Kindgerechte Beantwortung von Fragen....
Die kindgerechte Beantwortung von Fragen ist manchmal gar nicht so einfach, wenn ich an die Zeit zurückdenke, in der meine Kinder noch klein waren und ich auch noch im Kindergarten gearbeitet haben. Fragen wie "Wie kommen die Babys in den Bauch" oder auch Fragen nach irgendwelchen Dingen und Vorkommnisse, die man nicht gleich beantworten kann kommen irgendwie von jedem Kind.
Meine Kinder haben sich dann oft auch einfach zufrieden gegeben, wenn ich ein wenig um den heißen Brei geredet habe und dann gesagt habe, dass wir zu hause genau nachsehen. Sei es eine Vogelart, die ich nicht kannte oder eben auch ein Baum, den ich nicht deuten konnte. Meist haben sie und auch ich es bis zu hause vergessen. Aber dennoch meinten meine Kinder, dass ich alles weiß, weil ich immer eine Antwort auf Lager hatte. Wenn meine Kinder jemand anderen gefragt haben und derjenige keine Antwort wusste, kam von meinen Kindern die Antwort "Dann frage ich eben Mama, die weiß alles".
Kinder müssen meines Erachtens nicht immer die richtige Antwort auf eine Frage hören. Sie geben sich oft viel bescheidener zufrieden, als die Erwachsenen denken und die Frage, wie die Babys in den Bauch kommen muss man einem dreijährigen auch nicht unbedingt bis ins Detail beantworten. Oder sehr ihr das anders? Wie kann man kindgerecht die Fragen der Kinder beantworten? Muss man überhaupt für die Kinder "allwissend" sein? Wie beantwortet ihr Kinderfragen, wenn ihr im Moment keine Antwort wisst?
Keiner kann alles wissen, was die Kleinen in ihren Entdeckungsphasen so alles wissen wollen. Ich finde auch, dass es überhaupt nichts ausmacht, offen und ehrlich zu sagen, dass man es nicht weiß und man kann ja eben auch den Vorschlag machen, dass man zu Hause dann sich informiert.
Falsche Antworten halte ich nicht für sinnvoll. Also wenn man als Elternteil einfach seine Ruhe haben möchte und sagt, dass das dieser oder jener Vogel ist, obwohl es gar nicht stimmt, halte ich das für schlecht. Das machen aber durchaus einige Eltern, nur weil sie eben nicht "dumm" dastehen wollen. Aber auch wenn man öfters sagt, dass man das nicht weiß, wird ein Kind in der Regel immer davon überzeugt, sein, dass die Eltern alles wissen und auf alle Fragen eine Antwort haben. Zumindest kennen ich kein Kind, was nicht so von seinen Eltern denkt.
Kinder brauchen meiner Meinung nach aber nicht immer alles Details. Detailreiche Antworten sind finde ich oft auch nicht wirklich kindgerecht. Mein Neffe zum Beispiel ist sehr wissbegierig. Meine Schwester erklärt ihm alles und so konnte er bereits mit guten 3 Jahren die Photosynthese erklären. Derzeit lernt er mit 4 Jahren das Periodensystem. Dieses Wissen muss ein drei- bis vierjähriges Kind meiner Meinung nach noch nicht haben und ich halte es für unnötig.
Manchmal glaubt man, dass man die Kinder so ein wenig für dumm verkaufen kann. Aber mit zunehmenden Alter habe ich bei meinem Bruder feststellen können, dass es einfach irgendwann nicht mehr so geht mit den falschen Antworten und auf einmal ist die Sache mit dem Storch beispielsweise doch eher eine schlechte Antwort und klappt überhaupt nicht mehr so gut, wie sie das bis vor einiger Zeit eventuell noch getan haben mag. Aber ich muss tournesol auch Recht geben, muss man seine Kinder unbedingt belügen, ich meine schon generell vom Prinzip her, dass es nicht unbedingt sein muss. Aber natürlich gibt es auch noch andere Alternativen, so eine Frage pikant zu lösen.
Man kann natürlich den Dummen spielen und so tun, als wisse man selbst nicht, wie man denn auf die Welt gekommen ist. Aber ob das die Kinder dann gebildeter und vor allem geduldiger macht? Das ist doch eher fraglich. Meiner Meinung nach kann man eigentlich immer nur alles falsch machen, wenn Kinder solche pikanten Fragen stellen. Es gibt nämlich eigentlich nur drei wirkliche Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und ihre Nachteile haben und auch mit sich bringen.
Zum Einen kann man eben überhaupt nichts antworten und den Dummen spielen. Dann kann man die Antwort einfach sagen, womöglich sind dann die Kinder schockiert oder was auch immer, aber das halte ich persönlich eigentlich immer für die beste Lösung. Dann kann man es auch noch so machen, dass man einfach irgendetwas Komisches sagt, oder die Kinder ablenkt, beispielsweise mit etwas Süßem oder mit der Aussage, dass sie auch einfach mal fernsehen können jetzt. Das ist aber auch wiederum ein wenig komisch und deswegen würde ich dieses Thema einfach als ein wenig unlösbar darstellen, aber eventuell werde ich ja auch eines Besseren belehrt.
Ich gebe auch kleinen Kindern auf ihre Fragen eigentlich immer eine ehrliche Antwort. Wenn ich etwas nicht weiß, dann sage ich ihnen das auch und meistens fragen sie dann gar nicht weiter nach. Manchmal fragen wir dann aber auch gemeinsam jemand anderen. Man muss nicht immer alles en Detail erklären, das ist ja auch viel zu kompliziert und total unnötig. Wenn ich als Kind etwas gefragt habe, habe ich entweder so lasche Antworten erhalten, oder meine Mutter hat um den heißen Brei geredet oder man hat mir irgendeine Geschichte erzählt, die ich damals meistens schon unglaubwürdig fand. Und damit habe ich mich nie zufrieden gegeben und außerdem fallen die erfundenen Geschichten auch immer irgendwann auf. das fand ich immer ziemlich blöd, weil ich dann gedacht habe, man will mir mit diesen Geschichten einen Bären aufbinden.
Daher versuche ich immer, alle Fragen der Wahrheit entsprechend zu beantworten. Dabei muss man aber auch immer darauf achten, dass die Antwort so erklärend ist, dass es ein Kind in dem betreffenden Alter sie auch wirklich versteht. Wenn ich auf die Frage, warum ein Mensch atmen muss, die gesamte Atmungskette herunter bete inklusive Glykolyse und Citratzyklus, dann hat das dem Kind trotzdem keine Antwort gebracht. Stattdessen kann man einfach sagen, dass im Körper ganz viele verschiedene Vorgänge passieren und am Ende dann Wasser entstehen muss, damit der Körper weiter arbeiten kann. Damit der Körper Wasser herstellen muss braucht er zwei Stoffe, der eine ist schon im Körper und der andere ist Sauerstoff. Und den atmen wir ein. mit dieser Antwort war der Sohn eines Nachbars voll zufrieden und ich denke auch, dass er sich später in der Schule vielleicht daran erinnert und dann merkt, dass ich ihm die Wahrheit gesagt habe und nicht irgendeine Geschichte erfunden habe.
Man sollte also meiner Meinung nach schon immer ganz ehrlich die Wahrheit sagen, wenn ein Kind eine Frage hat. nur sollte man versuchen, die Informationen kindgerecht darzustellen und vielleicht auch an einem einfachen Beispiel zu erklären. Auf Details kann man und sollte man wohl auch gerne verzichten. Und wenn ein erwachsener einmal keine Antwort auf eine Frage hat, dann ist das auch nicht schlimm.
Natürlich muss man nicht alles wissen und das kann man auch gar nicht. Aber ich finde es vor allem wichtig, dass man ein Kind mit seinen Fragen nicht alleine lässt, ganz egal, ob es einem peinlich ist (Wie kommt das Baby in den Bauch?) oder man schlichtweg keine Ahnung hat. Wenn man von etwas wirklich nichts weiß, sollte man, wie Diamante schon schrieb, erklären, dass man es später gemeinsam nachgucken kann. Das finde ich eine sehr gute Lösung.
Und bis ins kleinste Detail muss natürlich auch nicht alles erklärt werden. Oft reicht dem Kind schon ein einziger Satz und es widmet sich zufrieden wieder anderen Dingen.
Was übrigens auch (meiner Meinung nach) gar nicht geht, ist die Aussage "Da bist du noch zu klein zu, das erkläre ich dir später". Für was soll ein Kind bitte zu klein sein? Wenn es nach etwas fragt, wurde es mit diesem Thema konfrontiert und Nicht-Wissen ist dann schlimmer als eine kurze Antwort zu bekommen. Ganz egal, ob die 5-jährige Tochter etwas über Sex, Drogen oder Gewalt wissen will. Lieber ein paar kindgerechte Worte dazu verlieren als abblocken!
Ich finde, dass man Kindern, wenn sie noch im Kindergarten sind, nicht immer die richtige Antwort geben muss. Man kann eben auch, wie du es gesagt hast, einfach ein bisschen um den heißen Brei herumreden. Oftmals reicht es Kindern, wenn sie eine ungefähre Antwort bekommen, die einen Teil der Wahrheit enthält. Ich würde aber trotzdem davon abraten sie ganz anzulügen.
Ansonsten würde ich es auch so wie du machen und den Kindern sagen, dass man es ihnen zu Hause erzählt. Dann vergessen die kleinen Kinder es meistens und bei peinlichen Fragen wie zum Beispiel "Wo kommen die Kinder her?" kann man sich dann drücken oder die Fragen später beantworten, wenn die Kinder schon älter sind.
Naja, ich denke mal für die normalen Eltern ist es ok, dem Kind die Frage einfach so zu beantworten, dass es sich zufrieden gibt, nicht wichtig, ob die Antwort die Wahrheit war (die Bienchen waren es!) oder stark vereinfacht wurde. Es gibt aber auch Ausnahmen, ich für meinen Teil finde die Ausnahmen sympathisch. Ein Onkel von mir ist so eine Ausnahme. Der gute hat meine Tante vor einigen Jahren geheiratet und es ist sehr interessant, wie er auf die Fragen meines Cousins eingeht. Ehrlich gesagt vermute ich, dass mein Cousin gar nicht so viel fragen würde und so neugierig wäre, wenn er die Fragen nicht so beantworten würde, wie er es tut.
Mein Cousin ist inzwischen sechs Jahre alt, hat vom Onkel aber vermutlich schon den kompletten Sexualkundeunterricht der Grundschule beigebracht bekommen und weiß jetzt schon deutlich mehr, als so manch einer in seinem Alter. Jedes Mal wenn irgendwas interessantes ist, interessieren sich Onkel und Sohn dafür. Es regnet, Onkel und Sohn reden über die Entstehung der Regenwolken und des Donners, der Nachbarshund stirbt, Onkel redet über die Lebenserwartung unterschiedlicher Haustiere und ihrer ursprünglichen Herkunft, der Fernseher muss eingesteckt werden, Onkel erklärt dem Sohn wofür welcher Stecker ist.
Wenn man sich das so anschaut, denken die meisten, der Sohn würde das gar nicht verstehen, tatsächlich behält er aber doch das eine oder andere. Ich glaube nicht, dass mein Onkel in dem Sinne wirklich gut mit Kindern kann, denn er behandelt sie nicht wie Kinder, sondern wie kleine Erwachsene. Es kommt aber immer sehr gut an, zumindest hängt sein Sohn unglaublich an ihm und lässt sich Dinge gerne erklären, egal ob er sie versteht oder nicht. Auch mich wirkt das sympathischer, als dieses vertrösten mit irgendwelchen Lügen, auch wenn das wohl in dem Sinne kindergerechter ist. Meine Tante sieht es auch nicht gerne, wenn mein Onkel dem Sohnemann erzählt, wie die Kinder auf die Welt kommen.
Ich finde auch, dass man den Kindern nicht sofort auf jede Frage die richtige Antwort geben muss. Es gibt einfach manchmal Fragen, da würden die Kinder die Antwort gar nicht verstehen und es würde die Kinder auch noch nichts angehen. Ich verstehe aber, dass Kinder oft neugierig sind, wie das Baby in den Bauch der Mutter kommt oder ähnliche Sachen, aber die Kinder vergessen die Antworten doch meistens, und wenn die Kinder in dem Alter sind, dass sie die richtige Antwort erfahren dürfen, dann erfahren sie auch die Antwort. Deswegen ist es, nach meiner Meinung, nicht so schlimm, wenn man die Kinder mal anlügt, also eine falsche Story erzählt.
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