Probleme mit den Nachbarn!
Ich muss meinem Ärger nun einfach mal Luft machen. Es geht um meine Nachbarn. Wir wohnen jetzt genau drei Jahre hier und ich hatte von Anfang an keinen guten Kontakt zu den anderen Hausbewohnern. Im Haus selbst wohnt auch noch der Sohn des Vermieters. Die Vermieter an sich sind wirklich sehr nett, da gibt es gar keine Probleme. Allerdings habe ich so langsam das Gefühl, dass man hier mit einem kleinen Kind ziemlich unerwünscht ist. So langsam aber sich platzt mir echt der Kragen.
Angefangen hat alles kurz nach der Geburt meines Sohnes. Der Kinderwagen stand unten im Hausgang, was auch mit dem Vermieter abgesprochen war. Der Kinderwagen wurde dann aber zunehmend als Mülleimer missbraucht. Ständig kam ich nach unten und wollte mit dem Kleinen einkaufen gehen, doch zuerst musste ich den Kinderwagen vom Müll befreien. Es waren sogar Schnapsflaschen darin zu finden. Der Vermieter will, dass man alles über seinen Sohn regelt, aber der mag uns anscheinend nicht. Eine Beschwerde bleib erfolglos. Ständig wird bei uns geklingelt, wenn der Kleine mal wieder rumheult (in der Trotzphase völlig normal!) und uns wurde sogar schon mit Polizei gedroht. Wenn aber andere Mieter bis nachts um 3 Uhr Party machen, so dass wir nicht mehr schlafen können, beschwert sich aber keiner.
Gestern wurde ich vom Sohn auch wieder im Hausflur angehalten. Er war der Meinung, dass ich den Hausflur nicht regelmäßig putze. Sollte das nochmals passieren, würde er eine Reinigungsfirma rufen, die wir dann bezahlen müssten. Dabei putze ich wirklich regelmäßig den Flur, was man von anderen Mietern leider nicht behaupten kann. Sobald irgendwelcher Müll im Flur zu finden ist, werden wird darauf angesprochen. Immer werden wie für alles verantwortlich gemacht. Letztens wurden wir sogar beschuldigt, das Paket eines Nachbarn aus dem Briefkasten genommen zu haben. Es war plötzlich verschwunden und wir wurden beschuldigt. Dabei haben wir uns echt nie etwas zu Schulden kommen lassen. Es ist manchmal etwas lauter mit dem Kleinen, aber dafür kann man doch ein wenig Verständnis haben, oder?! Ich habe das Gefühl, man will und heraus ekeln. Wir überlegen auch schon, nächstes Jahr auszuziehen. Wie würdet ihr euch in unserem Fall verhalten? Würdet ihr auch die Flucht ergreifen?
Ich finde Deine Lage schon ziemlich schlimm. So etwas hört man im Fernsehen von Streitigkeiten zwischen Nachbarn. Das alles hört sich für mich auch leider so an, als ob Ihr und Euer Kind unerwünscht seit. Wir leben auch in einem Mehrfamilienhaus, wo dauernd Party gemacht wird. Wenn da mal die Polizei gerufen wird, heißt es gleich, dass wir das waren, da wir ja nie Party machen.
Ich würde Dir auf jeden Fall raten, noch einmal persönlich mit dem Vermieter zu sprechen und nicht mit dem Sohn. Ansonsten kann man Kinder Geschrei nicht als Lärm betrachten, es steht sogar in irgend einem Urteil. Die machen das nur, weil sie keine Kinder haben und das nicht nachvollziehen können. Wenn alles nichts bringt, rate ich Euch, eine neue Wohnung zu suchen. Das ist einfach besser als sich mit diesem "Mobbing" auseinander zu setzen. Schaut dann am besten gleich nach einer kinderfreundlichen Umgebung!
Es kommt doch da meist darauf an, welche Altersgruppen in einem Mehrfamilienhaus zusammen leben. Wenn da nur ihr ein Kind habt, dann stößt man oftmals auf Unverständnis. Das so was an den Nerven zerrt, kann ich mir schon vorstellen und würde da einen Umzug gezielt ins Auge fassen. Und zwar dann in ein Haus, wo mehrere Kinder sind. Hat auch den Vorteil, das diese, wenn sie etwa das selbe Alter haben, eben auch zusammen spielen können.
Gerade die Aktionen mit dem Kinderwagen sind doch sehr deutlich und auch wenn euch alles unter geschoben werden soll, was im Haus so vor fällt. Der Vermieter selbst legt eben nach und nach alle Verantwortung in die Hände seines Sohnes. Da wird es nicht viel nutzen, wenn ihr mit dem Eigentümer noch mal redet. Er wird euch wieder an den Sohn verweisen.
@Punktedieb: Das stimmt allerdings. Wir haben auch schon dort angerufen und uns wurde auch zugehört, aber er hat dann wieder an den Sohn verwiesen, da dieser sich um solche Angelegenheiten kümmert. Das bringt natürlich nicht wirklich viel, weil wir in seinen Augen ja die schlimmen Mieter sind. Ich finde das echt schlimm, muss ich sagen. Als mein Sohn noch nicht auf der Welt war, war da alles gar kein Problem.
Hier gibt es nur eine Nachbarin, mit der ich mich gut verstehe. Sie hat schon Enkelkinder und die kommen auch nicht allzu gerne zu Besuch, weil sie eben immer gemaßregelt werden, wenn es im Hausflur mal ein wenig lauter zugeht. So unterschiedlich sind die Altersgruppen hier eigentlich gar nicht. Eine fast 70 jährige Frau wohnt unter uns und die hat sich noch nie beschwert - und die müsste den angeblichen Lärm ja am ehesten mitbekommen. Neben uns ist vorigen Monat ein Studentenpaar eingezogen (von denen auch das Paket verschwunden ist) und die haben auch schon ein paar Mal geklingelt, dass es ihnen zu laut wäre.
Unsere Wände sind wirklich sehr dünn, das muss man zugeben, aber wir brüllen nicht den ganzen Tag in der Wohnung herum und um spätestens 21 Uhr schläft mein Kleiner auch. Die haben aber öfter Besuch (deren Wohnzimmer befindet sich anscheinend direkt neben unserem Schlafzimmer) und da fühle ich mich auch ziemlich gestört. Ich bin dann aber kein Mensch, der dann klingeln geht, solange alles noch in einem gewissen Rahmen bleibt. Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als nächstes Jahr auszuziehen, denn man traut sich ja gar nicht mehr, irgendetwas zu sagen. Auf Dauer geht das einfach nicht mehr.
Die Situation ist bestimmt nicht einfach. Das passt einfach dazu, dass Deutschland ein eher kinderunfreundliches Land geworden ist. Als Eltern hat man es immer schwerer und einem werden immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Ich kann Dir nur den Rat geben, durchzuhalten und nicht davor zurück zu schrecken, sich auch mal über die Nachbarn zu beschweren. Man darf sich nicht alles gefallen lassen und vielleicht mal in den Mietvertrag schauen, was denn alles erlaubt und auch verboten ist. Und wenn das Kind nachts anfängt zu schreien, kann man als Eltern ja nichts. Man kann es zwar beruhigen, aber ein Kind ist doch keine Maschine, das man einfach in die Ecke stellen und abschalt6en kann.
Hast du schon mal erwogen dich an den Mieterbund zu wenden? Vielleicht besteht da die Möglichkeit zu vermitteln. Allerdings musst du dir darüber im Klaren sein, dass das erstmal Konfliktpotential bietet, denn der Sohn eures Vermieters wird sicherlich nicht erbaut sein, wenn du Dritte einschaltest.
Falls ihr das nicht aushalten mögt, würde ich euch wirklich raten, euch eine neue Wohnung zu suchen. Denn sonst ärgert ihr euch in einer Tour weiter und für euren Sohn ist das ja auch nicht die schönste Art groß zu werden. Denn an ihm werden es die Nachbarn sicherlich auch auslassen und ihn anmaulen und maßregeln, wenn sich dazu Gelegenheit bietet. Und das würde ich mir und ihm einfach ersparen.
Das ist natürlich echt eine blöde Situation und klingt tatsächlich so, als würden die Nachbarn das Problem bei dem Kind sehen. Natürlich kann es nerven und anstrengend sein, wenn das Kind etwas lauter wird und auch die Nachbarn alles mitbekommen, aber ich persönlich denke, dass man dafür eigentlich Verständnis haben sollte.
Das ist bei euch im Haus wohl nicht so und ich denke ehrlich gesagt auch, dass ihr da nicht viel machen könnt. Besonders da ihr immer auf den Sohn verwiesen werdet, was Klärung angeht, dieser sich ja aber anscheinend nicht sehr dafür interessiert. Die Sache mit dem Kinderwagen finde ich auch echt unmöglich. Da würde ich glaube ich auch gar nicht wohnen bleiben wollen.
Mein Mann hatte auch schon vorgeschlagen, den Mieterbund einzuschalten, aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht wirklich sicher, ob ich mir da zumuten will. Dann wird es hier erst recht ein Spießrutenlauf und ich denke, dass es die ganze Situation noch viel schlimmer macht. Würde im Endeffekt nichts bringen, denn ich denke einfach, dass sie sich dann erst recht gegen uns verbünden würden, um es uns sozusagen "heimzuzahlen". Ich denke eher, dass wir uns eine neue Wohnung suchen. Schon ein wenig schade, da ich unsren Sohn im Kindergarten gegenüber angemeldet habe und wir auch erst renoviert haben, aber das ist denke ich die beste Lösung.
Der Kleine fühlt sich in der Umgebung auch nicht wohl, der bekommt ja auch mit, dass ständig Jemand klingelt und er dann nicht mehr rumtoben kann und leise sein muss. Kinder können nun mal etwas lauter werden und ich kann meinen Kleinen auch nicht machen lassen, was er möchte, nur damit er keinen Wutanfall bekommt - die Nachbarn könnten sich ja wieder beschweren. Ich bin eigentlich den ganzen Tag angespannt und das wirkt sich natürlich auch auf meine Laune aus. Schöner Wohnen ist echt anders Wenn ich früher solche Nachbarschaftsstreits im TV gesehen habe, dachte ich mir echt immer, dass die bestimmt einiges dazu erfinden, denn so extrem könnten die Leute ja wohl nicht sein. Nun wurde ich eines Besseren belehrt, denn ich muss es selbst seit Jahren mitmachen.
Ich an eurer Stelle wäre längst umgezogen. Das klingt für mich nach unnötigem Stress für dich und deine Familie und ich glaube nicht, dass es das wert ist. Dein Vermieter wird im Zweifelsfall auch eher auf seinen Sohn hören und nicht auf euch. Ich bin auch kein kinderfreundlicher Mensch und ich würde mich sicher auch beschweren wenn ein Nachbarkind den ganzen Tag am schreien ist oder sonst irgendwie nur Blödsinn macht. Aber den Kinderwagen zumüllen ist schon etwas albern. Ich weiß auch von Leuten, die aufgrund solcher Späße fristlos gekündigt wurden.
Zwar habe ich kein Kind weswegen sich jemand über Lautstärke, Kinderwagen oder sonst was aufregen könnte aber die Stresssituation mit den Nachbarn kenne ich auch, zu Genüge. Ich habe ebenfalls, wie du auch, von Anfang an Probleme mit einer Mieterin die mir wegen meiner Hündin von vornherein die Hausverwaltung auf den Hals geschickt hat. Anfänglich ging es um die Haare meiner Hündin. Natürlich habe ich dafür Verständnis gehabt und habe eine Zeit lang das Wischen der Treppen übernommen solange sie ihr Haarwechsel hatte. Als das dann vorbei war kamen immer neue Geschichten dazu auch. Auch hat sie mich in eine Situation hineingezogen mit der ich nichts zu tun hatte und mittlerweile unterstellt sie mir absonderliche Dinge und bombardiert jeden neu zugezogenen Mieter mit irgendwelchen Geschichten über mich die nicht wahr sind. Auch präpariert sie gerne meine Etage mit irgendwelchem Dreck, habe sie einmal dabei erwischt.
Anfängliche Versuche mit ihr Gespräche zu führen endeten immer damit, dass sie sagte "ich mach doch gar nichts" ! Ich habe es dann irgendwann sein lassen und habe auch der Hausverwaltung meinen Standpunkt deutlich gemacht und das ich zu keiner weiteren Klärung bereit bin. Seit dem lässt mich zumindest die Hausverwaltung in Ruhe. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine ältere Rentnerin handelt, deren Mann vor einigen Jahren gestorben ist. Infos zur Folge ist immer irgendjemand Neues in ihrer Schusslinie. Allerdings bin ich der Erste, der sich das nicht gefallen lässt und so kommen Intervallmäßig immer neue Sachen dazu.
Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich daran, auch wenn es echt nervig ist, dass man keinen Schritt machen kann ohne das daraus eine Geschichte gesponnen und in der Nachbarschaft verteilt wird. Mittlerweile habe ich auch kein Verständnis mehr für ihr Einsiedlerdasein. Anfangs hatte ich fast noch Mitleid aber das ist komplett vorbei. Wenn sie mir vor die Füsse fallen würde, würde ich drüber steigen und sie liegen lassen. Mag hart klingen aber wer so eine boshafte Absicht in sich trägt verdient es nicht anders.
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