Schweighöfer's Schlüpferlauf - Flop oder Top?

Er hat es getan. Matthias Schweighöfer hatte versprochen, dass wenn sein Regiedebüt "What a man" mehr als 400.000 Besucher ins Kino lockt, er nur in Unterhosen bekleidet durchs Brandenburger Tor läuft. Und da der Film so erfolgreich ist - und eben nun man mehr Leute die ausgesprochen amüsante Komödie sehen wollten - konnten sich nicht nur interessierte Touristen und Zaungäste am Anblick des leicht bekleideten 31-Jährigen erfreuen, als der am Donnerstag Abend seine Wettschuld einlöste, sondern auch seine zahlreichen weiblichen Fans. Was haltet ihr von so viel Freizügigkeit? Total Banane oder mal richtig cool?

Tja, ist ja wohl Ehrensache, dass er seine Wettschuld einlöst und ich finde es gut, dass er nicht gekniffen hat. Offensichtlich hat er wirklich nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen in den Film gehen, sonst hätte er wohl kaum so eine Wette vorgeschlagen. Ich kann mich nicht wirklich entscheiden, ob ich das gut finden soll, oder eher nicht. Zum einen erregt das natürlich noch einmal zusätzlich Aufmerksamkeit und das ist wiederum noch besser für den Film. Zum anderen muss man sich so etwas natürlich nicht geben, aber es hat schon etwas verrücktes.

Also, wer so eine Wette eingeht, der muss sie dann auch wohl einlösen, wenn man sie verliert, denn sonst sollte man vorher einfach den Mund halten. Also, das er seine Wette eingelöst hat, finde ich gut, aber der Schlüpferlauf selber, hat mich nun nicht vom Sofa gerissen. Es war zwar eine verrückte Wette, aber dann sollte man es auch schon gut sein lassen. Außerdem denke ich, das es auch noch gute Werbugn für den Film mit ist, also hat das da sicherlich auch noch den einen oder anderen Vorteil.

Was heißt denn hier freizügig? Der rannte da mit einer schwarzen Unterbuchse durch, das sieht man im Freibad auch und wahrscheinlich ist er so auch schon 1000 Mal über die Leinwand geschlichen. So spektakulär fand ich das alles nicht - und so schön ist der Hänfling ja nu auch nicht. Hätte mich eher interessiert, was einem Normalbürger passiert wäre, ob da die Polizei gekommen wäre? Ich fand den ganzen Rummel überzogen.

Für mich top, zumal Matthias Schweighöfer die Wette selbst ins Leben gerufen hat. Wettschulden sind Ehrenschulden! Für mich ist er ein sehr talentierter und charismatischer junger Mann. Außerdem finde ich diesen Lauf wirklich nicht gewagt oder freizügig. Wie erwähnt wurde, sieht man in den Badeanstalten oder im Kino genauso viel. Was mich stört ist eher, dass viele auch anderer Meinung sind und ihm kalkulierte PR vorwerfen. PR gehört zum Leben eines Schauspielers nun mal dazu. Er ist sehr attraktiv und bei Frauen begehrt. Die Aktion hat ihm nicht nur Fans eingebracht. Vor allem hetero Männer wettern gegen ihn.

Von dieser Wette von Matthias Schweighöfer hatte ich im Rahmen des Kinostarts seines neuen Filmes auch gehört. Allerdings meine ich, dass er nur von 40.000 Zuschauern gesprochen hatte, die sich den Film anschauen sollten, damit er nackt durch das Brandenburger Tor läuft. Ich kann mich da aber auch täuschen und eine Null mehr oder weniger ist ja nun eigentlich auch egal. Hauptsache ist ja, dass er die Wette angeboten hat, sie verloren hat und seine Wettschuld eingelöst hat.

Ich habe mich dann auch mal ein wenig schlau gemacht und geschaut, ob man da etwas im Internet zu findet und wurde auch fündig. Dabei hieß es dann u.a. auch, dass es hm leid tut, dass das so kurzfristig und spontan stattgefunden hat, aber mit Genehmigung hätte man wohl erst 2012 mit der Einlösung seiner wettschuld rechnen können. Soviel also zum wohl doch nicht vorhandenen Promibonus, wobei ich mir schon vorstellen kann, dass die Polizei bei ihm vielleicht auch eher ein Auge zugedrückt hätte, wenn sie gerufen worden wäre.

Allerdings muss ich sagen, dass ich doch ein wenig enttäuscht bin von seiner Aktion. Klar, es war eine reine PR-Aktion, das sollte eigentlich jedem klar sein. Aber er hat gewettet, dass er nackt durch das Brandenburger Tor läuft. Wenn man sich so seine Filme und auch einige Interviews von ihm anschaut, dann erfährt man, dass er als Schauspieler kein Problem mit Nacktheit hat. Dementsprechend finde ich es ein wenig lächerlich, dass er mit Unterwäsche bekleidet seine Wette eingelöst hat. Das klang im Vorhinein doch anders, denn nackt ist nun einmal nackt und nicht mit schwarzer Shorts bekleidet, wo man genau so viel sieht wie im Schwimmbad. Versteht mich nun nicht falsch und denkt ich sei ein Voyeur, aber irgendwie war Matthias Schweighöfer in diesem Fall nicht wirklich konsequent, denke ich.

Diese Unterbuchse wurde ja nun für einen guten Zweck versteigert und ich denke, dass damit auch der „Schlüpperlauf“ am Brandenburger Tor durchaus seine Rechtfertigung erfahren hat. PR ist sicherlich immer ein Grund, warum ein in der Öffentlichkeit stehender Mensch so etwas tut, aber wenn die PR darauf verwendet wird, dass davon jemand profitiert, der es gebrauchen kann, dann kann Matthias Schweighöfer gern in Zukunft auch mal nackig am Brandenburger Tor herumrennen – und das einmal im Jahr, wenn es denn sein muss.

Dass diese Wette eingelöst wurde, also die PR-Maßnahme konsequent durchgezogen worden ist, finde ich daher auch völlig in Ordnung. Schön wäre sicherlich gewesen, wenn die Einnahmen dieser Versteigerung der Boxershorts etwas mehr gebracht hätte, aber offenbar wurde sie nicht ganz so gut beworben, denn hier lese ich nun auch nichts davon, dass es diese Versteigerung gegeben hat. Für die Konsequenz in der Durchführung gibt es von mir aber definitiv einen Pluspunkt.

Diese Unterbuchse wurde ja nun für einen guten Zweck versteigert und ich denke, dass damit auch der „Schlüpperlauf“ am Brandenburger Tor durchaus seine Rechtfertigung erfahren hat. PR ist sicherlich immer ein Grund, warum ein in der Öffentlichkeit stehender Mensch so etwas tut, aber wenn die PR darauf verwendet wird, dass davon jemand profitiert, der es gebrauchen kann, dann kann Matthias Schweighöfer gern in Zukunft auch mal nackig am Brandenburger Tor herumrennen – und das einmal im Jahr, wenn es denn sein muss.

Ich muss ganz offen gestehen, dass ich nun zum ersten Mal davon höre, dass diese schwarze Boxershorts von seinem Schlüpferlauf nun für einen guten Zweck versteigert worden ist. Weißt du denn zufällig für welchen guten Zweck der Erlös gespendet worden ist? Wobei ich dazu aber auch wieder sagen muss, dass es wohl mittlerweile wirklich nichts mehr gibt, was es nicht gibt, was man für einen guten Zweck versteigern kann, wenn ein bekannter Schauspieler damit etwas zu tun hatte. Und wenn er ohne Shorts und nur mit einem Socken über sein bestes Stück gestülpt da herumgelaufen wäre, dann hätte man den Socken sicherlich auch versteigern können.

Wenn Matthais Schweighöfer das einmal im Jahr machen soll und dann auch wirklich nackig, dann wäre ich aber dafür, dass der Termin auch rechtizeitig bekannt gegeben wird, damit ich dann mal persönlich hinfahren kann.

Es handelte sich beim Empfänger der Spende um die Kinderrechtsorganisation „Save the children“ und das Höchstgebot lag bei 2.000 Euro. Ganz okay für eine Boxershorts, finde ich, auch, wenn da sicherlich noch etwas mehr gegangen wäre. Sonderlich viele Menschen scheinen von der Versteigerung ja tatsächlich nicht mitbekommen zu haben, wirklich schade. Den Link zur eBay-Auktion findest Du übrigens hier.

Hatte mich nun zwischenzeitlich auch schon mal im Internet umgeschaut und meinen Freund google diesbezüglich befragt. Deine Infos hatte ich auch schon gefunden, aber die Herstellerfirma der Boxershorts hat sogar noch einmal 2500 Euro drauf gelegt, weil er ja damit auch Werbung für die Firma gemacht hat.

Ganz ehrlich war mir auf dem Video die Marke der Shorts gar nicht aufgefallen, aber in der Ebayauktion stand sie natürlich groß und breit mit drin. Ehrlich gesagt war das Ganze ja auch mehr ein Fotoshooting am Brandenburger Tor als ein Lauf durch das Selbige. Aber ist ja eigentlich auch egal: 4500 Euro für Kinder in Somalia durch die Aktion ist doch mehr als in Ordnung.