Könntet ihr von 67% Einkommen leben?
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Deswegen würde mich mal interessieren, wie es bei euch ist. Könntet ihr, wenn ihr heute die Kündigung bekommt von 67% Einkommen leben? Das ist ja das, was man mit Arbeitslosengeld I bekommt. Wie schwer würde es euch fallen, dass ihr auf ein Drittel eures Einkommens verzichten müsstet?
Ich finde es wirklich schwer. Als mein Mann vor einigen Jahren arbeitslos wurde, hat uns das erstmal in ein tiefes Loch fallen lassen. Denn wir sind gerade umgezogen und da ist schon einiges an Geld drauf gegangen und dann waren wir doch froh, dass er so schnell wieder Arbeit bekommen hat.
Jeder dürfte es schwer haben, wenn man auf ein Drittel des Einkommens verzichten muss. Jeder hat ja bestimmte Fixkosten, die man regelmäßig bezahlen muss und die auch nicht gesenkt werden, wenn man plötzlich arbeitslos ist.
Es würde sicherlich auch gehen, aber dann müsste man sich extrem stark einschränken und jeden Cent zweimal umdrehen, bevor man ihn ausgibt. Daher bin ich froh, dass ich einen festen Job habe und von Arbeitslosigkeit bislang verschont worden bin.
Ich könnte nicht von so einem geringen Betrag leben, aber ich bin ja auch noch in der Ausbildung. Da wären 67 % meines Auszubildenden Gehalts wirklich nicht viel. Damit wären gerade mal alle Kosten gedeckt und ich hätte überhaupt nichts mehr für mich. Es gibt ja auch die Möglichkeit, wenn die 67 % die Grenze nicht überschreiten, Hartz 4 zu beantragen und damit sein Arbeitslosengeld 1 aufzustocken. Und genauso würde ich es machen. Kann ja nicht sein, dass man weniger Geld bekommt, als Leute, die noch nie gearbeitet haben!
Ein Arbeitslosengeld ist doch ausschließlich zur Überbrückung gedacht und natürlich ist es schwer, davon zu leben. Zumal man gar nicht immer die vollen 67% bekommt, so viel ich weiß. Aber wenn eben keine andere Arbeit zur Verfügung steht, hat man wohl keine andere Möglichkeit. Sicherlich kann man schauen, ob man hier und da noch Zuschüsse erhält, aber Fakt ist, dass eine Arbeitslosigkeit gar nicht erst gewünscht ist und man eben sich schnellstmöglich um eine neue Arbeitsstelle bemüht. Ich denke, das sollte oberste Priorität sein und nicht die arbeitslose Zeit zu genießen.
Mit gewissen Einschränkungen wäre es durchaus möglich, vorübergehend von einem Teil des Gehaltes leben. Aber eben nur vorübergehend. Andere Arbeitslose oder Hartz IV-Bezieher bekommen das auch irgendwie hin, warum sollte es einem Arbeitslosen, der sonst in Brot und Lohn stand, nicht auch möglich sein? Im Idealfall gibt es dann noch die Möglichkeit, sich etwas für solche Zeiten zur Seite zu legen und wenn man diese Möglichkeit hat, sollte man sie auch unbedingt nutzen. Auch so kann man dann eine kurze Arbeitslosigkeit überbrücken.
Möglich ist es natürlich. Ich denke aber es kommt vor allem auf den Lebensstil an, den man sich vorher gegönnt hat, weil man es sich eben leisten könnte. Zum Einen fällt es dann sicher schwer sich den gewohnten "Luxus" eben nicht mehr leisten zu können und zum Anderen kann man seine laufenden Kosten ja eben auch nicht einfach abstellen.
Also wenn ich zum Beispiel immer das Geld hatte um mir die Mitgliedschaft im Golf-Club und im Yacht.Club zu erlauben, dann werde schon schön blöd aus der Wäsche gucken, wenn ein Drittel des Lohns plötzlich weg fällt.
Andere Ausgaben kann man sicher für eine gewisse Zeit stoppen, doch die Umstellung wird ganz schön groß sein. Soll sie ja aber (vermutlich) auch, damit man sich schnell wieder Arbeit sucht. Macht ja eigentlich auch Sinn so.
Es wird sicherlich für jeden nicht leicht sein, vor allem nicht dann, wenn die Arbeitslosigkeit unverhofft und plötzlich kommt, denn wenn man vorher nichts weiß, dann kann man sich auch auf nichts einstellen. Wenn man allerdings damit in absehbarer Zeit rechnen muss, das man arbeitslos wird, dann kann man sich ja vorher schon mal etwas einschränken, damit es dann nicht so ein krasser Unterschied ist und man hat so auch noch etwas auf die Kante gebracht.
Aber wenn es dann nun mal soweit ist, dann wird man, nach bestimmten Anlaufschwierigkeiten, sicher damit umgehen können, denn es bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, als sich damit zu arrangieren, denn es ist ja nicht mehr da und man muss das beste daraus machen. Außerdem sollte man dann auf ein schnelles neues Arbeitsangebot hoffen, damit man aus dieser Misere schnell wieder raus kommt.
Das Arbeitslosengeld ist ja auch nicht als Einkommen gedacht, sondern nur als Überbrückung. Es soll ja nicht zur Gewohnheit werden davon zu leben, man soll ja anstreben schnell wieder eine Arbeit zu finden.
Als ich noch in einem Angestelltenverhältnis war, habe ich wenig verdient und bin dann plötzlich arbeitslos geworden. Da hatte ich noch weniger, aber ich bin trotzdem klar gekommen, weil ich mit wenig Geld ja auch einen niedrigen Lebensstandard hatte. Wenn man bedenkt, das die Sozialkosten vom Arbeitsamt übernommen werden, finde ich es nicht so wenig.
Tja ein Drittel wäre bei mir derzeit schon das Geld für die Miete. Wenn ich nun arbeitslos wäre, würde ich zwar nicht verhungern, doch ich müsste mir wohl eine billigere Unterkunft suchen, sonst wird es sehr eng mit den Ausgaben. Ein Drittel würde so ziemlich alle meine Fixkosten (Miete, Strom, Monatskarte für den öffentlichen Transport, Essen) beinhalten, da würde es schon eng werden, wenn ein Drittel vom Gehalt weg fällt, obgleich ich eigentlich gut verdiene.
*steph* hat geschrieben:Zumal man gar nicht immer die vollen 67% bekommt, so viel ich weiß.
Um es genau zu sagen erhält man einen Tagessatz der 67% des Durchschnittsverdienstes der letzten 3 Jahre entspricht. Wenn man zusätzlich noch Kinderlos dasteht, beträgt der Prozentsatz sogar nur noch 60%.
Um es vorweg zu sagen, nein ich könnte von 67% meines aktuellen Verdienstes niemals leben, geschweige denn überleben. Denn trotz Selbstständigkeit zahle ich mir nur ein Gehalt von 400€ und von 268€ könnte ich nicht einmal meine Unkosten decken.
Wenn ich allerdings den aktuellen Verdienst Souschefs hernehme, könnte man mit 67% davon zwar keine großen Sprünge machen, aber meine Unkosten wären gedeckt und großartig sparen müsste ich nirgends. Für eine Übergangszeit wäre es also durchaus machbar mit dem dann zu erwartenden Einkommen klar zu kommen.
Das wird sicher jedem schwer fallen, es sei denn man hat beträchtliche Ersparnisse, auf die man zurückgreifen kann. Aber ich denke egal wie hoch das Einkommen ist, man passt seinen Lebensstandard und seine Bedürfnisse an dieses Einkommen an und wenn es dann nicht mehr da ist muss man sich auf jeden Fall neu ausrichten.
Ich müsste mich mit 67% meines Einkommens in meinen täglichen Bedürfnissen nicht so sehr einschränken, also ich müsste dann nicht auf billige Lebensmittel zurück greifen oder das Auto in der Garage lassen. Merken würde ich das vor allem bei den eigentlich unnötigen Ausgaben und ich denke, dass vor allem mein Freizeitverhalten leiden würde, weil es dann eben nicht mehr so oft möglich wäre ins Kino oder Konzert zu gehen oder mal spontan übers Wochenende weg zu fliegen, weil man einen super günstigen Flug ergattert hat.
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