Spenden zum 50. Geburtstag schenken? Oder was anderes?

So was kann auch nur ein Mann fragen: Was zum Teufel schenkt man einem Freund zum 50. Geburtstag, der irgendwie ohnehin schon alles hat, Geschenke nicht nötig hat und noch nie allzu großen Wert auf so etwas gelegt hat? Alternativ hat er in seiner Einladung ein Spendenkonto für eine örtliche karitative Einrichtung angegeben.

Wäre z. B. das Schenken gemeinsamer Zeit in Form von Eintrittskarten zu "was weiß ich" eine angemessene Alternative? Wie "verpackt" man eine mögliche Geldspende? Man kann ja schlecht einen Überweisungsbeleg ausdrucken?

Dein Bekannter wünscht sich wirklich eine Spende an eine gemeinnützige Organisation? Das ist irgendwie ein seltsamer Wunsch und so etwas habe ich noch nicht gehört. Aber dann würde ich etwas an eine Einrichtung spenden, zu der dein Bekannter irgendwie eine Beziehung hat. Also an ein Tierheim oder so, wenn er Tiere liebt. Ich würde dann die Spende als Karte verpacken und ein bisschen schön gestalten. Du kannst die Spendenquittung ja in die Karte kleben.

Dein Bekannter wünscht sich wirklich eine Spende an eine gemeinnützige Organisation? Das ist irgendwie ein seltsamer Wunsch und so etwas habe ich noch nicht gehört.

Es geht um eine örtliche Organisation, die sich um die Pflege von Menschen kümmert. Ich finde das zwar für meinen Freund auch halbwegs ungewöhnlich und wusste da um keinerlei geartete Beziehung, womöglich besteht da sogar gar keine direkte, aber ich würde das jetzt auch gar nicht mal hinterfragen wollen. Ein wenig Altruismus schadet ja nun nie, älter werden wir alle und vielleicht denkt man da im Alter von 50 Jahren ja auch mal eher dran.

Nur frage ich mich, schenkt man in so einem Fall ein Geschenk oder kommt man eher dem Wunsch nach einer Spende nach. Auf der Einladung steht sozusagen: "Statt Geschenk freue ich mich auch über Spende an ... "

Ich finde schon, dass man den Geschenkwunsch eines 50ger- Geburtstagskindes respektieren und erfüllen sollte, allerdings käme ich mir auch ein bisschen komisch vor, wenn ich außer einer Spende an eine gemeinnützige Organisation nichts weiter geben würde. Es ist ja doch ein eher unpersönliches Geschenk, was mir bei einem Bekannten nicht so viel ausmachen würde, wenn ich den auch nicht so gut kennen würde, dass mir da etwas ganz Besonderes einfallen würde. Aber wenn es ein guter Freund ist, dann würde ich doch lieber etwas Individuelles schenken. Deine Idee mit einem Gutschein für den gemeinsamem Besuch eines Events (zu was auch immer, da fällt dir sicher das Richtige ein) finde ich absolut gelungen, Zeit ist eines der wertvollsten Geschenke, die man einem Menschen in einer Zeit machen kann, in der niemand mehr Zeit hat. Ich habe das wohl auch richtig verstanden, dass der zukünftige 50ger nicht auf eine Spende besteht, sondern das nur als Alternative angegeben hat. Sozusagen nach dem Motto "Wenn euch gar nichts einfällt, tut lieber Gutes als mir die hundertste Krawatte zu schenken."

Du könntest natürlich auch die Spende mit einem Geschenk kombinieren, wenn dein Freund zum Beispiel Weinliebhaber ist ihm einen schönen Geschenkkorb mit guten Tropfen überreichen und da eine Karte mit der Spendenquittung hineinlegen. Oder falls er ein spezielles Hobby hat eine Box mit Zubehör dazu gestalten und da die Karte mit hinein packen. Das ist aber natürlich auch eine Frage, wie viel du ausgeben willst: ein schönes Geschenk plus eine nicht zu mickrige Spende geht dann doch ziemlich in höhere Regionen.

Wenn es sich um einen Geburtstagswunsch deines Freundes handelt und er sich eine Spende für eine Einrichtung wünscht, die sich um die Pflege von Menschen kümmert, würde ich ihm diesen Wunsch erfüllen, eventuell noch mit anderen Freunden zusammenlegen. Eine einfache Geldspende würde ich mir jedoch verkneifen. Dein Freund interessiert sich sicherlich für irgendetwas auf sportlichem Gebiet oder Theaterbesuche. Je nachdem, ob du alleine den Wunsch erfüllen möchtest oder mit anderen zusammen, würde ich mit der Leitung der Einrichtung sprechen und einem besonders gebeutelten Heiminsassen, der noch einigermaßen rüstig ist fragen, ob er Interesse hat, eine Veranstaltung mit euch zu besuchen. Im Falle einer bejahenden Antwort würde ich die Karten besorgen oder einen Gutschein dafür.

Eins von beiden würde ich mit dem Heiminsassen fotografieren, vergrößern und auf die Rückseite etwas Entsprechendes schreiben und zum Geburtstag mit einer Flasche Wein überreichen. Ob er sich darüber freuen könnte, weißt du natürlich besser, als ich. Eventuell könnte man auch ein gemeinsames Kaffee trinken mit den Heiminsassen veranstalten, falls das Heim nicht zu groß ist, oder eine Lesestunde oder eine Kinovorführung eines alten Filmes, falls so etwas machbar sein sollte. Das hat dann nicht so den Anschein, als ob man nur Geld abliefert, aber sonst kein Interesse hat.

Im Prinzip sollte man den Wunsch des Geburtstagskindes auch respektieren. Ich würde aber ehrlich gesagt nicht nur mit einer Spende für diese Einrichtung aufwarten. Ich würde auch noch etwas persönliches schenken, was nichts mit dieser Einrichtung zu tun hat. Kaffee trinken kann er jederzeit mit diesen Leuten aus der Einrichtung, wenn er das will und ich würde da kein Kontakt herstellen. Vielleicht will er eben nur spenden und nicht aktiv mit den Leuten etwas unternehmen.

Die Spende kann man nett verpacken. Ich würde Geld schenken und keine Spende und mit dem Geld kann er dann machen was er will. Vielleicht einen Blumenstrauß mit ein paar 5 Euro Scheinen oder eben einen Jutesack nähen und da hinein würde ich so viel Geld geben, wie ich entbehren kann und ihm "einen Sack voll Geld" schenken. Mit dem Geld kann er ja dann auch die Spenden finanzieren. Wenn er will kann er sich aber auch selber was kaufen. Auf ein Konto würde ich die Spenden nicht überweisen. Das kann er selber machen, wenn er das unbedingt möchte.

Egal ob zu einem runden Geburtstag oder einem "normalen", da ist es immer schwer ein passendes Geschenk zu finden. Der 50. Geburtstag ist natürlich etwas ganz besonderes, für den man auch ein tolles Geschenk braucht. Die Idee von deinem Bekannten, direkt ein Spendenkonto anzulegen, finde ich gut. Wenn er doch schon alles hat und auch keine Wünsche mehr hat, dann ist das eine gute Alternative.

Trotzdem würde ich es etwas komisch finden, wenn man wirklich ohne etwas auf dem Geburtstag erscheint. Auch wenn dies von dem "Geburtstagskind" so gewollt ist, ist es immer etwas komisch. Vielleicht kann man sich ja mit mehreren Personen, die deinen Bekannten gut kennen zusammen schließen. Einen Teil könnt ihr dann wirklich spenden. Mit dem anderen Teil macht ihr vielleicht eine tolle Fotocollage, wenn von euch zusammen Fotos existieren. Als Geschenk könnt ihr ihm auch einfach ein tolles Programm an seinem Geburtstag bieten, an dem er und die Gäste an einigen Spielen teilnehmen müsst. Ich weiß ja nicht, in wie weit dein Bekannter dafür zu begeistern ist. In meinem Bekanntenkreis kommt dies immer gut an und bringt eine Menge Spaß. Und Spaß kann man nun mal nicht schenken.

Eine Spende ist schon ein ausgefallener Wunsch. Davon hat das Geburtstagskind ja nicht unbedingt etwas. Wenn es aber keine andere Möglichkeit gibt, spende für die Organisation, die er meint. Dann würde ich aber noch auf jeden Fall Blumen und eine schöne Karte schenken. Da keine materiellen Geschenke gewünscht sind, ist ein gemeinsames Erlebnis schon eine tolle Sache. Schau mal unter www.jochen-schweizer.de. Da kannst Du wunderbare Erlebnis Gutscheine kaufen. Das halte ich noch für die beste Idee.

Also so seltsam und selten finde ich diesen Wunsch nicht. Mein Großonkel ist zwar nicht reich, hat auch nicht alles, was man sich wünschen würde, aber er hat auch nie wirklich viel auf Geschenke und dergleichen gelegt, sondern eher auf die gemeinsame zeit mit seiner Familie und seinen Freunden. Daher hat er sich auch zu großen Feiern eine Geldspende gewünscht, die er dann einer karitativen Einrichtung übergeben hat.

Dabei ist das jetzt nicht so, dass man selber überweist und dem dann einen Überweisungsträger unter die Nase hält, er hat immer ein großes Sparschwein aufgestellt, da wo er gefeiert hat, und hat die Gäste dann da etwas herein schmeißen lassen. Natürlich kann man dann auch ein anderes Geschenk machen, nur weil man sich etwas wünscht, heißt das ja nicht, dass man das bekommt, was man will, das lernt man ja schon im Kindesalter, sonst hätte ich bestimmt drei Fahrräder gehabt . Wenn du viel Wert auf gemeinsame Zeit legst, halte ich dein Geschenk durchaus auch für angemessen.

Jetzt habe ich gesagt, dass ich den Wunsch nicht ausgefallen und auch nicht selten finde und habe nur von einer Person gesprochen, in der Tat ist es so, dass das sowohl meine Mutter mit meiner Tante (sie sind Zwillinge), als auch noch eine Großtante und meine Großeltern schon gemacht haben, jeweils zu runden Geburtstagen. Aber nicht nur bei meiner Familie habe ich das beobachten können, sondern auch bei Freunden unserer Familie.

Eine Verwandte meiner Mutter hatte sich zu ihrem runden Geburtstag auch nur Geldspenden für bestimmte soziale Einrichtungen und Vereine gewünscht. Sie hat es aber so gemacht, dass man das Geld dann mit zu der Feier gebracht hat und in die entsprechende Box werfen konnte, für welche Einrichtung man eben spenden wollte. Wenn auf der Einladung aber schon eine Kontonummer für eine Überweisung angegeben ist, würde ich auch dort eine Überweisung tätigen und das Geld nicht mitbringen.

Vielleicht findet das Geburtstagskind es zu lästig, das Geld selber zu überweisen. Dann kenne ich es aber so, dass man im Betreff angibt, dass das Geld zum Geburtstag dieser Person gespendet wurde. So kann das Geburtstagskind schon eventuell nachvollziehen, wer etwas gespendet hat. Trotzdem würde ich bei der Feier nicht mit leeren Händen erscheinen, sondern schon eine Kleinigkeit mitbringen. Bei der Übergabe des Geschenks kann man dann ja auch sagen, dass man dem Wunsch entsprochen und eine Summe gespendet hat.