Ist ein Coming Out notwendig oder längst überholt?

Ich finde das es schon wichtig ist seine Familie zu informieren und dass das keinesfalls überholt ist. Ich meine wenn man mit jemanden zusammen ist, sagt man es doch auch und wenn man es beim gleichen Geschlecht nicht sagt und steht dann bei einer Familienfeier vor der ganzen Familie kann das schon mal sehr peinlich werden.

Ich denke auch, dass man da gerade heute offen mit umgehen kann und dass die werte Verwandtschaft das doch von einem selber hören muss und nicht von anderen oder weil sie einen knutschend erwischt.

Natürlich muss man da keinen riesen Aufriss betreiben und die ganze Familie einladen zum großen Coming Out. Es reicht ja wenn man es seinen Eltern erzählt, vielleicht noch den Großeltern (da es gerade hier immer mal zu Reibereien kommt) und später wenn eine Feier ansteht und man nicht alleine kommt vielleicht vorher noch den Rest erzählen.

Also ich finde schon, dass man seinen Eltern das sagen soll. Allerdings habe ich es nicht so gemacht, wie man wahrscheinlich für gut heißen würde, aber ich habe auch ein anderes Verhältnis zu meiner Familie. Ich bin eher bei meiner Oma aufgewachsen und sie akzeptiert alles. Meine Mutter ist eher die Freundin in dieser Reihe und auch sehr akzeptabel. Nichts ist in unserer Familie weltfremd oder wird anders behandelt. Ich habe meine Freundin, als meine Freundin vorgestellt und damit hatte sich die Sache auch erledigt. Sie wird bis heute total akzeptiert, ich ebenso und keiner macht daraus auch nur ein Geheimnis. Wenn jemand aus der alten Zeit nach mir fragt, dann wird eine konkrete Antwort gegeben.

Ich denke aber ansonsten muss ich niemanden ein Coming-out aufbinden, denn ich entscheide sehr wohl alleine, was ich tue und mit wem ich es tue. Meine Eltern sagen mir ja auch nicht was sie tun oder nicht, denn es geht mich im Prinzip nichts an.