Boss Undercover - Eure Meinung ist gefragt!

"Undercover Boss" wirkt auch auf mich schon sehr gestellt und nicht mehr oder nicht weniger als "Mitten im Leben" oder dergleichen. Auch, EmskoppEL, wenn Dein Partner da jemanden kennt und andere Erfahrungen gemacht hat, aber das mag vielleicht auch nur eine Ausnahme gewesen sein. Manche Leute findet man beispielsweise bei Facebook wieder und dort ist dann von ganz anderen Lebensverhältnissen die Rede. Ich würde also keine der beiden Sendungen als eine echte, authentische bezeichnen, weil sie zum Einen von RTL produziert beziehungsweise ausgestrahlt werden und zum Anderen, weil in den seltenen Fällen eine dauerhaft anwesende Kamera samt Team einen Menschen natürlich aufzeichnet.

Ich habe von der aktuellen Staffel die Sendung mit dem Geschäftsführer einer Fast Food-Kette gesehen und ich finde es schon nicht schlecht, wenn die Leute aus der Führungsetage durchaus hinter die eigentlichen Kulissen schauen und manche Vorgaben schier zu viel Druck auslösen. Beispielsweise diese Sache am Drive in-Schalter und auch die Erstellung eines Burgers. Aber ob diese kurzen Einblicke wirklich die ausschlaggebenden Veränderungen sind, ich bin mir da recht unschlüssig.

Was ebenfalls für eine gestellte Sendung spricht, ist für mich die Tatsache, dass die Mitarbeiter, die nun zufällig oder gestellt mit dem Chef zusammenarbeiten mussten, bei der Aufklärung dann plötzlich irgendwelche Reisen geschenkt bekommen haben. Ich denke, man müsste eher schauen, ob man nicht generell etwas für die Angestellten tun kann, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Und ehrlich gesagt zweifle ich es schon auch an, dass diese Reisen auch stattgefunden haben.

Es wurde ja nun mehrmals angesprochen, ob denn die Veränderungen in den Firmen und den Versprechungen für die Angestellten, die am Ende der Sendungen im Gespräch mit den Angestellten versprochen werden, auch wirklich in die Tat umgesetzt werden. Ich glaube am Montag in "Extra" bei RTL habe ich zufällig einen Beitrag über eine Mitarbeiterin gesehen, die in der letzten Woche bei der Fast-Food-Kette mit dabei war.

Dort wurde nun berichtet, dass die Änderung der Bekleidung wirklich shcon in Auftrag gegeben wurde und es wohl auch schon Änderungen für die Dauer der Arbeitsabläufe gibt. Zudem wurde dort ein Mitarbeiter der Chefetage begleitet, der auch wirklich für drei Tage in ein Restaurant ging und dort mitgearbeitet hat. Das wiederum finde ich ein wenig grenzwertig, denn die machen das ja nicht direkt freiwillig, sondern damit sie ihren Jahresbonus kriegen. Ob das der richtige Weg ist, lasse ich mal dahingestellt sein.

Der Mitarbeiterin aus der Sendung war ja eine Reise in die USA versprochen worden. Diese ist bisher noch nicht in die Tat umgesetzt worden. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat sie sich wohl schon ein Reiseziel ausgesucht, aber das Problem ist nun, dass sie wieder mit ihrem Ex-Mann zusammen ist, und verständlicherweise die Reise dann mit ihm zusammen machen möchte. Da kann ich dann aber auch die Arbeitgeber von ihr verstehen, wenn sie keine Reise für zwei Personen bezahlen würden.

Ich sehe diese Sendung auch ziemlich regelmäßig und finde sie eigentlich ziemlich spannend. Es geht hier darum, dass das ganze gestellt sein soll. Ehrlich gesagt kann ich mir das ganze nicht vorstellen. Wer die allererste Folge gesehen hat; da ging es um Eismann und den Geschäftsführer Mika Ramm. Da ich jetzt wissen will, ob das alles nur ein Fake ist hab ich mal einfach den Namen gegoogelt und bin auf diese beiden Seiten gestoßen, die zumindest bestätigen, dass der Mann, der auch in der Sendung zu sehen war existiert und wirklich Geschäftsführer von Eismann ist.

Da mir grade aufgefallen ist, dass man hier keine Links einstellen darf : geht mal auf eismannjobs.de -> oben links auf "Über Eismann" -> links auf " Ihr Arbeitgeber" -> in der Mitte auf " Geschäftsleitung" und dann sieht man auch schon ganz rechts das Bild von Mika Ramm. Wenn man noch weiter sehen will klickt man unten auf den Namen Mika Ramm und da ist es auch schon. Den Mann gibt es wirklich und er ist auch Geschäftsführer bei Eismann.

Den Mann gibt es wirklich und er ist auch Geschäftsführer bei Eismann.

Super und was soll das nun sagen? Alle Geschäftsführer die in der Sendung vorgestellt wurden mit Namen sind auch in den entsprechenden Unternehmen Geschäftsführer. Ob es Tatsächlich auch von allen selbst gespielt wird, auch fraglich immerhin gibt es auch Doppelgänger und Masken. Es geht darum, dass die ganzen Szenen und Gespräche mit den Mitarbeitern gestellt sind und sehr viel Filmmaterial heraus geschnitten wurde wenn eine Äußerung dabei war, die nicht entsprechend ins Bild passt.

Natürlich werden sie die Namen nicht ändern, da jeder die Namen im Internet nachvollziehen kann und auch Bilder anschauen.

Bei der Sendung Uncercover Boss bin ich immer zweigeteilter Meinung, denn einerseits kann ich mir schon irgendwie vorstellen, das manche Chefs mit der Idee spielen, sich mal Undercover in ihre Firma einzuschleusen, aber ob dann wirklich darum geht, herauszufinden, was man besser machen könnte oder nicht, das wage ich zu bezweifeln, denn ich bin der Meinung, dass sie auch ihre Mitarbeiter dann so eher unter die Lupe nehmen und schauen, wie die so arbeiten. Das kann natürlich für den einen oder anderen Mitarbeiter mal deftig ins Auge gehen, aber andereseits denke ich auch ab und zu, das es nur eine Idee des Senders ist und es gefaket wird, damit die Zuschauer nur etwas zur eigenen Unterhaltung haben. Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, aber ich geniesse das ganze lieber mit Vorsicht, denn alles hat seine guten und schlechten Seiten, falls es wirklich real ist.

Kaum einer kennt diese Sendung nicht und wenn in einem Betrieb schon Kameraleute aufschlagen und diese Begründung sagen, dann sollten alle Lampen angehen. Dafür sind schon genug Sendungen darüber gelaufen.

Auch wenn die Leute, mit denen der "Undercover Boss" zusammengearbeitet hat auf einmal in die Zentrale sollen, sollten alle Alarmglocken läuten und jeder sollte wissen, was läuft, zumal es immer gleich abläuft. Und komisch ist ja, dass kein Mitarbeiter nicht nett zu diesem "Undercover Boss" ist. Auch, wenn eigentlich keine Bedarfstellen im Betrieb sind.

Das sehe ich anders. Wer arbeitslos ist oder aus anderweitigen Gründen (Krankheit, Kinder, zuviel Geld und Zeit) den ganzen Tag daheim verbringt, kommt vielleicht schon mal auf die Idee sich aus Langeweile durchs Programm zu zappen, sofern ein entsprechendes Empfangsgerät vorhanden ist. Ich habe selbst schon einige Jahre ohne Fernseher gelebt und kenne auch manch andere, die ohne TV auskommen. Ansonsten haben die meisten arbeitenden Menschen noch andere Verpflichtungen (Kinder, Zweitjobs, etc.) oder Hobbies und verbringen nicht tagtäglich Zeit vor dem Fernseher. Gerade die gezeigten Jobs sind Stellen, in denen oft zudem zur Sendezeit von Undercover Boss gearbeitet wird. Klofrauen, Pizzabäcker- oder fahrer, Hotelmitarbeiter, Fast-Food Brater und McDrive Stimmen können nicht um 17.00 Uhr sagen "Cheffe ich geh jetzt heim, Undercover Boss kommt gleich im Fernsehen".

Dazu kommt, dass den Mitarbeitern erklärt wird, warum die Kamera dabei ist. Und wenn von einem neuen Sendeformat gesprochen wird, wo der Arbeitslose xy einzelne Tage in Unternehmen verbringt, geht man nicht direkt von Undercover Boss aus. Gerade im Niedriglohnsektor kennen viele die Gesichter der obersten Geschäftsführer nicht.

Das man dennoch nett ist zu jemanden der einen Tag in eine Firma reinschnuppert, halte ich eigentlich für Selbstverständlichkeit! Würde einer meiner Mitarbeiter einen Praktikanten beim Probetag mies behandeln, würde ich das auch nicht durchgehen lassen. Umgekehrt käme ich auch gar nicht auf die Idee als "kleine Mitarbeiterin" jemanden Fremden im Unternehmen unfreundlich zu begegnen. Bei "Undercover Boss" gab es zudem auch einige Mitarbeiter, die sehr wohl auch Kritik geübt haben am Boss, sowohl die Arbeitsweise betreffend, wie auch das Auftreten oder Aussehen. Das man natürlich vor einer Kamera noch eine andere Ausdrucksweise wählt, als mit dem Vorgesetzten im persönlichen Gespräch finde ich auch völlig normal.

Das das wirklich die Chefs sind muss ich persönlich gar nicht überprüfen. Denn für so dämlich und gefakt halte ich selbst RTL und ähnliche Sender nicht. Zudem gibt es auch unabhängig von "Undercover Boss" Chefs die auch mal unerkannt, zumindest aber unangekündigt in ihre Filialen, Märkte, Geschäftsstellen, usw. reinschauen. Als Geschäftsführer einer FastFood-Kette würde ich wohl durchaus mal "privat" zu einer Filiale fahren, sei es mit dem eigenen Kindern, oder unterwegs bei Geschäftsterminen.

@Trisa: Und eben weil es keine Nachmittagssendung ist, sondern eine Abendsendung, wo die meisten Kinder schon im Bett sind und gerade dann die Leute einfach mal was sehen, was sie nicht groß beansprucht, denke ich, dass wohl die meisten Fernsehzuschauer zumindest schon was von der Sendung gehlrt haben und mal reingeschaut haben. Denn die Sendung kommt um 21 Uhr 15

Ich denke dennoch, dass es eine gestellte Sendung ist und die Leute schon genau wegen der Kamera, die ja angeblich dabei ist, weil eine Doku gedreht werden soll, sich nicht so benehmen, wie sie sich verhalten würden, als wenn keine Kamera dabei ist. Eine Kamera hemmt einen schon aus und man würde nicht so schnell mit einem Neuling in der Firma "schimpfen" oder ihm sagen, dass er schlecht arbeitet.

Es ist doch eigentlich jedem klar, dass es eine gestellte Doku ist. Die Leute wollen gut unterhalten werden und nicht in der Realität sein. Der Zuschauer soll auch ein gutes Gefühl haben und eben bei der Sendung positive Gedanken haben. Dann klappt es mit der eingespielten Werbung während der Sendung auch und alle sind glücklich.

Ja Diamante, dies ist mir schon bewusst, dass es eine Abendsendung ist. Ich habe nämlich viele Folgen gesehen. Bei den meisten der gezeigten Jobs würde ich um 21.15 Uhr aber nicht unbedingt regelmäßig vor dem Fernseher sitzen. Es soll noch Leute ohne solche Geräte geben und einige, die keinen Fernseher zum Abschalten brauchen- unabhängig vom Sendeformat.