und dann die mündlichen Noten noch schnell aus dem Köcher zaubern. Dabei bemerke ich manchmal, dass manche Lehrer bei mir gar nicht groß aufschauen, sondern einfach etwas in ihrem Notizbuch markieren. Das finde ich auch so in Ordnung, Hauptsache ist meiner Meinung nach, dass man eine ordentliche Note bekommt. Jedoch finde ich es manchmal schon ein wenig komisch, wenn ich mich die ganze Zeit melde, der Lehrer aber dann wiederum meinen Namen einfach nicht weiß und dann wirkt sich dies auch auf meine Gesamtnote aus.
Wenn der Lehrer euren Namen behält, seid ihr dann überzeugt von eurer geleisteten Mitarbeit, ist das sozusagen ein Indiz dafür, dass ihr etwas geschafft habt? Oder würdet ihr das nicht so sehen, und behaupten, dass man auch ohne großartige Erwähnung bei der mündlichen Notenvergabe gut dabei sein kann bei selbiger?
Ein Schüler muss nicht unbedingt eine sehr gute Mitarbeit haben, damit sich der Lehrer seinen Namen merkt. Es gibt auch optisch betrachtet eigenartige Schüler, die sich die Lehrer - wenn auch unbewusst - gut merken (können).
Spaß bei Seite, eine gute Mitarbeit trägt sicherlich dazu bei, dass sich der Lehrer deinen Namen besser merken kann, sollte dich aber nicht in die Irre führen. Denn auf der anderen Seite kenne ich nämlich auch welche, die mit Namen wenig anfangen konnten und jede Stunde einzeln benotet haben, womit sie am Ende eine relativ sichere Bewertungsgrundlage hatten. Sich Namen zu merken ist nicht jedermanns Sache, ich persönlich kann mir z.B. Gesichter wesentlich besser merken.
Schlechter Leithammel, der seine Schafe nicht kennt. Ich denke, dass jeder Lehrer die Namen seiner Schüler, die er selber unterrichtet kennt und ich denke sogar, dass die Schüler, die negativ auffallen eher im Kopf des Lehrers sind, als die Schüler, die strebsam sind. Aber im Endeffekt sollte ein Lehrer seine Schüler schon erkennen und mit Namen benennen können. Das ist wohl sein Job. Ansonsten sollte er überlegen, ob er lieber einen anderen Job annimmt. Denn gerade als Lehrer sollte man ein Personengedächtnis haben.
Wenn man einen Lehrer ein ganzes Schuljahr oder auch nur ein halbes hatte, wie kann es da sein, dass er deinen Namen nicht weiß. Also wirklich, ich hatte auch schon ältere Lehrer, einen Professor in Englisch, der jetzt nächstes Jahr auch schon in Rente gehen wird, einen Biologielehrer, der auch nicht mehr in den besten Jahren war, aber keiner hatte Probleme damit sich Namen zu merken, wenn man einen Kurs länger als ein paar Wochen hatte.
Ganz davon abgesehen habe ich auch noch niemals zu Beginn eines Schuljahres mündliche Noten bekommen. Ich gehe immerhin schon 13 Jahre zur Schule und mache jetzt Abitur, aber passiert ist mir das noch niemals. Auch wüsste ich nicht wo da der Sinn ist, schließlich hat man am Anfang noch rein gar nichts geleistet oder willst du wissen, welche Note du in der Stunde bekommen hast?
Auch verstehe ich nicht, wie dir jemand eine mündliche Note geben kann, ohne deinen Namen zu nenne. Wenn der Lehrer aufschaut, kann er deine mündliche Note nicht ablesen, weil sie im Notizbuch steht, die kann der gute nicht auswendig. Und wenn er in das Notizbuch schaut, besteht kein Grund bei jedem Schüler nochmal aufzuschauen, also schaut er halt rein und liest ab, wo ist bitte das Problem? Das heißt nicht, dass er nicht mehr weiß, wie du heißt.
Es soll Leute geben, die sich schlicht und ergreifend keine Namen merken können und warum sollte es unter dem Lehrpersonal nicht auch mal der Fall sein? Allerdings gibt es da andere Tipps, Tricks und Wege, um sich Namen der Schüler immer wieder ins Gedächtnis zurückzuholen. Wer kennt nicht die Namensschilder, die bei Beginn von Unterricht bei unbekannten Lehrern auf dem Tisch zu stehen hatten?
Ich denke auch, dass eher die Schüler, die unangenehm auffallen, wohl im Gedächtnis eines Lehrers bleiben. Bei angenehmen Schülern ist es auch möglich, aber das Einprägen wird etwas schwerer fallen, zumindest dann, wenn man sich nur als Duckmäuschen verhält und weder in die eine noch in die andere Richtung auffällt. Aber allein die gute mündliche Leistung wird es in den seltenen Fällen sein, weshalb ein Lehrer sich die Namen merken kann.
Ich hatte mal einen Biologie-Lehrer, der hat mich grundsätzlich mit meiner Freundin verwechselt, obwohl wir gar nicht gleich aussehen, doch er hat mich immer mit ihrem Namen angesprochen. Dabei habe ich gut mitgearbeitet, aber er hat das einfach nicht auf die Reihe gebracht. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass man auch wenn man sich das ganze Schuljahr über kein einziges Mal gemeldet hat, ein "befriedigend" bekommen kann. So erging es mir zumindest im Religionsunterricht. Wichtig ist wohl irgendwo auch, dass man, wenn man auch nicht aktiv dabei ist, nicht zusätzlich schwätzt oder sich mit unterrichtsfremden Gegenständen beschäftigt.
Meine Klasse war recht groß und nur wenige haben in allen Fächern aktiv mitgearbeitet und sich oft gemeldet. Ich habe mich oft gemeldet und den Lehrern fiel das auch auf, sodass ich eigentlich immer sehr gute Noten für die Mitarbeit bekam.
Ich bin selber Lehrerin. Und Namen merke ich mir nicht besonders leicht. Dennoch ist es mir sehr wichtig, dass ich bald einmal alle Namen von meinen Schülern kenne. Vor allem wenn man erst neu in eine Schule kommt, ist das gar nicht so leicht, weil man hier gleich auf einen Streich über 100 Schüler hat, und sich demnach auch noch die Namen dazu merken muss / möchte.
Welche Namen ich mir schneller oder langsamer merke hat jedoch zumindest bei mir nicht wirklich etwas mit der Mitarbeit zu tun. Bei mir hängt das oft mit dem Namen selber zusammen. Vor allem Namen die man oft verwechseln kann, sind für mich schwerer zu merken. Also die Unterschiede zwischen Chris, Christian, Christoph, Christopher und dergleichen sind dann oft etwas mühsam für mich. Da gibt es ja auch noch andere Beispiele.
Ebenso hängt es auch ein wenig damit zusammen, wie der Name klingt oder welchen Zusammenhang man mit dem Namen macht. Würde ein Schüler zum Beispiel genauso wie mein Sohn heißen, merke ich mir das wohl leichter und schneller als irgendein anderer Name. Auch wenn dieser Schüler gar nicht mitarbeitet.
Es ist also durchaus von mehreren Faktoren abhängig, wie schnell ich mir von einem jeweiligen Schüler den Namen merke. Ich brauche aber bestimmt nicht das ganze Schuljahr dafür. Mir ist es wie gesagt sehr wichtig, dass ich so schnell wie möglich alle Namen kenne. So kann ich den Großteil der Namen sicher schon nach etwa zwei Wochen und nach allerspätestens einem Monat sollten dann aber wirklich alle Namen sitzen, inklusive Nachnamen.
Ich glaube aber auch, dass eigentlich jeder Lehrer bald einmal alle Namen seiner Schüler kennt. Zum einen ist das ja für den Unterricht bedeutend, weil es ist ja total unangenehm, wenn man Wochen später noch nachfragen muss, wie der Schüler heißt und der Name ist ja auch in vielen anderen Situationen von Bedeutung, wenn zum Beispiel bei einer Lehrerkonferenz über einen Schüler diskutiert wird oder beim Elternabend kann ich die Eltern ja auch schlecht bitten, mir ein Foto vom Kind mitzubringen, damit ich weiß um welchen Schüler es überhaupt geht!
Mit der mündlichen Note ist das so eine Sache. Wir hatten einmal in einer Klasse drei Mitschüler, die tatsächlich alle Michael Müller hießen. Allerdings hatten alle drei vollkommen unterschiedliche Mitarbeit vorzuweisen, einer war gut, einer nahm nur sporadisch bei Interesse mündlich teil und einer sagte nie etwas. Am Ende des Halbjahres wurden die mündlichen Noten besprochen und wir mussten wirklich intervenieren, weil die Lehrkraft die guten Noten alle bei dem eingetragen hatte, der nie etwas sagte!
Gut, das war wirklich die extreme Ausnahme damals, aber es zeigt, dass man auch durchaus Namen falsch zuordnen kann, gerde, wenn es sehr geläufige Namen sind. Lehrer müssen in der Tat nicht unbedingt ein besseres Personengedächtnis haben als andere, auch wenn es hilfreich wäre.
Sich Schüler zu merken ist nicht unbedingt nur auf deren positive und häufige Teilnahme zurückzuführen.Oft genügt auch, Faxen zu machen oder einfach zu nerven. Im Zwiefelsfall einfach den Lehrer direkt ansprechen und auf die eigene Mitarbeit verweisen, wenn man sich ungerechnet behandelt benotet fühlt.
Ich habe ja auch Lehramt studiert und ich kann mir Namen eigentlich auch recht gut merken. Das ist natürlich auch ein Vorteil im Lehrerberuf, denn vor allem wenn es mal unruhig in der Klasse wird, ist es natürlich einfacher, wenn man dann den Namen des betreffenden Störenfrieds nennen kann. So weiß er auch direkt, dass er gemeint ist und oftmals bringt das dann auch Ruhe in die Klasse - aber das ist ein anderes Thema.
Wenn man eine neue Klasse bekommt, ist das natürlich auch immer sehr schwierig. Man hat als Lehrer ja auch nicht nur eine Klasse und muss sich somit auch sehr viele verschiedene Namen merken. Gerade dann, wenn die Namen gleich klingen, wie tournesol das ja auch schon erwähnt hat, kann es schon mal ein wenig dauern, bis man alle Namen im Gedächtnis hat. In deinem Fall war es ja so, dass der Lehrer am Ende des Schuljahres die mündlichen Noten vergeben hat. Also nach einem Jahr kann man eigentlich schon erwarten, dass man die Namen der Schüler kennt. Ich hatte während meines dreiwöchigen Praktikums nun auch nicht so übermäßig viele Klassen, aber in den Klassen, in denen ich auch Stunden gehalten habe, wusste ich schon nach zwei Wochen den Großteil der Namen. Vielleicht fällt es mir auch besonders leicht, das kann natürlich sein, aber nach einem Jahr sieht das natürlich ganz anders aus.
Wenn man beispielsweise durch aktive Mitarbeit glänzt, dann ist es für einen Lehrer natürlich auch viel leichter, sich den Namen des betreffenden Schülers zu merken. Den wiederholt man dann ja auch ständig, wenn man den Schüler aufruft und das bleibt dann natürlich auch im Gedächtnis. Bei den Schülern, die nur negativ auffallen, ist das natürlich genauso so. Die merkt man sich meiner Meinung nach auch irgendwie am besten - zumindest bei mir war es so. Die stören dann so massiv den Unterricht, dass man sich die Gesichter und den dazu gehörenden Namen wirklich automatisch merkt. Es heißt also nicht, dass man unbedingt nur durch eine aktive Mitarbeit auffallen kann. Meine Lehrer konnten sich meinen Namen auch immer gut merken - und das, obwohl ich früher eher schüchtern war und weder gut mitgearbeitet, noch den Unterricht gestört habe. Vielleicht liegt es aber auch am Namen, keine Ahnung. Ich denke jeder Lehrer hat da seine eigenen Methoden, sich die Namen de entsprechenden Schüler zu merken. Dem einen fällt es eben leichter, dem anderen schwerer. Kommt auch immer auf die Person selbst und deren Merkfähigkeit bzw. Namensgedächtnis an.
Da ich angehender Lehrer bin und schon einige Stunden pro Woche unterrichte, kann ich das von der anderen Seite betrachten. Man macht sich natürlich immer ein paar Notizen zur Mitarbeit, vielleicht nicht jede Stunde, aber schon regelmäßig, damit man auch eine faire Mitarbeitsnote geben kann zum Ende des Halbjahres.
Nun ist es bei mir leider so, dass ich mir Gesichter zwar sehr gut merken kann, aber leider nicht die dazugehörigen Namen. Das lässt sich glücklicherweise bei uns im Musikunterricht durch die Verwendung von Musikinstrumenten im Bläserklassenunterricht ein wenig besser gestalten, da ich sie anhand ihres Instrumentes bewerten kann, falls ich ihren Namen absolut nicht zuordnen kann.
Allerdings muss ich dich leider enttäuschen, wenn du meinst, dass es ein Vorteil ist, wenn Lehrer deinen Namen kennen. Sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Kollegen ist es eher so, dass man sich die Namen von negativ aufgefallenen Schülern deutlich schneller und besser merkt als von Schülern, die immer nur brav aufzeigen und ansonsten nicht in Erscheinung treten. Ich mache aus meinem schlechten Namensgedächtnis vor den Schülern auch keinen großen Hehl, aber weise sie eben auch gleich darauf hin, dass es eher ein schlechtes Zeichen ist, wenn ich mir ihren Namen sehr schnell merken kann, da sie dann mal irgendwann negativ in Erscheinung getreten sein müssen.
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