Gabi Köster meldet sich nach Schlaganfall im TV zurück

vom 03.09.2011, 08:06 Uhr

Die zuletzt schwer erkrankte Kabarettistin tritt jetzt wieder an die Öffentlichkeit. Es hatte immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand der 49-Jährigen gegeben. Köster hatte vor drei Jahren einen Schlaganfall erlitten und sich seitdem vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nun wird Köster gleich in zwei TV-Shows zu Gast sein und ihr Buch "Ein Schnupfen hätte auch gereicht" präsentieren. Wie findet ihr die Tendenz - im Stile von Monika Lierhaus - wieder genesene TV-Stars in einem solchen PR-Verfahren durch die Medienmaschine zu ziehen und auch irgendwie zu verheizen? Ich sehe das schon kritisch - schließlich hat so eine Krankheit ja nicht nur körperliche Spuren, sondern auch mentale Hinterlassenschaften zur Folge.

Benutzeravatar

» schlappmaul » Beiträge: 186 » Talkpoints: 72,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wie ich bereits im anderen Gaby Köster Thread schrieb, geht mir bei sowas regelmäßig der Hut hoch. Mein Bruder (39) hatte binnen 2 Jahre mehrere Schlaganfälle. In dem Zuge wurde festgestellt das er schon früher mindestens 2 gehabt haben muss. Kleinere, die Schaden angerichtet haben, aber nicht wahrgenommen wurden bzw. bemerkt wurden. Er kann weder ein Buch darüber schreiben, noch in einer Talkshow auftreten. Sein Leben besteht nur noch aus Logo- und Ergotherapie für Kassenpatienten. Ansonsten ist da nur der Versuch, seine Umgebung wieder völlig wahrnehmen und verstehen zu können. Und der ungebrochene Drang wieder verstanden zu werden. Diese Vermarktung ist doch teilweise wie ein Schlag ins Gesicht für Betroffene und Angehörige. So schlimm wie es ist, aber es trifft auch genug Nicht-Promis, um die bei weitem nicht so Gedöns gemacht wird.

Jeder Angehörige wünscht sich dass sein Familienmitglied, was betroffen ist, auch solche eine "Genesungsgeschichte" hinlegen könnte. Nach Jahren der Therapie ist es auch heute meinem Bruder nicht möglich ganze und verständliche Sätze zu sprechen. Seine Lähmung in Arm und Bein behindern ihn immernoch usw. Traurig aber wahr, aber das interessiert keinen. Ausser uns als Familie. Er ist nun mal kein Promi, sondern ein ganz normaler Mensch. Und Kassenpatient. Der kleine, feine Unterschied.

» LifeLines » Beiträge: 213 » Talkpoints: 4,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist doch mal für alle Gaby Köster Fans ein eine echt gute Nachricht, das sie wieder zurück in die Öffentlichkeit kommt. Ich selber habe sie immer sehr gerne gesehen, denn ihre große und sehr oft freche Klappe, machte sie doch auch erst aus und sie kam immer sehr gut rüber und nicht so gespielt.

Ich hoffe natürlich auch sehr, das sich ihr Gesundheitszustand gebessert und stabilisiert hat, denn sie ist wirklich eine tolle Schauspielerin und es wäre schade, wenn man auf sie verzichten müssen. Sie soll aber in erster Linie nun an sich und ihre Gesundheit denken, denn echte Fans werden dafür sicherlich verständnis haben.

Benutzeravatar

» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sicherlich ist das eine gute Nachricht das es ihr besser geht und das sie sich da der Öffentlichkeit präsentieren will, sehe ich auch mit gemischten Gefühlen. Zum einen freuen sich ihre Fans sicherlich sehr darüber, sie mal wieder zu sehen und sich quasi "persönlich" davon überzeugen können, wie genau es um ihren Gesundheitszustand steht. Das bedeutet aber gleichzeitig einfach Stress für Gabi Köster und das wiederum ist nicht gerade gut.

Ist jetzt die große Preisfrage, ob sie ihr Leben lang nicht mehr ins Fernsehen zurück möchte und sich quasi verkriecht, oder ob sie das Risiko eben eingeht. Ich vermute ehrlich gesagt stark, dass sie sich gar nicht verheizen lässt, sondern das das allein ihre Entscheidung war wieder in die Öffentlichkeit zurückzukehren. Nämlich weil ihr das fehlt. Und wenn das so sein sollte, dann finde ich das auch gut. Sicherlich kann man sich Gedanken darum machen, ob es vielleicht noch zu früh ist, aber den perfekten Zeitpunkt wird es bei so einer Vorgeschichte vermutlich sowieso nicht geben.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



@LifeLines: Gaby Köster war mehrere Jahre von der Bildfläche verschwunden und es kommt auch immer auf das Krankheitsbild an, ob einem geholfen werden kann oder nicht. Bei deinem Bruder war es vielleicht auch schlimmer und ihm konnte deswegen nicht so geholfen werden wie Frau Köster. Aber es ist doch auch nichts Neues, dass man mit Geld eine ganz andere Therapie bekommen kann als wenn man Kassenpatient ist. Das hat doch mit der Prominenz selber nichts zu tun. Und ich denke, dass es bestimmt auch Leute interessieren würde, wie es einem "kleinen Mann", der einen Schlaganfall hatte ergangen ist. Das buch hat Frau Köster einfach geholfen den Weg in das Rampenlicht wiederzufinden.

Für die "normalen" Menschen ist es oft nicht verständlich, dass ein Rummel über die Leute gemacht wird, die mal im Rampenlicht gestanden haben. Aber mich hat auch interessiert, was aus Gaby Köster geworden ist und ich habe sie auf dem Bildschirm auch vermisst. LifeLines, dein Bruder stand nie in der Öffentlichkeit. Aber er wurde bestimmt auch von Leuten vermisst, die ihn kannten und für manche ist er bestimmt immer noch ein Mensch, den sie vermissen, weil er nicht mehr so kann wie er will. Es ist nun mal normal, dass manche Leute eben auch von der Öffentlichkeit vermisst werden.

Im Prinzip finde ich es gut, wenn die Leute auch wieder in die Öffentlichkeit kommen. Aber sie dürfen sich nicht überfordern und müssen sehen, dass sie kürzer treten. Was Lierhaus betrifft wurde hier im Forum auch schon genug diskutiert. Ich finde, dass diese Frau erst richtig genesen sollte, ehe sie moderiert und sei es auch nur für die Glücksspirale oder war es Aktion Mensch? Auf Gaby Köster bin ich gespannt und ich hoffe, dass sie sich in den Jahren gut erholt hat. Sie wird bestimmt von vielen Menschen mit Jubel wieder begrüßt und ich freue mich, wenn sie wieder im Fernsehen zu sehen ist.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


@Diamante: Sicherlich ist Frau Köster eine Figur des öffentlichen Lebens. Siehe auch Frau Lierhaus. Aber warum nehmen wir mehr Anteil an den Leidensgeschichten von Promis, als an denen von Herrn X oder Frau Y? Sind die Schicksale nicht alle gleich schwer? Nur weil Frau Köster mich einmal in der Woche zum Lachen gebracht hat ist ihr Schicksal doch nicht schlimmer (oder gar mehr wert) als von anderen? Sicherlich habe ich sie gerne gesehen und mich schon gefragt was wohl mit ihr passiert ist, aber dieses ganze Gedöns geht mir gegen den Strich. Sie selbst und ihr Managment haben immer legliche Stellungnahme verweigert. Nie darüber gesprochen. Das war ein großes Geheimnis. Was jetzt mit Ach und Krach die Bildzeitung nach und nach veröffentlicht. Der Punkt auf dem i ist dieses Buch. Bei Frau Lierhaus regte man sich über die Gagen auf die sie nun bekommt. Und bei Frau Köster? Kasse machen mit unschönen Leidensgeschichten ist wohl in Mode. Der "Ohhhhhhh" Faktor ist gut für die Vermarktung.

Wie oft habe ich in den letzten Tagen hier gehört: "Hurra sie ist wieder da. Die Arme. Schlimm was mit ihr passiert ist. Ich kauf das Buch. Ich will mehr wissen." Mein Bruder war bei mir im Arm eingeharkt und wir wurden komisch angeschaut. Er hat das natürlich nicht verstanden. Ich hätte der Dame am Liebsten gesagt sie solle mal in die nächst gelegene Stroke Unit Station (wahrscheinlich hätte sie nicht mal gewußt was das ist) eines KH´s gehen und dort Anteilnahme bekunden, bei "Otto Normal" Schlaganfallpatienten die nicht mehr in der Lage sind sich kund zu tun und oftmals auch gar keinen haben der tröstende Worte sagt. Kurz um, warum sollte man einem Promi mehr Anteilnahme zukommen lassen, als Normalbügern? Ich stell mir gerade vor, Frau Köster läuft über den Kudamm und alle sagen oder denken "Och die Arme." Ein Straßenzug weiter läuft eine Person mit dem gleichen Schicksal. Er/Sie könnte es auf der Stirn geschrieben haben und die wenigsten würden wohl Anteil daran nehmen. Da würden wohl eher noch schiefe Blicke kommen. Aber warum? Promifaktor? Nur weil er/sie kein kleines Lichtchen z.B. im Büro war? Promi = Menschlich mehr wert? Oder nehmen wir an Promis mehr anteil, weil wie merken das es auch sie treffen kann? Ich frag mich wirklich warum wir mehr Anteil daran nehmen nur weil er/sie C-A Promi ist?

Ich glaube schon das der Faktor Prominenz und Geld da eine weitaus größere Rolle spielt. Vielleicht bin ich auch nur zu nah am Wasser gebaut was das Thema angeht oder man sieht es anders wenn man Betroffene kennt bzw. Angehöriger ist. Ich freu mich das sie den Schlaganfall überlebt habt und das sie schon soweit ist, wie sie ist. Soweit reicht meine Anteilnahme. Meine Anteilnahme geht da nicht über die für andere Schlaganfallpatienten hinaus. Vielleicht, zugegeben ist sie sogar etwas geringer, weil sie es einfach leichter haben wieder ins Leben zurück zu finden. (Ich hoffe das versteht man jetzt nicht falsch.) Alles andere sehe ich ein Stück weit auch als Kapital daraus schlagen an. Das Schicksal Schlaganfall sollte nicht nur bei Promi-Patienten interessieren und Anteilnahme auslösen. Meistens braucht man in seiner Umgebung gar nicht allzu fern schauen um ähnliche Schicksale zu sehen. Schlaganfälle können jeden treffen. Auf der einen Seite schön, dass das Thema mal wieder in den Schlagzeilen ist. Auf der anderen Seite weiß ich das sich für Patienten und Angehörige durch ein "Promi-Opfer" nichts ändern wird.

» LifeLines » Beiträge: 213 » Talkpoints: 4,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man nimmt selbstverständlich auch Anteil am Schicksal von Herrn X oder Freu Y. Aber warum sollte man groß Anteil nehmen, wenn man die Person nicht kennt und niemals gesehen hat. Ich könnte doch nicht sagen "Hurra dem Bruder von LifeLines geht es wieder gut" oder ich kann auch nicht traurig sein, weil es einem Menschen schlecht geht, den ich absolut nicht kenne und von dem ich niemals was gehört habe und auch niemals was hören werde.

Man nimmt nun mal eher Anteil am Schicksal von Leuten, die einem bekannt sind. Da muss man denjenigen nicht mal persönlich kennen. Ich habe auch an dem Schicksal von Monika Lierhaus nicht so Anteil genommen, wie es andere gemacht haben, weil mir die Frau völlig fremd war, als sie wieder ins öffentliche Leben getreten ist. Aber Gaby Köster habe ich oft gesehen und ich mochte sie damals, als ich sie im Fernsehen als Rita gesehen habe. Deswegen habe ich es auch bedauert, dass sie so schwer krank wurde.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich kann nicht Anteil nehmen bei Leuten die ich nicht kenne. Ich wünsche zwar keinem eine Krankheit, aber bedauern und traurig sein weil es Leuten schlecht geht, die sich für meine Gesundheit auch nicht interessieren und die ich nicht kenne, mache ich nicht.

Zum Thema: Gaby Köster ist in meinen Augen eine der lustigsten Frauen im Bereich der deutschen Comedy. Ich finde es klasse, wenn sie jetzt wieder öfter im TV zu sehen ist und hoffe, dass sie ihre Krankheit komplett hinter sich lassen kann und von weiteren Krankheiten verschont bleibt.

» Zalus » Beiträge: 164 » Talkpoints: 1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Man nimmt selbstverständlich auch Anteil am Schicksal von Herrn X oder Freu Y. Aber warum sollte man groß Anteil nehmen, wenn man die Person nicht kennt und niemals gesehen hat. Ich könnte doch nicht sagen "Hurra dem Bruder von LifeLines geht es wieder gut" oder ich kann auch nicht traurig sein, weil es einem Menschen schlecht geht, den ich absolut nicht kenne und von dem ich niemals was gehört habe und auch niemals was hören werde.


Da muss ich dir vollkommen Recht geben! Ich denke nicht dass jeder nur Anteil an den Leiden der Promis hat, sondern sich durchaus bewusst ist, dass es überall Menschen gibt, die schreckliches durchmachen mussten oder immernoch müssen. Wenn nun meine Nachbarin eine Krankheit hat, tut mir dies auch leid und ich würde Anteil nehmen, aber woher soll ich wissen dass es jemanden in München schlecht geht, wenn ich aus Hamburg komme? Oder sollte man jeden Tag traurig sein, weil es irgendjemandem irgendwo schlecht geht?

Ich kann dich da schon etwas verstehen, aber wie gesagt; wie soll man merkbar Anteil nehmen, wenn man die Person nicht kennt? Promis sind mit Sicherheit menschlich nicht mehr mehr und das Schicksal deines Bruder ist ebenso schlimm wie das von Frau Köster, oder das von Frau Müller die hier 3 Strassen weiter wohnt. Meine Mutter kämpft auch seit Jahren mit einer Krankheit, die auch schon einige Prominente getroffen hat. Natürlich trifft mich das Schicksal meiner eigenen Mutter mehr, als das von anderen.

Benutzeravatar

» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich sehe gerade Stern TV mit Gaby Köster. Über ihren Fortschritt bin ich positiv überrascht. Aber ich muss sagen, dass ich erschrocken war, als ich ihre Frisur gesehen habe. Hat sie ihren Geschmack verloren? Sicher ist das nebensächlich. aber das macht sie in meinem Augen echt unsympathisch, obwohl ich sie unheimlich gerne gesehen habe.

Sie hat echt sehr große Fortschritte gemacht und hat auch ihren Humor nicht verloren. Eigentlich hat sie sich, wenn man nicht hinschaut, sondern nur hört, überhaupt nicht verändert. Habt ihr auch Stern TV gesehen? Wie fandet ihr den Auftritt?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^