Was haltet ihr von Klappfahrrädern?

Was für Erfahrungen habt ihr mit Klappfahrrädern? Ich bin auf der suche nach einem gebraucht Fahrrad, da meins leider kaputt gefahren wurde. Ich habe auf ebay Kleinanzeigen ein recht günstiges Klappfahrrad für 39 Euro in meiner nähe gefunden.

Ich bin mir aber nicht sicher was ich von den Dingern halten soll. Wie stabil sind die, wie viel Gewicht halten die so aus? Kann man die auch mal irgendwo stehen lassen z.B. vor der Uni, am Bahnhof oder ist der Sinn eines solchen Fahrrads, dass man die dann überall mit hin schleppt?

Außerdem finde ich diese winzigen Reifen etwas komisch, wie ist den da so der Fahrkomfort? Kann man damit auch mal längere Strecken fahren oder auch im Wald bzw. Feldwege oder ist das eher nur ein Stadtrad?

Ich selbst habe noch nie ein Klappfahrrad besessen, mein Großeltern hatten aber immer welche. Auch sehe ich oft genug Leute mit Klappfahrrädern in der Bahn. Ich finde sie äußerst praktisch und habe mir auch schon mal überlegt, mir eines anzuschaffen. Sie sind sehr stabil und halten so einiges aus. Meine Großeltern haben diese Fahrräder schon eine Ewigkeit, also halten sie auch dementsprechend lange. Allerdings würde ich an Deiner Stelle nicht auf ein billiges Fahrrad zurück greifen, denn da wird die Qualität auch nicht unbedingt die beste.

Zu welchem Zweck willst du das Fahrrad denn haben? Ich lese aus deinen Zeilen jetzt heraus, dass du eher in der Stadt mal kurze Strecken fährst und das Rad dann aber auch an öffentlichen Plätzen mal stehen lässt, richtig? Demnach reicht sicherlich ein günstiges Fahrrad aus. Trotzdem würde ich dir von Klapprädern abraten, insbesondere bei dem Preis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du daran lange Freude haben wirst. Ich würde dir stattdessen raten, ich mal nach einem günstigen gebrauchten Fahrrad umsiehst, also nach einem "normalen" Rad. Auch wenn es sich nur um kurze Strecken handelt, sind Klappräder meistens etwas unbequem.

Ich hatte mal früher ein solches Klappfahrrad. Mein Vater hatte es auf einem Flohmarkt gekauft, wie so viele Dinge eben. Und ich muss sagen, dass mich das Klappfahrrad schon überzeugt hat. Es hatte eine wirklich super ausgeprägte Federung, man war schnell damit unterwegs und gut ausgesehen hat es auch noch. Leider habe ich mich dann aber auch nach einiger Zeit wieder von dem Klappfahrrad trennen müssen, denn mein Vater hat es dann weiterverkauft. Aber auf jeden Fall habe ich persönlich nur gute Erfahrungen mit dem Klappfahrrad gemacht, auch wenn ich es kein einziges Mal zusammen geklappt habe. Aber auf jeden Fall klappt es nicht einfach so beim Fahren zusammen, zumindest mein Modell nicht, diese Angst ist komplett unbegründet.

Ich sehe auch immer viele Leute mit ihren Klapprädern in der Stadt in den Bussen und in der Bahn herumtragen. In der Stadt fahren sieht man dann tatsächlich nicht mehr sehr viele. Dabei finde ich sie eigentlich sehr praktisch. Einer meiner ehemaligen Lehrer hatte auch eines und ist damit immer von unserer großen Schule an die Außenstelle gefahren. Ich durfte es mir einmal ausleihen, weil ich zu spät aus meiner AG gekommen bin und nicht mehr viel zeit hatte, um an die Außenstelle zu kommen. es fuhr etwas merkwürdig und eierte etwas. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas instabil war. Das kann aber auch an meinem hohen Tempo gelegen haben, denn dafür sind diese Klappräder ja wohl kaum konstruiert, sondern nur für Stadtfahrten.

Für solche Fahrten, bei denen man nicht unter Zeitdruck steht und deshalb sehr schnell fährt, kann ich diese Klappräder auch wohl empfehlen. Auf dem Rückweg bin ich in normalen Tempo gefahren und das Fahrgefühl war recht gut. Klar ist es etwas ungewohnt, vor allem wegen des sehr kleinen Vorderrad, aber für kurze Strecken ist das kein Problem und es fährt sich schön stabil. Außerdem ist es sehr praktisch, weil man sein Rad nahezu überall mit hinnehmen kann. Dann wird es wenigstens nicht am Bahnhof geklaut

Ich selbst hatte lange Zeit ein solche Klappfahrzeug. Die Fahrräder sind sehr praktisch. Wenn es beispielsweise mal regnet oder man sich irgendwie überschätzt hat und einem der Weg dann doch zu weit ist, kann man sein Fahrrad einfach zusammen klappen und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter fahren. Ebenfalls kann man ein solches Fahrrad viel leichter mit auf eine Reise nehmen, denn normale Fahrräder passen im Gegensatz zu diesen fast in keinen Kofferraum.

Wir haben auch noch ein altes Klappfahrrad, allerdings aus DDR-Produktion. Um mal schnell zum Einkaufen oder zu einem Freund um die Ecke zu fahren ist es völlig ausreichend, aber weitere Strecken werden wirklich zur Qual. Die Räder sind einfach zu klein und damit mangelt es auch an einer ordentlichen Übersetzung. Meine Erfahrung bezieht sich jetzt aber wirklich nur auf ein älteres Fahrrad mit minimaler Ausstattung. In den Prospekten der Fahrradhändler werden öfters auch Klappfahrräder angeboten die 500 Euro und mehr kosten, ich gehe mal davon aus dass die besser sind, aber für dich auch nicht in Frage kommen.

Wieso brauchst du unbedingt ein Klappfahrrad? Der Sinn dieser speziellen Art besteht doch darin dass man es zusammen klappen und im Kofferraum des Autos verpacken kann um am Zielort mobil zu sein und nicht um es überall mit hin zunehmen.

Also ich weiß ja nicht, von welchen Klappfahrrädern wir sprechen. Reden wir von den alten Gurken aus den 70er Jahren oder reden wir von so etwas?

Die Räder aus den 70ern haben mit Glück eine Dreigang-Nabe. Meist passt keiner von den Gängen so richtig zum eigenen Fahrvermögen. Die Kurbeln sind kurz, weshalb man auch von daher kaum die Möglichkeit hat, vernünftig vorwärts zu kommen. Das Lenken lernt man, aber die Lenkung ist verständlicherweise recht empfindlich. Einmal kurz am Lenker nach oben gezogen und du fährst auf dem Hinterrad. Im Gelände ist das klasse, weil man da gut mit abheben kann. Das ganze Ding ist natürlich überhaupt nicht verwindungssteif und mit etwas Pech hat man auch mal plötzlich nur Lenker inklusive Vorbau in der Hand. Ich würde sagen, als Notrad für Entfernungen unter 2 km kann man das gebrauchen. Wenn es mehr wird, ist es ein Graus. Leider sind bei solchen Dingern aber oft die ohnehin schrottigen Lager ausgeschlagen, die Kurbeln sind mit Keilen gesichert, die selten richtig sitzen usw. Alles reparierbar, aber z. T. ist so eine Reparatur dann auch nur fabrikneuer Schrott. Ich kenne die Dinger gut aus den 70ern. Alle fanden die toll, weil man die falten konnte, nur hat es im Endeffekt keiner getan und nur wir Kinder sind damit durch die Gegend gebrettert.

Die Falträder hingegen sind richtige Fahrräder mit kleinen Einschränkungen, was z. B. die Lenkung angeht. Höchst empfindlich und das bei hohen Geschwindigkeiten. Meine Eltern finden die Dinger so praktisch, dass sie die sogar zeitweise mit in die USA in den Campingurlaub genommen haben. Allerdings sind das begeherte Diebstahlobjekte. Definitiv nichts für den Bahnhof.

Besorge dir doch für deine Zwecke ein ganz stinknormales, unauffälliges 28er Rad. Damit kommt man wenigstens vorwärts. Stellst du das regelmäßig an den Bahnhof, wirst du aber regelmäßig keinen Spaß daran haben. Dafür gibt es zu viele Spaßvögel unter uns. Wenn du mal jemandem eine Tracht Prügel verpassen möchtest und auf der Suche nach Opfern bist, musst du dich da nur ein Wochenende irgendwo gegenüber hinsetzen und warten. Blöd, wenn es eine Horde Fußballfans sind. Aber vielleicht gibt es ja zufällig so abschließbare Käfige.