Vermieter im Haus ein Graus?

Bisher habe ich auch noch in keinem Haus gewohnt, wo der Vermieter mit im Haus gewohnt hat. Ich würde das auch nicht machen, weil gerade wenn man Kinder hat, gibt es dann mit Sicherheit schnell Stress. Und auch würde ich mich ständig beobachtet fühlen. Ich merke es hier schon, auch wenn unsere Vermieterin nicht mit im Haus wohnt, und sogar noch in einer anderen Stadt.

Wenn sie mal hier ist und es steht zu der Zeit mal wieder nur ein Fahrrad an der falschen Stelle, gibt es Ärger. Wir haben hier im Haus zwar ziemlich viele Freiheiten. Aber wenn sie mit im Haus wohnen würde, hätte ich immer Angst das meine Kinder doch mal zu laut sind, auch wenn sie im Garten spielen. Deswegen würde es für mich nicht in Frage kommen, in ein Haus zu ziehen wo der Vermieter mit drinne wohnt.

Seit nicht allzu langer Zeit wohne ich wieder in einer WG. Das Haus hat drei Wohnungen, wobei ich in der Mitte und die Vermieterin mit ihrem Sohn ganz unten wohnt. Dabei habe ich mir am Anfang nichts dabei gedacht, in ein Haus zu ziehen, in dem auch die Vermieterin wohnt. Immerhin konnte ich mir nicht vorstellen, dass es Stress geben sollte, da die anderen Mitbewohner von mir sich nie beklagt hatten und auch die WG über uns nichts sagte.

Mittlerweile bereue ich es jedoch sehr, in ein Haus gezogen zu sein, in dem auch die Vermieterin wohnt. Es ist wirklich schrecklich mit ihr. So ist es ständig so, dass sie in unsere Wohnung herein spaziert, wenn es ihr gerade passt. Dabei klingelt sie manchmal, schließt sich die Tür aber auch manchmal einfach selbst auf. Manchmal ist es dann auch so, dass sie gar nicht anklopft, wenn sie bei jemandem ins Zimmer geht. Somit muss man ständig abgeschlossen haben, wenn man nicht eine böse Überraschung erleben möchte.

Ansonsten ist es auch so, dass man sich richtig beobachtet fühlt. Da die Vermieterin ganz unten wohnt, und ihre Tür auch noch aus Milchglas ist, bekommt sie es leider immer wieder mit, wenn jemand nach oben läuft. So reißt sie auch ständig gleich die Tür auf, um zu schauen, wer da kommt. Manchmal steht auch die Tür stundenlang offen, damit sie jederzeit sieht, wer das Haus betritt. Besuch wird auch immer gleich skeptisch gemustert.

Langsam fühle ich mich noch schlimmer, als bei meinen Eltern, die mir nicht ganz so wenig Freiraum ließen, wie die Vermieterin. Von daher wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als mich nach einer neuen WG um zu sehen.

Ich muss sagen, dass ich zur Zeit genau eine solche Situation habe: Mein Vermieter wohnt im Erdgeschoss während ich mit zwei weiteren Parteien im ersten Stock wohne. Und ich kann nur sagen, dass es alles Andere als ein Problem ist. Die Familie ist wirklich super nett zu mir und absolut hilfsbereit. Wenn ich mal mit Irgendetwas in der Wohnung Probleme hatte, sind die Vermieter sofort zur Stelle. Zudem verstehe ich mich auch seit Beginn super mit ihnen.

Vor allen Dingen aber ist es absolut praktisch: Ich habe schonmal meinen Schlüssel in der Wohnung vergessen. Als dann die Tür zu flog, war ich folglich ausgesperrt. Da war es dann schon mehr als praktisch, dass ich nur kurz unten klingeln musste, um einen Ersatzschlüssel zu bekommen. Überhaupt kann ich sogar mühelos in die Wohnung der Vermieter hineingehen. Das ist überhaupt kein Problem. Ok, ich denke, dass ist vielleicht wirklich eine Ausnahme, dass eine so gute Beziehung zwischen Mieter und Vermieter besteht, aber dennoch muss ich sagen, dass ich fast nur gute Erfahrung gemacht habe.

Fast nur gute Erfahrung, weil meine Vermieter rauchen, was ich dann gelegentlich auch in meiner Wohnung riechen kann. Das ist dann schon relativ lästig. Wäre es ein Mitmieter, würde ich mich vielleicht beim Vermieter beschweren, aber da es sich hierbei um genau diesen handelt, sage ich einfach nichts. Ich habe schließlich keine Lust, das gute Verhältnis aufs Spiel zu setzen.

Abschließend würde ich sagen, dass man einfach zu Beginn abwägen und entscheiden sollte, ob der Vermieter eher ein Kontrollfreak ist oder aber eine Person, die nur ein gutes Verhältnis möchte und einem genug Freiraum lässt.

Bis zu meinem 21. Lebensjahr wohnten wir bei einer Vermieterin im Haus. Sie wohnte in der ersten Etage, im Erdgeschoss war ein Büro und wir wohnten in der dritten Etage. Die Vermieterin war ziemlich alt, aber freundlich. Reibungspunkte gab es keine und sie stand nicht hinter ihrer Etagentür. Meine Mutter wurde zwar von ihr angesprochen wegen uns Kindern, dass wir im Treppenhaus etwas leiser die Treppen heruntergehen sollten. Im Prinzip hatte sie sogar recht. Denn meine Schwester und ich, wir sind nicht die Treppen hinuntergegangen, sondern sind gehüpft, was wesentlich mehr Spaß machte. Aber sie war dann auch nicht böse, sondern hat das eben nur erwähnt. Wir haben uns dann kurze Zeit zusammen genommen und sind dann weiter gehüpft.

Ich durfte ihr dann jeden Monatsersten die Miete bringen, das war bei ihr so. Es war für mich immer etwas Besonderes, wenn ich zu ihr hinein durfte. Sie hatte so schöne, bequeme alte Sessel. Alles war so voll gepackt mit alten schönen Möbeln und vielen Büchern. Es war total spannend. Dann erzählte sie mir von ihrer verstorbenen Tochter und zeigte mir Bilder von ihr und ihren Malereien und war ganz stolz. Schön war es, wenn sie mir ihre Porzellanfiguren zeigte, die ich stets bewunderte und mir etwas von sich erzählte. Sie hatte mich auch nie ausgefragt über uns. Obwohl sie unser Hüpfen nicht akzeptierte, fand ich sie nett.

Solch eine Vermieterin wird es wohl heute nicht mehr geben. Sie sagte auch, dass sie es sehr bedauerte, dass wir ausziehen wollten. Es war halt eine Altbauwohnung, wo sehr viel hätte gemacht werden müssen.

Ich hab diesen Beitrag über Google gerade mal gefunden. Ich wohne nun (wenn auch aus der Not heraus) zum 5mal in einer Wohnung, wo die Vermieter mit im Haus wohnen. Diesmal bin ich vor gerade mal 2 Monaten hier eingezogen. ich machte mir nicht sonderlich einen Kopf, dachte nur an die Kosten, wo ich bei einer Genossenschaftswohnung mehr hätte ausgeben müssen. Dieses jetzt ist ein 2 Familienhaus. Die Vermieter wohnen unten, und hier oben sind 2 Single (oder auch Paarwohnungen). Kann man alleine oder zu zweit bewohnen. Aber meine jetzigen Vermieter scheinen echte Horrorvermieter zu sein. Es wurde sich schon öfter wegen Staubsaugen richtig aufgeregt und das sie diese Arbeiten, die etwas lauter sind, in der Zeit von 8 bis 12 Uhr verlangen.

Sie beide sind Rentner, haben auch gar kein Kontakt zu den Nachbarn. Da mir die Nachbarn hier schon mal gesagt haben, dass meine Vermieter "Weltmeister" sind im Beschweren...! Also hier darf man noch bisschen laut Pupen, werde ich wohl noch dürfen, wenn ich mal übertrieben schreiben darf (Achtung, Ironie! ) Aber sonst soll es ein ruhiges Haus bleiben. Dieses sagten sie bei der Besichtigung ja auch schon. Naja. Ich kann es mir eben nicht leisten, nach Lust und Laune umzuziehen. Also in den sauren Apfel beißen.

Kommt es nicht eher darauf an, wie der Vermieter menschlich tickt? Ich hatte mal eine Wohnungsbesichtigung, wobei die Wohnung dort im ersten Stockwerk lag und die Vermieter im Erdgeschoss gewohnt haben. Im Gespräch hat sich dann herausgestellt, dass die Frau in dem Haus aufgewachsen ist und ziemlich daran gehangen hat. Es kam aber auch heraus, dass sie sehr penibel war und sehr kontrollsüchtig. Soll heißen, sie erlaubte nicht, dass man die Wäsche auf dem vorhandenen Balkon oder in der Wohnung trocknete, sondern das durfte nur im Keller gemacht werden und dergleichen.

Bei der Vermieterin wusste ich gleich, dass das nicht gut gehen würde. Wenn die da schon so abtickt, wer weiß was für "Regeln" die sich noch ausgedacht hätte. Ich kenne aber auch Vermieter, die da relativ pflegeleicht sind und sehr darum bemüht sind, dass die Mieter sich im selben Haus auch wohl fühlen.

Es kommt absolut darauf an, wie der Vermieter tickt. Ich habe in Berlin mal in einer Wohnung im Hinterhaus gewohnt, da hat der Vermieter im Vorderhaus gewohnt. Der Mensch hatte ein absolut sonniges Gemüt und hatte dieses und noch andere Gebäude geerbt. Vom Charakter her könnte man ihn vielleicht als Althippie beschreiben. Wenn man den auf der Straße gesehen hat, hätte man nie gedacht, dass er in der Hauptstadt mehrere Miethäuser besitzt und voll vermietet hat. Optisch wirkte er eher wie ein Künstler.

Vom Verhalten her war er eher väterlich. Ich selbst war damals noch recht jung und wollte mit Freund in die Wohnung einziehen. Er bestand darauf, dass der Mietvertrag unbedingt auf meinen Namen läuft, weil er meinte, dann könne mich niemand im Falle einer Trennung vor die Tür setzen. Das fand ich auf Anhieb sympathisch und extrem menschlich. Und das zog sich durch sein Verhalten komplett durch. Wenn irgend etwas in den Wohnungen kaputt war kam er meist recht zeitnah und hat technisch begabt das meiste selbst behoben. Wenn alle Vermieter wären wie er, das wäre herrlich.

Leider musste ich mittlerweile fest stellen, dass dieser Typ Mensch als Vermieter seltener als Gold ist. Ein anderer Vermieter hat mal in der selben Straße im Haus gegenüber gewohnt. Obwohl das nicht mal im gleichen Haus war, hatte man trotzdem keinen Frieden. Da wurde selbst drangsaliert, wann man die Fenster zu putzen hatte und wegen jeder anderen Kleinigkeit. Das würde ich nie wieder haben wollen, dass sich der Vermieter so tief ins Privatleben einmischt, dass man am Ende dicke und blickdichte Vorhänge überall aufhängt, weil man den Eindruck hat, dass man auf Schritt und Tritt beobachtet wird.