Bauernhofkindergarten, ein Paradies für Kinder?
Seit etwa zwei Jahren gibt es einen Bauernhofkindergarten, den eine Landwirtin und eine Erzieherin in Hollenstedt, in der Nähe von Hamburg, betreiben. Als gut gelungenes Beispiel bezeichnet das Landesamt für Landentwicklung die neue Nutzung landwirtschaftlicher Gebäude. Die oft viel zu großen Gebäude für die heutzutage geringere Landwirtschaft werden so mit Leben gefüllt. Das Land Niedersachsen stellt diesjährig 4,2 Millionen Euro bereit zur Förderung ähnlicher Vorhaben. Damit leer stehende Gebäude umgebaut werden können und zusätzlich Geld einbringen, erhalten die Bauern 75.000 Euro Fördergelder. Ziel dabei ist ebenso die Erhaltung historischer Gebäude und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Andere Bundesländer haben ähnliche Programme. So entstehen im Rahmen der Entwicklung in Scheunen und Ställen, Reithallen, Ferienwohnungen, Ateliers und eben einzelne Kindergärten. Deutschland hat ungefähr 15 Bauernhofkindergärten.
Die Landwirtin Ulrike Cohrs möchte den Kindern ein Aufwachsen unter Tieren und Pflanzen auf ihrem Bauernhof ermöglichen. Sie freut sich, dass die drei- bis sechsjährigen Kinder den Bauernhof beleben. Sie füttern die Kühe mit Heu, lernen die anderen Tiere kennen wie Pferde, Schweine und Hühner. Wenn sie mit lautem Geschrei in den Kuhstall stürmen, müssen sie daran erinnert werden, leise zu sein, weil die Tiere sich sonst erschrecken. Zum Hof gehören Grün- und Ackerland, Wald, Apfel- und Birnbäume, ein Gemüsegarten und ein Fischteich. Die Kinder sehen im Stall einen Abenteuerspielplatz. Sie toben im Heu und kraxeln auf die Rundballen. Für die Verkehrserziehung muss auf der Dorfstraße der Trecker herhalten.
Ampeln und Zebrastreifen lernen sie zwar nicht kennen, aber dafür decken sie den Tisch und lernen zu kochen. Sie lernen zählen, in dem sie die Eier aus dem Hühnerstall holen. Außerdem lernen sie, woher das Fleisch kommt, wie man Kartoffel erntet, wo der Rhabarber wächst und wie frisches Korn sich anfühlt. Es ist wichtig, dass sie den Ursprung kennen lernen und Eindrücke sammeln. Das Frühstück nehmen sie im Bauernhaus ein, ein Fachwerkhaus mit hellrotem Klinker und weißen Balken, das umgebaut wurde. Den Umgang mit Computer und Gameboy lernen die Kinder noch früh genug.
Die Landwirtin und die Erzieherin lernten sich an der Uni Kassel kennen und entschieden sich Jahre später für das Projekt. Eine ähnliche Einrichtung hatten sie in Plön gesehen. Auch sie bekamen den Zuschuss, sonst hätten sie die Renovierung des alten Bauernhauses nicht vornehmen können. Ich finde solch einen Kindergarten großartig, ein wahres Paradies für Kinder. Würdet ihr eure Kinder auch dort hingehen lassen? Was haltet ihr von diesem Kindergarten?
Ich finde Idee wirklich super! Meine Kinder würde ich sofort dorthin geben, wenn ich welche hätte. Ich bin ja auch auf dem Dorf groß geworden und finde es wichtig, dass Kinder beispielsweise lernen, dass eben nicht alles aus dem Supermarkt kommt.
Auch der Umgang mit Tieren wirkt sich sicherlich positiv aus! Davon hatte ich auch vorher noch nicht gehört. Ich hatte bisher nun von dem Projekt "Waldkindergarten" gehört oder von zweisprachigen Kindergärten - wenn ich Kinder haben wollen würde, würde ich sie bevorzugt in solche Einrichtungen geben. Wobei mir dieser Bauernhofkindergarten am besten gefällt.
Ich finde auch, dass das eine großartige Idee ist. Viele Kinder, die in der Stadt leben, wissen meistens schon gar nicht mehr, wo das Fleisch herkommt und wie das auf einem Bauernhof alles funktioniert. Die Kinder wissen oftmals nicht, dass dort eine Menge Arbeit hinter steckt und dass das nicht einfach alles so da ist.
An sich finde ich die Idee auch gut, weil die Kinder so sehr viel an der frischen Luft sind und auch den Umgang mit Tieren lernen. Es gibt heutzutage viel zu viele Kinder, die in ihrem Leben noch nie eine Kuh aus der Nähe gesehen oder ein Pferd gestreichelt haben. Die kennen solche Tiere nur aus dem Fernsehen oder von Bildern.
Wenn ich ein Kind hätte und das nicht die Möglichkeit hätte mit so vielen Tieren aufzuwachsen, dann würde ich auch versuchen, dass es in so einem Kindergarten unterkommt. Wie du auch meintest: Es ist für die Kinder eine großartige Möglichkeit und sie lernen dabei sehr viel mehr als in einem normalen Kindergarten.
Ich würde meine Kinder sicher nicht in eine solche Einrichtung schicken, da ich da zunächst erst einmal keinen Vorteil erkennen kann. Für mich hört sich das eher nach einem alten Konzept in neuem Gewand an. Also irgendwie Waldorf auf dem Bauernhof.
Um aber wirklich eine Entscheidung treffen zu können, fehlen mir noch einige Informationen. Welches Ziel verfolgen Initiatoren und Träger denn nun genau mit diesem Bauernhofkindergarten. Das Aufwachsen unter Tieren und Pflanzen ist ja schön, aber wie genau wird das umgesetzt und was ist an dieser Umsetzung anders als in anderen Einrichtungen. Denn Tischdecken und Kochen haben meine Kinder auch in einer klassischen Einrichtung gelernt. Ebenso stand es auch auf dem Programm, Bauernhöfe aber auch andere Erzeuger zu besuchen. Eine Einrichtung in der die Kinder das Zählen nicht lernen sollte es ja heute auch nicht geben.
Sicher sind die Kinder in einem konventionellen Kindergarten nicht ständig in der Natur. Allerdings haben sich die Kindergärten meiner Kinder auch als pädagogisches Ziel gesetzt, die häusliche Erziehung zu ergänzen. Und da fehlt dann vielleicht das Heranführen an solche Dinge, wo Nahrung etc. herkommt. Das lernen die Kinder aber zum einen tagtäglich in unserem Garten. Weiterhin kenne ich einige Höfe und Erzeuger, die regelmäßig für alle interessierten Personen und sonst auf Anfrage solche Dinge erläutern. Da bleiben meine Kinder doch in konventionellen Einrichtungen, die aber im Rahmen von mehrmonatigen Projekten den Kindern Wissen in sehr vielen Bereichen vermitteln - wozu aber nie elektronisches Spielzeug gehörte.
Das ist doch mal ein wirklich gut umgesetztes Konzept und ich denke, hätte ich eigene Kinder, so würde ich schon schauen, dass sie in solch einen Bauernhofkindergarten gehen könnten. Auf dem Hinweg in den Urlaub hatten wir auch einen Wagen gesehen, der so ein Konzept angeboten hat und da passt es ja, dass es nun einen entsprechenden Thread gibt. Dieser Bauernhofkindergarten muss halbwegs in der Nähe liegen und ich werde mal bei Gelegenheit schauen, wo genau und wie deren Konzeption aussieht. Die kann ja von Einrichtung zu Einrichtung schon anders ausgelegt sein und entsprechende Unterschiede wird es geben.
Solche lebensnahen Dinge zu lernen, finde ich schon wichtig und ich denke, dass man da auch viel eher und mehr bestimmte Kompetenzen und Entwicklungen erreichen beziehungsweise durchlaufen kann. Es klingt so, als würde man hier schon für das Leben lernen und auch, dass es einfach so sinnvoller ist, als nun eine Regeleinrichtung zu besuchen. Natürlich gehört Basteln, Bewegung und solche Dinge auch dazu, aber ich denke, die finden auf einem Bauernhof genauso statt, wie in einer regulären Einrichtung. Der Unterschied ist eben, dass es besser in einen Alltag integriert ist und es schon alles zusammenhängt.
Nun ist hierbei die Rede davon, dass so etwas wie Verkehrserziehung nicht stattfindet oder besser ausgedrückt lediglich mit einem Traktor geschieht. Das ist schon so etwas, was ich dann nicht ganz so gutheißen kann. Immerhin werden die wenigsten Kinder später einmal auf einem Bauernhof leben oder auch bei einer weiterführenden Schule nur auf dem Land leben. Das müsste man dann schon noch anders anfassen, finde ich. Denn die Verkehrserziehung ist kein ganz so unwichtiger Teil im Leben eines Kindergartenkindes. Ein wenig "modernes" Leben sollte schon allgemein inbegriffen sein, weil es eben zum heutigem Leben dazugehört. Vielleicht gibt es aber auch diesbezüglich noch andere Beispiele, also, dass es auf anderen Bauernhofkindergärten anders gehandhabt wird.
Meine Jungs gehen mittlerweile beide in die Schule, aber wenn die die Möglichkeit hier gehabt hätten, auszuwählen, ob sie in einen normalen oder in einen Bauernhofkindergarten gehen würde, dann wäre die Entscheidung mit großer Sicherheit für den Bauernhofkindergarten gewesen und ich würde das wohl auch sehr befürworten. Die Idee an sich ist ja echt interssant und es klingt sehr spannend und außerdem lernen die Kinder ja auch sehr viel dort.
In so einem Kindergarten können sie lernen, wie bestimmte Lebensmittel entstehen, was man vorher dafür alles beachten und machen muss und das nicht alles eben so in einem Geschäft rumliegt, sondern, das vorher einiges passieren muß, damit man bestimmte Dinge im Geschäft kaufen kann. Zudem lernen sie da auch noch mehr über den Umgang mit den Tieren und im Grunde hat so ein Kindergarten für mich nur positive Punkte. Ich würde so einen Kindergarten auf jeden Fall empfehlenswert finden und da auch gar nicht lange überlegen müssen, sondern ich würde es für meine Kinder, wenn sie noch so klein wären, befürworten und sie dort auch hingeben.
Ich wüsste nicht, dass sich in meiner Nähe ein solcher Kindergarten befindet, aber wenn das so wäre, könnte ich mir schon gut vorstellen, dass ich dort meine Kinder hin schicke, wenn ich mal welche habe. Irgendwie finde ich die Idee toll, dass die Kinder im Stall herum toben können und nicht das ganze Spielzeug brauchen, wie es in einem normalen Kindergarten herumliegt, damit die Kinder sich beschäftigen können. Ich war in meiner Kindheit auch gerne in einem Stall, wenn ich meine Großeltern besucht habe und ich habe es immer schade gefunden, dort wieder weg zu müssen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Kinder in einem solchen Kindergarten einiges lernen können, was in einem normalen Kindergarten nicht beigebracht werden kann. Allem voran natürlich der Umgang mit Tieren und worauf man in einem Stall achten muss. Mich würde nur mal interessieren, wie viele Erzieher hier welche Menge an Kindern betreuen. Denn in einem Stall können doch eher mal Gefahren entstehen, dass vielleicht ein Heuballen abrutscht, wenn ein Kind darauf klettert, oder dass mal ein Tier abhaut und ein Kind umrennt. Solche Dinge gibt es in einem normalen Kindergarten nicht, darum denke ich, dass mehr Erzieher erforderlich wären.
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