Partner hilft nicht im Haushalt
Mein Freund und ich sind seit über 7 Jahren zusammen, wir haben immer eine Fernbeziehung geführt bis wir dann Anfang des Jahres zusammengezogen sind. Es ist schön endlich eine eigene Wohnung zu haben und vor allem auch mit ihm zusammen zu wohnen, aber so langsam treibt er mich zur Weißglut.
Ich weiß das er bei seinen Eltern Zuhause nichts, aber auch wirklich garnichts im Haushalt machen musste und genau so ist es jetzt auch. Gut, er bringt mal den Müll runter, aber meistens muss ich ihn darauf aufmerksam machen. Und wenn ich mal am meckern bin, dann darf ich mir das auch noch vorhalten lassen.
Wir sind beide berufstätig. Er arbeitet Vollzeit und ich nur Teilzeit, er fährt mit dem Auto eine Stadt weiter zur Arbeit und ich fahre 50km mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich gehe zwar später aus dem Haus, aber wir sind sozusagen beide zur selben Zeit wieder Zuhause. Dann wird sich erst mal auf die Couch gelegt und ich darf mich um den Haushalt kümmern. Gekocht hat er hier noch nie, er schmiert sich höchstens seine Arbeitsbrote selbst, wäre ja auch noch schöner, wenn ich das machen müsste.
Ich weiß, dass ich keine 8 Stunden arbeiten gehe, aber da ich soviel unterwegs bin, kommt es mir von der Zeit aber so vor. Wenn ich nur Zuhause rum sitzen würde, dann wäre das etwas anderes, aber ich gehe genauso meinem Job nach. Es ist auch egal um was es geht. Kochen, putzen, Wäsche waschen, aufhängen und abhängen, staubsaugen usw. das alles erledige ich. Er hat schon mal die Spülmaschine angemacht und auch ausgeräumt, aber das kam auch nur einmal vor. Sonst ist es ja schon zu viel Arbeit das Geschirr IN die Spülmaschine zu stellen, nein es kommt auf die Arbeitsplatte, alles andere würde in dem Moment ja zu viel Arbeit machen.
Letztens hatte er Spätschicht und am Ende der Woche durfte ich mir anhören (wir haben uns nur abends, wenn überhaupt gesehen) das ich die ganze Woche gar nichts gemacht hätte. Ja stimmt, mir ging es in dieser Woche auch nicht so gut, ich hatte keine Lust auf gar nichts und irgendwie muss mir das auch mal gegönnt sein oder etwa nicht? Wenn ich zu ihm sage das er nie was macht (aus der Situation heraus) dann äfft er mich immer nach und sagt "Jaa ich mache ja NIE was" usw. und zählt Dinge wie tanken fahren, Müll runterbringen, sich um das Auto kümmern etc. auf. Da werde ich noch wütender, denn es geht mir einzig und allein um den Haushalt! Und das sage ich ihm auch immer wieder ganz deutlich.
Ich bin für ihn immer nur die launische Zicke, dabei will ich das garnicht sein. Aber es ist doch wohl klar, dass ich auch mal sagen muss, wenn mich etwas stört. Ich habe auch nicht immer Bock darauf die Wäsche aufzuhängen oder abzuhängen und zusammenzufalten, aber wenn ich das nicht tun würde, wer dann? Sauberkeit ist mir wichtig und ich will nicht in einem Saustall wohnen, deshalb kann ich auch nicht alles liegen lassen.
Die Mutter meines Freundes scheint einiges falsch gemacht zu haben in der Erziehung und ich sehe nicht ein das nun wieder gerade zu biegen. Außerdem kann man so was auch gar nicht, denn dazu muss er selbst bereit sein. Ich liebe meinen Freund wirklich sehr, ich habe mich auch damit abgefunden, das er mir keine Komplimente machen kann und es im allgemeinen nicht so mit Gefühle zeigen hat, ich weiß schon was ich an ihm habe und das er mich liebt. Er hat in der Vergangenheit viel für mich getan, ich kann ihm Vertrauen und ich kann mich auf ihn verlassen. Ich weiß, das ist schon viel Wert.
Aber ich merke einfach wie mich das alles überfordert. Manchmal würde ich mich am liebsten auf die Couch legen und nichts tun, aber unsere Tiere müssen ja auch versorgt werden und das Essen kocht sicht auch nicht von alleine. Ich weiß wie es ist einen Haushalt zu schmeißen, das mache ich schon seit meinem 16. Lebensjahr, damals hatte ich auch keine Hilfe, aber jetzt bin ich auch berufstätig. Naja, ich denke ich habe erstmal genug geschrieben. Vielleicht geht es einigen ja genauso wie mir und vielleicht kann mir jemand einen wertvollen Tipp geben! Ich habe keine Lust mehr mich wegen sowas zu streiten, aber kleinbeigeben möchte ich ebenso wenig. Das kann mich auf Dauer auch nicht glücklich machen.
Ich kann dein Problem ganz gut nachvollziehen, da ich auch einen stinkend faulen Partner an der Backe hatte. Ich habe mehrere Sachen versucht. Zuerst habe ich immer versucht zu reden und guten Willen zu zeigen. Ich war meistens etwas vor ihm Zuhause und habe so gekocht. Allerdings sollte er spülen, so war es abgemacht. Das hat er aber nie gemacht und dann ging das Theater los, denn ohne sauberes Geschirr gibt es eben auch nichts zu essen und das wollte der gute Herr nicht einsehen. Dann habe ich das Spülen auch noch übernommen und ihm dafür das Badezimmer zum Putzen gegeben, was vorher ich machen sollte. Das hat er in vier Monaten genau keinmal sauber gemacht und irgendwann hat mich alles angekotzt und ich habe auch einfach nichts mehr gemacht.
Wenn bei euch sonst alles gut läuft, ist das sicherlich noch schwieriger. Für mich war das damals ein guter Grund um auszuziehen und die Beziehung endgültig auf Eis zu legen, da ich mir wie ein Putzsklave vor kam. Wenn aber sonst eben alles in Ordnung ist, kann man das sicherlich nicht einfach. Da wird dir wohl nur helfen, wenn du mit ihm redest und versucht Abmachungen mit ihm zu treffen, die ihr auch beide einhalten könnt. Aber wenn er nicht gewillt ist zu helfen, dann wird er das auch nicht tun, egal wie viel du mit ihm diskutierst. Dann bleibt dir nur noch die Wahl entweder auszuziehen oder gar nichts mehr zu machen und alles solange verkommen zu lassen, bis er es selber nicht mehr aushält, was aber beides ziemlich belastend für die Beziehung sein dürfte. Oder du akzeptierst es und lebst als seine Hausfrau, was ich dir auch nicht raten würde.
Ich hoffe für dich, dass es etwas bringt, wenn du vernünftig mit ihm redest und ihm von deiner Überforderung berichtest. Vielleicht hat er dann etwas mehr Verständnis und greift dir unter die Arme.
Es ist in meinen Augen doch egal, wer mehr oder weniger arbeitet. Immerhin bist Du ja auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und ich bin der Meinung, dass so etwas schon mehr schlaucht, als würde man eben nur mit dem Auto fahren. Jedenfalls war es bei mir der Fall. Dass man dann keine großartige Lust mehr hat, sich noch hinter dem Haushalt zu klemmen und alles dem Partner zuliebe anzurichten, kann ich sehr gut nachvollziehen. Und das sollte Dein Partner genauso sehen. Er wohnt nicht bei Mutti, sondern mit einer Frau zusammen, die eben auch etwas zum gemeinsamen Leben finanziell beiträgt. Da sollte man als Partner auch in der Lage zu sein, den Arsch hochzuheben und wenigstens wenige Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Warum kocht Ihr beispielsweise nicht zusammen? Warum teilt Ihr Euch die einzelnen Arbeiten im Haushalt nicht auf? Wie wäre es mit einem Putzplan, der Euch beiden hilft, jeweils Aufgaben zu übernehmen?
Versuche, Dich durchzusetzen und ihm Deine Bedürfnisse klarzumachen. Wenn es Dir schlecht geht, geht es Dir schlecht. Dass Du dann keine Lust und vielleicht auch nicht die Kraft hast, neben der Arbeit noch den Haushalt auf Hochglanz zu polieren, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich weiß nicht, warum Dein Partner das nicht so sieht und vor allem nicht einsieht. Meint er, mit seiner Vollzeitstelle tut er schon genug für die Beziehung und dem Zusammenleben oder wie verhält es sich? Es klingt fast so.
Als zickig wird man recht schnell bezeichnet, wenn man als Frau die Meinung sagt und eben mehr Hilfe im Haushalt einfordert. Lass Dir diesen Schuh nicht anziehen, kontere eben, er sei ein Macho, weil er sich alles hinterher tragen lässt. Das ist zwar schon recht heftig, aber er führt sich ja schon so auf. Und das kann es ja auch nicht sein. Ich würde nun übrigens nicht den Eltern oder der Mutter die Schuld geben. Selbst, wenn man es in der Kindheit gelernt hat, eigentlich bei der Hausarbeit mitzuhelfen, so hat man später vielleicht nicht mehr unbedingt die große Lust.
Mehr als reden kannst Du wohl nicht tun. Du könntest eben die ganz harte Tour versuchen, und seine Sachen liegen lassen, weil Du es eben zu mehr nicht mehr geschafft hast. Gerade, wenn es Dir nicht so gut geht und Du gleichzeitig davon schreibst, dass Du ihm vertrauen kannst, so sollte es doch für Euch beide eine Möglichkeit geben, Dich mehr zu entlasten. Und wenn es gar nicht anders geht, kann eine Putzhilfe vielleicht hilfreich sein - auch das kannst Du ihm vorschlagen.
Danke für Eure Postings. Allerdings hatte ich doch irgendwie mit mehr Antworten gerechnet, schließlich hört man sehr oft von diesen Problemen in der Partnerschaft. Nun ja.
Es ist schön mal verstanden zu werden, bei meinem Freund ist das leider nicht so oft der Fall. Allerdings habe ich heute mal unser Problem angesprochen und zwar ganz ruhig, ohne irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ich denke das sowas sehr wichtig ist. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er sich ab sofort IMMER um den Müll, das Altpapier und das Altglas kümmert. Er fragte dann ganz erschrocken, ob dann nur er den Müll runterbringen soll und ich sagte ja, denn ich übernehme ja schon genug Aufgaben im Haushalt die weitaus zeitaufwendiger sind.
Ich sagte auch, dass es wichtig ist, wenn man sich die Aufgaben aufteilt und jeder für etwas bestimmtes zuständig ist. Da er nie kocht (auch nicht, wenn ich nicht da bin um zu kochen) und zb. auch nie das Bad von alleine putzen würde (mit Aufforderung wahrscheinlich auch nicht), denke ich, ist es so ganz gut geregelt. Er tat zwar anfangs so, als wäre das total ungerecht verteilt, aber wenn er mal ehrlich zu sich selbst ist, dann weiß er schon, das er es ziemlich gut erwischt hat.
Ich finde es schrecklich, wenn man dem Partner dauernd Dinge vorhält, die man getan hat. Solch ein Mensch bin ich eigentlich gar nicht, aber wenn ich merke, das man mir nicht mal unter die Arme greift und so tut, als würde man gar nicht dafür verantwortlich sein, dann kann ich einfach nicht ruhig bleiben. Das ist doch nur verständlich - das ist menschlich!
Vielleicht ist es auch zu einfach zu sagen, dass seine Eltern da einiges falsch gemacht haben, aber er wurde halt nie mit einbezogen. Ständig wurden ihm Dinge abgenommen, egal um was es ging. Er hat es ja nicht mal gebacken bekommen sein eigenes Zimmer aufzuräumen. Dreimal dürft ihr raten wer sich darum gekümmert hat. Ich habe auch mal etwas dazu gesagt, in der Hoffnung, das es ihm irgendwie peinlich ist und er daran etwas ändert, aber das war leider nie der Fall.
Manche Dinge kann mein Freund sicher besser als ich denke. Aber Männer stellen sich ja auch ganz gern mal "blöd", dann wird es den Frauen zu dumm und sie kümmern sich selbst darum. Jaja, mit uns kann man es ja machen.
Ich hoffe das wir das nun besser hin bekommen und uns nicht mehr wegen Lappalien streiten, denn im Grunde ist es nicht mehr als das. Meistens entsteht daraus aber ein handfester Streit und das muss eigentlich nicht sein.
Wer streitet schon gern? Also ich nicht. Auch wenn eine Versöhnung ganz schön sein kann.
Bei meinem jetzigen Partner kann ich mich da nicht beschweren. Ok, beim Müll sag ich es ihm, da er nicht so oft am Mülleimer zu tun hat. Aber er wäscht ab, räumt auf und macht auch sauber. Selbst die Wäsche kann er waschen, aber auch kein Wunder, da er ja zehn Jahre alleine gelebt hat. Einzig das er nicht kochen kann. Aber das ist kein Problem für mich, da er dann den Abwasch übernimmt ohne das ich darum bitten muss.
Aber ich mache auch morgens seine Brote für die Arbeit. Dafür macht er mir in dieser Zeit den Kaffee und bringt diesen auch samt Tasse und Zucker zum Tisch. Es läuft also in Sachen Hausarbeit überaus harmonisch bei uns ab, da wir nicht darüber diskutieren müssen, wer was macht.
Allerdings kann ich dir genug aus meiner Ehe berichten. Mein Nochgatte war von Montags bis Freitag auf Montage. Ich voll berufstätig, zwei Kinder Haushalt, einen kranken Vater und Schwiegervater. Und selbst mit 40 Fieber wurde ich angeblafft, als ich mir nach dem Mittag erlaubt habe eine Stunde auf dem Sofa zu ruhen. Da wurde nur gesehen, was die Woche über liegen geblieben ist, aber die Gründe dafür haben nicht interessiert. Und eine solche Beziehung würde ich so auch nicht mehr ewig hinnehmen. Entweder beteiligt sich jeder am Haushalt oder die Haushalte werden getrennt. So jedenfalls heute meine Einstellung.
Mein jetziger Partner arbeitet sehr viel und deshalb ist auch weniger zu Hause als ich. Nun mache ich das alles was so anfällt. Also den Müll muss er weg bringen. Daran muss ich ihn aber immer erinnern. Aber ich glaube so sind Männer einfach.
Ich kann aber damit leben das ich mehr zu Hause mache als er. Den ich habe das Problem das ich es dann eh nicht als richtig sauber empfinde und immer nach gehen muss. Egal ob Staubsaugen oder Badezimmer putzen ich finde es sauberer wenn ich es selber mache. Es dauert auch nicht so lange ist mir auf gefallen.
Dafür kann mein Freund ganz gut kochen und macht das auch ab und an mal am Wochenende für uns. Nun hat er mir eine Spülmaschine gekauft und ich muss nicht mehr abspülen und so. Beim einkaufen muss ich zum Beispiel alleine sein. Da steht er mir nur im weg oder kauft Sachen ein die wir eigentlich nicht brauchen. Doch beim hoch tragen in die Wohnung muss er mir helfen.
Ich denke das ist auch ok. Als ich mir den Fuß gebrochen hatte hat er mich bedienen müssen. Das hat auch eigentlich ganz gut geklappt. Mit Krücken konnte ich nicht so wirklich saugen und so. Auch einkaufen musste er alleine und er war froh als mein Gips wieder ab kam. Wir beide waren sehr froh.
Gerade bei Haushaltsangelegenheiten gehen die Meinungen in einer Partnerschaft sehr wet auseinander. Ich gerate mit meiner Frau auch sehr oft aneinander, aber nicht weil ich nichts im Haushalt tue, sondern weil ich die Dinge etwas anders anpacke.
Ich kann Dir nur den Rat geben, am Wochenende mal mit Deinem Partner diesbezüglich reden und eine Lösung finden. Du bist doch nicht seine Putze, die alles hinter ihm herräumt. Er kann ruhig auch mal etwas tun. Und Kochen ist nucht nur Frauensache. Ich koche beispielsweise sehr gerne, und habe im Laufe der Zeit, meiner Frau auch einige Kniffe ind der Küche zeigen können.
Ehrlich gesagt kann ich solche Probleme überhaupt nicht nachvollziehen, beziehungsweise ich verstehe nicht, wie solche Probleme überhaupt entstehen. Natürlich würde es mich auch stören, wenn ein Partner sich von vorne bis hinten bedienen lässt und selbst nicht viel im Haushalt leistet. Falls einer von beiden arbeitslos ist, ist es in Ordnung, wenn dieser dann auch den größten Teil der Arbeit erledigt. Aber schon bei Teilzeitmodellen fängt es für mich an, dass auch derjenige, der stärker in seinen Beruf eingebunden ist, zumindest einen Teil der Aufgaben im Haushalt übernimmt. Es sollte einfach darauf hinauslaufen, dass beide ungefähr gleich viel Arbeit und/oder Geld in den Haushalt investieren.
Leider gibt es immer noch total faule Leute, meistens Männer, die sich betont hilflos geben, wenn es darum geht, im Haushalt mit anzupacken und mal zu spülen oder die Wäsche aufzuhängen. Das sind solche banalen Tätigkeiten, die weder viel Zeit noch irgendwelche Voraussetzungen erfordern. ich finde es armselig, wenn jemand dann so tut, als könnte er nicht mit anpacken. Lustig finde ich es, dass scheinbar viele Männer den Müll runter bringen und dies als echte Beteiligung am Haushalt ansehen. Das ist doch wirklich so eine Kleinigkeit, die man mal eben schnell erledigen kann, wenn man das Haus ohnehin verlässt. So etwas würde ich gar nicht als Beteiligung anerkennen.
Solche Männer, die im Haushalt gnadenlos versagen, haben sich vermutlich selbst als Jugendliche und Erwachsene noch von Mutti bedienen lassen. Das wäre vielleicht noch in Ordnung, wenn sie dann beim Umzug in eine eigene Wohnung (mit oder ohne Partner/-in) in der Lage wären, sich selbst zu versorgen. Wenn jemand aber denkt, dass seine Freundin nahtlos in Muttis Fußstapfen tritt, finde ich das mehr als peinlich. Ich finde es nicht so dramatisch, wenn man mal eine Tasse irgendwo stehe lässt. Allerdings kommt ja hier bei euch einiges zusammen und dein Freund scheint sich ja gegen sämtliche Hausarbeit zu sperren, obwohl du immerhin einen Teilzeit-Job hast.
Was ich allerdings nie verstehen werde, sind die Leute, die sich so ein Verhalten bieten lassen. Warum machst du das mit und räumst den Saustall auch noch auf? Ich würde in einem solchen Fall irgendwann nur noch meine eigenen Sachen aufräumen und im Notfall auch eine eigene Wohnung beziehen, wenn sich nach einer bestimmten Zeit nichts getan hätte. So weit muss es aber nicht kommen, wenn man offen über das Problem spricht und deutlich formuliert, was man erwartet. Dein Freund hat sich bequem eingerichtet und empfindet es vermutlich mittlerweile als normal, dass du alles machst. Wenn er dann noch stänkert, wenn mal nicht alles perfekt erledigt wurde, ist das einfach nur respektlos und frech. So etwas solltest du nicht mit dir machen lassen. Scheinbar setzt du ihm ja auch keine Grenzen und stellst keine richtigen Forderungen an ihn. Wenn du dann mal ein bisschen nörgelst, wird er sich denken, dass das vorübergeht – dann muss er nämlich nur abwarten, sich aber trotzdem nicht aufraffen, auch mal mit anzupacken. Da helfen nur klare Worte und Konsequenz.
Die Situation, in der Du Dich befindest, ist zweifelsohne eine sehr blöde und verfahrene, und dass Du Dich mit ihr überfordert fühlst, ist recht gut nachvollziehbar. Den eigentlichen Kern oder weiteren Verlauf dieser Problematik hast Du allerdings auch selbst schon genannt, wobei ich mir nicht abschließend sicher bin, ob er Dir klar geworden ist. Du erwähnst ein paarmal in Deiner Erzählung die Mutter Deines Freundes und auch ihre Erziehung, die sie ihm angedeihen lassen hat. Dass Du diese Weiterführung der Erziehung nun übernimmst, liegt allerdings auf der Hand, denn Du bist mit dem aktuellen Zustand unzufrieden und verlangst – zu Recht – eine Änderung seines Verhaltens. Ich bin allerdings der Meinung, dass Du Dich dabei mit der Umsetzung dieser Änderungen in die Rolle einer Erziehungsperson begibst, zumal dieser Grat zwischen dem Dasein eines Partners, der Misstände aufzeigt und Änderung verlangt und einem Elternteil, der sein Kind erzieht, recht schmal sein kann.
Insofern meine ich auch, dass Du nicht versuchen solltest, Deinem Freund irgendetwas beizubringen oder Dir sein pubertäres, kindisches und sogar respektloses Verhalten gefallen lassen solltest. Du solltest auch keine Rechtfertigungen für Deine Einstellungen anbringen, sondern wohl einfach Deine Forderungen stellen und eine Umsetzung fordern. Wenn Dein Freund nicht dazu bereit ist, kannst Du Dir überlegen, ob Kompromisse für Dich in Betracht kommen; falls das nicht der Fall ist, bleibt nicht mehr viel anderes übrig, als eine Trennung in Betracht zu ziehen, weil dieser Zustand nicht haltbar ist, sich aber bei entsprechendem Entgegenkommen der Gegenseite nicht ändern lässt. Diesen unhaltbaren Zustand zu akzeptieren, hätte aber Folgen, die sich negativ auf Dich auswirken, und ich denke, dass Du das nicht zulassen darfst, vor allem, weil Du diese negativen Folgen bereits jetzt absehen kannst.
Es mag sein, dass meine Einstellung ziemlich grobschlächtig rüberkommt, aber ich sehe es mittlerweile tatsächlich so, dass man seine Ansprüche ganz klar formulieren muss und auch jede Berechtigung dazu hat. Wenn Dein Partner mit irgendetwas unzufrieden ist und das äußert, versuchst Du ihm zuliebe sicherlich auch, etwas zu verändern, und solltest Du dazu nicht komplett willens oder in der Lage sein, so bittest Du ihn um einen Kompromiss, hältst Dich damit aber nicht völlig aus dieser Angelegenheit raus, sondern suchst das Gespräch mit ihm, um eine Lösung zu finden. Das ist letzten Endes doch eine gleichberechtigte, faire Beziehung mit Chancen darauf, auch langfristig zu funktionieren und vor allem zu harmonieren. Eine Beziehung, in der einer ständig das tun soll, was von ihm verlangt wird, ohne das aber tun zu wollen und zu können und sich dafür auch noch respektlos behandeln zu lassen, kann auf Dauer sicherlich nicht gut gehen. Und Du schreibst immerhin selbst von einer großen Belastung, die Dich immer mehr abschwächt.
Es wird also dringend Zeit, dass Du den Spieß der Anspruchshaltung umdrehst und Deinem Freund, der bisher an Dich die Ansprüche gestellt hast, ihm ein sorgenfreies, angenehmes Leben zu bereiten, in dem er gar nichts tun muss, außer frech werden zu dürfen, klar ansagst, was Du von ihm erwartest und was er zu erwarten hat, wenn er sich weiterhin uneinsichtig zeigt. Anhand seiner Reaktion auf Deine Ansage wird er sicherlich schon deutlich machen und Dich erkennen lassen, wie wichtig ihm diese Beziehung ist und ob er bereit ist, an sich selbst und somit für eine Verbesserung der Gesamtsituation zu arbeiten – oder eben nicht. Für Dich wird ein solches Gespräch aber auf jeden Fall eine Klärung bringen, egal, in welche Richtung diese auch gehen mag.
So etwas kann ich überhaupt nicht verstehen. Bei uns wird alles geteilt, auch die Arbeit. Sicher wenn du jetzt nur Teilzeit arbeitest und viel Später aus dem Haus gehst kannst du ein wenig mehr machen, aber sicher nicht alles alleine. Anders würde es aussehen wenn du ganz zu Hause wärst und sonst nichts zu machen hättest. Dann würde ich es verstehen das er nichts macht, aber so geht das überhaupt nicht.
Ich vermute das er das von seinen Eltern schon komplett falsch mitbekommen hat. Ich kenne auch solche Männer die im Haushalt überhaupt nichts machen würden. Keinen Finger krum machen. Da habe ich Glück, denn mein Mann macht einfach alles. Also wir gemeinsam, aber ihm ist es egal was es ist. Ich würde deinen Freund auf alle Fälle mal klar machen das es so überhaupt nicht geht und er gefälligst auch etwas machen soll.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-169752.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1022mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2982mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1834mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1329mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?