Weg mit dem Religionsunterricht?

vom 13.09.2011, 13:52 Uhr

Darf ich fragen was es den Kindern bringt, wenn man ihnen etwas über Gott und die Bibel erzählt? Entweder die Eltern sind gläubig und machen das oder die Eltern sind ungläubig und die Kinder haben ihre Ruhe und werden nicht von christlicher Propaganda erschlagen.


Die fiese christliche Propaganda, die so viele Leben zerstört und gescheiterte Existenzen zurücklässt. Also am besten wir nehmen Pfarrer schonmal in Haft, damit sie nicht versehentlich einem Kind, das später mal Atheist werden soll, einen religiösen Inhalt vermitteln.

Glauben muss man selber finden. Einen glauben beizubringen (von Eltern, der Schule und der Kirche bei Kindern) ist der falsche Weg und für mich fast schon moralisch verwerflich.


Also ehrlich, damit man sich für oder gegen einen Glauben entscheiden kann, muss man doch die Inhalte des Glaubens erst einmal kennen und dazu gehört eben auch der Religions- oder Ethikunterricht. Und natürlich versuchen Eltern, Ihren Kindern die eigenen Wertvorstellungen zu vermitteln, weil sie diese für gut halten und was wären das für Eltern, die selbst glauben und ihren eigenen Kindern nicht ebenso versuchen, diesen Glauben näher zu bringen. Es gehört ja auch zur Religion dazu, dass sie weitergegeben werden soll. Deswegen kann man später immer noch z.B. wieder aus der Kirche austreten usw.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also wegen mir müsste es keinen Religionsunterricht geben. Ich bin zwar katholisch, aber mit Glauben und Kirche habe ich eigentlich nichts am Hut. Ich gehe nie in die Kirche, auch an Weihnachten nicht mehr und mein Glaube an Gott ist auch nicht wirklich vorhanden. Deshalb hätte ich kein Problem damit, den Religionsunterricht abzuschaffen.

Solcher Unterricht ist sowieso komplett sinnlos. Es interessiert wirklich niemanden bei mir im Kurs und kaum einer arbeitet mit. Die Kursarbeiten sind eigentlich auch immer für den Ar***. Bei der letzte Kursarbeit in Reli lag die beste Note bei gerade einmal 7 Punkten, also einer 3-. Bei den meisten zieht Reli den Notendurchschnitt nur nach unten und deshalb könnte ich auch gut darauf verzichten. Außerdem lernt man nicht wirklich was wichtiges, was man für später braucht. Aber das verschiedene Religionen ein Problem sind, finde ich nicht. Denn man hat ja die Auswahl, von verschiedenen Religionskursen. So kann man zum Beispiel zwischen katholischen, evangelischen oder Ethik Unterricht wählen. Deshalb ist, ich sag mal, für jeden etwas dabei.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Zitronengras hat geschrieben:
Darf ich fragen was es den Kindern bringt, wenn man ihnen etwas über Gott und die Bibel erzählt? Entweder die Eltern sind gläubig und machen das oder die Eltern sind ungläubig und die Kinder haben ihre Ruhe und werden nicht von christlicher Propaganda erschlagen.


Die fiese christliche Propaganda, die so viele Leben zerstört und gescheiterte Existenzen zurücklässt. Also am besten wir nehmen Pfarrer schonmal in Haft, damit sie nicht versehentlich einem Kind, das später mal Atheist werden soll, einen religiösen Inhalt vermitteln.

Glauben muss man selber finden. Einen glauben beizubringen (von Eltern, der Schule und der Kirche bei Kindern) ist der falsche Weg und für mich fast schon moralisch verwerflich.


Also ehrlich, damit man sich für oder gegen einen Glauben entscheiden kann, muss man doch die Inhalte des Glaubens erst einmal kennen und dazu gehört eben auch der Religions- oder Ethikunterricht. Und natürlich versuchen Eltern, Ihren Kindern die eigenen Wertvorstellungen zu vermitteln, weil sie diese für gut halten und was wären das für Eltern, die selbst glauben und ihren eigenen Kindern nicht ebenso versuchen, diesen Glauben näher zu bringen. Es gehört ja auch zur Religion dazu, dass sie weitergegeben werden soll. Deswegen kann man später immer noch z.B. wieder aus der Kirche austreten usw.

Der christliche Glaube hat ja wohl erst in den Sommerferien Familien zerstört. Der norwegische Attentäter war ein christlicher Fundamentalist! Wieviele Islamisten reißen täglich Ungläubige, unschuldige Menschen in den Tod? Dieser "Frieden", den ihr immer anprangert, ist der beste Deckmantel für Terroristen. Einen besseren könnt ihr denen gar nicht geben. Das Schlimme ist ja, dass diese Extremisten den Mist auch noch glauben. Die glauben ja wirklich an ein Leben nach dem Tod und daran, dass sie ins Paradies kommen, wenn sie Ungläubige töten. An Religionen ist nichts, aber auch gar nichts friedlich. Denke mal bitte an die Hexenverbrennung und die Kreuzzüge zurück. Aber da das ein eher ungemütlicher Fakt für die ach so tolle Kirche ist, wird der auch im Religionsunterricht unter den Tisch fallen gelassen. Auch unvergessen die Geistlichen, die kleine Kinder vergewaltigen. Das nur nebenbei.

Deshalb finde ich nicht, dass man einen Kleinkind schon eine Bibel in die Hand drücken sollte. Ich bin heute absolut unzufrieden damit, dass meine Eltern mich im Alter von 6 Jahren haben taufen lassen. Sie sind selbst nicht gläubig, aber immer noch Mitglied der Kirche - warum auch immer. Ich war seit 10 Jahren nicht mehr in einem Gottesdienst und bin darüber sehr glücklich. Die Kirche wird keinen Cent von mir sehen. Ich unterstütze keinen Verein, der an "heilige" Schriften glaubt, die offiziell dazu auffordern, andersgläubige/ungläubige Menschen zu töten. Ich finde nicht, dass das in die Schule gehört! Zu lehren, dass jemand mit einer anderen Meinung ausgeschlossen wird, um es milde auszudrücken, ist nicht im Sinne des deutschen Staates, denke ich zumindest.

Religion ist nichts anderes als Gehirnwäsche für mich - und gehört nicht in die Schule, in der beeinflussbare junge Menschen sitzen! Wer sich wirklich dafür interessiert, findet bestimmt allein zu eurem Gott.

Wieso muss man den erst in die Kirche eintreten um dann festzustellen, dass man mit dem Glauben nichts anfangen kann? Wieso nicht umgekehrt: wenn es mir zusagt, trete ich ein!? Ich schließe doch auch kein Zeitschriftenabo ab, ohne zu wissen, was der Inhalt dieser Zeitung ist, oder?

» Mauchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Heutzutage zerstört die christliche Propaganda auch nicht mehr so viel. Hätte die Kirche heutzutage mehr Macht ẃürde das ganz anders aussehen. Ich bin einfach der Meinung dass man wählen können sollte ob man nun gläubig wird oder nicht. Aber Kinder haben keine Wahl und ihnen wird einfach gesagt was sie zu glauben haben. Ich finde man sollte ihnen Kinder überhaupt nicht religiös erziehen und wenn sie geistig so weit sind ihnen die verschieden Möglichkeiten aufzuzeigen. Die Schule ist zudem ein Ort der Bildung. Man sollte hier etwas lernen. Ich und alle anderen die ich kenne haben aber absolut gar nichts daraus gelernt. Religion und Wissenschaft, beziehungsweise Bildung haben sowieso nichts mit einander zu tun. Wie heißt es so schön? Glauben heißt nicht wissen.

Die Christliche Moral ist generell eine falsche Schlange. Ich muss immer lachen wenn von christlicher Moral gesprochen wird. Die heutige Moral würde ganz anders aussehen wenn sie von der Kirche geformt worden wäre. Ich kenne keinen Verein der so viel Dreck am Stecken hat. Wie Mauchen schon gesagt hat: Hexenverbrennungen, Kreuzzüge. Dann gab es ja noch die Inquisition. Wenn man gesagt hat die Erde ist keine Scheibe hatte man wohl ein Problem. Generell war man ja wegen sehr sehr vielen Dingen ein Ketzer. Menschen mit anderen Konfessionen waren eh Untermenschen. Und da gab es glaube ich auch noch eine Reihe anderer Verbrechen der Kirche. Und die sollen unsere Moralvorstellungen geprägt haben? Macht euch nicht lächerlich. Man könnte wahrscheinlich immer noch rechtens im Namen von Gott Menschen töten. Zugeben würde die Kirche das natürlich nicht. Die brauchen ein gutes Image um heutzutage akzeptiert zu werden. Vor allem nach den Missbrauchsgeschichten hat die Kirche genug mit den Austretenden zu kämpfen.

» Equilibrium » Beiträge: 145 » Talkpoints: 9,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich weiß ja nicht auf was für Schulen hier manch einer gewesen sein mag, aber ich wurde weder von einem Pfarrer, noch von einem Pastor oder was es da sonst noch gibt religiös unterrichtet. Ich persönlich bin katholisch, hatte demnach auch katholischen Religionsunterricht, aber sowohl die evangelischen, als auch die katholischen Mitschüler hatten Religionsunterricht bei ganz normalen Lehrern.

Ich war auch auf einer katholischen Grundschule, aber auch da gab es getrennten Religionsunterricht im ich glaube dritten und vierten Schuljahr. Auch wir sind in die Kirche gegangen (es war wohl ein Mal im Monat) und haben dann eine Schulstunde mit dem Gottesdienst verbracht. Genau so haben es die Mitschüler im evangelischen Religionsunterricht gemacht. Das ging im Gymnasium so weiter bis zur siebten oder achten Klasse. Danach hatte man keine Gottesdienste mehr, dennoch hatte man Religionsunterricht.

Dabei waren die Inhalte zunehmend ernster und schwieriger, also wenn wir in der Grundschule noch gesagt bekommen haben, dass der heilige Abend die Geburt Jesu war und so, dann haben wir auf dem Gymnasium schon komplexe Gleichnisse analysiert und interpretiert. Das hatte im Allgemeinen auch recht wenig mit Glauben an sich zu tun, theoretisch hätte ich mich auch als nicht gläubiger Mensch da hin setzen können und eine gute Note bekommen können durch die Diskussionen etc. Und ich glaube auch, dass gerade das dabei das sinnvolle und wichtige am Religionsunterricht, zumindest bei uns, war. Man hat nicht nur gesagt bekommen, dass Jesus Wasser in Wein verwandeln kann, man hat das kritisch hinterfragt und dann diskutiert, wie das hat passieren können und so etwas. Auch konnten sich nicht gläubige Kinder, die also weder evangelisch, noch katholisch waren einen von beiden Religionsunterrichten aussuchen.

Auch finde ich den Religionsunterricht heutzutage sehr sinnvoll, gerade weil es viele Religionen gibt und man über diese zumindest aufgeklärt werden sollte. Man muss nicht glauben oder nicht mit den Anhängern dieser Religionen im Glauben übereinstimmen, aber man sollte den Gedanken, der hinter diesen Religionen steckt, vermittelt bekommen, damit man nicht voreingenommen ist und so. Das fände ich schon wichtig. Wenn Kinder ausländischer Zuwanderer hier in die Schule gehen und ausgebildet werden möchten, dann sollten sie auch an eben diesem Religionsunterricht teilnehmen, ich bin da nicht für Extrawürste, auch sie sollten dann unsere Religion verstehen und respektieren lernen.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich war meine ganze Schulzeit lang im Ethikunterricht, da ich nicht gläubig bin und meine Eltern mir die freie Wahl gelassen haben, habe ich mich auch niemals für Religionsunterricht entschieden. Abschaffen würde ich den Unterricht auch nicht, aber ich würde die Schüler frei wählen lassen, unabhängig von den Eltern, ob sie den Religionsunterricht besuchen wollen, bzw. ob sie überhaupt erst gläubig sein wollen. Eine gute Freundin von mir hat sehr christliche Eltern und wird mehr oder weniger gezwungen mitzumachen, muss regelmäßig zur Kirche gehen und zu christlichen Jugendtreffs mitfahren. Außerdem hat sie kein wirkliches Privatleben, da sie und ihr Freund ständig von den Eltern "überwacht" werden. Dazu muss ich sagen, dass es keine Sekte oder ähnliches ist, sondern einfach streng gläubige evangelische Christen.

Ich würde nie jemanden seinen Glauben verbieten, oder ihn deshalb anders behandeln oder gegenübertreten. Allerdings denke ich wenn es um die Kinder geht, sollte man denen schon die freie Wahl lassen. Jemanden seinen Glauben aufzwingen sollte meiner Meinung nach verboten gehören. Für alle Kinder und Jugendliche, die den Glauben an Gott mit ihren Eltern teilen, bzw. ihn selbst haben sollten auch die Möglichkeit haben Religionsunterricht zu besuchen, obwohl ich sagen muss, dass man auch im Ehtikunterricht einiges über die verschiedensten Religionen lernt und es somit für mich auch nicht unbedingt ein "unreligiöses" Fach ist, das nur absolut Nichtgläubige besuchen können, im Gegenteil, in 10 Jahren Ehtik habe ich eigentlich viel dazu gelernt.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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