Amazon und deren Kontoführungssicherheit

vom 11.09.2011, 22:09 Uhr

Ich habe seit ca. Eineinhalb Jahren ein Konto bei Amazon und bestelle auch sehr gerne und regelmäßig diverse Artikel. Oftmals haben sie dort wirklich gute Angebote und zum Anderen kann man sich durch viele hilfreiche Rezessionen einen Eindruck über das Produkt beschaffen welches man sich bestellen möchte. Auch die Serviceleistungen haben mich überzeugt und ersparen mir gerade auch bei schwereren Artikeln eine unnötige Schlepperei.

So bestellte ich letzten Monat einen Chefsessel ( großen Bürostuhl),ein paar Falke-Socken und überwies auch sofort den Betrag. Vor ein paar Tagen erhielt ich dann eine Email in der mir mitgeteilt worden ist, dass mein Konto deaktiviert wurde aufgrund einer noch offenstehenden Rechnung und sobald diese ausgeglichen sei, würde man mir mein Konto wieder freischalten. Völlig verwirrt wandte ich mich umgehend mit einer Rückmail an Amazon um mitzuteilen, dass es sich um ein Missverständnis handeln muss, da ich bereits die Rechnung im letzten Monat bezahlt habe. Ich bat Amazon ihre Kontoführung noch mal zu überprüfen und mir gegebenenfalls noch mal eine Nachricht zukommen zu lassen, falls der Betrag, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht eingegangen sein sollte dann würde ich ihnen einen beglaubigten Kontoauszug in Kopie übersenden auf dem die Überweisung angegeben ist.

Ich erhielt zwei Tage später eine Antwort auf meine Mail, in der man sich bei mir entschuldigte und um Geduld bat, da es sich bei der noch offenen Rechnung um ein anderes Konto handeln würde, da aber diverse Daten eine Übereinstimmung zeigten müssten sie mein Konto deaktivieren bis die Sachlage geklärt sei. Eine Benachrichtigung an den anderen Kontobesitzer sei aber bereits raus gegangen. Ich schrieb abermals an Amazon und deutete darauf hin, dass sie ja bereits zum Ausdruck gebracht hätten das es sich dabei um einen anderen Konobesitzer handelte und ich daher nicht nachvollziehen kann warum mir diese "Sanktion" auferlegt wird, zumal sich so ein Konto nicht nur aus einer Email-Adresse zusammenfügt sondern auch aus der Rechnungsanschrift, persönliche Daten und der Kontonummer bei der Bank sowie der Kundennummer von Amazon.

Zurück erhielt ich letztendlich die gleiche Antwort wie zuvor und so "speiste" man mich dann, mit der Bitte um weitere Geduld, ab. Vor drei Tagen würde mein Konto dann wieder frei geschaltet. Ich erhielt zwar eine Information darüber aber keine weitere Erklärung.

Sicherlich könnte man es jetzt so stehen lassen und sich darüber freuen, dass sich die Sachlage nun wohl geklärt hat aber mich beunruhigt die Tatsache immer noch. Ich meine wenn es Übereinstimmungen mit einem anderen Konto gibt, so möchte man doch wissen worin diese lagen? Ich meine es wäre schon ein merkwürdiger Zufall wenn jemand die gleichen Daten besitzt wie ich. Dahinter kann doch noch mehr stecken, daher verstehe ich dann auch nicht warum sie das Konto einfach wieder so frei gegeben haben.

Ich überlege jetzt, Amazon noch mal per Einschreiben einen Brief zu schicken um eine Erklärung zu verlangen. Meint ihr, dass ich damit zu übertrieben empfindlich umgehe und es Ruhen lassen sollte oder habe ich ein Recht darauf zu erfahren was genau das Problem war?

» Vancouver » Beiträge: 266 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Übereinstimmungen heißen ja nicht automatisch, das es die selbe Kontonummer ist. Da gibt es ja wesentlich mehr Daten, welche identisch sein können. Und wenn so was ist, dann wird es eben geprüft, ob es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelt oder ob da eine Person handelt. Wobei sich da nicht nur Amazon vor Verlusten schützt, sondern auch der Kunde geschützt wird.

So jedenfalls meine Sicht der Dinge, denn viele Versandhäuser lassen den einzelnen Kunden zu viele Schulden anhäufen, bevor sie reagieren. Sicherlich kannst du nun säuerlich schmollen und dich auf den Schlips getreten fühlen. Aber was genau für Daten ähnlich oder gar identisch sind, wird man dir auf keinem Weg mitteilen, da dies unter den Datenschutz fällt.

Dein Konto ist wieder zu 100% nutzbar und damit hat man die gezeigt, das du mit der offenen Rechnung eben nicht mehr in Verbindung gebracht wirst. Und das sollte bzw. muss dir als Ergebnis der Untersuchungen seitens Amazon reichen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also einerseits ist es ja sicherlich ärgerlich, das sie dein Konto dort deaktiviert hatten, aber sieh es doch auch mal von der anderen Seite. Amazon muß sich ja auch irgendwie schützen und wenn Amazon sich schützt, dann werden ja auch die ehrlichen Kunden geschützt, so wie du und da dein Konto wieder frei ist, wissen die ja auch, das du nicht mit dem Problem im Verbindung standest und deine Rechnungen wirklich bezahlt hattest. Ich würde da an deiner Stelle nun auch nicht auf weitere Erklärungen beharren und es einfach dabei belassen. Du brauchtest dir den Schuh nicht anziehen und es hat sich ja auch alles zum Guten geklärt und damit wäre das Thema für mich auch gegessen, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre.

Es ist ja auch ein Zeichen dafür, das Amazon wirklich mal auf bestimmte Dinge achtet und lieber einmal zu vorsichtig ist als zu wenig. das spricht ja für Amazon und die Deaktivierung deines Kontos war mit Sicherheit nicht so lange, das du da Schäden von getragen hättest, oder? Ich würde es einfach dabei belassen und hätte ein sicheres Gefühl bei meinen weiteren Bestellungen, denn anscheinend wird da richtig geschaut.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin seit mehr als zweieinhalb Jahren bei Amazon angemeldet und hatte noch keinen derartigen Fall, kann aber auch nicht so ganz nachvollziehen, warum das bei dir mehr als einen Monat gedauert haben soll. In der Regel verschickt Amazon wegen jedem Furz eine Email, eine Bestellbestätigung beispielsweise, dann eine Bestätigung, dass die Bestellung die Lager verlassen hat und auf den Transportweg gekommen ist, eine Bestätigung des Zahlungseingangs etc. Daher kann ich nicht verstehen, warum du nicht mal nachgehakt hast, bevor die Email mit der Nachricht der Sperrung deines Kontos gekommen ist. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Es kann durchaus sein, dass Daten doppelt vorkommen, zwei einfache Beispiele: Ich kann eine Rechnungs- beziehungsweise Versandadresse angeben, die von meiner Adresse abweicht. So habe ich beispielsweise schon einmal einige Artikel an einen Freund geschickt, der selber aber auch ein Amazon-Konto hat, ergo eine Adresse kann bei verschiedenen Konten mehrmals vorkommen. Wenn man Artikel als Geschenk verpackt und dann direkt an den Empfänger verschickt ist das doch vorprogrammiert. Ein zweites Beispiel ist die Kreditkarte meines Bruders. Um in den vereinigten Staaten einkaufen zu können, brauche ich eine Kreditkarte. Ich persönlich habe aber keine Kreditkarte, also lasse ich das mit der Kreditkarte meines Bruders bezahlen und gebe ihm dann das Geld. Mein Bruder hat aber auch ein Konto und seine Kreditkarte als Zahlungsmethode bei Amazon eingestellt. Auch das kann also vorkommen. Dann kann auch ab und zu mal ein Zahlen- oder Buchstabendreher bei der Eingabe der Daten zustande kommen und (wenn auch nicht sehr wahrscheinlich) damit eine andere Adresse, die eventuell schon existiert, gemeint sein. Doppelte Daten bei verschiedenen Nutzern können also durchaus vorkommen.

Ich persönlich würde es allerdings bei der jetzigen Situation belassen. Du hast dein Konto wieder und kannst unbeschwert einkaufen. Amazon hat das geregelt, wenn auch vielleicht etwas "abgespeist", aber man muss auch die andere Seite der Medaille verstehen, Amazon kann einen zig Millionen Nutzern ausführlich erklären was wo wie und wann schief gegangen ist. Auch glaube ich nicht, aus bereits erwähnten gründen, dass du da überhaupt nähere Informationen zu bekommen wirst, Datenschutz ist da nur ein Stichwort. Ich würde es also einfach dabei belassen und glücklich sein.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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