Zahlen mit EC-Karte: Unterschrift oder Geheimzahl?

vom 30.08.2011, 11:45 Uhr

Ich dachte, dass ich mir das Gespräch mit meinem Sparkassenkundenberater sparen könnte. Deswegen habe ich hier gefragt. Ich habe jetzt aber mal bei meinem Kundenbetreuer angerufen und er hat folgendes gesagt:

Es gibt 3 verschiedene Geräte, bzw. drei verschiedene Programmierungsarten fur diese Geräte. Die Geräte sehen alle gleich aus und haben im Prinzip die gleiche Grundfunktion. Aber die Programmierungsarten kann man verschieden einstellen. Erstmal kann man das Gerät so einstellen, dass es nur Geheimzahlen akzeptiert. Dann kann man es so einstellen, dass es nur eine Unterschrift akzeptiert und dann kann man es auf das Zufallsprinzip einstellen. Eine Einstellung, die nach Betrag geht, gibt es nicht.

Wenn per Unterschrift bezahlt wird, ist es wie ein Lastschriftenverfahren. Also man gibt die Unterschrift dafür, dass das Geld eingezogen werden kann. Das dauert in der Regel ein paar Tage und kostet dem Geschäft nichts. Wenn man die Geheimzahl eingibt, wird es vom Geldinstitut wie eine Überweisung gehandhabt. Die kann man nicht selbstständig zurückziehen und das Geld zurückholen. Das Geschäft bezahlt aber eine Gebühr dafür.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben: Wenn man die Geheimzahl eingibt, wird es vom Geldinstitut wie eine Überweisung gehandhabt. Die kann man nicht selbstständig zurückziehen und das Geld zurückholen. Das Geschäft bezahlt aber eine Gebühr dafür.


Das würde auch erklären, weshalb in manchen Geschäften ein Mindestbeitrag verlangt wird, sobald man mit der ec-Karte zahlen möchte beziehungsweise, dass man unter einer gewissen Summe eine Bearbeitungsgebühr als Kunde zahlen muss. Ansonsten übernimmt ja das Geschäft diese Gebühr. Vielen Dank für die Information, das fand ich nun auch sehr interessant!

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Jetzt kapiere ich überhaupt erst, was du willst. Lesen müsste man können. Es gibt da diverse Kriterien, nach denen von Fall zu Fall entschieden wird, welches Verfahren zum Einsatz kommt.

- Ist der Karteneinsatz heute erstmalig oder wiederholt er sich?
- Ist die Karte dem System bekannt oder nicht?
- Differenzierung nach Höhe des Betrages
- Sind offene Lastschriften vorhanden?
- Sind Rücklastschriften vorhanden?
- Die BLZ kann für ELV gesperrt sein, weil es etwa keine Adressauskunft gibt oder die Gebühren dafür zu hoch wären.

Man kann dann Kriterien setzen, die jedenfalls das sichere PIN-Verfahren erfordern. Ansonsten findet eine Art Scoring statt, die Bewertung eines Risikowertes für den Kunden. Liegt der über einem kritischen Punkt, entscheidet sich das System für das PIN-Verfahren, denn da garantiert die Bank für die Zahlung, ansonsten wird das günstigere, aber im Grunde für den Händler riskante ELV genutzt (hier kann der Kunde die Zahlung zurückholen). Der Händler kann hier Kosten sparen, wenn er manche Risiken selbst übernimmt oder unabhängig von der Bank absichert.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe noch nie erlebt, dass im selben Geschäft mal eine Unterschrift und mal die Eingabe der PIN verlangt wird. Bei den ganzen Tankstellen wird eigentlich immer die PIN verlangt, es sei denn, man zahlt per Kreditkarte. In den Supermärkten ist es unterschiedlich, bei manchen muss man die PIN eingeben, andere verlangen die Unterschrift. Ich zahle zwar meistens bar, aber wenn ich hin und wieder mal per Karte zahle, kann ich mir meistens vorher schon denken, ob man in dem jeweiligen Laden eine Unterschrift oder die Eingabe der PIN verlangen wird.

Diamante hat geschrieben:Es gibt 3 verschiedene Geräte, bzw. drei verschiedene Programmierungsarten fur diese Geräte. Die Geräte sehen alle gleich aus und haben im Prinzip die gleiche Grundfunktion. Aber die Programmierungsarten kann man verschieden einstellen. Erstmal kann man das Gerät so einstellen, dass es nur Geheimzahlen akzeptiert. Dann kann man es so einstellen, dass es nur eine Unterschrift akzeptiert und dann kann man es auf das Zufallsprinzip einstellen. Eine Einstellung, die nach Betrag geht, gibt es nicht.

Das würde dann auch erklären, warum ich immer bei denselben Läden meine PIN oder meine Unterschrift angeben muss. Scheinbar nutzen die Läden, die ich meistens besuche, das Zufallsprinzip nicht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@Cologneboy: Real macht hier und auch in meiner alten Heimat das Zufallsprinzip, wobei sie aber meistens die Unterschrift verlangen. Praktiker macht hier auch das Zufallsprinzip in allen Filialen. Verschiedene Einkaufsketten haben dieses Zufallsprinzip. Vielleicht achtest du mal darauf, wenn du dort einkaufen gehst und andere mit Karte zahlen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das ist mir auch schon aufgefallen, das in manchen Geschäften, wo man mit der EC Karte bezahlt einmal mit der Unterschrift bestätigen muss und ein anderes Mal mit dem Pin. Ich denke, dass es keinen besonderen Unterschied gibt. Es ist bestimmt nur ein Zufallsprinzip, dass man bestimmt Beträge mit dem Pin betätigen muss. Es gibt ja auch Geschäft, dort muss man immer den EC Pin eingeben. Ich denke auch mal, dass es mit dem Pin viel sicherer ist und das Geschäft so weniger Ärger bei eventuellem Betrug hat. Eine Unterschrift kann man leichter fälschen, doch einen Pin muss man haben.

Wenn jemand eine EC Karte gestohlen hat und einkaufen gehen würde, dann weiß er ja nie, ob er mit Pin oder nur mit der Unterschrift seinen Einkauf bestätigen muss. So ist es doch unsicherer für den Betrüger. Ich habe auch schon Beträge unter 10 Euro mit meinen Pin bezahlen müssen, daher denke ich nicht dass es unbedingt nach dem Einkaufswert geht, ob ich den Pin eingeben muss. Ich habe auch schon mal die Verkäuferin gefragt, warum ich dieses Mal mit den Pin bezahlen muss. Ob es nun stimmt weiß ich nicht, sie sagte, dass es keine bestimmte Zuordnung gibt und das es nur ein Zufallsprinzip des Systems wäre, um Missbrauch von EC Karten vorzubeugen.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@rola28: Den Unterschied habe ich oben erklärt. Der Kundenberater wird es wohl richtig erklärt haben. Für die Geschäfte wäre wohl das Unterschriftverfahren billiger. Dafür muss kein Cent abgegeben werden. Aber das ist wohl auch unsicherer, weil man bei einem Lastschriftenverfahren (was das Zahlen mit Unterschrift ist) auch die Zahlung rückgängig machen kann. Ich kann also nach hause gehen und die Zahlung wieder zurückholen. Das würde wahrscheinlich wohl nichts nutzen, weil ich ja die Bankdaten hinterlassen habe und die Geschäfte wissen, wer ich bin, aber es wäre viel Rennerei für die Filialleiter.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Soweit ich das vom Geschäft meiner Schwester weiss, müssen die Geschäftsinhaber wohl verschieden viel an Gebühren zahlen, je nachdem ob mit Unterschrift oder Pin bezahlt wird. Deshalb kann man in manchen Geschäften wohl auch nur "entweder oder" machen. Ansonsten ist mir auch aufgefallen, dass ich manchmal in meinem Rewe mit der Ec-Karte mit Pin und ein anderes Mal mit Unterschrift bezahlen soll. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: wenn ich recht nah hintereinander einkaufe, also die erste Zahlung mit Pin noch nicht gebucht wurde auf meinem Konto, was ja bis zu zwei Tage dauern kann, dann muss ich die nächste Zahlung mit Unterschrift leisten.

Wenn die Pin-Zahlung schon gebucht wurde, dann geht auch eine erneute Pin-Zahlung. Ich denke, dass dies ein Sicherheitsmechanismus ist, damit die Karte bei Verlust eben nicht leergeräumt wird mit dem Pin. Es kann allerdings auch sein, dass ansonsten, also wenn keien offene Zahlung mehr vorhanden ist, das Verfahren nach Zufall entschieden wird, also ob Unterschrift oder Pin.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


So viel ich weiß wird das ELV also mittels Unterschrift eh Stück für Stück abgeschafft. Da dort der Händler ein Risiko der Rücklastschrift hat da vorher nicht abgefragt wird ob z.B. das Konto gedeckt ist. Dies wird bei der Bezahlart mittels PIN gemacht.

Der Händler zahlt auch für EC Karten Zahlungen egal ob ELV oder mittels PIN einen Betrag von 20 bis 70 Cent pro Zahlung zzgl. einer % Gebühr am Monatsende. Ist aber von Bank zu Bank unterschiedlich.

» Fledermaus88 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,51 »


Ich kaufe eigentlich ziemlich regelmäßig mit meiner EC-Karte ein. In den meisten Fällen musste ich bis vor einigen Wochen eigentlich immer mit der PIN meinen Kauf bestätigen. Aber in der letzten Zeit habe ich dies eigentlich fast nur noch mit einer Unterschrift gemacht. Ich kaufe meistens vor der Arbeit im Rewe ein. Dort wurde das vor einigen Wochen neu eingeführt. Das habe ich daran gemerkt, dass die Verkäuferinnen es selbst noch nicht ganz genau konnten und es hin und wieder am Anfang mal etwas länger gedauert hat.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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