Buch trotz schlechter Bewertungen kaufen?
Auf die Bewertung als solche achte ich nicht, also bei Amazon zum Beispiel auf die Sterne. Aber das, was über ein Buch geschrieben wurde, finde ich zum Teil schon sehr Aufschlussreich und ich lese mir durchaus gerne Rezensionen durch und entscheide auch basierend darauf, ob ich ein Buch kaufe oder nicht.
Es gibt zum Beispiel im Young Adult / Urban Fantasy Bereich zig Bücher, die nach dem Muster "eine Frau muss sich zwischen zwei Männern entscheiden. Typ 1 ist der gute Kumpel und Typ 2 der Verwegene ..." funktionieren. Die Geschichte drum herum ist immer eine andere, aber dieser Aspekt ist immer irgendwo eingebaut und ich habe das inzwischen so satt, dass ich solche Bücher nicht mehr lesen möchte. Wenn dann mehrere Leute in ihrer Besprechung erwähnen, dass so etwas im Buch vorkommt, kaufe ich das Buch nicht.
Natürlich sind die Geschmäcker verschieden - ich fand Feuchtgebiete zum Beispiel einfach nur schlecht und bin mir sicher, dass es ohne schlüpfrige Details und prominente Autorin nicht mal einen Verleger gefunden hätte - und natürlich muss man sich im Endeffekt selber eine Meinung über ein Buch bilden, die dann eventuell nicht mit der herrschenden Meinung übereinstimmt. Letzteres passiert mit bei Klassikern übrigens auch immer wieder mal. Aber es gibt eben auch wesentlich mehr Bücher auf dem Markt als ich jemals lesen kann und irgendwelche Auswahlkriterien muss man ja haben.
Für mich ist das Lesen von Rezensionen vor einem Buchkauf pflicht. Ich lese sehr gerne verschiedene Meinungen. Schlechte Kritiken haben mich auch schon mal vom Buchkauf abgehalten, gute konnte ich im nachhinein dann nicht immer bestätigen. Grundsätzlich es schwer sich bei einem Werk ein Bild zu machen wo nur ein bis zwei Rezensionen vorhanden sind. Bei Charlotte Roches "Feuchtgebiete" hingegen findet man hingegen alles, von hochtrabendem Lob bis völligem Zerriss. Bei solch verschiedenen Meinungen mag ich mir dann gerne selbst ein Bild machen.
Das die Buchszene auch eine Szene ist, die den Trends nach läuft merkt man gewaltig wenn Fälle wie die von Helene Hegemann ans Tageslicht kommen. Die gute hat sehr viel abgeschrieben, was erst im nachhinein herauskam. Vor ihrem Sturz wurde sie von der Bücherwelt geliebt, danach total zerrissen. Da habe ich mir auch gedacht, na was wäre wenn die nicht alle so gerne auf super intelligent tun würden? Dann wäre das Buch schon vorher abgestürzt.
Ich sehe mir schon mal die Bewertungen an, weil ich mir vielleicht eine kleine Inhaltsangabe erhoffe. Diese Rezensionen halten mich aber nicht vom Kauf ab oder bewegen mich dazu. Wenn mich ein Buch grundsätzlich interessiert, beeinflusst mich die Meinung anderer eigentlich nicht, denn jeder hat ja bekanntlich andere Interessen, und was der eine todlangweilig findet, findet jemand anders vielleicht trotzdem sehr gut.
Wenn mich zudem das Gebiet interessiert und ich nicht nur einen Roman oder so etwas lesen möchte, dann hat die Meinung anderer, mir völlig fremder Menschen nochmal weniger Gewicht, es sei denn, aus deren Inhaltsangabe geht eindeutig hervor, dass mich der Bereich nun doch nicht so interessiert.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich zwar Bewertungen durchlesen und diese auch bis einem gewissen Maße berücksichtigen aber in der Regel sind sie bei mir recht bedeutungslos. Warum? Zum Beispiel bei Filmbewertungen bin ich nicht so kritisch wie die Allgemeinheit. Filme, die zum Teil schlecht bewertet werden, finde ich super lustig oder einfach nur gut. Es gibt Filme da versteht der Zuschauer offenbar nicht die Botschaft eines manchen Filmes. Zum Beispiel bei "The Happening". Einige meiner Freunde kapieren hier einfach nicht warum bestimmte Dinge in dem Film passieren wobei es hier ganz offensichtlich ist. Versteht man dies nicht, dann ist der Film für einen selber schlecht oder einfach langweilig. Hier mache ich mir immer selbst ein Bild. Das gleiche gilt auch für Bücher, PC Spiele oder Konsolenspiele.
Eine kleine Ausnahme bilden hier die Elektrogeräte oder andere technische Utensilien. Hier nehme ich mir die Bewertungen etwas mehr zur Brust als sonst. Auch wenn es hier Fälle gibt wo ich eine negative Bewertung nicht immer nachvollziehen kann aber das kann natürlich auch auf die bestimmten Gegebenheiten zurückzuführen sein. Also lasst euch nicht von anderen Meinungen beeinflussen. Macht euch selbst ein Bild. Entweder ihr könnt dem zustimmen oder ihr seht es anders aber lasst euch nicht einen guten Film oder ein unterhaltsames Spiel entgehen nur weil andere es nicht gut finden.
Ich lese die Bewertungen auch immer, bevor ich mir ein Buch bei amazon bestelle. Manchmal lass ich dann auch wirklich die Finger davon, wenn die Rezensionen so schlecht sind. Aber letztendlich liegt die Entscheidung des Kaufes ja immer noch bei mir.
Ich habe es auch schon erlebt, dass mir ein Buch super gefallen hat, was allerdings einige schlechtes Bewertungen hatte. Und andersherum ebenfalls, dass Buch wurde als sehr gut beschrieben und ich fand es sehr schlecht und auch langweilig. Oft sind die Meinungen ja auch sehr zweigeteilt, dann gehe ich einfach nach meinem Gefühl und entscheide, ob ich das Buch nun kaufe oder nicht. Ich habe erlebt, dass gerade bei Fachbüchern die Meinungen sehr unterschiedlich ausfallen und dabei bilde ich mir dann doch schon gerne selbst eine Meinung. Geschmäcker sind eben verschieden.
Wie du schon gesagt hast, in vielen Fällen unterscheidet sich der persönliche Geschmack sehr von dem der breiten Masse. Wenn ich zum Beispiel ein Buch sehe, dessen Titel mir sofort ins Auge sticht und dessen Klappentext mir gefällt, kaufe ich es und richte mich nicht nach Anderen. Geschmäcker sind eben verschieden und früher oder später geht mir ein Buch durch die Lappen, was ich toll gefunden hätte, jedoch wegen anderer Kritiken nicht gekauft habe.
Wenn man sich ein Buch kauft, ist meist nicht die Bewertung das Ausschlaggebende, sondern das eigene Interesse am Buch. Ich finde es ist wie die meisten hier schon geschrieben haben Geschmackssache ob jemanden das jeweilige Buch interessiert oder auch eben nicht. Denn die Bewertungen sind ja im Prinzip nur persönliche Meinungen und Empfehlungen, und nur weil ein Buch schlecht bewertet wurde, muss es für den Käufer auch nicht schlecht sein. Ich finde man muss sich nicht bei Büchern auf die Bewertungen konzentrieren, sondern einfach nach Interesse kaufen interessiert einen zum Beispiel ein Buch kaufe ich es mir und wenn nicht kaufe ich es halt eben nicht. Letzten Endes hat jeder einen eigenen Geschmack.
Meiner Erfahrung nach kann man an den Kritiken anderer Leser und den Punkten, Sternen oder Ähnlichem, die ein Buch erhalten hat, immer sehr gut einschätzen, von welcher inhaltlichen Qualität das Werk ist. Natürlich sind Bücher häufig Geschmackssache und unter Umständen kann einer mit einer Geschichte überhaupt nichts anfangen, die einen anderen total umgehauen hat.
Meistens ist es doch aber so, dass Bücher auf Amazon oder Kritikerseiten nur von denen rezensiert werden, welche wenigstens das Genre, zu dem das Werk zuzuordnen ist, gern lesen. Ich persönlich würde zum Beispiel nie einen Krimi oder eine schmalzige Liebesgeschichte rezensieren, weil ich solche Geschichten normalerweise gar nicht mag und ich das Meinungsbild sicher nur verzerren würde. Lese ich dagegen ein Fantasybuch und finde es schlecht, kann ich wenigstens sagen, dass es meinen Anforderungen an eine gute fantastische Geschichte nicht gerecht geworden ist, wobei ich natürlich stets versuche, eine gute Balance zwischen objektiver und subjektiver Einschätzung zu finden.
Wird ein Buch also von vielen Menschen als besonders gut oder eher schlecht bewertet, kann man meiner Meinung nach darauf vertrauen, dass die meisten Leser das Buch ausgewählt haben, weil sie hofften, es würde ihren üblichen Vorlieben entsprechen. Freilich kann es auch passieren, dass ein Teil der Leser das Werk bewertet, obwohl sie normalerweise Bücher aus ganz anderen Genres bevorzugen. Hierdurch wird das Gesamtbild aber sicher nur minimal verschoben, besonders wenn man unterstellt, dass sich die meisten Leute nicht die Mühe machen würden, ein Buch zu bewerten, mit welchem sie sich nicht eingehend und aus Überzeugung beschäftigt haben.
Bei Büchern schaue ich mir die Bewertungen eigentlich eher wenig an. Das Buch muss mir gefallen und eben nicht tausend anderen, wo jeder eine andere Meinung hat. Bewertungen sind ja schön und gut, aber ich bin der Meinung, dass diese Bewertungen erst bei technischen Geräten erst wirklich Sinn machen. Bei Büchern oder Schallplatten ist diese Meinung relativ subjektiv und jeder hat eine andere Meinung von diesem jeweiligen Buch.
Bei mir kommt es darauf an, welche Qualität die Bewertungen jeweils haben. Wenn da nur steht "Fand ich doof" oder "nichts für mich" dann kann ich gar nichts damit anfangen und ignoriere diese Bewertungen. Wenn da aber jemand recht ausführlich geschrieben hat, was ihm nicht gefiel, kann ich mir ein eigenes Bild machen und dann selbst entscheiden: Würde mich das Gleiche stören wie den Verfasser der Bewertung oder habe ich den Eindruck, als hätten wir verschiedene Geschmäcker und mir könnte das Buch doch gefallen?
Ich verfasse selbst solche Bewertungen und habe schon oft festgestellt, dass die Geschmäcker sehr auseinander gehen. Daher versuche ich in meinen Bewertungen immer, recht objektiv zu sein. Bei historischen Romanen schreibe ich z.B., wenn mir gravierende Fehler aufgefallen sind. (Letztens hatte ich ein Buch, in dem eine sehr arme Frau Ende des 19. Jahrhunderts ein paar einfache Kekse für ihre kranke Tochter backen wollte. Und sie backte Vanille- und Schokoladenkekse. Vanille und Schokolade waren aber damals noch sehr kostbar und auch sehr teuer ...). Wenn es nur mein subjektives Empfinden ist, schreibe ich auch das in die Bewertung, denn sie soll ja gerade für den Leser hilfreich sein und nicht nur mein eigenes Selbstdarstellungsbedürfnis befriedigen.
Sehr viel mehr wert sind für mich Bewertungen von Leuten, von denen ich weiß, dass sie einen ähnlichen Geschmack wie ich haben. Wenn der eine Freund mir also erzählt, dass er ein gutes Buch gelesen hat, weiß ich, dass es garantiert nichts für mich ist. Wenn meine anderer Freund mir aber von einem Buch vorschwärmt, kann mich auch die schlechteste Kritik nicht davon abhalten, das Buch zu lesen.
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