Vom Lehrer einfach nicht gegrüßt werden
Könnte es einfach sein, dass die Lehrer einfach ihr Berufsleben und ihr Privatleben trennen wollen? Meine Art ist das an sich auch nicht, aber ich kann es vollkommen nachvollziehen. Das halt Menschen sagen, Beruf ist Beruf und der ist für mich quasi nach dem Unterricht erst mal erledigt und in meiner Freizeit möchte ich Abstand dazu haben.
Ich kenne das aus meinem Leben. Ich wollte damals auch nicht wirklich privaten Kontakt mit Kunden. Gelegentlich war das Mal nett, aber es konnte auch nervig sein, wenn die Kunden von der Polizei plötzlich neben einem in der Kneipe standen und man erst Mal grüßte, weil das schon automatisch drin war und die durch einen durch sahen. Und das von dir beschriebene Verhalten kenne ich auch durchaus von Ärzten. Auch von Ärzten mit denen ich viel Zeit verbringe. Es ist kein Problem wenn mein Arzt und ich uns eine Stunde oder auch zwei Stunden innerhalb seines Büros unterhalten. Außerhalb seines Büros kennt er mich meistens noch nicht mal. Anfangs empfand ich das verletzend. Als er aber halt klar gesagt hat, er trennt das alles strikt und noch dazu möchte er nicht, dass andere Patienten den Eindruck haben ich werde besonders behandelt, wäre das der bessere Weg.
Klar kann es gut sein, dass der Lehrer einfach Beruf- und Privatleben trennen möchte.- Das ist im Prinzip ja auch sein gutes Recht. Ich persönlich finde es aber total albern, wenn man dem Lehrer außerhalb der Schule begegnet, ihn begrüßt und dann einfach nicht zurück gegrüßt wird. Gerade dann, wenn man den Lehrer schon länger kennt, würde ich als Schüler schon irgendwie erwarten, dass ich wenigstens zurück gegrüßt werde. Ich finde das hat schon ein wenig mit Anstand zu tun. Ich würde Jemanden dann nicht ignorieren. Ich finde auch nicht, dass da irgendwas dagegen sprechen sollte, die Schüler auch außerhalb der Schule zu grüßen. Ein kurzes "Guten Tag" muss da doch meiner Meinung nach drin sein, vor allem wenn man zuerst gegrüßt wird.
Ich hatte am Gymnasium einige Lehrer, von denen ich auch mehrere Jahre lang unterrichtet worden bin. Ich denke schon, dass der Lehrer sich die verschiedenen Gesichter merken kann. Ich habe ja selbst Lehramt studiert und da habe ich auch einige Praktika gemacht. Da war es eigentlich selbstverständlich, dass die Lehrer auf dem Gang zurück gegrüßt haben. Meine Lehrer haben das damals genauso gemacht, daher kenne ich das eigentlich auch gar nicht, dass der Lehrer einen ignoriert und kein "Hallo" erwidert. Kann ja sein, dass der Lehrer auch mal in Gedanken ist und den Gruß des Schülers auch einfach nicht mitbekommen hat. Dann ist das wieder etwas ganz anderes, als wenn man bewusst ignoriert wird. Mich würde das als Schüler auch irgendwie stören. Lange aufregen würde ich mich dann aber auch nicht - wenn der Lehrer ohnehin niemals zurück grüßt, würde ich das in Zukunft einfach genauso machen und nicht grüßen. Dann muss man sich auch nicht mehr unnötig ärgern.
@Mel.G : Aber warum möchte man denn sein Privatleben trennen, wenn man mich explizit in der Schule auf das Tischtennisspiel am Abend anspricht? Das macht meines Erachtens nach doch überhaupt keinen Sinn. Der Lehrer hat es ja sogar bei der Anwesenheitskontrolle erwähnt, dass er am damaligen Abend gegen mich spielen würde und mich sogar noch vor den Schülern auf einen kleinen Talk eingelassen, er wollte wissen, wo ich sonst noch spiele und so weiter.
Also denke ich kaum, dass er es vorhatte, sein Privatleben vom Berufsleben zu trennen. Es kann auch einfach so gewesen sein, dass er vielleicht hochkonzentriert gewesen ist wegen dem Spiel, obwohl das bei einem Kreisklassen-Spiel wohl eher weniger der Fall sein dürfte, denn es geht meistens eher locker bei uns in den niedrigeren Ligen zu.
Meistens wurden wir von den Lehrern auch immer zurück gegrüßt. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich es auch verstehen kann, wenn man das mal nicht tut und sich auch nicht mit den Schülern unterhält. Wir hatten das Thema auch mal in der Schule, da ein Lehrer von uns in der Stadt gewohnt hat, wo man ihm halt immer auf Festen und so begegnet ist. Er hat dann auch immer nur selten gegrüßt und wir haben ihn dann auch mal darauf angesprochen. Er hat das dann so erklärt, dass ihm das einfach zu lästig ist und das auch wirklich stört, wenn alle zwei Minuten ein Schüler daher gelaufen kommt und ihm Hallo sagt, oder sich sogar mit ihm richtig unterhalten will. Außerhalb der Schule möchte er damit nichts zu tun haben und auch mal seine Freizeit genießen und es würde auch seine Begleitung dann stören, wenn er ständig seine Aufmerksamkeit einem seiner 300 Schüler widmen müsste.
Ich kann das also schon nachvollziehen. Lehrer wollen eben auch mal ihre Ruhe haben und wie gesagt, wenn da wirklich eine große Veranstaltung ist, dann nervt das doch wenn ständig einer daher kommt und begrüßt werden will. Deshalb würde ich da einfach Verständnis zeigen und dem Lehrer seinen Freiraum lassen, ohne dass ich da eingeschnappt wäre.
Ich habe natürlich auch schon Lehrer und andere Dozenten außerhalb des Unterrichts getroffen. Dabei habe ich allerdings andere Erfahrungen gemacht als du. In der Schule hat man ja einen direkten Kontakt zu den Lehrern und sie erkennen einen mit Sicherheit, wenn sie einen außerhalb der Schule treffen, obwohl die meisten Lehrer natürlich eine ganze Reihe von Klassen mit unterschiedlichsten Schülern zu betreuen haben. Dennoch haben sich die Lehrer, die ich in meiner Freizeit getroffen habe, immer an mich und auch an andere Schüler erinnern können und dann auch gegrüßt oder zurück gegrüßt. Ich finde das auch ziemlich normal.
Bei den Dozenten an der Uni ist es nicht immer so, dass jeder grüßt oder einen Gruß erwidert. Das ist aber auch verständlich, schließlich kann sich ein Professor nicht jeden der 200 bis 300 Studenten merken, der in seiner Vorlesung sitzt. Auch die Dozenten in Seminaren mit 20 bis 30 Leuten grüßen meistens nicht zurück, allerdings haben sie auch nur über einige Wochen einmal pro Woche eine Gruppe von Studenten und insgesamt mehrere Gruppen pro Woche. Man kann ihnen also keinen Vorwurf daraus machen, dass sie die ganzen Leute nicht direkt zuordnen können. In einer kleinen Schule, in der Lehrer und Schüler oft jahrelang mehrmals pro Woche miteinander zu tun haben, sieht das anders aus.
Ich habe den Eindruck, dass du dich dennoch zu Unrecht übergangen oder gar angegriffen fühlst. Auch Lehrer sind mal mit den Gedanken woanders und wollen vielleicht einfach nur abschalten und sich entspannen. Wenn man den Job erfolgreich ausgeblendet hat und sich voll und ganz auf seine Freizeit konzentriert, braucht man vielleicht auch einen Moment, um als Lehrer einen Schüler richtig zuordnen zu können. Selbst auf dem Schulflur kann ein Lehrer so in Gedanken sein, dass er gerade nicht an irgendwelche Schüler denkt, die ihn grüßen könnten. Nimm dir das nicht so zu Herzen, das Verhalten deiner Lehrer ist mit Sicherheit nicht gegen dich gerichtet.
Ich hatte auch einige Lehrer, die einen Gruß nicht erwidert haben. Genauso hatte ich Lehrer, die ich freiwillig niemals grüßen würde, selbst wenn das der Höflichkeit entspricht. Ich kann es jedoch auch nachvollziehen, wenn man mal nicht grüßt. Viele Lehrer haben so viele Schüler, dass sie sich nicht unbedingt jederzeit an jeden erinnern können. Auch Lehrer führen mal andere Gedanken aus als immer nur Schule und Unterricht und Schüler. Auch die Trennung zwischen Privatleben und Beruf ist ein nachvollziehbarer Grund. Wenn es dich dermaßen stört, warum er dich nicht grüßt, warum fragst du den Lehrer nicht einfach?
Das ein Lehrer im Schulhaus nicht grüßt, finde ich schon komisch. Das gehört sich einfach. Sicherlich muss oder sollte der Schüler zuerst grüßen, aber ich Frage mich wirklich, wo das Problem liegt dann einfach zurück zu grüßen. Wir hatten auch einige Lehrer, die waren schlicht weg ein bisschen verpeilt und haben das gar nicht so mitbekommen. Die waren so damit beschäftigt von Klassenraum zu Klassenraum zu hetzen, dass die wohl einfach andere Sachen im Kopf hatten. Das konnte man ihnen dann aber auch nicht übel nehmen und unhöflich war das dann in dem Fall auch nicht.
Und dann hatten wir wieder Lehrer, die einfach die Schule nicht mit dem privaten verbinden wollten und dann eben außerhalb des Schulhauses einfach auch nicht gegrüßt haben. Da wenn sie meinen. Aber das betraf insgesamt auch nur einen ganz kleinen Teil der Lehrer. Viele haben grundsätzlich erst einmal gegrüßt. Auch wenn ich jetzt nach den vielen Jahren noch mal einen alten Lehrer von mir sehe und grüße, grüßen sie zurück - obwohl ich mir fast sicher bin,dass sie da gar nicht mehr wissen, wen sie da eigentlich grüßen. Aber sie wollen eben höflich sein.
Man muss stets Arbeit von Privatem trennen! So ist das auch für einen Lehrer. Kennt ihr den Film Hangover? In dem Film gibt es eine Person, die auch Lehrer ist. Ein Schüler kommt Freitags direkt nach dem Klingeln zu ihm und möchte etwas wissen, seine Reaktion: "Es ist Wochenende, ich kenne dich nicht, du existierst nicht!". Das mag vielleicht hart klingen ist aber im Grunde so! Der Lehrer kennt zwar den Schüler relativ gut (kommt darauf an wie lange man ihn hat), aber der Schüler weiß im Grund rein gar nichts über den Lehrer! Er macht nur seine Arbeit, die ihm Spaß macht beziehungsweise machen sollte und dabei ist es nun einmal von Vorteil, wenn man sich gut mit seinen Schülern versteht, oder etwas nicht?
Das mit dem schief schauen kann man sich auch denken! Wenn ein Lehrer auf offener Straße ehemalige Schüler in ein Gespräch verwickelt, wirkt das oft sehr Aufdringlich, denn wie ich oben schon erwähnte, kennt der Schüler den Lehrer nicht wirklich! Manchen Lehrern scheint das egal zu sein, anderen wiederum nicht, so wie dein Ethiklehrer! Er wird sich das Ganze genau umgekehrt denken! Oder er erinnert sich nicht mehr an dich, was auch sein kann!
Ein solches Verhalten habe ich früher und auch heute bei meinen alten Lehrern sowie Dozenten nicht erlebt. Wenn man sich außerhalb der Schule mal begegnet ist, hat man sich nett gegrüßt und je nach Situation hat sich auch noch ein Gespräch ergeben. Dass einige Lehrer Berufliches und Privates trennen wollen, ist ja auch nachzuvollziehen, aber ein Gruß sollte trotzdem noch drin sein.
Also ich fände es schon angebracht, wenn ein Lehrer mich grüßen würde, auch außerhalb des Schulgeländes. Ich zum Beispiel grüße eigentlich immer Lehrer, wenn ich diese durch Zufall mal treffe. Ich habe bisher auch nicht die Erfahrung gemacht, dass mich die Lehrer dann nicht zurück grüßen. Deswegen kann ich nicht wirklich etwas darüber sagen.
Ich finde es aber schon ein wenig komisch, wenn ein Lehrer so tut, als wenn er die Schüler nicht kennen würde oder nur ein sehr knappes "Tag" für einen übrig hat. Man muss ja nicht unbedingt der beste Freund des Lehrers sein und umgekehrt auch nicht, aber jemanden zu grüßen, finde ich in allen Fällen angebracht. Das gehört, finde ich, einfach zu Höflichkeit dazu, jemanden den man kennt, zu grüßen.
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