Ebay- wieso wird Spaßbieter nicht gesperrt?
Ich hatte Anfang August bei Ebay einen Artikel für einen Euro verkauft, der Käufer war ein Neuling ohne Bewertungen. Eine Zahlung kam nicht, auch sonst gab es keinen Kontakt. Ich habe zweimal im Abstand von sieben Tagen gemahnt und dann in der dritten Woche den Fall an Ebay gemeldet. Die Frist zur Klärung ist nun verstrichen so dass ich den Fall schließen kann um die Angebotsgebühr zurück zu bekommen.
Bei meiner Aufstellung über meine Verkäufe habe ich nun gesehen dass der Käufer inzwischen zehn als positiv registrierte Bewertungen erhalten hat. Neugierig geworden schaute ich nach und da musste ich dann durchweg solche Kommentare lesen wie „zahlt nicht, meldet sich nicht“ oder „Spaßbieter, warum sperrt Ebay nicht?“ Eine berechtigte Frage wie ich finde. So wie ich es den Kommentaren entnehmen konnte wurde von mehreren Verkäufern Ebay direkt auf diesen Spaßvogel hingewiesen, aber es gab wohl bisher noch keine Sperrung und auch keinerlei Reaktion von Ebay. Die geprellten Verkäufer hatten durchweg ihre Verkäufe im August. Ich habe mir mal die Auktionen die gewonnen aber nicht bezahlt wurden angeschaut und muss sagen dass es sich ausnahmslos um im Preis niedrige Artikel handelt. Bei mir war es ja nur ein Euro für ein kleines Plüschtier, bei einem anderen zehn Euro für zwei rote Schlüpfer in XXL und bei einem anderen Verkäufer noch der passende (?) BH in 75b dazu. Weiterhin konnte ich sehen dass der Spaßbieter inzwischen noch auf dreißig andere Artikel aus allen möglichen Kategorien bietet.
So ganz dumm kann dieser Mensch also auch nicht sein denn wegen solchen Kleinigkeiten wird sich niemand noch zusätzlich ärgern wollen oder einen Anwalt anschalten. Warum aber Ebay nicht reagiert ist mir auch ein Rätsel, es ist doch offensichtlich dass es sich um einen Spaßbieter handelt der auch immer dreister wird was die hohe Anzahl der Gebote ja auch verdeutlicht. Ich habe natürlich auch Ebay einen Tipp gegeben sich mal die Bewertungen anzuschauen, aber anscheinend liest dort das auch keiner. Eine Antwort steht auf jeden Fall noch aus. Ist solche fehlende Reaktion üblich oder habt ihr da andere Erfahrungen?
Ich hatte letztes Jahr so eine trübe Funzel, die erst gut geboten hat und sich dann Tod stellte. Ich habe natürlich das Konto weiter verfolgt und gesehen, dass die gute Frau zeitgleich einiges gekauft und wohl auch bezahlt und abgenommen hat. Anscheinend hat sie sich wohl erst nach den Auktionen überlegt, was sie wirklich haben will. Auf jeden Fall war ich stinkig genug, mich durch das ganze umständliche und zeitintensive Ebay-Prozedere zu kämpfen, was einem so zur Verfügung steht: anschreiben, Fall eröffnen und so weiter uns so fort.
Und ich glaube da liegt der Hase im Pfeffer, viele werden sich einfach denken, dass das zu viel Arbeit und Umstand ist und diesen Weg nicht gehen, aber halt trotzdem vor sich hin motzen. Einige Zeit nach diesen Vorgängen habe ich dann auf einmal gesehen, dass das Mitglied gesperrt worden war. Daher vermute ich, dass Ebay bei Einzelfällen nicht reagiert, sondern erst einmal sammelt, bis bei denen das Fass überläuft. Wahrscheinlich ist das der Fall, wenn die Buchhaltung wegen der ganzen Provisionsstornos durchdreht.
Du kannst nicht mehr tun, als einen Problemfall über einen unbezahlten Artikel zu eröffnen, um am Ende zu erreichen, dass der Spaßbieter verwarnt wird. Wenn er sich in diesem Fall nicht äußert, kann er dich zumindest auch nicht bewerten. Schreibt er aus Rache irgendwelchen Stuss, sollte Ebay dir helfen. Sind User gemeldet und mehrfach verwarnt worden, können auch andere Verkäufer die von ihrem Angebot ausschließen. Bis Ebay einen Spaßbieter ausschließt, muss er mehrere Verwarnungen gesammelt haben. Früher waren das mal drei, beim vierten Verstoß kam der Ausschluss. Soweit mir bekannt, gibt es diese Grenze nicht mehr. Das liebe Sicherheitsteam entscheidet nach nicht bekannten internen Regeln, ob etwa auf dem Konto des Spaßbieters vermerkt wird, dass er nicht bezahlt hat. Ebenso unbekannt sind die internen Regeln, die Ebay anwendet, wenn es den Spaßbieter zeitweise in seinen Kaufrechten einschränkt oder ihn gar ausschließt. Jedenfalls wird das alles Zeit kosten und vermutlich ist deshalb auch in diesem speziellen Fall der Bieter noch online.
Leider sind diese Regelungen von Ebay sehr undurchsichtig und oft unbefriedigend, das war schon immer das Problem mit denen. Seit die "neuen" Regelungen in Kraft sind, ist es für private Verkäufer nicht unbedingt leichter geworden. Manche sagen sogar, Ebay möchte die gerne loswerden, mit den gewerblichen Verkäufern ist es wohl problemloser.
Man muss es so abgezockt sehen, Ebay ist nur die Plattform für den Handel und versucht, minimal Ordnung in dieses Riesending zu kriegen. Etwa so, wie eine Straßenbahn, die man benutzt. Und wenn in der Straßenbahn, Halunken herumlungern, Sitze defekt sind und die Bahn stinkt, dann fühlt sich der Bahnbetreiber erstmal nur in zweiter Linie verantwortlich und sagt: Du kannst dich ja beschweren und wenn es dir nicht passt, nimm eine andere Bahn. Aber wir legen gerne eine Akte an und dann sehen wir weiter.
Verstehe einer die "gewerblichen" Spaßbieter, zum Glück hatte ich noch nie mit einem zu tun. Moment, ich suche mal ein Stück Holz.
Ich hatte auch schon einiger dieser Fälle, wobei erst kräftig geboten wurde und dann meldete sich keiner mehr. Ich hatte sogar schon mal einen Fall, wo ich 8 Wochen gewartet hatte und den Fall Ebay meldete und dann den Artikel wieder einstellte und prompt hatte ich das Geld auf dem Konto, welches ich dann aus Gnatz zurück buchen lies und der Käufer machte auf einmal einen riesigen Trubel und drohte mir mit Anzeige und Anwalt wenn ich ihm den Artikel nicht mehr zu senden würde.
Heutzutage haben die Käufer meiner Meinung nach eine Narrenfreiheit wie man sie sonst nirgends hat. Man kann sie ja noch nichteinmal mehr negativ bewerten, um andere User zu warnen. Nur die Verkäufer haben das nachsehen mit schlechten Bewertungen, wobei es sich beim größten Teil der Fälle wohl eher um Käufer angelegen handelt und nicht das die Verkäufer daran schuld sind.
Warum er nicht gesperrt wird? Vielleicht weil ihn niemand gemeldet hat? Normalerweise muss das drei mal passieren und 3 Fälle geöffnet und zu Gunsten des Verkäufers entschieden werden, dann ist der Spaßbieter weg vom Fenster (allerdings kann er sich natürlich mit 2 Klicks neu anmelden). Wenn dein Spaßbieter nicht gelöscht wurde, dann denke ich, dass die Verkäufer typische "Jammerlappen" waren und sich einfach nur in der Bewertung beschwert haben, aber keine Fälle geöffnet haben oder die Fälle nicht ordnungsgemäß an Ebay weitergeleitet haben. Denn dann wäre der Spaßbieter schon längst gelöscht, vor Allem, da Ebay ja schnell im Sperren von Accounts ist.
Dass man von Ebay keine Antworten bekommt oder nur unsinnigen Müll, das ist normal. Ich denke, dass Ebay das auch genau so will, und ehrlich gesagt kann ich die Firma da auch verstehen. Denn Ebay verdient an den Spaßbietern ja auch ihre Provision, gerade, weil es genug "dumme" Verkäufer gibt, die keine Fälle eröffnen und den Käufer nicht melden und somit die Verkaufsprovision zurück erhalten würden. Eine Antwort auf so eine Meldung wirst du von Ebay wohl nie erhalten.
Dass da niemand weitere Schritte ergreift, das wundert mich aber schon. Denn Forderungen kann man weiterverkaufen und wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat, dann kann man auch gegen den Spaßbieter vorgehen, sofern man denn möchte. Dafür sind allerdings die meisten Menschen zu bequem. Aber wenn keiner was unternimmt und demjenigen nicht mal ein Dämpfer versetzt wird, wird der Spaßbieter immer so weiter machen.
Meine Erfahrungen decken sich mit deinen. Wie jeder, der mal bei Ebay verkauft hat, hatte ich auch mal Spaßbieter. Aber ehrlich gesagt ist das nichts, worüber ich mich aufregen würde. Es sind 2 Klicks und man bekommt die Provision wieder, 2 weitere und der Artikel ist neu eingestellt. Da zudem die Spaßbieter nur einen geringen Anteil der Bieter ausmachen, finde ich das nicht so dramatisch.
Ich hatte ebenfalls mal so einen Fall, da wurde dann auf ein recht altes und unspektakuläres Computerspiel etwas geboten. Es war zwar noch in gutem Zustand, aber, wie gesagt, war die Nachfrage nicht sehr groß, weshalb da auch kein großer Betrag herum gekommen ist. Ich bin recht oft bei Ebay unterwegs und kaufe und verkaufe dort, deswegen weiß ich so in etwa bescheid, wie lange man auf den Eingang der Zahlung bei den entsprechenden Zahlungsmethoden warten muss. Nachdem aber nach zwei Wochen von dem Käufer nichts gekommen ist, habe ich den mal angeschrieben und wieder gewartet. nachdem nichts mehr kam von ihm, habe ich dann mal einen Fall eröffnet, parallel habe ich ihn noch einmal angeschrieben und gesagt, dass wir das gerne so klären möchten, aber ich wenigstens bezahlt werden möchte, das waren keine fünf Euro (mit Versand), das hat man sich also eigentlich leisten können. Nach Ablauf des Falles ist immer noch nichts gekommen, weswegen ich dann meine Gebühren beziehungsweise die Provision erstattet bekommen habe.
Ich habe den Käufer leider nicht weiter verfolgt beziehungsweise sein Profil, deswegen kann ich nicht sagen, ob er sich bei anderen Ebaynutzern besser benommen hat. Ich verstehe auch nicht, warum man bei wiederholtem Fehlverhalten nicht gesperrt wird, das schadet der gesamten Plattform. Aber anscheinend scheint man verschiedene Nutzer nach eigenem ermessen und nicht mehr nach einer bestimmten Anzahl an Verwarnungen auszuschließen. Das mag zwar für einige Fälle ganz gut und anwendbar sein, aber wenn man innerhalb eines Monats zehn Bewertungen bekommt, dass nicht gezahlt wurde, naja, da sollte man sich etwas besseres einfallen lassen. Das Argument, dass das Prozedere mit der Eröffnung eines Falles bei Ebay recht lange dauert, kann ich so nicht nachvollziehen, man muss eben warten, aber das war es auch, der Rest ist recht einfach und transparent meiner Meinung nach.
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