Zeitarbeitsfirma wird beauftragt und Bewerber stehen da
Ich habe da nun mal eine Frage bzgl. der Zeitarbeitsfirmen und deren Zusagen zu einem Job. Bei mir ist es zur Zeit so, das ich an einer Maßnahme vom Amt teilnehme und so noch zusätzlich zu meinem Beruf, kaufmännisches Wissen dazu erlerne. Es ist alles ganz interessant und man lernt sehr viel, aber leider verdient man auch kein Geld und da war ich froh, als mir eine Zeitarbeitsfirma einen Job angeboten hatte. Ich hatte natürlich sofort zugesagt und es wäre auch eigentlich am 01. August diesen Jahres losgegangen, aber leider kam alles anders.
Nachdem sich die Zeitarbeitsfirma bis eine Woche vor dem eigentlichen Start nicht bei mir meldete, rief ich da an und erfuhr, das die Firma, die diese Zeitarbeitsfirma beauftragte, sich nicht mehr meldete und auch auf Rückfragen von der Zeitarbeitsfirma nicht reagierte. Also sie ließ sich regelrecht verleumden und das obwohl die Zeitarbeitsfirma alle nötigen Leute für die Jobs zusammen hatte. So kam es natürlich dazu, das ich diesen Job nicht antreten brauchte und war natürlich sehr enttäuscht, denn ich hatte ja auch schon bei der Maßnahme und so überall bescheid gegeben und alles geklärt. Alles für die Katz und das Gerenne ging wieder los, alles rückgängig zu machen.
Kann eine Firma wirklich so kurzfristig noch abspringen und dann der beauftragten Zeitarbeitsfirma im Unwissen lassen? Das ist doch nun wirklich nicht die feine englische Art und ich hatte mich auch so gefreut, denn der Job klang sehr vielversprechend und es passte einfach alles sehr gut mit der Familie und so zusammen. Habt ihr auch schon mal solche Erfahrungen mit einer Zeitarbeitsfirma gemacht?
Vorweg: dies ist keine Rechtsberatung. Hast du da denn in irgendeiner Form einen Vertrag unterschrieben? Wenn das der Fall ist, hast du natürlich schon einmal etwas in der Hand. Ansonsten sieht es leider schlecht aus, würde ich sagen. Ich kann schon verstehen, dass du dich nun darauf eingestellt und auch alles organisiert hast, aber manchmal kommt es eben anders. Ohne Vertrag kannst du nicht einmal die Unkosten, die dir jetzt vielleicht durch das Organisieren entstanden sind, zurück bekommen.
Und kann dir die Zeitarbeitsfirma denn nicht im Gegenzug etwas anderes anbieten? Es gibt doch wohl kaum nur einen Auftraggeber, oder doch? Vielleicht hatte man sich nun auf den einen Auftrag eingeschossen, aber es wird doch auch noch andere geben. Wie genau geht aber die Firma damit um,dass man sie jetzt doch nicht beauftragt? Denen entsteht da doch sicherlich auch ein Schaden und die haben vielleicht einen Vertrag.
Ich wollte mit meinem Beitrag ja auch keine Rechtsberatung, denn meine Unkosten fallen noch im Rahmen, es ist lediglich der eigene Ärger, denn ich habe mich ja doch schon über den Job gefreut. Leider ist es nur eine kleine Zeitarbeitsfirma, die sonst nichts passendes für mich im Angebot hatte, da sie zum größtenteils nur Arbeiten mit Montagetätigkeiten vermitteln.
Ich habe lediglich einen zusätzlichen Bewerberbogen zu meiner vorliegenden Bewerbung ausgefüllt und unterschrieben, aber nichts bzgl. des Jobangebotes. Also ich möchte nun auch keine Schritte einleiten, weil das mit dem Job nicht geklappt hat, aber es ist halt ärgerlich und auch für die Zeitarbeitsfirma sicherlich ein Verlust, denn die haben ja mit Sicherheit einiges investiert und die haben sich mit Sicherheit auch einen Vertrag mit der Firma über die Vermittlung gemacht, aber das sind Sachen, die mich ja nicht betreffen, aber ich finde es schon schade, das eine Firma sich dann so zurückzieht und nichts dazu sagt, warum sie auf einmal den Job nicht mehr vergibt.
Ich kenne das so, dass die beauftragende Firma und die Zeitarbeitsfirma sich relativ kurzfristig zusammensetzen und erst einmal einen Dienstleistungsvertrag abschließen. Mit kurzfristig meine ich zum Beispiel, dass wir freitags einen Vertrag unterschreiben und montags stehen schon die ersten Fremdarbeiter auf der Matte. Ich könnte mir vorstellen, dass sich beide Firmen irgendwo nicht einigen konnten und die Zusammenarbeit geplatzt ist.
Also solltest du noch nichts schriftliches in der Hand gehalten haben wird es schwierig. Zwar gilt in Deutschland auch ein mündlich geschlossener Vertrag, aber das wird auf jeden Fall aufwendig, dass evtl. über einen Anwalt auch geltend zu machen. In diesem Fall könntest du aber evtl. Kosten geltend machen, die dir nun entstanden sind, weil du dich auf den Arbeitsantritt vorbereitet hast (also die unnötigen Fahrten zum Arbeitsamt, evtl. Anschaffung von Arbeitsschuhen etc.)
Der Aufwand wird sich aber nicht lohnen. Du kannst aber sicher sein, dass die Zeitarbeitsfirma rechtliche Schritte einleiten wird und sich den unnötigen Aufwand bezahlen lässt, die die hatten, die Leute zusammen zu trommeln.
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