Allergiefrei durch Allergieimpfung/en?

vom 10.09.2011, 18:24 Uhr

In letzter Zeit hört man sehr viel, dass Menschen gegen irgendwas allergisch sind. Sei es gegen Katzenhaar bzw. den Speichel der Katzen, gegen Hausstaubmilben oder auch gegen Pollen und einiges mehr. Wie sieht so eine Immunisierung genau aus? Kann man durch eine Allergieimpfung wirklich allergiefrei werden? Wie oft muss man diese Impfung wiederholen? Was bedeutet eine Allergieimpfung für den Patienten? Haben solche Impfungen schlimme Nebenwirklungen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Eine solche "Allergieimpfung" wird auch Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung genannt und ist nicht bei allen Allergien anwendbar. Bei einer solchen Hyposensibilisierung werden dem Patienten über einen bestimmten Zeitraum in regelmäßigen Abständen Allergene gespritzt. Das geht nur, wenn die Allergie auch genau bekannt ist. Der Behandlungszeitraum erstreckt sich in der Regel auf drei bis fünf Jahre. Der Patient bekommt zu Beginn also zum Beispiel alle drei Wochen eine bestimmte Dosis von dem Allergen verabreicht. So soll sich der Patient an diesen Stoff gewöhnen. Die Dosis wird dann stetig erhöht, bis irgendwann keine Reaktionen mehr auftreten.

Diese Behandlungsmethode ist nicht bei allen Allergien und auch nicht bei allen Personen erfolgreich. Es gibt Leute, die machen eine solche Hyposensibilisierung drei Jahre lang und haben hinterher die gleichen Symptome wie vorher auch. Bei anderen wirkt die Therapie und sie sind anschließend beschwerdefrei.

Während der Behandlungen kann es natürlich auch zu Nebenwirkungen kommen. An der Stelle, wo das Allergen injiziert wurde, können Rötungen sowie kleine Pusteln oder Quaddeln auftreten, wie sie auch bei Allergien vorkommen. In ganz seltenen Fällen kann es auch zu einem allergischen Schock kommen. Daher müssen Patienten aber nach einer Injektion noch eine gewisse Zeit vor Ort bleiben, damit der Arzt in einem solchen Fall die Notfallbehandlung einleiten könnte. Ein allergischer Schock kommt aber wirklich nur sehr selten vor.

Je nach Allergie und Schweregrad ist eine Hyposensibilisierung sinnvoll oder auch nicht. Gerade bei Kindern kommt eine solche Behandlung in Betracht, da sie auch Asthma vorbeugen kann. Auch bei Leuten, die bestimmte Medikamente nicht nehmen dürfen oder auch nicht nehmen wollen, kann die Therapie sinnvoll sein. Bei nur leichten allergischen Reaktionen sollte man sich überlegen, ob man die Strapazen, mehrere Jahre lang alle paar Wochen zum Arzt zu rennen, wirklich auf sich nehmen will. Auf jeden Fall sollte man sich hier ausführlich beraten lassen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Zu erst einmal, muss bei einem Allergie Spezialisten abgeklärt werden, welche Allergien überhaupt vorhanden sind. Sind zu wenige vorhanden, die dem Arzt nicht stark erscheinen, wird diese Desensibilisierung erst gar nicht durchgeführt. Das ist aber von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Mein vorheriger Hausarzt hätte es bei mir gemacht, der Allergie Spezialist meint es wären zu wenig.

Ich habe eine sehr starke Gräser und Hausstaubmilben Allergie und würde es machen. Der Arzt sagte aber, dass die Heilungschance nur bei 50 % liegt, aber besser als gar nichts. Außerdem muss man sich dann alle paar Wochen ein Jahr lang spritzen lassen. Man muss selbst überlegen, ob man das Risiko eingehen möchte und so oft zum Arzt zu fahren. Bei manchen Patienten ist das jedoch die letzte Hoffnung, wenn Medikamente nicht mehr helfen.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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