Singstar im Musikunterricht

vom 05.09.2011, 19:54 Uhr

Ich habe jetzt in den Musikkurs gewechselt, da ich in Kunst einfach schlecht bin. Dort habe ich nicht schlecht gestaunt, als unser Lehrer dann meinte, dass wir immer mal wieder Singstar spielen um die Noten auszugleichen. Ich finde diese Idee wirklich geil, denn falls ich meine Note versaue kann ich immer noch Singstar singen und so für einen Ausgleich sorgen. Auch muss ich dazu sagen, dass man so effektiver lernt zu singen, denn wenn man es richtig macht dann lernt man wie man die Stimme verändern muss.

Was denkt Ihr über diese Sache? Ich jedenfalls finde es verdammt schlau, denn ihr solltet ja wissen wie Schüler so sind. Sie passen gerne nicht auf und versauen sich so schnell mal die Noten. Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht und positive Effekte kennen gelernt? Seit ihr eher ein Fan von stupiden auswendig lernen oder eher der praktisch veranlagte Typ? Ich will einfach alles darüber wissen und was ihr in diesem Fall denkt. Ich bedanke mich schon für eure Antworten.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es super, dass Ihr Singstar im Musikunterricht spielt. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, denn bei diesem Spiel muss man ja auch ständig seine Tonlage verändern und lernt so damit um zu gehen. Ich habe nur noch Berufsschule und dort hat man kein Musik. Als ich Musik noch hatte, mussten wir einfach nur stumpf auswendig lernen und das fand ich einfach blöd. Ich bin da mehr der Praktiker und lerne es gleichzeitig auswendig, wenn ich das Lied singe.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also, wenn man sich die Note durch Nichtaufpassen oder Quatschen versaut, dann muss das nach meinen Erfahrungen schon permanent sein. Ich hatte zwar Kunst in der Oberstufe, wobei ich da auch nicht so versiert war, aber laut Mitschülern wurde im Musikunterricht nur ein wenig Theorie gemacht, ein paar Instrumente von Schülern gespielt, die es konnten und sonst so "lari-fari-Unterricht". Ein Kommilitone, mit dem ich auch zur Schule gegangen bin und der auch Musik gewählt hatte in der Oberstufe, hat mir letztens noch gesagt, dass er im Musikunterricht eigentlich nichts gelernt hat, sich daran zumindest nicht mehr erinnern kann. Bei mir ist es mit Kunst aber auch nicht anders ergangen.

Die Idee Singstar zu spielen (auch wenn ich das nicht unbedingt sehr gut könnte), finde ich gar nicht mal so schlecht. Es ist spielerisch, es lenkt vom öden Unterricht ab und es bezieht die Medien mit in den unterricht ein. Wenn man sich so seine Note noch verbessern kann und das ohnehin gut "spielen" kann, dann hat man doch das Glückslos in dem Fach gezogen. Ich finde das eine gute Idee.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das eher armselig. Ich werde Musik im Abi haben. Bei uns werden Partituren und Epochen analysiert und verglichen, wie machen Harmonielehre, Formenlehre, Kontrapunkt, Melodielehre, Instrumentenkunde und einiges andere. Als Abwechslung gehen wir schon mal alle paar Wochen in ein Konzert, die Oper oder ein Musical, meistens das mit dessen Komponist oder Thematik wir uns vorher beschäftigt hatten.

Ich werde Musik wie gesagt im Abitur haben und ich hoffe, dass das bei keinem aus eurem Kurs der Fall sein wird. Auch sonst finde ich das aber einfach nur erbärmlich, sowas machen wirklich nur Lehrer, die keinen Bock haben zu unterrichten oder Klassen haben, die so schlecht sind das es nicht geht. Wir sind ein Gymnasium und kein Kindergarten. Zuletzt gesungen habe ich im Musikunterricht in der Grundschule und danach hatten wir mal in der zehn kurz das Thema populäre Musik angeschnitten und das war es.

Das Thema ist einfach zu primitiv und anspruchslos, als das man da mehr drüber machen könnte, also ist es mir fremd, wie eure Lehrer sowas machen kann. Aber jedem das seine, wer dran Spaß hat, bitte schön. Würde unser Lehrer das machen wäre er vermutlich sofort beim Schulamt gemeldet worden und das ganz sicher nicht von den Eltern.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Zur Notenfindung Singstar spielen finde ich eine total bescheuerte Idee. Klar, es macht den Schülern Spaß, egal in welchem Alter. Ich fände es auch wohl witzig, aber nicht, wenn das irgendeinen Einfluss auf meine Note haben könnte. Auch nicht, wenn ich mich damit verbessern könnte. Denn Singstar ist einfach nicht objektiv.

Man lernt mit Singstar überhaupt nicht, besser zu singen. Es ist möglich allein durch Husten mehr Punkte bei Singstar zu erreichen, als jemand, der einigermaßen gut singt. Klar, man muss die Stimmlage verändern, aber dem Spiel ist es gleichsam egal, welche Note man in welcher Oktave singt. Und deswegen kann man ein Lied ziemlich schräg singen und erhält trotzdem viele Punkte. Da kann man besser gleich ohne das Singstar Spiel singen, damit spart man dann auch noch Energie ein.

Ein solches Spiel im Unterricht zu verwenden finde ich ohnehin schon etwas fragwürdig, aber dann auch noch zum Notenausgleich das finde ich schon richtig dumm von eurem Lehrer, und ganz und gar nicht schlau. Wer sich seine Note versaut, der ist selber schuld. Und dann die Entscheidung auf ein solch unprofessionelles Spiel abzuwälzen ist ja wohl ziemlich hirnrissig. Dabei lernen die Schüler überhaupt nichts. Aus Spaß kann man schon ab und an einmal Singstar spielen, aber nicht andauernd und erst recht nicht um die Note auszugleichen.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Singstar zu spielen um Noten besser zu finden halte ich auch für eine schlechte Idee! Die Notenbandbreite dieser "Streifen" in dem Spiel sind so breit, dass man wenn man einen Halbton zu tief ist immer noch "richtig" singt obwohl es eigentlich schon ziemlich schief ist. Ihr könnt euch aber glücklich schätzen, da man so eine gute Note ergattern kann. Ob das jedoch im Interesse des Schulamtes ist, ist wieder eine andere Sache. Diese Singstar Geschichte macht nämlich aus der ganzen Sache einen Wettkampf, d.h. jeder will besser sein als der andere. Ich denke nicht, dass das pädagogisch sinnvoll ist!

» hecki2905 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 27,51 »


Ich finde die Idee gar nicht so verkehrt. Es macht bestimmt Spaß und Spaß sollte auch in der Schule nicht fehlen. Jedoch sehe ich das mit der Note kritisch, aber ich denke, dass der Lehrer da bestimmt ein System hat. Wenn einer keinen Ton trifft, wird er dieser Person bestimmt keine schlechtere Note geben, als er schon hat.

Musikunterricht war bei mir in der Schule auch absolut lächerlich. Von der ersten bis zur sechsten Klasse hatte ich Blockflötenunterricht, das ging schon einmal gar nicht. Dann hatte ich nur noch in der höheren Schule in der siebten Klasse Musik. Dort musste man dann ein wenig von der Tafel abschreiben und das Heft schön dekorieren. Daraus wurde dann die Note gemacht.

Ich kann es auch irgendwie nachvollziehen, dass nicht in jedem Musikunterricht Partituren und Epochen oder Harmonielehre gelehrt wird. Das hätte mich auch nicht wirklich interessiert. Ich habe mehrere Instrumente gelernt, lerne momentan ein Neues und brauchte bisher nur beim Klavier wirklich Noten lernen und das lerne ich in meiner Freizeit. Außerdem wenn man schon weiß, dass man in Zukunft wahrscheinlich keine Musikhochschule oder sonstiges besucht, dann ist es auch nicht so wild, wenn der Musikunterricht nicht so anspruchsvoll ist. Man kann es als geschenkte Punkte sehen und wer braucht die mal nicht?

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



An sich ist das eine witzige Idee. Schüler kann man bestimmt so das Singen gut vermitteln und der Spaß ist in der Regel gegeben. Doch was ich ein bisschen kritisch sehe, ist , das es bestimmt Schüler gibt, die sich dadurch "outen" . Wenn ich zum Beispiel singen würde, würden mich meine Arbeitskollegen allesamt auslachen! Bei Erwachsenen mag das ja keine so große Rolle spielen, aber bei Schülern sollte man aufpassen. Doch wenn man es freiwillig machen kann, um so seine Note aufzubessern : Warum denn nicht? Wer gut singen kann, sollte dies nutzen. Und wenn man zu Hause üben kann, können auch die untalentierten Sänger und Sängerinnen etwas Schönes vortragen.

» JoeGER » Beiträge: 118 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Idee finde ich super das Singstar im Unterricht eingesetzt wird. Das lockert den Unterricht zum einen auf und sorgt für gute Laune unter den Schülern. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas damit zu tun hat, dass gleich ersichtbar ist ob wan gut oder falsch singt. So kann man sich darauf einstellen und mit der Zeit sein Gespür für Noten verbessern.

» FasterthanU » Beiträge: 24 » Talkpoints: 8,48 »


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