Für Kleinkind schon eine Unfallversicherung?
Vor genau zwei Monaten sind meine Frau und ich überglückliche Eltern eines Jungen geworden. Momentan ist
er ja noch ruhig, aber dennoch macht man sich ja über alles Mögliche und zukünftige schon so seine Gedanken. Letztens bin ich auch im Internet auf eine Kinder-Unfallversicherung gestoßen.
Nur frage ich mich jetzt, ab welchen Alters denn eigentlich eine derartige Versicherung wirklich Sinn macht? Überlegenswert ist es bestimmt allemal, nur was sollte oder dürfte eine Kinderunfallversicherung kosten?
Wer von euch hat denn für die Kinder eine abgeschlossen und wie alt waren diese zu dem Zeitpunkt?
Unser Knirps wird im Januar 2012, 3 Jahre alt. Morgen ist sein erster Kita-Tag. Wir haben uns genau über dieses Thema im Vorfeld auch Gedanken gemacht. Alle empfehlen irgendwie Haftpflicht, Unfall und für die Eltern eine Risiko Lebensversicherung. Wir haben bisher keine von den 3 genannten. Auf dem Weg zur Kita, in der Kita und auf dem Weg zurück greift ja die gesetzliche Unfallversicherung. Im Ernstfall ist diese natürlich nicht so gut wie eine selbst abgeschlossene.
Wir haben uns nun entschieden zum ersten nächsten Jahres, also könnte man sagen zu seinem 3. Geburtstag eine Unfallversicherung für ihn abzuschließen, sowie eine Familienhaftpflicht. Von einer Risiko-Lebensversicherung sehen wir erst einmal ab. Wir haben uns bei der Unfallversicherung noch nicht für einen Anbieter entschieden. Wir schwanken zwischen Axa und Cosmos Direkt. Bei Cosmos würde die Unfallversicherung im günstigsten Modell etwas über 50 Euro im Jahr kosten.
Mein Kleiner hat ebenfalls noch keine Unfallversicherung, aber wir wollen im kommenden Jahr auch eine für ihn abschließen. Dann kommt er nach langer Wartezeit nämlich endlich in den Kindergarten und meiner Meinung nach macht das dann schon Sinn! Für einen Anbieter haben wir und aber ebenfalls noch nicht entschieden. Wir werden Ende des Jahres einfach die Angebote miteinander vergleichen und dann mal schauen. Eine Haftpflichtversicherung schließen wir dann auch gerade ab, denn mein Kleiner ist nun zweieinhalb Jahre alt und ein ziemlicher Wirbelwind, da macht das also schon Sinn, eine zu haben
Eine Freundin von mir hat ebenfalls eine Unfallversicherung für ihre nun vierjährige Tochter abgeschlossen und die zahlt soweit ich mich erinnere 45 Euro im Jahr dafür. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wie die Leistungen im Schadensfall ausfallen. Da muss man dann eben auch mehrere Versicherungen miteinander vergleichen und dann die Passendste aussuchen. Ob eine Unfallversicherung für ein kleines Baby schon sinnvoll ist, glaube ich eher nicht. Also wir haben damals keine abgeschlossen, obwohl wir natürlich öfter davon gehört hatten. Da wird man ja quasi mit Angeboten überhäuft, wenn man gerade ein Kind bekommen hat Man ist im Kindergarten usw. zwar versichert, aber eine eigene Unfallversicherung ist meiner Meinung trotzdem besser, weil die meisten Unfälle ja auch wirklich in der Freizeit passieren und da habe ich schon eine gewisse Sicherheit mit dieser Versicherung. Wir werden uns also auf jeden Fall eine zulegen, wenn mein Kleiner drei Jahre alt wird.
Das ist wirklich eine gute Frage und hat mich dann auch mal zum Nachdenken gebracht, denn ich habe auch zwei Kinder. Aber ich bin auch zum Entschluß gekommen, das man nicht zuviel versichern sollte, denn die Kinder sind ja für den Schul- bzw. Kindergartenweg, versichert und ansonsten haben wir eine normale Familienunfallversicherung abgeschlossen, wo auch das Wichtigste abgedeckt ist.
Für ganz kleine Kinder oder gar Babys würde ich selber gar keine extra Unfallversicherung bzw. eine Risiko Lebensversicherung abschließen, denn das empfinde ich als etwas zuviel. Aber jeder muss das für sich selber entscheiden. Wir haben bei uns alles auf Familienbasis versichert und ich denke auch, daß dies ausreichend ist.
Ich habe mir diese Gedanken nach der Geburt meines Sohnes auch gemacht und ich habe mich zum Glück sowohl für eine private Kranken- als auch eine Unfallversicherung entschieden! Ob ich nun eine eigene Unfallversicherung abgeschlossen hätte, kann ich nicht so genau sagen, in meinem Fall war es eine Kombination von beiden Versicherungen. Mir ging es aber in erster Linie um eine private Krankenversicherung.
Gerade für Babys / Kinder sind solche Versicherungen oft nicht teuer. Ich zahle für beide zusammen rund 25 Euro im Monat, wobei der Großteil der Kosten die private Krankenversicherung ist. Ich habe mich im Vorfeld aber auch sehr gut erkundigt, weil es da sowohl von der Leistung als auch von den Kosten her sehr große Unterschiede gibt.
In meinem Fall hat sich vor allem die private Krankenversicherung schon mehr als nur rentiert, da mein Sohn massive Neurodermitis bekommen hat, was zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses aber noch in keinster Weise zu sehen oder zu vermuten war. So werden fast die ganzen Therapiekosten nun von der privaten Krankenversicherung übernommen und das sind bei weitem mehr als 25 Euro im Monat!
Die Unfallversicherung habe ich bisher jedoch zum Glück noch nicht in Anspruch nehmen müssen. Dennoch bin ich froh, dass ich sie im Zweifelsfall habe. Man ist ja nicht nur zum Kindergarten unterwegs. Auch als Baby kann so einiges passieren und statistisch gesehen passieren auch die meisten oder zumindest sehr viele Unfälle zu Hause mit Kleinkind!
Ich komme aus Österreich und nicht aus Deutschland, deswegen weiß ich nicht, wie es mit der ärztlichen Versorgung der Gebietskrankenkassen aussieht. Man muss schon auch bedenken, dass die Leistungen nun nicht gleich Null sind und auch im Falle eines Unfalls durchaus Leistungen von der gesetzlichen Versicherung gebracht werden. Eine ärztliche Versorgung wird das Kind also auf jeden Fall bekommen, nur ist man mit der privaten Unfallversicherung einfach zusätzlich noch besser abgedeckt.
Ich habe für meine Kinder Unfallversicherungen abgeschlossen. Die für den Kleinen kostet mich keine 35 Euro pro Jahr und ist Bestandteil meines Vertrages. Daher ist das auch recht günstig, bietet aber trotzdem alle Vorteile, die ein Vertrag für Kinder bieten sollte.
Ich finde so eine Versicherung schon sehr sinnvoll, denn immerhin werden durch so eine Versicherung - wenn man denn alle Vorkommnisse - auch meldet Folgeschäden von Unfällen abgemildert. Und das eben nicht nur für Unfälle die im privaten Bereich auftreten, auch solche die in der Betreuung auftreten und eigentlich schon durch die gesetzliche Unfallversicherung versichert sind. Aber gerade auch im privaten Bereich passiert doch so einiges, auch wenn man ein Kind gut betreut. Daher würde ich so eine Versicherung immer wieder abschließen - schon wenn das Kind krabbeln kann.
Ich habe letzte Woche mit unserem Versicherungmakler gesprochen. Das Gespräch war überaus interessant. Dieser hat uns ganz klar von Unfallversicherungen mit Beitragsrückzahlung abgeraten. Eine Kombination aus Geldanlage und Versicherung sei nicht effektiv. Man sollte diese beiden Posten auf jeden Fall trennen und kommt dann mit großer Wahrscheinlichkeit noch besser dabei weg. Damit scheidet bei uns die Axa als Versicherer für die Kinderunfallversicherung aus.
Weiter meinte er, dass er eine Unfallversicherung für durchaus sinnvoll halten würde. Allerdings sollte man sich vorher darüber im klaren sein dass die Fälle in denen gezahlt wird, wirklich recht wenig sind weil heutzutage, bedingt durch die gute ärztliche Versorgung und schnelle Rettung, nur noch wenige Unfälle mit Invaliditätseinstufungen enden würden. Desweiteren gäbe es Vertragsklauseln in vielen Verträgen, die den Versicherer von seiner Zahlungspflicht im Ernstfall befreien. Und dieser Bereich würde den Versicherern viel Spielraum bieten. Den meisten sei diese "Mit-Selbstverschuldungsklausel" aber gar kein Begriff. Er nannte das anders, aber ich habe den richtigen Namen dieser Klausel vergessen. Ich frage beim Termin nächsten Monat nochmal nach. Er wies mich auch auf die kurzen Meldefristen bei Kinder-Unfallversicherung hin. In vielen Fällen würden diese bei 7 Tage liegen. Ich war verwirrt und verunsichert. Nur 7 Tage? Wenn mein Kind einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt dann denk ich doch nicht in erster Linie daran der Versicherung Bescheid zu geben. Fand das weniger Kundenfreundlich. Genauso wie die Tatsache das die Leistungsfähigkeit über 12 Monate eingeschränkt sein muss um das auch bei "kleineren" Unfällen überhaupt die Chance besteht das die Versicherung was zahlen könnte. Betonung liegt auf könnte.
Wie erwähnt. Wir sind verunsichert und sind doch nicht mehr so ganz überzeugt von der Sache. Wir lassen uns nächsten Monat noch einmal ausführlich beraten, halten aber daran fest eine abschließen zu wollen. Allerdings mit einem nun noch genaueren Blick auf das Kleingedruckte. Ich werde nach dem Gespräch hier nochmal Bericht erstatten. Vielleicht bekomme ich dann auch wieder die Bespiele zusammen, wann die Unfallversicherung nicht zahlt bzw. zahlen muss. Das waren nämlich eher alltägliche Dinge. Aber ich habe es im Kopf hinten abgelegt und bekomme das nimmer zusammen. Ich glaube, ich werde alt.
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