Probleme mit den Nachbarn!

vom 09.09.2011, 15:16 Uhr

Ich glaube, dass ich dann die Flucht ergreifen würde und lieber noch einmal einen Umzug in Kauf nehmen würde als der ständige Streit und die Angst jemanden im Haus zu begegnen, der einen irgendwie zurechtweist, obwohl er keinen Grund dazu hat.

Ich kenne das auch. Aber zum Glück nicht so extrem wie bei dir. Ich musste in dem haus wohnen bleiben, weil ich Hilfe vom Amt bekam und ich nicht umziehen durfte. Das Amt meinte zu mir, dass ich mir ein dickeres Fell anschaffen sollte. Aber sowas ist wirklich unerträglich und ich würde wohl heutzutage darum kämpfen, dass ich ausziehen darf, wenn mir das Leben zur Hölle gemacht wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die von dir beschriebene Situation klingt wirklich sehr heftig und ich würde auch ernsthaft darüber nachdenken, so bald wie möglich umzuziehen. Einerseits kann ich natürlich die Nachbarn verstehen, dass es nicht wirklich schön ist, wenn ständig ein Kind schreit. Andererseits ist dies aber bei einem kleinen Kind vollkommen normal und niemand kann etwas daran ändern.

Eure Situation klingt aber wirklich so, als würdet ihr zu den absoluten Außenseitern gemacht und alle anderen haben sich gegen euch verbündet. Natürlich kann man es einerseits so sehen, dass euch keine Schuld trifft und dies das Problem der anderen ist aber ich persönlich könnte über solch offensichtliche Anfeindungen nicht hinwegsehen.

Ich kann natürlich nur für mich selber sprechen aber ich würde mit Sicherheit einen baldigen Umzug in Betracht ziehen. Vielleicht ist es sogar sinnvoll, dass ihr bei der Wohnungssuche darauf achtet, dass ihr nicht die einzigen Leute mit kleinen Kindern in dem Haus seit, denn so würdet ihr zumindest in der Hinsicht nicht gleich wieder "Außenseiter" sein. ;)

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Solche Situationen sind immer so verzwickt und blöd, dass sie irgendwann unerträglich werden. Und egal, wie sehr man selbst auch im Recht ist und wie sehr die anderen im Unrecht, so ändert das doch nichts daran, dass man irgendwann erkennt, dass man eigentlich gar keine Wahl hat, als die Situation für sich mit einem Weggang zu lösen. Frei nach dem Motto: „Love it, change it or leave it.“ Diesen Zustand zu verändern, habt Ihr wohl versucht, dass ihr ihn nicht akzeptieren könnt, liegt wiederum auf der Hand. Es bleibt also nicht wirklich viel übrig, als längerfristig Ausschau nach etwas Neuem zu halten, und ich denke, darauf würde es bei mir auch hinauslaufen.

Ich hatte vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall mit einem sehr blöden Mieter, der in der Wohnung über uns wohnte und wirklich unglaublich rücksichtslos und frech war. Blöderweise hat die Vermieter das alles auch überhaupt nicht interessiert, und sie wurden auch nicht einmal dann hellhörig, als dieser Mieter anfing, ihr Eigentum zu beschädigen. Wir waren schon wirklich am Ende mit unseren Nerven, als der Typ endlich ausgezogen ist und wir uns im Paradies wähnten. Allerdings kam nichts Besseres nach, ganz im Gegenteil. Zwar hielt sich mit dem Einzug der neuen Mieter in die Wohnung über uns die Lärmbelästigung durch sie erst einmal in Grenzen, allerdings hatten sie eine ganz blöde Angewohnheit, die uns ebenfalls wieder den letzten Nerv raubte: sie ließen nämlich immer die Haustür offenstehen, wirklich Tag und Nacht.

Die Haustür lag direkt gegenüber unserer Wohnungstür, der Raum dazwischen, also quasi der Flurbereich, war gerade mal einen knappen Meter breit. Unsere Wohnungstür war nichts anderes als eine Wohnzimmertür wie man sie aus älteren Wohnungen kennt, also eine solche, die eine Glasscheibe eingebracht hatte, die wiederum so beschaffen war, dass man zwar sehen konnte, ob sich hinter der Glasscheibe etwas bewegt oder nicht, aber nicht erkennen konnte, was dieses Etwas genau war. Problematisch an dieser Gesamtsituation war allerdings, dass die Haustür für uns der eigentliche Schutz war, denn unsere „Wohnungstür“ konnte man jederzeit mit einem Kleiderhaken öffnen, dazu brauchte man keinen Schlüssel. Ein gezielter Tritt hätte auch gereicht, um die Tür zu öffnen, und da wir an einer Hauptstraße wohnen und auch damals wohnten, herrscht ein entsprechender Verkehr, sodass man sich nicht gerade sicher fühlt, wenn das einzige, was einen von der Hauptstraße trennt, eine Wohnzimmertür mit Glaseinsatz ist.

Wir konnten diesen Nachbarn einfach nicht abgewöhnen, die Haustür zu schließen und sahen so irgendwann keinen anderen Ausweg als uns eine neue Wohnung zu suchen. Das haben wir im Endeffekt getan, eine wirklich schöne Wohnung gefunden und jetzt auch in all diesen Punkten Ruhe. Gut, unsere Nachbarn, die unter uns wohnen, sind auch nicht gerade die Traumnachbarn, aber ich will auch nicht ständig nur meckern, sie lassen uns mittlerweile größtenteils in Ruhe.

Ich kann Dir nur wirklich Mut machen und Dir raten, dass Ihr Euch wirklich nach einer neuen Wohnung umseht, um diesen Zustand für Euch zu lösen. Nachdem Ihr weder vom Vermieter noch dessen Sohn irgendeine Form von Hilfe erfahrt, sondern, noch schlimmer, sogar auch noch einen draufbekommt, würde ich mich gar nicht länger fragen, ob es eine Lösung in diesem Mietshaus gibt, denn das scheint tatsächlich nicht der Fall zu sein. Ein Umzug mag zwar wieder mit einem Aufwand verbunden sein, aber er kann wirklich viel bewirken, nämlich einen Seelenfrieden und ein Wohlgefühl, und ich denke, das wird Euch allen zugute kommen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das klingt ja wirklich arg böse. Ich kenne das Böse-Nachbarn-Spiel auch, allerdings in weit abgeschwächter Form und bei Dir scheinen ja sogar Dein Vermieter und dessen Sohn irgendwie mit drin zu hängen.

Ist es eine Privatimmobilie oder gehört das Ding einer Firma? Wenn letzteres würde ich mal dort beschweren und Luft lassen. Auch wenn Firmen teilweise langsam und nicht so kulant sind, so bewirken Beschwerden wie Diskriminierung oder ähnliches oft Wunder. Außerdem solltest Du überlegen einem Mieterverein beizutreten und das darüber irgendwie abzuwickeln, die haben oft tolle Ideen und helfen sehr schnell. Ich weiß eben nicht, welche Möglichkeiten Euch gegeben sind, daher kann ich nur so pauschal antworten.

Sollte es allerdings ein Privatvermieter sein, musst Du das mit ihm klären und das würde ich wirklich genauso machen. Suche das persönliche Gespräch mit dem Vermieter und erläutere es auch genau so, welche Probleme es gibt, was Dich stört und dass Du Dich oft zu Unrecht angeschuldigt fühlst. Sollte ihm das egal sein, kannst Du als letzte Instanz noch mit einer Klage drohen. Bevor das jedoch passiert, würde ich vermutlich wirklich versuchen, eine Übergangslösung zu finden, mit der beide Parteien bis zum Auszug leben können.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich wohne auch in einem Mehrfamilienhaus, und kann von Glück reden, dass wir einen Hausmeister haben, der im Nachbarhaus wohnt und immer zu erreichen ist. Aber bei Dir scheint es ja wirklich sehr schlimm zu sein. An Deiner Stelle würde ich den Vermieter mal auf einen Kaffee einladen und ihn in aller Ruhe mal von den Problemen berichten und ihm auch erklären, dass es wohl wenig Sinn hat, alles mit seinem Sohn zu klären, und dann auf sein Verständnis hoffen und ihn bitten sich der Sache anzunehmen. Und das kleine Kinder mal etwas lauter sind ist vollkommen normal, aber Partylärm um drei Uhr morgens muss keiner dulden.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


An Deiner Stelle würde ich vermutlich schon die ersten Umzugskisten packen. Auf Dauer ist es wohl kaum auszuhalten wenn man ständig zu spüren bekommt dass man nicht erwünscht ist. Ob es nun an eurem Kind liegt kann ich nicht beurteilen, es wäre mir im Endeffekt aber vermutlich auch egal.

Wenn selbst der Vermieter respektive sein Sohn euch keinen Rückhalt geben und für ein wenig Entspannung der Situation sorgen, wird sich an der Lage wohl kaum etwas ändern. Ich meine, es dürfte wohl kaum etwas bringen mit sämtlichen Nachbarn Gespräche zu führen um den Kern der Sache zu ergründen. Wenn ihr euren Frieden wollt und ihr nicht damit klar kommt wie man mit euch umspringt (was ich nur zu gut verstehen könnte, ich könnte damit auch nicht leben), dann bleibt wohl nur der Umzug.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Naja, ich sehe das zwiespältig. Das ein Kinderwagen als Mülleimer missbraucht wird, finde ich ehrlich gesagt unter aller Sau, dass ist einfach nur widerwärtig und absolut unverschämt. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um andere Mieter gehandelt haben muss? Mir wäre dazu nichts anderes eingefallen, als den Wagen vielleicht mit irgendeiner Decke oder Plane abzudecken und eine gepfefferte Nachricht neben den Wagen zu pinnen, gegebenenfalls wäre ich einfach mal durch die Wohnungen gezogen und hätte allen meine Meinung gesagt. So was muss man sich nicht gefallen lassen. Ich kenne auch andere Familien mit Kindern die in Mehrfamilienwohnungen wohnen und ihren Kinderwagen unten stehen lassen, von denen musste sich sowas bislang auch keiner gefallen lassen, also finde ich das schon sehr heftig.

Was die Sache mit dem Schreien angeht, so bin ich da wie gesagt etwas zwiegespalten. Einerseits weiß ich, dass es für ein Kind eben auch normal ist, dass es schreit und weint, in dem Alter, andererseits liegen meine Nerven schon blank, wenn irgendein Nachbar bei uns lautere Gartengeräte benutzt, nicht zuletzt ein Grund dafür, dass ich im Sommer häufiger mal Wochen bei meinem Freund verbringe, der etwas abseits wohnt. Kindergeschreie geht mir ehrlich gesagt auch gehörig auf den Leim und ich würde wohl so oft wie möglich mit Ohropax herumlaufen. Manchmal ist es ja wirklich so, dass die Kinder einfach grölen, weil sie total verzogen sind und die Eltern sie nicht im Griff haben, aber in der Babyphase ist das normal. Dennoch würde es mich stören. Partys sind an sich meistens ja eher einmalige Angelegenheiten, dennoch gibt es doch bestimmte Regelungen und bis 3 Uhr ist da definitiv nicht drinne.

Das Problem mit dem Hausflur kann man leider auch schlecht lösen, eine Liste zum Unterschreiben bringt in der Regel ja auch nichts und wirklich nachweisen, dass man den Flur gewaschen hat, kann man auch nicht. Ich finde aber auch, dass man sich sowas nicht gefallen lassen muss. Eventuell würde es ja noch was bringen, mit dem richtigen Vermieter zu reden und ihm zu erklären, dass der Sohn nicht die gewünschte Funktion erfüllt, andererseits jedoch würde das auch nicht viel bringen. Ich bin jetzt kein großartig sozialer Mensch, dennoch schätze ich es, wenn sich die Nachbarn untereinander halbwegs mögen und nicht nur dulden, wie das wohl bei euch der Fall ist. Ich denke daher auch, dass ich die Flucht ergreifen würde.

Einerseits ist es zwar auch ok zu ''kämpfen'', aber genau genommen denke ich nicht, dass das in diesem Fall viel bringen würde. Der Sohn würde seine Meinung nicht ändern und wenn man Pech hat, wird man noch dreister beschuldigt und bringt sich in Schwierigkeiten. Solche unangenehmen Wohnatmosphären lassen sich meistens auch durch Gespräche nicht schlichten, daher würde ich es mir einfach machen und umziehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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