Lieber einen miesen Job als keinen Job?

vom 12.09.2011, 13:56 Uhr

Also, ich denke so klar abgrenzen kann man das nicht. Ich beispielsweise habe immer nur in Jobs gearbeitet, die mir zu 100% zugesagt haben, wenn mir irgendetwas nicht gepasst hat, habe ich abgesagt und eben gekündigt. Das kam glücklicher Weise noch nicht häufig vor. Zudem handelt es sich bei mir immer nur um 400€-Jobs und nicht etwa um eine Vollzeitstelle. Aber ich könnte das einfach nicht. Ich könnte einfach nicht irgendwo arbeiten, wo ich mich, aus welchen Gründen auch immer, nicht wohlfühle.

Mein Freund dagegen hat schon alle möglichen Mist-Jobs gemacht. Ich kann mich nur an eine Situation erinnern, wo er wirklich den Job geschmissen hat. Ansonsten hat er immer darauf geachtet, dass das Geld reinkommt.

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» 00Kate » Beiträge: 461 » Talkpoints: 8,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das kommt immer auf die Situation an. Dir geht es ja hauptsächlich um ausbildungssuchende Jugendliche. Ich finde, dass das Problem aber allgemein existiert. Aber bei Jugendlichen denke ich, dass sie ruhig versuchen sollten, eine Ausbildung im Traumberuf zu bekommen. Aber ich denke auch, dass die Jugendlichen dann schon fleißig sein müssen und nicht nach 3 Bewerbungen schon anfangen sollten zu jammern und meinen, dass sie nun nichts mehr tun müssten. Wenn mein Kind so faul wäre, dann würde ich es auch eher in einen anderen Lehrberuf stecken.

Aber wenn das Kind sich wirklich fleißig bemüht und auch bei den Bewerbungen fleißig ist, dann denke ich, dass sich dort innerhalb von 1 oder maximal 2 Jahren etwas finden sollte. Nur wenn das nicht der Fall ist, dann würde ich selbstverständlich schon dazu tendieren, dass sich das Kind einen anderen Beruf sucht. Statt Mechaniker Friseur zu werden ist schon ein extremes Beispiel, aber es gibt ja manchmal auch verwandte oder ähnliche Berufe, wo das Kind schneller an einen Ausbildungsplatz kommt.

Trotzdem würde ich als Elternteil wollen, dass das Kind lieber eine ungewünschte Ausbildung beginnt als 1 oder 2 Jahre rumzugammeln. Wenn das Kind weiterhin zur Schule geht und nebenbei die Bewerbungen laufen, dann wäre das für mich okay, aber ehe das Kind nur herum sitzt und gar nichts macht, soll es doch (wenn es kein Praktikum im Wunschberuf findet), doch lieber Friseur werden. Ja, ich denke, selbst ein Putzjob ist besser als keine Ausbildung zu haben und gar nichts zu tun.

Ich habe ja keine Ausbildung gemacht, also kann ich das mit der Flexibilität noch nicht so recht beantworten. Aber ich denke schon, dass das für mich eher weniger problematisch gewesen wäre, denn eine abgeschlossene Ausbildung in einem Beruf, der einem weniger gefällt ist immer noch besser als gar keine Ausbildung zu haben. Also würde ich da schon flexibel sein und finde auch, dass man das von Jugendlichen erwarten kann, wenn sie merken, dass das mit dem Traumberuf nichts wird.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke, dass man bei der heutigen Lage schon etwas flexibler sein muss und dann einfach sagen muss, dass man zum Beispiel drei Berufe hat, die man machen würde und nicht nur einen. Man darf sich nicht so festfahren und wenn man drei Berufe hat, die einem gefallen und die man gerne macht, dann arbeitet man auch lieber und hat eine größere Auswahlmöglichkeit.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich denke schon das man mit der Ausbildung ein wenig flexibel sein sollte. Gerade heutzutage ist es nicht wirklich einfach überhaupt eine zu finden und wenn es dann nicht das richtige ist kann man sich hinterher immer noch nach einer weiteren Ausbildung umsehen. Wenn man Pech hat und zu lange auf einen Ausbildungsplatz im Traumjob hofft, ist man zu alt für eine Ausbildung. Gerade wenn es etwas spezielles ist wie Goldschmied, Triebwerksmechaniker usw. sollte man sich nicht darauf versteifen sondern alternativen Suchen.

Hinterher kann man wie gesagt immer noch eine weitere Ausbildung machen oder ein Studium wenn man merkt, dass es absolut nichts für einen ist. Tatsache ist allerdings, die wenigsten Jugendlichen haben überhaupt Bock dazu durchzuhalten und schmeißen vorher schon hin, oftmals aus total sinnlosen Gründen. Dann stehen sie wieder am selben Punkt, keine Ausbildung und leben vom Staat, jünger werden sie dabei auch nicht.

Ich selbst habe mit 23 Jahren gesagt bekommen, ich bin zu alt für eine Ausbildung. Wenn man nun überlegt, Gymnasiasten sind 18-19 Jahre alt wenn sie fertig sind, Realschüler und Hauptschüler etwas vorher. Sitzt man dann noch zwei Jahre Zuhause rum und wartet auf den Traumjob ist der Zug für eine Ausbildung fast schon abgefahren da auch immer jüngere Generationen nachkommen.

Ich musste auch flexibel sein in meiner Berufswahl, eigentlich wollte ich etwas komplett anderes lernen und habe dann per Zufall gefallen an diesem Bereich gefunden. Heute würde ich diesen "Alternativjob" immer noch machen wenn es die Gesundheit zuließe. Und auch jetzt musste ich flexibel sein, da es nicht mehr geht mit dem aktiven Rettungsdienst fahren. Jetzt sitze ich im Büro, was ich mir absolut nie vorstellen konnte und studiere BWL um überhaupt wieder Fuß fassen zu können.

Mir gefällt mein Job auch nicht so recht wenn ich ehrlich bin kann ich mir auch kaum vorstellen, dass es jemanden gibt der diese Art von Job toll findet. Das tollste an diesem Job ist nur, dass ich in einem Unternehmen arbeite das ebenfalls der Rettungsdienstbranche entstammt und ich somit indirekt immer noch Kontakt damit habe. Sonst könnte ich mich wohl kaum dazu motivieren täglich die Zahlen und den Bürokram zu machen. Wie gesagt, ich könnte mir für mich selbst auch etwas anderes vorstellen nur muss man auch irgendwie seinen Lebensunterhalt bestreiten und möchte mich nicht von Ämtern oder anderen Personen abhängig machen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man froh sein sollte, wenn man eine Arbeitsstelle hat. Auch wenn man mit dieser Arbeitsstelle nicht sonderlich zufrieden ist. Man hat eine Einkommensquelle und man hat mit anderen Menschen Kontakt. Außerdem hat man einen geregelten Tagesablauf. Ich kann mir gut vorstellen, dass man ich an das Arbeitslosenleben gewöhnen kann. Gerade wenn man einige Jahre schon nicht mehr gearbeitet hat, fällt einem so etwas wahrscheinlich besonders schwer.

Aber man sollte nicht sein komplettes Leben arbeitslos sein, nur weil man zu faul ist. Man bekommt zwar mittlerweile sehr gute Unterstützungen vom Staat. Oft sind diese sogar besser, als manche Arbeitsplätze.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich persönlich stand noch nicht vor der Situation und werde, sollte ich vor der Situation stehen mit einem abgeschlossenen Studium ein Problem haben, wenn ich in einen völlig anderen Bereich gehen müsste. Zum Glück sind die Prognosen in dem Bereich so, dass es nicht so kommen wird. Vom Mechatroniker zum Frisör ist natürlich eine recht große Kehrtwende und ich glaube nicht, dass man das auch immer so krass sagen muss oder kann. Man kann ja trotzdem etwas mit Technik machen, dann eben kein KFZ Mechatroniker aber eben etwas artverwandtes.

Heutzutage ist es leider so, dass nicht jeder das bekommt, was er haben möchte. Ich persönlich sehe das so, dass man sich dann aber trotzdem flexibel um entscheiden sollte, zumindest aber darüber nachdenken sollte. Wenn es einem nicht gefällt, bricht man im schlimmsten Fall eine Ausbildung ab und bewirbt sich ein Jahr später für das, was man machen möchte. Dann hat man aber erstens ein Jahr gearbeitet und Geld verdient und zweitens den Willen zu arbeiten gezeigt. Wer würde denn von Personalern bevorzugt werden? Einer, der nichts getan hat oder einer der wenigstens zeigt, dass er flexibel ist und arbeiten will? Deswegen glaube ich, dass es immer wichtig ist guten Willen zu zeigen, auch wenn es eben nicht die erste Wahl ist. Man kann sich dann trotzdem da noch drauf hinarbeiten.

Außerdem glaube ich nicht, dass alle Handwerksberufe von allen Auszubildenden ausgiebig beurteilt wurden und dann teilweise mal bei einigen pauschal gesagt wird, dass man etwas nicht kann und/oder möchte, obwohl man es noch nie getestet hat. Ich kenne viele weibliche Auszubildende, die von Anfang an gesagt haben KFZ Mechatronikerin, das ist doch nur etwas für Jungs und dergleichen. Da sollte man sich vielleicht auch mal Gedanken drum machen.

Eine Alternative zur Ausbildung wäre die gymnasiale Oberstufe, je nach Schulabschluss kann man sein Abitur oder Fachabitur machen und dann hat man noch größere Berufschancen und Einsatzgebiete, vor allem, wenn man dem noch ein Studium folgen lassen kann.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe nach der Schule eine Ausbildung gemacht, in der ich nicht glücklich geworden wäre. Ich habe zwar meinen Gesellenbrief, würde in diesem Bereich allerdings nicht mehr arbeiten wollen.Ich Nach dem Abitur wusste ich erst einmal nicht, was ich machen sollte und ein Studium habe ich mir zu dem Zeitpunkt ehrlich gesagt nicht zugetraut, so dass ich zunächst diese Ausbildung gemacht habe. Wirklich geschadet hat es nicht, auch wenn es natürlich Zeitverschwendung war. Allerdings würde ich im Nachhinein schon sagen, dass es besser gewesen ist, als vielleicht drei Jahre zu hause zu sitzen und nichts zu tun. Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht besonders flexibel sein musste – ich habe zwei Bewerbungen geschrieben und habe den Job bei dem besseren Arbeitgeber bekommen. Das war kein Problem. Allerdings hätte ich prinzipiell auch andere Ausbildungen gemacht. Bei meinem Studium sieht es anders aus – hier könnte ich mir eigentlich kaum etwas anderes vorstellen, weil es mich eben auf meinen Wunschberuf vorbereitet.

Ich denke schon, dass viele Leute es sich sehr einfach machen, wenn es darum geht, die eigene Arbeitslosigkeit zu verteidigen. Der Spruch, dass man, wenn man es auch wirklich will, auch Arbeit findet, ist nicht falsch. Es mag sicher Fälle geben, in denen er nicht so passend ist, aber bei der Mehrzahl der Fälle teile ich diese Meinung - gerade vor dem Hintergrund, dass es hier um arbeitslose Jugendliche ohne Ausbildung geht.

Die meisten Jugendlichen sind ungebunden und haben keine eigene Familie, an die sie gebunden wären. Es sollte möglich sein, auch eine Ausbildungsstelle im Wunschberuf zu finden, auch wenn damit vielleicht ein Umzug verbunden ist. Wenn jemand dann aber darauf besteht, in einem Provinzkaff darauf zu warten, dass ihm seine Traum-Ausbildungsstelle hinterher getragen wird, fehlt mir dafür jedes Verständnis. Es gibt einige Möglichkeiten, man muss seinen Wunsch nach einem bestimmten Beruf ja nicht direkt begraben, aber zumindest sollte man dann willens genug sein, auch in anderen Städten nach einem Ausbildungsplatz zu suchen – vielleicht in machen Fällen auch im Ausland.

In der Familie habe ich einen solchen Fall, in dem jemand immer noch keine Ausbildung gemacht hat, obwohl er schon eine Weile aus der Schule heraus ist. Einen einfachen Job übt derjenige aber auch nicht aus und die Schulbildung ist auch nicht so toll. Ich verstehe nicht, warum solche Leute dann nicht wenigstens einen höherwertigen Schulabschluss nachholen, wenn sie schon zu hause sitzen und keinen Job haben. Ein besserer Schulabschluss würde doch ganz andere Perspektiven eröffnen oder vielleicht sogar ein Studium ermöglichen. Wenn aber die Bereitschaft fehlt, für eine Ausbildungsstelle in eine andere Stadt zu ziehen oder auch mal ein bisschen zu pendeln, ist es wohl nicht falsch, wenn man davon ausgeht, dass diese Leute einfach nicht arbeiten wollen. Ich fände es grundsätzlich auch sinnvoller, wenn ein arbeitsloser Jugendlicher einen besseren Schulabschluss nachholt, als zwei oder drei Jahre in irgendwelchen gering qualifizierten Jobs herum zu dümpeln.

Falls die Chance, einen Ausbildungsplatz oder eine Anstellung im Wunschberuf zu finden, sehr gering ist, sollte man sich frühzeitig um eine Alternative Gedanken machen. Der Schritt vom KFZ-Mechatroniker zum Friseur ist nun recht groß, aber grundsätzlich sollte jeder doch auch noch einen Job beziehungsweise Ausbildungsberuf finden, mit dem er sich auch anfreunden kann, obwohl es sich dabei vielleicht nicht um den absoluten Traumberuf handelt. Man muss ja auch nicht immer in demselben Job arbeiten, sondern kann später noch einmal eine andere Ausbildung machen oder ein Studium anschließen. Wenn man ohnehin vielleicht zwei bis drei Jahre nutzlos zu hause herum sitzen würde, kann man auch eine Ausbildung machen und hat dann wenigstens etwas in der Hand. Auch ein einfacher Job ist besser als nichts – lieber ein mieser Job als ein Leben auf Kosten der Allgemeinheit. Außerdem kann man ja immer weiter nach einem tollen Job suchen, selbst wenn man erst einmal zur Überbrückung in einem ungeliebten Job arbeitet.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ein junger Mann nach seiner Schulzeit auf die Arbeitswelt losgelassen wird, kann er sich eigentlich noch kein richtiges Bild von seinem zukünftigen Beruf machen. Und meist ist man ja auch auf seine Region beschränkt. Und hier seinen Traumberuf zu befinden ist meist nicht so einfach.

Nach dem Ende meiner Schulzeit hatte ich auch keinen Traumberuf, den ich unbedingt ausüben wollte. Vielmehr habe ich mich bei bestimmten Firmen in der Nähe einfach beworben und am Ende konnte ich sogar aus zwei Berufen wählen. Und letztendlich bin ich diesem Beruf bis heute treu geblieben, auch wenn die Anforderungen im Beruf von Jahr zu Jahr steigen und man immer wieder etwas Neues dazulernen muss.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Meine Antwort auf diese Frage wäre eigentlich ein ganz klares nein! Es sei denn vielleicht, man weiß nicht nicht hundertprozentig, was man denn eigentlich werden will, dann könnte man meiner Meinung nach auch ruhig mal ein bisschen flexibler sein und vielleicht auch etwas machen, was man vorerst nicht gleich geplant hatte. Auch sollte man das nicht tun, wenn man sich so einen speziellen Job gesucht hat, wie sagen wir mal Fruchtgummitester und es gibt nur einen einzigen in ganz Deutschland, dann würde ich auch nicht einsehen, dass jemand so lange darauf wartet, bis die Stelle frei wird. Ansonsten aber bin ich schon dafür, dass alle möglichst das machen sollten, was sie auch wirklich wollen. Manchmal suchen sich Jugendliche Jobs aus, die so überfüllt sind, dass die Chancen minimal sind. Ja, auch hier sollte man sich vielleicht auch anderweitig umschauen und nach Alternativen suchen.

In den meisten Fällen bin ich aber wirklich dafür, dass man das tut, was man möchte. Schließlich geht es hier um einen Beruf, den man möglichst sein ganzes Leben ausübt, nur so sind die Chancen auf eine gute Beförderung auch gut, ansonsten arbeitet man sich schließlich immer nur von 0 wieder hoch und fällt wieder auf 0, wenn einem der Job nicht gefällt. Es geht uns außerdem doch auch häufig so, dass wir lieber mit Menschen zu tun haben, die ihren Job lieben oder etwa nicht? Wer geht denn nicht lieber zu dem strahlenden Zahnarzt, bezahlt bei der freundlichen Verkäuferin oder ruft den informativen und spaßigen Klempner, anstatt jemandem, dem man es schon geradezu ansehen kann, dass er keine Lust auf den Job hat. Abgesehen davon fällt es Jugendlichen auch schwerer, etwas gut zu erlernen, was sie an sich gar nicht interessiert.

Man sollte dafür Sorge tragen, dass jeder später mehr oder weniger das macht, was ihm gefällt und was er dadurch auch gut kann, denn mit Begeisterung lernt man schneller. Würde man das anders handhaben, müsste man davon ausgehen innerhalb einer bestimmten Zeit sehr viele unmotivierte und gelangweilte oder überforderte Leute in Berufen zu haben, die auch so gar nicht zu ihnen passen. Möglicherweise kommt es auch so ein bisschen auf die Bildungsart an, wie viel Spielraum man nun wirklich hat, weil ich mal denke, dass man als Hauptschüler weniger Auswahl hat und sich auch eher mal fügen muss, als ein Abiturient. Als Hauptschüler kann man es sich vielleicht nicht unbedingt immer erlauben so lange zu warten, bis man den gewünschten Ausbildungsplatz bekommt, weil die Chancen mitunter einfach geringer sind.

Hat man sich etwas ausgesucht, was realistisch ist und was man auch umsetzen kann, dann würde ich das auf jeden Fall machen, auch wenn es mitunter sein kann, dass man hierfür vielleicht ein Wartesemester einlegt oder etwas warten muss. Sind die Chancen unrealistisch, würde ich sowas aber auch nicht machen, sondern nach Alternativen schauen. Würde mir jetzt aber einer sagen, ihr Studiengang ist voll, aber wir haben noch ganz viele Plätze auf Lehramt, würde mir sicherlich auf die Stirn tippen. Ich möchte das machen, was ich mir ausgesucht habe und sehe mich dazu auch voll und ganz in der Lage. Es kommt eben auf die Gegebenheiten an, nicht immer ist es verantwortungsvoll, zu warten bis man das gewünschte bekommt, besonders dann nicht, wenn die Chancen schlecht stehen und man dafür dem Staat oder den Eltern auf der Tasche hockt. Dann sollte man doch ein bisschen flexibler sein, auch wenn man nicht bekommt, was man will.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Um die Frage kurz zu beantworten, würde ich sagen, dann lieber gar keinen Job! Das klingt vielleicht erst mal hart, aber so sehe ich es. Und das hat ganz sicher nichts mit Faulheit zu tun. Ein Job, der einem a) keinen Spaß macht, b) bei dem das Betriebsklima schlecht ist oder auch c) man unter Umständen gemobbt wird, kann einen auf die Dauer nicht nur unzufrieden, sondern auch krank machen.

Ich habe das selber erlebt. Der Job als solches hätte mir vielleicht Spaß gemacht, wenn nicht der Druck so groß und das Arbeitsklima so schlecht gewesen wäre. Und das hält man auf Dauer nicht aus, man wird unzufrieden, krank und kann nachts nicht mehr schlafen. Zudem geht man morgens schon mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit, nein danke!

Dann würde ich lieber ohne Arbeit sein und mir etwas Besseres suchen. Ich habe während meiner Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 auch zweimal ins Klo gegriffen, wie man so schön sagt, aber beim dritten Mal hatte ich eine Stelle, bei der ich mich echt wohl gefühlt habe und das vom ersten Tag an. Sympathisch war mir diese Stelle schon, als ich zum Vorstellungsgespräch dort war, ich wusste gleich, hier würde ich arbeiten wollen. Und wenn mich mein damals ehemaliger Chef nicht zurück geholt hätte, wäre ich wohl heute noch dort. Was ich also damit sagen will, ist, man findet einen Job, wenn man will, das ist richtig! Aber man muss nicht jeden miesen Job annehmen, wenn man sich damit unglücklich macht!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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