Lektürenschlüssel statt Lektüre lesen ausreichend?
Heute haben wir unseren neuen Lektüren im Deutschunterricht ausgeteilt bekommen. Es handelt sich um die Lektüre Jugend ohne Gott. Ich persönlich war dann schon ziemlich überrascht, dass wir auch noch einen Lektürenschlüssel dazu bekommen haben. Dieser hat, im Gegensatz zum Buche, blaue Farbe und ist in demselben Format wie das eigentliche Buch.
Aber er hat nur so die Hälfte der Seiten. Leider war der Lehrer schnell weg gewesen, sodass ich ihn nicht noch fragen konnte, was es mit dem Schlüssel auf sich hat. Weil das alles auch sehr schwierig geschrieben ist, kann ich dem Inhalt nicht wirklich folgen und kann ihn auch nicht vergleichen. Jedoch konnte ich dem Buchrücken entnehmen, dass es sich anscheinend um eine kleine Hilfe handelt. Kann ich dieses blaue Buch dann auch im Test oder in der Klausur verwenden? Oder wird das womöglich nicht erlaubt sein? Kann ich dann auch nicht einfach nur den Lekturenschlüssel lesen?
tja Lektüreschlüssel sollen dem lieben Schülerlein helfend und erklärend unter die Ärmchen greifen und literarische Werke aufbereiten. Wenn man die Zeit und den notwendigen Gehirnschmalz, samt Mut zur Lücke und ein wenig Improvisationsgabe hat, wird man sich da sicherlich irgendwie mit durch wursteln können, wobei der ein oder andere Lehrkörper bestimmt erkennen wird, wer gelesen hat oder wer nicht. Das hängt aber immer wieder vom guten Willen und Engagement des fraglichen Paukers ab. Ob dein Lehrer den Lektüreschlüssel später zulässt oder nicht, wirst du ihn schon selbst fragen müssen.
@fcbtill
Ich muss zunächst einmal sagen, dass mich zwei Dinge an deinem Beitrag etwas erstaunen und überraschen: zum einen ist Sonntags doch schulfrei, oder ist das bei euch anders? Wie könnt ihr dann heute die Lektüre erhalten haben? Zum anderen muss ich sagen, dass ich es eigentlich nicht kenne, dass den Schülern auch gleich eine Lektürehilfe oder Lektüreschlüssel, wie du es nennst, in der Schule ausgeteilt werden. Wir mussten uns damals die Lektürehilfen selber kaufen, wenn wir sie haben wollten. Aber anscheinend hat sich so Einiges geändert, seitdem ich die Schule abgeschlossen habe.
Ansonsten muss ich mich meinem Vorredner anschließen: nur dein Lehrer kann dir verbindlich sagen, ob ihr den Lektüreschlüssel auch in der Klausur benutzen dürft oder nicht. Ich gehe aber mal fast davon aus, dass ihr das nicht dürft. Zudem würde ich dir aus meiner eigenen Erfahrung heraus, auch dringend raten, das Buch wirklich zu lesen und nicht nur die Lektürehilfe zu lesen. Ich habe es meist so gemacht, dass ich das Buch selber komplett gelesen habe und dann Auszüge aus der Lektürehilfe bei Bedarf, je nach (Haus-)Aufgabenstellung. Die Lektürehilfe einfach nur stupide durchzulesen finde ich persönlich auch viel langweiliger als das eigentliche Buch zu lesen.
Zunächst einmal sei gesagt, dass es immer sinnvoller ist, die Lektüre selber tatsächlich zu lesen. Ein Lektürenschlüssel dient lediglich als Interpretationshilfe und für Hintergrundwissen. Ich gebe aber zu, dass ich zu meinen Gymnasiumszeiten auch nicht absolut jede Lektüre gelesen habe, Thomas Manns "Zauberberg" zum Beispiel fand ich zum Gähnen langweilig. Viel besser aber als ein Lektürenschlüssel hilft dir da allerdings "Reclams Romanführer", "Reclams Theaterführer" oder ein anderes Werk, in dem es eine zusammenfassende ausführliche Inhaltsangabe zum jeweiligen Buch gibt. Man muss dann aber auch gut bluffen können und ob zu der von dir genannten Lektüre überhaupt Zusammenfassungen existieren weiß ich nicht. Mein Tipp: lies es einfach, damit kommst du immer noch am Besten weg.
@diezeuxis : Nein, natürlich haben auch wir sonntags keine Schule, ich hatte den Beitrag schon diese Woche geschrieben, und habe es vergessen, das nun zu ändern. Aber ich habe anscheinend keine berechtigte Hoffnung darauf, dass ich den Lektürenschlüssel auch während der Arbeit verwenden darf. Also werde ich wohl einfach beides lesen und dann kurz vor der Klausur nur noch einmal kurz den Lektürenschlüssel, zum besseren Erinnern an die wichtigsten Dinge. Ich habe das eigentliche Buch nun auch schon ein wenig gelesen und muss aber ehrlich sagen, dass ich kaum weitere Informationen gebraucht hätte als in dem Lektürenschlüssel stehen.
Ich glaube auch nicht, dass ihr den Lektüreschlüssel während der Klausur benutzen dürft; das wäre sicherlich zu einfach und dann würden sich wohl einige Schüler gar nicht wirklich vorbereiten, sondern auf die Hilfe verlassen. Nur diesen Lektüreschlüssel zu lesen würde ich dir ehrlich gesagt auch nicht raten, eigentlich dienen diese Dinger unterstützend zur eigentlichen Lektüre.
Ich würde es auch so machen, wie du es bereits vorhast. Auf jeden Fall die Lektüre lesen und vielleicht begleitet immer mal wieder in die Hilfe schauen und dann kurz vor der Klausur den Lektüreschlüssen noch einmal genau durchsehen. Ich denke jedenfalls, dass es so am besten wäre. Ich selbst habe allerdings auch noch nie mit einem Lektüreschlüssel gearbeitet, sondern nur das eigentliche Buch gelesen.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich amüsant, dass ihr den Lektürenschlüssel gleich dazu bekommt. Klingt fast so, als würde euer Lehrer keine Lust haben, die Sachen mit euch richtig zu erarbeiten. Was dann später im Lektürenschlüssel steht haben wie meistens immer im Unterricht durch genommen und hatten das somit in unseren eigenen Unterlagen. Ich bezweifle aber stark, dass ihr den in der Klausur benutzen dürft. Das wäre ja dann quasi so, als könntet ihr die Aufgabe aus dem Buch abschreiben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das für einen Sinn macht.
Ich denke aber schon, dass man sich gut durch schummeln kann. Ich habe bei manchen Lektüren weder das Hilfebuch noch die richtige Lektüre gelesen. Wenn man im Unterricht einigermaßen aufpasst, dann erschließt sich der Sinn meistens von selbst und die entsprechenden Passagen, die dann in der Klausur behandelt werden, muss man sowieso noch einmal nachlesen. Aber ich denke trotzdem, dass es empfehlenswert ist die Lektüre zu lesen und vielleicht zusätzlich noch die Erklärungen des Lektürenschlüssels. Das ist vor allem auch gut für die mündliche Mitarbeit, die in der Oberstufe ja auch ziemlich wichtig ist, denn wenn man das Buch nicht gelesen hat, kann man meistens bei neuen Themen nicht mitreden und das ist dann natürlich nicht so toll.
Ich kenne zwar die Lektüre nicht, das macht aber auch wenig, denn ich musste auch das ein oder andere meist wenig spannende Buch im Deutschunterricht lesen. Da mir Interpretationen und Analysen der Lektüren recht wenig lagen, habe ich mir meistens auch einen Lektürenschlüssel dazu gekauft, um auf die Sprünge zu kommen (übrigens mussten wir uns den auch selber kaufen und bekamen den nicht von den Lehrern ausgehändigt). Zwar war es uns überlassen, ob wir einen Lektürenschlüssel benutzen und es war auch nicht ausdrücklich verboten, aber einige Lehrer haben davon recht wenig gehalten und haben dies auch gezeigt, wenn sie einen Lektürenschlüssel auf dem Tisch eines Schülers gesehen haben.
Nun ja, die Lenktürenschlüssel geben eigentlich immer Hinweise und dergleichen auf das geschehen im Buch. Wenn da Zusammenfassungen drin stehen, dann kann man vielleicht auf das Lesen der eigentlichen Lektüre verzichten, allerdings kam das bei uns so gut wie nie vor. Auch muss man dann die Lektüre gelesen haben, damit man weiß, worauf sich eine Textanalyse bezieht. Von daher hast du Recht damit, wenn du sagst, dass du wohl beide Bücher lesen musst.
Der Lektürenschlüssel, also das blaue Büchlein, soll dir helfen, den Inhalt deiner Lektüre besser zu erfassen. Dort kann zum Beispiel drin stehen, was die Absichten des Autors sind oder verschiedene Stilmittel werden am Text erklärt und belegt oder noch andere Sachen, die dir eine Hilfestellung geben können.
Ob es nun ausreicht, nur den Lektürenschlüssel zu lesen, weiß ich nicht, da ich solch einen Lektürenschlüssel noch nie gehabt habe. Aber ich kann mir vorstellen, dass es sicherlich von Vorteil ist, wenn du über die Handlung, Personen, etc. deiner Lektüre bescheid weißt. Die andere Möglichkeit wäre, dass du einfach gar nichts ließt. Denn ich lese diese Lektüren eigentlich nie, bin aber auch nur im Grundkurs, und kann trotzdem dem Unterricht recht gut folgen.
Es gibt ganz unterschiedliche Ausführungen, was die Lektüreschlüssel angeht. Ob du ihn in der Arbeit verwenden darfst oder nicht, solltest du deinen Lehrer selbst fragen, dass ist sicherlich immer unterschiedlich. Die meisten Lektüreschlüssel enthalten Kurzfassungen der einzelnen Kapitel der eigentlichen Lektüre oder aber, nur eine Zusammenfassung des ganzen Buches an sich, dass kommt eben auf den Verlag und den Autor an, der den Lektüreschlüssel herausbringt.
An sich dienen diese Lektüreschlüssel dem besseren Verständnis der Lektüre, es wird hier auf das Leben des Autors eingegangen und sicherlich auch auf die zeitlichen und historischen Hintergründe, mit denen das Werk in Verbindung steht. In den meisten Fällen gibt es dann auch noch eine Epochenzuordnung, es werden die unterschiedlichen Stilmittel analysiert, die der Autor in seiner Sprache verwendet und einige Worte, Ausdrücke werden konkret erklärt.
Letztendlich aber analysiert der Lektüreschlüssel natürlich auch die Handlung des Buches, also die unterschiedlichen Charaktere, ihre Beziehung zueinander und die Entwicklung im laufe des Buches. Hierzu sei aber nun mal gesagt, dass das Kennen der eigentlichen Handlung der Lektüre vorausgesetzt ist und das alleinige Lesen des Lektüreschlüssels einen in dem Sinne eigentlich nicht weiterbringt. In einigen Lektüreschlüssel werden auch nur einige, die wichtigsten Elemente herausgegriffen, dass ist vor allem in umfangreicheren Werken so, so dass dir die Handlung des Buches an sich beim Lesen nicht klar wird. Ein Lektüreschlüssel dient somit der Ergänzung und ist kein Ersatz.
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