Führerschein erst Theorie dann Fahrstunden?
Ich bin gerade dabei meinen Führerschein zu machen und habe auch schon alle 14 Theoriepflichtstunden gehört, ich bin natürlich bei weitem noch nicht Prüfungsreif. Jetzt ist meine Frage ob ich noch bevor ich die Theorieprüfung bestanden habe Fahrstunden nehmen sollte oder nicht? Die meisten machen das ja schon so aber ich dachte mir es ist vielleicht besser wenn ich das eine erst mal hinter mich bringe und abhacke und dann mit den Fahrstunden loslege. Da kann ich mich voll darauf konzentrieren und muss mir keine sorgen mehr um die Theorieprüfung machen, um die zu bestehen brauche ich bestimmt auch noch drei Wochen intensives Fahrschulbögen ausfüllen bevor ich daran denken kann mich prüfen zu lasen.
Was haltet ihr außerdem davon vor den Fahrstunden erst mal eine Weile mit Verwandte also Tante, Onkel, Papa, Mama zu üben? Viele sagen ja man gewöhnt sich dann falsche Verhaltensweisen beim Fahren an aber wenigstens kann man dann schon die Grundlagen und muss nicht 3-4 Fahrstunden bezahlen in denen man eh nur lernt wie man die Schaltung und Kupplung und so bedient.
Also ich habe schon wenige Tage nach meinen Theorie-Stunden mit den Praxis-Stunden angefangen und keinerlei Probleme gehabt. Wie kann besser etwas übers Fahren (auch über die Theorie) lernen als durchs das Üben? Du brauchst dir da auch keinen Stress zu machen, du kannst ja in Ruhe die Theorie üben und dann die Prüfung machen, und die Fahrstunden nebenher sind gleichzeitig auch noch praktisch. Denn es wird vor allem dann blöd, wenn du (was wir natürlich nicht hoffen wollen ) deine Theorie nicht bestehst, denn dann musst du wieder bis zum nächsten Prüftermin mit deinen Fahrstunden warten. Zum Umfang der Theorie kann ich dir folgendes sagen: Falls du das Online-Training von Vogel - Fahren lernen Max hast, dann mach am besten den geführten Lernweg und dann noch einige Prüfbögen (ich habe noch 40 Bögen gemacht). Ich war mit diesem Training sehr zufrieden und habe meine Theorie auch beim ersten Mal mit 0 Fehlern bestanden.
Das Training mit den Eltern ist vielleicht ganz praktisch, aber ich glaube nicht, dass es sehr viel bringt, denn wenn, dann kannst du höchstens auf Parkplätzen oder so üben (zumindest empfiehlt es sich nicht, ohne Führerschein auf der Straße zu fahren). Und dort bekommt man meiner Meinung nach nicht das richtige Fahrgefühl für die Straße. Außerdem ist jedes Auto anders, was bedeutet, dass du so oder so, vor allem als Fahranfänger, Probleme mit der Schaltung, mit der Rundumsicht im Auto, mit der Kupplung und vielen anderen Faktoren bekommen wirst, weil man sich in jedem Auto erst einmal einfahren muss. Da würde ich dir schon eher empfehlen dir alles in Ruhe von deinem Fahrlehrer zeigen zu lassen. Außerdem birgt es auch einen hohen Risikofaktor, als kompletter Fahranfänger in einem Auto ohne irgendwelche Absicherungen zu fahren. Da reicht ein kleines Missgeschick (z.B. Gas und Bremse verwechseln) und euer Auto landet ganz schnell an der Wand oder sonst wo. Und ich muss auch ehrlich sagen: Ich saß vor meiner ersten Fahrstunde auch noch nie in einem Auto, aber ich bin nur kurz (höchstens 1 Fahrstunde) in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet Probegefahren, und durfte dann schon die die Stadt. Also der Umgang mit dem Auto ist eigentlich schnell gelernt.
Meine Fahrschulstunden sind zwar schon einige Jahre her, aber im Grunde genommen ist die Vorgehensweise bestimmt gleich geblieben. Erst werden einige Theorietests gemacht und bevor man zur Theorieprüfung geht, nimmt man auch schon die ersten Fahrstunden. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: Viele Fragen kann man alleine schon aus seiner Fahrpraxis selbst beantworten und braucht nicht alle Fragen einfach auswendig lernen. Und so gesehen ist die Theorieprüfung dann auch deutlich einfacher.
Rede am besten mit deinem Fahrlehrer. Mein Fahrlehrer hat gemeint, dass die Fahrlehrer, die schon vor der theoretischen Prüfung mit Fahrstunden anfangen nur darauf aus sind, dass mehr Fahrstunden genommen werden als nötig.
Wenn du erst in 2 Wochen deine theoretische Prüfung machst, dann hast du doch bis zur praktischen Prüfung viel zu viele Stunden. Lass dich dann noch durch die Theorie fallen und du musst mit den Fahrstunden am Ball bleiben, damit du die Praktische auch packst. Ich habe die Pflichtstunden in der Theorie gemacht und bin dann sofort zur theoretischen Prüfung gegangen. Wenn ich da schon Fahrstunden genommen hätte, wäre es Pech gewesen, denn ich musste die Theorie leider noch einmal machen.
Als ich dann die theoretische Prüfung 14 Tage später geschafft habe, habe ich 14 Tage intensiv Fahrstunden genommen und alle Pflichtstunden genommen und habe dann die praktische Prüfung gemacht. Ich persönlich würde nie schon Fahrstunden nehmen, wenn ich die theoretische Prüfung nicht schon in der Tasche hätte.
Bei uns in der Fahrschule waren einige Schüler, die unbedingt schon fahren wollten. mein Fahrlehrer meinte dann aber auch, dass es besser ist, wenn man durch eine Prüfung zeigen kann, dass man sich wenigstens theoretisch auskennt, ehe man eben auf die Menschheit losgelassen wird.
Also, ich habe auch beides gleichzeitig gemacht und damit absolut keine Probleme gehabt. Du schreibst, dass du schon alle 14 Pflichtstunden hinter dir hast, aber noch viel Lernen musst. Warum hast du das denn nicht nebenbei gemacht? Ich bin auch direkt nach den Pflichstunden zum TÜV und hab die Prüfung fehlerlos bestanden. Ich würde jedenfalls auch wieder alles so schnell wie möglich machen, damit sich nicht alles unnötig in die Länge zieht. Bestanden habe ich auch so.
Mittlerweile ist es ja leider eh in vielen Fahrschulen so üblich, dass man mehr als die üblichen Pflicht-Fahrstunden machen muss, um überhaupt zugelassen zu werden - die Fahrschulen wollen schließlich auch Geld verdienen. In meiner Fahrschule musste man mindestens 30 Fahrstunden gemacht haben, um überhaupt zugelassen zu werden, vorher hat der Fahrlehrer (Inhaber der Fahrschule) immer was neues zu meckern gehabt, während die Aushilfslehrer schon eine ganze Zeit lang nichts mehr zu beanstanden hatte. Da war es egal, ob du die Fahrstunden schon vor der theoretischen Prüfung oder danach gemacht hast. Das habe ich hier nun schon von mehreren Leuten aus verschieden Fahrschulen gehört. Ziemlich mies.
Ganz generell würde ich deshalb sagen: Das eine schließt das andere nicht aus! Man kann durchaus alles gleichzeitig machen. Wenn du dich aber unsicher fühlst und lieber eins nach dem anderen machen möchtest, dann mach es lieber so. Ich drücke jedenfalls die Daumen für sämtliche Prüfungen!
Ich habe nicht gewartet, bis ich die Theorie Prüfung bestanden hatte. Allerdings war es bei uns in der Fahrschule auch so, dass man nicht sofort mit der Praxis anfangen durfte. Man musste erst einige Theorie Stunden absolvieren und etliche Fehler freie Bögen ausfüllen, damit man dann seine Fahrstunde machen durfte. Ich finde so etwas auch richtig, denn dann ist man fit in der Theorie und hat Grundwissen für die Praxis. Die Pflichtstunden bleiben so oder so gleich. Ich habe zum Glück alles beim ersten Mal geschafft und brauchte auch nur die Pflicht Stunden, um zur Prüfung zu gehen. Wenn Du Dir unsicher bist, rede mal am besten mit Deinem Fahrlehrer.
Ich habe gewartet. Ich wollte einfach sicher sein, dass ich es auch schaffe und das Geld dann nicht zum Fenster raus werfen. Ich hatte zwar immer mehr Angst vor der Praxis, aber in dem Falle wollte ich lieber auf Nummer sicher und einen Schritt nach dem anderen gehen. Nun, im Nachhinein hätte ich auch locker schon eher anfangen können, aber ich würde es immer wieder so herum machen. Einfach weil man dann auch den Kopf frei für die Praxis hat.
Bei uns haben es die meisten aber damals auch so gemacht, dass sie das parallel haben laufen lassen und da ist man natürlich dann auch wesentlich schneller fertig. Ich würde sagen, dass du das ganz allein entscheiden musst, denn der Fahrlehrer kann dir da auch nicht weiterhelfen. Du musst ja am ehesten wissen, ob du dich in der Lage dazu siehst oder ob du einfach auch schon fahren willst. Mir hat es nicht geschadet, dass ich das, was ich in der Theorie gelernt habe dann halt alles wusste und in die Tat umsetzen konnte. Keine Ahnung wie man das machen will, wenn man noch gar nicht alles gelernt hat.
Wenn du die Zeit hast und es nicht darauf ankommt, ob du deinen Führerschein eine Woche früher oder später bekommst, dann lass dir ruhig Zeit, konzentrier dich erst auf die Theorieprüfung und fange dann mit dem Fahren an.
Ich selbst habe meinen Führerschein damals in einer Ferienfahrschule gemacht. So kam es, dass ich meine erste Fahrstunde sogar schon vor der ersten Theoriestunde hatte und das war auch kein Problem. Wer sich unsicher fühlt, sollte vielleicht aber etwas warten und eins nach dem anderen machen. Mir ist die Theorie aber auch sehr leicht gefallen und da ich mir die Bögen auch mal zu Hause angeguckt habe, hätte ich die Theorieprüfung schon nach ein paar Stunden machen können. So konnte ich mich halt verstärkt auf die Praxis konzentrieren.
Generell spricht also nichts dagegen, schon vor der Theorieprüfung Fahrstunden zu nehmen, aber wer die Zeit hat und wem die Theorie nicht so leicht fällt, der sollte sich besser erst auf eins konzentrieren und nicht alles auf einmal machen. Rede doch einfach mal mit dem Fahrlehrer, was er dir rät.
Den Führerschein habe ich schon nach meinem 18. Geburtstag gemacht und mir war klar, dass ich baldmöglichst den Führerschein haben möchte. Also habe ich Theorie und Praxis in etwa gleich angefangen und hatte aber die theoretische Prüfung etwa vier Wochen vor der praktischen Prüfung gehabt. Ich fand es so auch besser, weil ich die Theorie ja dann gleich anbringen konnte und da ich sowieso eher der "learning by doing"-Mensch bin, war es für mich am Optimalsten so gewesen. Ich hätte aber nie und nimmer beide Prüfungen am gleichen Tag absolvieren wollen, weil da die Durchfallquote schon recht hoch war. Ein Mitprüfling wollte beides am gleichen Tag angehen, und er war dann auch der Einzige, der bei der theoretischen Prüfung durchgefallen ist.
Wie es nun für Dich am besten ist, musst Du selbst wissen. Natürlich kannst Du ein Gespräch mit dem Fahrschullehrer führen, aber es kommt eben darauf an, wie lange Du Dir selbst Zeit gibst und ob Du den Führerschein nun dringend brauchst. Diese Fragen musst Du Dir aber selbst beantworten, ich denke, da können wir Dir nicht weiterhelfen.
Von "privaten" Fahrstunden rate ich Dir schon ab, aus dem Grund, dass es wirklich so ist, sich falsche Verhaltensweisen oder dergleichen abzuschauen. Ich habe es mal mit meinem Bruder versucht, aber da hatte ich auch kein gutes Gefühl dabei gehabt. So war es dann auch nur bei einem einmaligem Versuch geblieben. Allerdings spricht ja nichts dagegen, es auf einem Verkehrsübungsplatz mal zu probieren, zumindest, was das Gas geben, das Nutzen der Kupplung und das Bremsen betrifft. Doch wirst Du dann mit dem Fahrschulauto Probleme haben, weil ich mal davon ausgehe, dass Deine Familie nicht unbedingt ein Modell aus dem Fuhrpark Deines Fahrschulautos fahren wird.
Bei mir war das ganz anders, habe bisher 2 Führerscheine gemacht. Bei beiden habe ich nach der 2. Theoriestunde schon mit Fahrstunden angefangen. Dadurch konnte ich bisher immer circa 1-2 Wochen nach der theoretischen Prüfung meine praktische Prüfung absolvieren. Der Haken an der ganzen Sache ist aber natürlich, dass man die Prüfungen auf Anhieb schaffen sollte. Ist das nicht der Fall, so wird man unnötige Fahrstunden bezahlen müssen!
Von "privaten" Fahrstunden rate ich Dir schon ab, aus dem Grund, dass es wirklich so ist, sich falsche Verhaltensweisen oder dergleichen abzuschauen
Ich verstehe nicht ganz was du unter privaten Fahrschulen meinst? Denn meiner Meinung nach werden fast alle Fahrschulen die ich kenne von Privatpersonen und oder ihrer Familie geführt. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso man sich dort falsche Verhaltensweisen aneignen sollte. Alle Fahrlehrer haben die selbe Ausbildung (pro Bundesland) und somit liegt es an jedem Lehrer selbst, was er dem Schüler beibringt. Jeder sollte aber wissen, was richtig ist und wie man sich im Straßenverkehr verhält!
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