Sport nach Brustkrebs OP weniger Rückfallrisiko?

Stimmt es, dass man nach einer Brustkrebs OP schnell wieder Sport machen soll, damit das Rückfallrisiko geringer ist? Was bewirkt denn der Sport gegen den Brustkrebs? Was passiert im Körper, dass man eine geringere Rückfallquote hat bei Frauen, die nach der OP schnell anfangen mit Sport? Welchen Sport sollte man dann am besten machen?

Bei Krebs muss man unterscheiden, welchen Krebs man hatte und wie er, wenn er denn gestreut hat oder streuen würde, dies tun würde. Man darf nach solchen Operationen sowieso mal nie schnell mit irgendetwas anfangen, sonst schadet man sich mehr als der Nutzen im Endeffekt wäre.

Es gibt Krebsarten, Tumore also, die über die Lymphdrüsen streuen, und da sollte man vermeiden, mit Massagen und dergleichen diese eventuelle Streuung noch anzuregen. Auch wenn andere Organe mitbetroffen sein könnten, bedarf es einer gewissen Vorsicht.

Es ist aber schlicht und ergreifend eine einfache Wahrheit, dass, wer gesund lebt, ein geringeres Risiko hat, an was auch immer zu erkranken, und Sport den gesunden Lebensstil maßgeblich unterstützt. Daher ist die geringere Rückfallquote nicht zuletzt vermutlich nicht nur dem Sport, sondern auch dem allgemein damit einhergehenden Lebensstilwandel geschuldet.

Mich würde in diesem Zusammenhang sehr interessieren, aus welcher/welchen Quelle/n Du dieses Wissen beziehst, denn es gibt mittlerweile für fast jede Theorie eine Quelle, für jede Behauptung irgendeine Untersuchung. Bevor man also jetzt laut "Juhu, Sport=Geringeres Rückfallrisiko" ruft, muss man zuerst einmal analysieren, wer das festgestellt haben soll, wer den bezahlt hat, der das festgestellt haben soll und was die Intention hinter der Studie, den Studien war, so es denn überhaupt Studien gab.

Diese Erkenntnis war mir bislang auch nicht geläufig aber ich habe dann auf der Seite des Deutschen Krebsforschungszentrums folgenden Artikel gefunden.

Dort heißt es, dass es bislang noch nicht eindeutig erwiesen ist ob Sport etwas an der Rückfallquote verändert es gibt aber Mutmaßungen dazu. Es gibt zwar einige wenige Studien, diese sind jedoch noch nicht ausreichend untersucht worden und lassen sich keinesfalls pauschal auf alle Patienten übertragen. In dem Artikel steht geschrieben, dass über gewichtige ältere Frauen ein höheres Rückfallrisiko haben nach einer solchen Operation wenn sie nichts gegen das Übergewicht tun. Und auch die Passivsportler sollen wohl auch eher von einem Rückfall auf andere Regionen .z.B. den Darm, betroffen sein wenn sie sich gar nicht sportlich betätigen.

Das ganze sorgt jedoch sicherlich für die Psyche der Patienten nach einer solchen Erkrankung bei. Immerhin lenkt der Sport etwas von der Situation ab, man kann wieder man selbst sein und tut seinem Körper gleich noch etwas gutes indem man die natürlichen Abwehrmechanismen stärkt. Welcher Sport genau dann geeignet scheint, ist wohl auch je nach Patient sehr individuell und sollte mit dem Therapeuten abgesprochen werden.

Diamante fragt hier ja nun gezielt, ob Sport bei BRUSTKrebs hilft. Ich habe davon noch nicht gehört und ich war erst vor kurzem in der Frauenklinik. Generell ist es wahr, dass man ja eine Zeit lang unbedingt warten muss, bis man überhaupt wieder Sport machen kann. Dir kann auch keiner garantieren, dass der Krebs dann dadurch nicht wieder kommt. Andererseits habe ich aber auch noch nicht davon gehört, dass es schädlich ist (nachdem man eben nach der OP ausreichend lang gewartet hat).

Eine Bekannte hat nach dem Brustkrebs leichten Sport gemacht und bisher hatte sie auch noch kein Rezidiv. Aber das kann eben trotzdem jeder Zeit noch kommen. Sie ernährt sich jetzt auch wesentlich gesünder und macht das einfach für sich selbst um "alles getan zu haben" falls man es beeinflussen kann. Die Ärzte haben auch ihr gesagt, dass sie nicht wissen, ob das beeinflussende Faktoren sind.